Bolatice
Bolatice (deutsch Bolatitz, älter auch Poletitz (1349))[2] ist eine Gemeinde im Hultschiner Ländchen in Tschechien. Sie liegt 13 km östlich von Opava, an der ehemaligen Eisenbahn nach Racibórz (die heute nur bis Chuchelná geht), unweit der Landesgrenze zu Polen, und gehört dem Okres Opava an.
Bolatice | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Moravskoslezský kraj | |||
Bezirk: | Opava | |||
Fläche: | 1324 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 57′ N, 18° 5′ O | |||
Höhe: | 254 m n.m. | |||
Einwohner: | 4.469 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 747 23 | |||
Kfz-Kennzeichen: | T | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Kravaře – Racibórz | |||
Bahnanschluss: | Racibórz–Opava | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 2 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Herbert Pavera (Stand: 2023) | |||
Adresse: | Hlučínská 95/3 747 23 Bolatice | |||
Gemeindenummer: | 506214 | |||
Website: | www.bolatice.cz |
Geschichte
BearbeitenDie erste überlieferte Nennung von Bolatitz stammt aus einer Urkunde, mit der im Jahre 1250 Papst Innozenz IV. das Dorf dem Kloster Velehrad gab.
Bolatice im schlesischen Landkreis Ratibor gehörte zum Hultschiner Ländchen und war seit 1742 Teil vom Königreich Preußen. Im Jahre 1920 wurde es gemäß Versailler Vertrag an die Tschechoslowakei abgetreten.
Infolge des Münchner Abkommens wurde der Ort in 1938 wieder Teil des Deutschen Reiches und seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er 1945 erneut tschechisch.
Gemeindegliederung
BearbeitenOrtsteil ist seit 1893 Borová (deutsch Henneberg, tschechisch 1921–1949 Heneberky), das von den Gebrüdern Eugen und Alois Henn von Henneberg am 3. Juni 1786 gegründet wurde.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDas Schloss im Barockstil mit steinernem Portal wurde in den Jahren 1724–1748 erbaut und dient heutzutage als Rathaus.
Die Kirche des heiligen Stanislaus, Patron von Polen, wurde 1703 erbaut, nachdem im Jahre 1682 das Dorf von dem polnischen König Jan Sobieski besucht geworden ist.
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Schloss Bolatice
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Kirche des hl. Stanislaus
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Max von Pohl (1842–1905), Jurist, Landrat des Kreises Ratibor, Regierungspräsident im Regierungsbezirk Oppeln
- August Scholtis (1901–1969), deutscher Schriftsteller
- Adolf Theuer (1920–1947), SS-Mitglied im KZ Auschwitz
- Pavel Návrat (1921–2010), tschechischer Schauspieler
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ Hosák, Ladislav / Šrámek, Rudolf – Místní jména na Moravě a ve Slezsku I.-II. Prag 1970-80.