Boumourt
Boumourt ist eine französische Gemeinde mit 162 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Artix et Pays de Soubestre (bis 2015: Kanton Arthez-de-Béarn).
Boumourt | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Pau | |
Kanton | Artix et Pays de Soubestre | |
Gemeindeverband | Lacq-Orthez | |
Koordinaten | 43° 27′ N, 0° 31′ W | |
Höhe | 134–246 m | |
Fläche | 8,03 km² | |
Einwohner | 162 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 20 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64370 | |
INSEE-Code | 64144 |
Die Bewohner werden Boumourtais oder Boumourtaises genannt.[1]
Geographie
BearbeitenBoumourt liegt ca. 30 km nordwestlich von Pau im Béarn.
Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:
Arnos | Uzan | |
Mazerolles | ||
Casteide-Cami | Cescau |
Boumourt liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Der Aubin, ein Nebenfluss des Luy de Béarn, markiert die Grenze zum Nachbarort Casteide-Cami.[2]
Geschichte
BearbeitenDer Name der Gemeinde erschien erstmals im 12. Jahrhundert in den Formen Bolmort und Bomort laut Pierre de Marcas Buch Histoire de Béarn, im gleichen Jahrhundert im Kopialbuch der Abtei Saint-Jean de Sorde als Bulmor, im 13. Jahrhundert als Boeumort in den fors de Béarn, einer Sammlung von amtlichen Texten der Vizegrafschaft des Béarn. Bei der Volkszählung im Jahr 1385 wurden 26 Haushalte gezählt und vermerkt, dass das Dorf in der Bailliage von Pau liegt. Weitere Formen des Ortsnamens in den Schriften waren in der Folge Boomort (1505, Notare von Garos) und Boumort (1572, Urkunden von Cassaber).[3]
Seit den ersten Erwähnungen im 12. Jahrhundert residierten mehrere hochgestellte Grundherren in Boumourt, die am Hof von Béarn präsent waren, z. B. Sans-Aner de Bomort, der an der Errichtung der Kathedrale von Lescar beteiligt war. Im 17. Jahrhundert erschien die Familie de Salinis, deren Lehen den Eintritt in die Ständekammern von Béarn ermöglichte.[4]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenNach Höchstständen der Einwohnerzahl zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit 284 Einwohnern in der Zählung von 1846 setzte die Landflucht ein und reduzierte die Zahl stetig bis zu den 1980er Jahren auf rund einem Drittel. Seitdem ist die Zahl der Bewohner der Gemeinde bis heute um rund 50 % gestiegen.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2009 | 2021 |
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Einwohner | 118 | 113 | 108 | 95 | 125 | 126 | 129 | 129 | 162 |
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kirche, gewidmet Maria Magdalena. Von 1888 bis 1891 wurde die Kirche an der Stelle des früheren Gotteshauses errichtet, dessen Zustand als zu gefährlich erachtet worden war. Viele Elemente der sakralen Baukunst, die am Ende des 19. Jahrhunderts in Mode waren, sind bei dieser Kirche sichtbar, u. a. die mehreckige Spitze des Glockenturms über dem Eingang, das Kreuzgratgewölbe und der Stil der acht Glasfenster, Werke der Glasmalerei Mauméjean aus dem Jahre 1889.[8][9]
- Schule von Boumourt. Die Gemeinde wies im 19. Jahrhundert eine größere Zahl an Einwohnern auf als heute. Für die Kinder der Gemeinde und der des Nachbarorts Arnos wurde 1864 eine Schule gebaut, 1885 sogar noch erweitert. Diese Erweiterung beherbergt die heutige Vorschule, der alte Trakt ist in ein Wohngebäude umgewandelt worden.[10]
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenDie Landwirtschaft ist der wichtigste Faktor der Wirtschaft der Gemeinde.
Bildung
BearbeitenBoumourt verfügt über eine öffentliche Vorschule mit 29 Kindern im Schuljahr 2016/2017.[12]
Verkehr
BearbeitenBoumourt wird durchquert von den Routes départementales 276 und 945 (ehemalige Route nationale 645).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitant.fr, abgerufen am 13. März 2017 (französisch).
- ↑ Ma commune : Boumourt. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 13. März 2017 (französisch).
- ↑ Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 20, abgerufen am 13. März 2017 (französisch).
- ↑ Conseil régional d’Aquitaine: Boumourt. Visites en Aquitaine, archiviert vom am 13. März 2017; abgerufen am 31. Oktober 2022 (französisch).
- ↑ Notice Communale Boumourt. EHESS, abgerufen am 13. März 2017 (französisch).
- ↑ Populations légales 2006 Commune de Boumourt (64144). INSEE, abgerufen am 13. März 2017 (französisch).
- ↑ Populations légales 2014 Commune de Boumourt (64144). INSEE, abgerufen am 13. März 2017 (französisch).
- ↑ Conseil régional d’Aquitaine: Église Sainte-Marie-Madeleine. Visites en Aquitaine, archiviert vom am 13. März 2017; abgerufen am 31. Oktober 2022 (französisch).
- ↑ église paroissiale Sainte-Marie-Madeleine. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 13. März 2017 (französisch).
- ↑ Conseil régional d’Aquitaine: École de Boumourt. Visites en Aquitaine, archiviert vom am 13. März 2017; abgerufen am 31. Oktober 2022 (französisch).
- ↑ INSEE: Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Boumourt (64144). Archiviert vom am 25. März 2017; abgerufen am 31. Oktober 2022 (französisch).
- ↑ École maternelle. Nationales Bildungsministerium, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. März 2017; abgerufen am 13. März 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.