Teerens, Johann Gerardi van
- Lebensdaten
- 1630 – 1677
- Beruf/Funktion
- Theologe ; Orientalist ; Hebraist
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 115624678 | OGND | VIAF: 52424780
- Namensvarianten
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- Terentius, Johann Gerardi van
- Teerens, Johann Gerardi van
- Terentius, Johann Gerardi van
- Terentius, Johannes Gerhardus
- Teerens, Joannes Gerhardus van
- Teerens, Johannes Gerhardus van
- Teerns, Jean Gerritsz van
- Terentius, J.
- Terentius, Jean-Gerhard
- Terentius, Joannes Gerhardus
- Terentius, Johannes
- Terentius, Johannes Gerardus
- Terrentius, Joannes
- Terrentius, Johannes Gerhardus
- therentius, johann gerardi van
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Teerens, Johann Gerardi van
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Biographie
Teerens: Johann Gerardi van T. (Terentius), reformirter Theolog und Orientalist, 1630 zu Teerens in Friesland, wo sein Vater, Gerardus Alberti Prediger war, geboren. Nachdem er an der lateinischen Schule zu Löwarden seine vorbereitende Erziehung erhalten hatte, begann er seine philologischen und theologischen Studien zu Franeker unter Arnold Verhel, Christian Schotanus a Sterringa und Coccejus und befleißigte sich besonders der orientalischen Sprachforschung. Zur weiteren Fortbildung zog er 1649 nach Gröningen und im folgenden Jahre nach Amsterdam, wo er sich unter Leitung des ausgezeichneten Sprachkenners Menasse-ben-Israel mit der rabbinischen Literatur vertraut machte. Als Coccejus vom October 1650 an an die Hochschule Leiden ging, folgte T. ihm dorthin, wurde aber schon im April 1651 an seiner Stelle zu Franeker zum Professor ernannt, wiewohl er sich den Doctorgrad noch nicht erworben hatte. Am 22. Mai trat der junge Gelehrte dieses Amt mit einer Rede „de excellentia, utilitate, jucunditate et necessitate linguae Hebraicae ad rem theologicam“ an, und vertrat das ihm anvertraute Amt in den ersten Jahren mit gewissenhafter Treue. Von seiner Hand erschienen 1650: „"Meditationum philologicarum Hebraearum triades duae"; 1652 „Liber Jobi Chaldaïce et Latine cum notis, item Graece στιχηρώς cum variis lectionibus"; 1664: „Gymnasium sive manuale Chaldaïcum"; 1665: „Joh. Buxtorfii epitome grammaticae Hebraeae emendata et thesauro grammatico aucta cum propheta Obadja Hebraïce et Latine“, und 1666: „Ecclesiastes Salomonis Hebraïce et Latine cum difficiliorum anomaliarum et Masorae marginalis elucidatione“.
In Anerkennung seiner Verdienste erhielt er vom akademischen Senate 1657 die Doctorwürde. Im letzten Zehntel seines Lebens ruhte seine Feder ganz und gar. Häusliche Beschwerden und finanzielle Sorgen drückten ihn nieder und lähmten feine Lust am Unterricht, so daß Campegius Vitringa, welcher 1675 zu Franeker studirte, ihn nur tadelnd erwähnt. Es scheint, daß die zweite Ehe, welche T. 1660 mit Este Oosterzee eingegangen war — seine erste Frau Jetske Oudgers starb 1658 und hinterließ ihm drei Kinder —, nicht glücklich war. Als er am 29. September 1677 starb, war die Lage seiner Familie so verzweifelt und der Geldmangel so groß, daß die Wittwe nicht wußte, wie sie ihren Mann bestatten sollte, und die Erbschaft den Gläubigern überließ. Weiteres über ihn bei Vriemoet, Athen. Frisiac. 436 sqq. — Paquot III, 431 svv. — Glasius, Godgel. Nederl. und Boeles, Frieslands Hoogesch. II Bl. 212 vv.
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Autor/in
J. C. van Slee. -
Zitierweise
Slee, Jacob Cornelis van, "Teerens, Johann Gerardi van" in: Allgemeine Deutsche Biographie 37 (1894), S. 528 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115624678.html#adbcontent