AS Monaco

monegassischer Fußballverein
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Die AS Monaco (offiziell Association Sportive de Monaco Football Club) ist ein Sportverein aus Monaco. Da keine monegassische Liga existiert, spielt sie im französischen Ligabetrieb mit und ist Mitglied im Französischen Fußballverband FFF.

AS Monaco
Wappen
Basisdaten
Name Association Sportive de
Monaco Football Club
Sitz Monaco
Gründung 1. August 1919
Präsident Dmitri Rybolowlew
Website asmonaco.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Leonardo Jardim
Spielstätte Stade Louis II
Plätze 18.520
Liga Ligue 1
2015/16 3. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte

Die AS Monaco wurde am 1. August 1919[1] gegründet, seit 1948 wandelte sie sich zum professionellen Klub. Heimspielort ist das Stade Louis II, ein reines Sitzplatzstadion mit 18.520 Plätzen im Bezirk Fontvieille in Monaco. Vereinspräsident ist seit Ende 2011 Dmitri Jewgenjewitsch Rybolowlew.

Mit sieben Meistertiteln in der Ligue 1 und fünf Pokalerfolgen gehört Monaco zu den erfolgreichsten Vereinen der französischen Liga. Auf europäischer Ebene erreichte die ASM einmal (1992) das Finale im Europapokal der Pokalsieger, verlor aber mit 0:2 gegen Werder Bremen. Am 26. Mai 2004 verlor Monaco zudem das Finale der UEFA Champions League in Gelsenkirchen mit 0:3 gegen den FC Porto.

Nach 34 Jahren durchgehender Zugehörigkeit zur Ligue 1 spielte die ASM nach Platz 18 und dem Abstieg von 2011 bis 2013 nur noch in der Ligue 2. Der sportlich wie finanziell angeschlagene Verein fand im Dezember 2011 einen neuen Investor: Der russische Milliardär Rybolowlew übernahm über eine seiner Firmen 66,67 Prozent der Anteile der für den Profibereich zuständigen Kapitalgesellschaft (Société Anonyme Sportive Professionnelle)[2] und das Präsidentenamt. Das restliche Drittel verbleibt beim Gesamtverein, um „die Interessen des Fürstentums [zu] repräsentieren“.[3] 2013 erreichte der Verein Platz eins der Ligue 2 und damit den Wiederaufstieg.

 
Logo bis 2013

Zur Erstligasaison 2013/14 verpflichtete der Verein João Moutinho, James Rodríguez (beide vom FC Porto) und Radamel Falcao von Atlético Madrid für zusammen geschätzte 120 bis 130 Millionen Euro[4] – eine Größenordnung, die der Verein allerdings dementiert hat.[5]

Weil die Kapitalgesellschaft dem monegassischen Steuerrecht unterliegt und damit gegenüber den anderen französischen Klubs einen erheblichen Wettbewerbsvorteil besitzt, beschloss der französische Profiligaverband FFF im März 2013, dass ab der Saison 2014/15 alle Erst- und Zweitligavereine – also auch die AS Monaco – ihren steuerlichen Sitz in Frankreich haben müssen.[6] Nachdem der Verein dagegen Widerspruch beim Exekutivkomitee der FFF eingelegt hatte,[7] schlossen Ligaverband und AS Monaco einen Vergleich, wonach der Klub seinen Sitz im Fürstentum behalten darf und dafür eine Kompensation in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro bezahlt, die auf die anderen professionellen Vereine verteilt werden.[8] Diese Vereinbarung ist aber noch nicht endgültig, weil sieben Erstligisten (Bordeaux, Caen, Lille, Lorient, Marseille, Montpellier und Paris) die Summe für unangemessen niedrig halten und zudem der FFF das Recht bestreiten, eine solche überhaupt abzuschließen.[9]

Auch Mitglieder der monegassischen Fürstenfamilie sind bei Heimspielen oft anwesend; Fürst Albert II. ist Anhänger des Vereins.

Ligazugehörigkeit

Profistatus hat die ASM 1933/34 sowie ab 1948 besessen; der Division 1 (seit 2002: Ligue 1) hat Monaco 1953–1969, 1971/72, 1973–1976, 1977–2011 und wieder ab 2013 angehört.

Erfolge

National

International

Für den Verein wichtige ehemalige Spieler

Frankreich

Doppelstaatsbürger

Argentinien

Belgien

Bosnien und Herzegovina

Brasilien

Kamerun

Togo

Tschad

Kroatien

Kolumbien

Demokratische Republik Kongo

Dänemark

England

Deutschland

Italien

Liberia

Mexiko

Nigeria

Norwegen

Portugal

Rumänien

Schottland

Senegal

Spanien

Südkorea

Uruguay

Für den Verein wichtige ehemalige Trainer

Kader 2016/17

Stand: 2. August 2016[10][11]

Nr. Nat. Name Position
1 Kroatien  Danijel Subašić Torwart
2 Brasilien  Fabinho Abwehrspieler
5 Brasilien  Jemerson Abwehrspieler
6 Portugal  Ricardo Carvalho Abwehrspieler
7 Marokko  Nabil Dirar Mittelfeldspieler
8 Portugal  João Moutinho Mittelfeldspieler
9 Kolumbien  Radamel Falcao Stürmer
10 Portugal  Bernardo Silva Mittelfeldspieler
11 Argentinien  Guido Carrillo Stürmer
12 Frankreich  Farès Bahlouli Mittelfeldspieler
14 Frankreich  Tiemoué Bakayoko Mittelfeldspieler
16 Italien  Morgan De Sanctis Torwart
17 Portugal  Ivan Cavaleiro Stürmer
18 Frankreich  Valère Germain Stürmer
19 Frankreich  Djibril Sidibé Abwehrspieler
20 Mali  Adama Traoré Mittelfeldspieler
21 Nigeria  Elderson Echiéjilé Abwehrspieler
23 Frankreich  Benjamin Mendy Abwehrspieler
24 Italien  Andrea Raggi Abwehrspieler
25 Polen  Kamil Glik Abwehrspieler
26 Brasilien  Gabriel Boschilia Mittelfeldspieler
27 Frankreich  Thomas Lemar Mittelfeldspieler
28 Frankreich  Corentin Jean Mittelfeldspieler
29 Frankreich  Kylian Mbappé Stürmer
30 Senegal  Seydou Sy Torwart
32 Kongo Demokratische Republik  Marcel Tisserand Abwehrspieler
34 Frankreich  Abdou Diallo Abwehrspieler
36 Frankreich  Mehdi Beneddine Abwehrspieler
37 Frankreich  Jonathan Mexique Mittelfeldspieler
38 Mali  Almamy Touré Abwehrspieler
39 Brasilien  Vágner Love Stürmer
40 Frankreich  Loïc Badiashile Torwart
47 Frankreich  Kévin N'Doram Abwehrspieler
Belgien  Adrien Bongiovanni Mittelfeldspieler
Frankreich  Rúben Vinagre Mittelfeldspieler

Basketball

Die Basketballmannschaft des Vereins spielte 17 Jahre in der LNB Pro A und wurde 1950 französischer Vizemeister.

Literatur

  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3
  • Jean Cornu: Les grandes équipes françaises de football. Famot, Genève 1978
Commons: AS Monaco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Status. AS Monaco Football Club, , abgerufen am 26. Dezember 2015 (französisch).
  2. Russischer Investor kauft Krisenklub Monaco Artikel auf Zeit Online
  3. Siehe die Meldung vom 24. Dezember 2011 bei France Football
  4. 50 Millionen Euro Ablöse: AS Monaco macht Falcao-Deal perfekt. Spiegel Online, 1. Juni 2013, abgerufen am 1. Juni 2013.
  5. France Football vom 4. Juni 2013, S. 11
  6. Siehe den Artikel „Monaco reagiert auf die Entscheidung der LFP“ vom 22. März 2013 bei francefootball.fr
  7. France Football vom 2. April 2013, S. 13
  8. Siehe den Artikel „Monaco va bien payer 50 millions d’euros à la LFP“ vom 24. Januar 2014 bei francefootball.fr
  9. Siehe den Artikel „Mystères Rybolovlev“ in France Football vom 8. Juli 2014, S. 50
  10. Kader auf asm-fc.com
  11. CL-Kader auf Website der UEFA

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