Bärbel Bas (* 3. Mai 1968 in Walsum) ist eine deutsche Politikerin (SPD) aus Duisburg. Seit der Bundestagswahl 2009 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages und seit Dezember 2013 Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion.
Leben und Beruf
1984 beendete Bas ihre schulische Laufbahn mit einem erweitertem Hauptschulabschluss (inklusive Fachoberschulreife). Von 1985 bis 1987 absolvierte sie eine Ausbildung zur Bürogehilfin bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG), wo sie von 1987 bis 2001 als Sachbearbeiterin tätig war und später zur betriebseigenen Krankenkasse wechselte. In den Jahren 1994 bis 1997 absolvierte sie eine Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten. 2000 bis 2002 folgte eine berufsbegleitende Fortbildung zur Krankenkassenbetriebswirtin und 2003 Erwerb der Ausbildereignung. Von 2002 bis 2006 war sie stellvertretendes Vorstandsmitglied der Betriebskrankenkasse EVS. 2005 bis 2007 folgte eine weitere Fortbildung zur Personalmanagement-Ökonomin (VWA) an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Essen. Anschließend war Bas von 2007 bis 2009 als Leiterin der Abteilung Personalservice bei der BKK futur tätig.[1]
In den Jahren 1986 bis 1988 war sie Jugend- und Auszubildendenvertreterin bei der DVG und von 1988 bis 1998 Mitglied des Betriebsrates und als Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat der DVG.[1]
Partei
Im Oktober 1988 trat Bas in die SPD ein. Ein Jahr später wurde sie Beisitzerin im JuSo-Unterbezirksvorstand Duisburg, deren Vorsitzende sie von 1990 bis 1998 war. Seitdem gehört sie dem Unterbezirksvorstand der Duisburger SPD an, deren stellvertretende Vorsitzende sie 2006 wurde. Seit 2004 ist sie Mitglied im Regionalvorstand Niederrhein, seit 2009 Mitglied der RuhrSPD und seit 2010 Vorsitzende des SPD-Landesparteirats in NRW.[2]
Politische Ämter
Von 1994 bis 2002 war Bärbel Bas Mitglied im Rat der Stadt Duisburg. Bei der Bundestagswahl 2009 wurde Bas mit 42,2 % der Erststimmen im Wahlkreis Duisburg I für die SPD als Abgeordnete in den 17. Deutschen Bundestag gewählt.[3] Bei der Bundestagswahl 2013 konnte sie ihr Direktmandat mit 46,6 % verteidigen.[4] Im 17. Bundestag war sie ordentliches Mitglied des Ausschuss für Gesundheit, dem sie seit dem 18. Bundestag weiter als stellvertretendes Mitglied angehört. Im 18. Bundestag gehört sie dem Ältestenrat als ordentliches und dem Gemeinsamen Ausschuss von Bundesrat und Bundestag als stellvertretendes Mitglied an.[1]
Politische Positionen
Bas setzt sich nach eigener Aussage in der Gesundheitspolitik für die Bürgerversicherung[5] und für den Kampf gegen Krankenhauskeime ein.[6] Sie hat in der 17. Wahlperiode den Antrag der SPD-Bundestagsfraktion zur Kinder- und Jugendgesundheit verfasst[7] und für die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) in Ausnahmefällen gestimmt.[8] Für ihren Wahlkreis will Bas laut einem WAZ-Interview zur Bundestagswahl 2013 eine „angemessene Finanzausstattung“ erwirken.[5] Sie befürwortet weiterhin den übergangsweisen Betrieb von Kohlekraftwerken,[9] engagiert sich für LGBT-Rechte und die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften.[10]
Mitgliedschaften
Bas ist Schirmherrin des Malteser Hospizes St. Raphael in Duisburg-Huckingen[11] und Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen.[1] Seit Juli 2015 ist sie Mitglied des Aufsichtsrates der HKM – Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH.[2] Bis zum 15. März 2013 war sie Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke Duisburg.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Bundestag: Biografie: Bärbel Bas, SPD. In: bundestag.de. Deutscher Bundestag, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ a b Bärbel Bas: Über mich. In: baerbelbas.de. Bärbel Bas, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Bundeswahlleiter: Bundestagswahl 2009: Wahlkreis 116 – Duisburg I. In: bundeswahlleiter.de. Bundeswahlleiter, September 2009, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Bundeswahlleiter: Bundestagswahl 2013: Wahlkreis 115 – Duisburg I. In: bundeswahlleiter.de. Bundeswahlleiter, September 2013, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ a b Der Westen: Zur Bundestagswahl zehn Fragen an Bärbel Bas (SPD). In: Der Westen. Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 9. September 2013, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ RP Online: Sagen Sie mal – Bärbel Bas (SPD). In: RP Online. September 2013, S. 2, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Bundestagsabgeordnete: Antrag: Kinder- und Jugendgesundheit: Ungleichheiten beseitigen – Versorgungslücken schließen. (PDF 109 KB) In: dip21.bundestag.de. Deutscher Bundestag, 21. März 2012, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Bundestag: Endgültiges Ergebnis der Namentlichen Abstimmung Nr. 1 (Präimplantationsdiagnostik). (PDF 123 KB) In: bundestag.de. Deutscher Bundestag, 7. Juli 2011, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ a b Ulf Meinke: Duisburger Abgeordnete wehrt sich gegen Vorwurf Kohle-Lobbyismus. In: Der Westen. Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 12. April 2013, abgerufen am 31. Juli 2015: „Was die Kohle angeht: Wenn wir alle Atomkraftwerke abschalten, müssen wir auf andere Art und Weise Strom produzieren. Dafür brauchen wir die Erneuerbaren, aber für eine Übergangszeit auch Kohlekraftwerke.“ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „derwesten-wehrt-sich“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Schwules Netzwerk NRW-Autor MaJo: Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas würdigt die Leistungen von Wulf Thomas. In: schwules-netzwerk.de. Schwules Netzwerk NRW, 5. Juli 2014, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Redaktion: Bärbel Bas Schirmherrin. In: malteser-straphael.de. Malteser Hospizes St. Rapahel, 6. November 2012, archiviert vom am 12. November 2014; abgerufen am 31. Juli 2015.
Personendaten | |
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NAME | Bas, Bärbel |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD), MdB |
GEBURTSDATUM | 3. Mai 1968 |
GEBURTSORT | Walsum |