59. Kongress der Vereinigten Staaten
Der 59. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 4. März 1905 bis zum 4. März 1907. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse I) waren im Jahr 1904 bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergab sich in beiden Kammern eine Mehrheit für die Republikanische Partei, die mit Theodore Roosevelt auch den Präsidenten stellte. Der Demokratischen Partei blieb nur die Rolle in der Opposition. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Vereinigten Staaten bestanden damals aus 45 Bundesstaaten. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1900.
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59. Kongress der Vereinigten Staaten | |
4. März 1905 – 4. März 1907 | |
Präsident | Theodore Roosevelt (R) |
Mitglieder | 90 Senatoren 386 Abgeordnete |
Senatsmehrheit | Republikaner (R) |
Senatspräsident | Charles W. Fairbanks (R) |
Hausmehrheit | Republikaner (R) |
Speaker | Joseph G. Cannon (R) |
Wichtige Ereignisse
Bearbeiten- 4. März 1905: Beginn der Legislaturperiode des 59. Kongresses. Gleichzeitig wird Theodore Roosevelt in seine zweite Amtszeit eingeführt. Auch die Stelle des seit 1901 vakanten Amts des Vizepräsidenten wird mit Charles W. Fairbanks wieder besetzt.
- 15. Mai 1905: Offizielle Gründung der Stadt Las Vegas
- 11.–14. Juli: 32 Afroamerikaner gründen in einem geheimen Treffen in der Nähe der Niagarafälle die Niagara-Bewegung, die Keimzelle der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
- 30. Dezember 1905: Frank Steunenberg, der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats Idaho, wird vor seinem Haus bei einem Bombenattentat getötet.
- 18. April 1906: Das Erdbeben von San Francisco 1906 zerstört große Teil der Stadt. Etwa 3000 Menschen sterben und viele werden verletzt.
- 14. September 1906: Infolge eines regierungsfeindlichen Aufstandes auf Kuba wird die Insel vom United States Marine Corps besetzt. Kuba wird von den USA aus verwaltet.
- November 1906: Bei den Kongresswahlen verteidigen die Republikaner ihre Mehrheit in beiden Kammern.
- 9. November 1906: Theodore Roosevelt unternimmt als erster amtierender Präsident eine Auslandsreise, die ihn zum im Bau befindlichen Panamakanal führt. Der Präsident wird von seiner Frau Edith begleitet.
Die wichtigsten Gesetze
BearbeitenIn den Sitzungsperioden des 59. Kongresses wurden unter anderem folgende Bundesgesetze verabschiedet (siehe auch: Gesetzgebungsverfahren):
- 8. Juni 1906: Antiquities Act
- 29. Juni 1906: Hepburn Act
- 30. Juni 1906: Pure Food and Drug Act of 1906
- 30. Juni 1906: Meat Inspection Act
- 2. März 1907: Expatriation Act of 1907
Zusammensetzung nach Parteien
BearbeitenSenat
Bearbeiten- Demokratische Partei: 32
- Republikanische Partei: 58 (Mehrheit)
- Sonstige: 0
Gesamt: 90
Repräsentantenhaus
Bearbeiten- Demokratische Partei: 135
- Republikanische Partei: 251 (Mehrheit)
Gesamt: 386
Außerdem gab es noch sechs nicht stimmberechtigte Kongressdelegierte.
Amtsträger
BearbeitenSenat
BearbeitenRepräsentantenhaus
BearbeitenFührung der Mehrheitspartei
Bearbeiten- Mehrheitsführer: Sereno E. Payne (R)
Führung der Minderheitspartei
Bearbeiten- Minderheitsführer: John Sharp Williams (D)
Senatsmitglieder
BearbeitenIm 59. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:
Mitglieder des Repräsentantenhauses
BearbeitenFolgende Kongressabgeordnete vertraten im 59. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:
Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:
- Alaska-Territorium: Frank Hinman Waskey (D) ab dem 3. Dezember 1906
- Arizona-Territorium: Marcus A. Smith (D)
- Hawaii-Territorium: Jonah Kūhiō Kalanianaʻole
- New-Mexico-Territorium: William Henry Andrews (R)
- Oklahoma-Territorium: Bird Segle McGuire (R)
- Puerto Rico: Tulio Larrinaga (Unionist)
Weblinks
Bearbeiten- bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 59 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 59. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)