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Gekrönte Schnauzennatter | ||||||||||
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Gekrönte Schnauzennatter (Lytorhynchus diadema) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Lytorhynchus diadema | ||||||||||
(Duméril, Bibron & Duméril, 1854) |
Die Gekrönte Schnauzennatter (Lytorhynchus diadema) ist eine Natternart aus der Unterfamilie der Eigentlichen Nattern (Colubrinae), die in Nordafrika und auf der Arabischen Halbinsel verbreitet ist.[1][2] Sie ist nach Peters 1862 die Typusart der Gattung Lytorhynchus.[2]
Merkmale
BearbeitenDie Gekrönte Schnauzennatter hat eine geringe Körpergröße.
Der Kopf ist xy und geht ohne Einkerbung am Nacken in den zylinderförmigen Körper über. Der Schwanz ist dick, kurz und stumpf. Die Schlange hat am Rücken eine bläulich bis bräunlich schwarze und glänzende Beschuppung. Die Unterseite ist leuchtend gelb.
Lebensweise
BearbeitenDie Art bewohnt eine Vielzahl trockener Lebensräume wie zum Beispiel Buschland, Grasland, Regionen mit Berggipfeln und einer Höhe bis zu 2000 Metern, felsige Gebiete mit Klippen im Landesinneren und den Wüstengebieten der Sahara und Arabischen Halbinsel. Die Gekrönte Schnauzennatter gräbt sich in den Sandboden ein.[1]
Ihre Nahrung besteht ausschließlich aus nachtaktiven Eidechsen und Amphibien.[1]
Sie ist ovipar[2] und das Weibchen legt ein Gelege mit drei bis fünf Eiern an.[1]
Verbreitungsgebiet und Gefährdung
BearbeitenVorkommen sind bekannt für Algerien, Tschad, Ägypten, den südwestlichen Teil des Iran in den Provinzen Chuzestan und Buschehr, Irak, Israel, Jordanien, Lybien, Mauretanien, Marokko, Niger, Oman, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate, Demokratische Arabische Republik Sahara und Jemen. In Nordafrika wurde ihr Verbreitungsgebiet nur südlich des Atlasgebirges nachgewiesen.[1]
Die meisten Funde wurden von der Küstenregion in Mauretanien und dem Grenzverlauf mit Senegal landeinwärts in der Sahara dokumentiert. Ein eigenes Vorkommen im Senegal wurde als unsicher festgelegt. Die Gekrönte Schnauzennatter hat ein lokal seltenes Vorkommen im Nordwesten von Afrika. Über das Vorkommen im Iran ist wenig bekannt, jedoch kommt sie auf der Arabischen Halbinsel relativ häufig vor. Bei geeigneten Lebensräumen kommt sie wahrscheinlich recht häufig vor.[1]
Gefährdung
BearbeitenDie Gekrönte Schnauzennatter ist möglicherweise in einigen Regionen bedroht. In Ägypten wird sie intensiv für den internationalen Heimtierhandel gesammelt und ihr Bestand ist rückläufig. Weitere Gefährdungen bestehen durch die Überweidung von Arealen durch Haustiere, die Rohstoffgewinnung durch Steinbrüche und den Einsatz von Geländefahrzeugen abseits von bestehenden Verkehrswegen. Für den Iran bestehen keine Informationen zur Bedrohung. Es wird angenommen das im Iran keine Gefahr besteht, da es auf der Arabischen Halbinsel keine direkte Bedrohung für diese Schlangenart gibt.[1]
Von der IUCN wurde der Status Least Concern (Nicht gefährdet) und einem stabilen Populationstrend veröffentlicht. Die Situation für die Gesamtpopulation wurde aufgrund fehlender, aktueller Daten beibehalten, wodurch sich keine Vergleiche zur Entwicklung der Population ableiten lassen. Der vermutete Wert eines stabilen Populationstrends wurde für die Gekrönte Schnauzennatter veröffentlicht. Aufgrund eines großen Verbreitungsgebietes wird kein drastischer Populationsrückgang in der Zukunft befürchtet. Weitere Schutzmaßnahmen wurden nicht durchgeführt, da im gesamten Verbreitungsgebiet viele Schutzgebiete vorhanden sind.[1]
Taxonomie
BearbeitenDie Art wurde 1854 von André Duméril, Gabriel Bibron und Auguste Duméril erstbeschrieben.[3] Der Holotypus befindet sich im Muséum national d’histoire naturelle (MNHN) – RA 7560 als Präparat einer weiblichen Schlange mit der Typuslokalität in Algerien, die von Schousboe 1850 bestimmt wurde.[2]
Es werden zwei Unterarten unterschieden:[3]
- Lytorhynchus diadema diadema Duméril, Bibron, Duméril, 1854
- Lytorhynchus diadema gaddi Nikolsky, 1907
Synonyme
BearbeitenFolgende Synonyme sind bekannt:
- Heterodon diadema Duméril, Bibron, Duméril 1854, Basionym[2]
- Catachlein diadema Jan 1865[2]
- Catachlaena diadema – Blanford 1881[2]
- Lytorhynchus gaddi Nikolsky 1907[2]
- Lytorhynchus diadema arabicus Haas 1952[3]
- Lytorhynchus diadema mesopotamicus Haas 1952[3]
- Lytorhynchus diadema – Gasperetti 1988; Schleich, Kästle & Kabisch 1996; Trape & Trape 2006; Wallach et al. 2014; Meiri et al. 2019; Moradi et al. 2023[2]
Weblinks
Bearbeiten- Lytorhynchus diadema In: The Reptile Database
- Lytorhynchus diadema in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021. Eingestellt von: Amr, Z.S.S., Els, J., Al Johany, A.M.H., Soorae, P., Nilson, G., Shafiei Bafti, S., Anderson, S., Böhme, W., Joger, U., Geniez, P., Mateo, J.A., Disi, A.M., Baha El Din, S., Papenfuss, T., Sharifi, M., Wilms, T. & Wagner, P., 2012.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h Lytorhynchus diadema in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021.
- ↑ a b c d e f g h i Lytorhynchus diadema In: The Reptile Database
- ↑ a b c d GBIF: Lytorhynchus diadema. In: Artbeschreibung. Global Biodiversity Information Facility, 2023 (englisch).
[[Kategorie:Eigentliche Nattern