Schurken Wiki
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Joe Devlin ist ein Schurke aus dem Columbo-Universum. In Erscheinung tritt er als Hauptantagonist in Waffen des Bösen (engl. Original The Conspirators) von Leo Penn aus dem Jahr 1978. Der Fernsehfilm ist die fünfte Folge der siebten Staffel der klassischen Kriminalfilm-Reihe Columbo.

Der gefeierte Poet irischer Herkunft nutzt nach Außen seinen Ruhm, um sich auf friedlichem Wege für ein Ende der Gewalt im fortwährenden Nordirlandkonflikt einzusetzen und sammelt auf exklusiven Wohltätigkeitsveranstaltungen Spenden, um die Opfer des blutigen Wahnsinns zu unterstützen. In Wahrheit jedoch benutzt er das eingenommene Geld, um insgeheim die terroristische IRA mit Waffenlieferungen zu unterstützen.
Als alles danach aussieht, dass sein neuester Waffenlieferant beabsichtigt, ihn zu übervorteilen, exekutiert Devlin ihn kurzerhand und sucht nach einem anderen Weg, die Terroristen mit Nachschub zu versorgen. Dabei kommt ihm aber ein exzentrischer aber auch überaus scharfsinniger Ermittler der Los Angeles Mordkommission namens Columbo in die Quere.

Dargestellt wurde der begnadete Dichter und eiskalte Mörder, vom neuseeländischen Charakterdarsteller Clive Revill (*1930), der 1980 im englischen Original der Kinofassung von Star Wars: Das Imperium schlägt zurück (The Empire Strikes Back) dem von Marjorie Eaton (*1901; †1986) verkörperten Imperator Palpatine seine Stimme lieh.

In der deutschen Übersetzung wurde er von Holger Mahlich (*1945) synchronisiert.

[Anmerkung: Obgleich der titelgebende Ermittler im deutschen Sprachraum als "Inspektor Columbo" bekannt ist, wird er in nachstehendem Artikel dem englischen Original entsprechend als "Lieutenant Columbo" angeführt!]

Charakterbiographie[]

Frühe Jahre[]

Joe Devlin entstammt einfachsten Verhältnissen und wuchs praktisch auf den von Unruhen geplagten Straßen Dublins auf. Schon in jungen Jahren wurde er von den Streitern der IRA radikalisiert und so dauerte es nicht lange bis er von der Polizei ertappt wurde, als er gerade mit einer Tasche voll Sprengstoff für ein weiteres Attentat zugange war.

Die nächsten Jahre verbrachte er hinter Gefängnismauern, wo er die Poesie für sich entdeckte. Nach seiner Freilassung emigrierte er in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er seine Autobiographie veröffentlichte, in der er von seinen Erlebnissen schreibt und sich seither als geläuterter Pazifist präsentiert.

Sinn Féin: Uns selbst allein[]

Protegiert von der ebenso mächtigen wie reichen O'Connell-Familie wird er ein international berühmter und anerkannter Poet, der sich in der Öffentlichkeit für ein Ende der bürgerkriegsartigen Zustände in seiner alten Heimat ausspricht und regelmäßig auf dem O'Connell-Anwesen exklusive Spendengalas veranstaltet.
Mit Gedichten, Chansons und jeder Menge guten Laune weist er die wohlbetuchten Gäste auf die Not und das Leid der unschuldigen Opfer des Terrors hin und lockert ihre Brieftaschen und Scheckbücher, ohne, dass diese erfahren, dass er und die O'Connells mit den gesammelten Spendengeldern Waffen und Munition für die IRA kaufen und somit die Kriegszustände in Irland noch befeuern.

Zu Devlins Missvergnügen gestaltet sich sein jüngster Waffendeal, bei dem es um den Ankauf von nicht weniger als fünfhundert M11-Maschinenpistolen im Gesamtwert von hundertfünfzigtausend US-Dollar geht, als problematischer als ursprünglich gedacht. Sein Lieferant, der maliziöse Mr. Vincent Pauley sieht sich in letzter Sekunde außerstande, die Ware bis zum vereinbarten Zeitpunkt zu liefern, außer Devlin würde ihm nochmals fünfzigtausend Dollar extra bezahlen.
Die Waffenlieferung muss unbedingt rechtzeitig in Irland eintreffen, um für die nächsten geplanten Coups verfügbar zu sein, weswegen Devlin, der diesen erpresserischen Bruch der Vereinbarung als Verrat an seiner Sache betrachtet, Mr. Pauley mit einem gezielten Blattschuss kurzerhand als Verräter exekutiert, als er ihn in seinem Hotelzimmer aufsucht.

Einer spontanen Eingebung folgend, rollt er die bei dem Mord zu Boden gefallene Flasche von Devlins Lieblingswhiskey Full's Irish Dew zu der Leiche hinüber. Das Motto auf dem Logo der Whiskeyflasche “Lasst jeden Mann bekommen, was ihm zusteht!“ (“Let Each Man Be Paid in Full!“) betrachtet er dabei als dramatischen, poetischen Ausdruck von Gerechtigkeit.

Ein italienischer Polizist in einem irischen Pub[]

Während Devlin die O'Connells beruhigt, dass er alle belastenden Unterlagen an sich genommen hat und es keinerlei Verbindungen zwischen ihnen und dem Getöteten gibt und nebenher einen neuen Waffenhändler aufzutreiben versucht, um die dringend benötigten Sturmgewehre doch noch rechtzeitig in die alte Heimat zu schaffen, rätselt der in dem Mordfall ermittelnde Lieutenant Columbo darüber, wie es möglich war, dass die vom Tisch gekippte Flasche über den Teppich bis hin zu dem Toten rollen konnte.

Bald darauf erhält Devlin jedoch leibhaftigen Besuch von dem kauzigen Kriminalbeamten, der ihn zu einem Eintrag in einem Exemplar seiner Biographie befragt, über den er seine Signatur gesetzt hat – “Uns selbst allein“, der vereinbarten Parole anhand der Devlin seinen Geschäftspartner erkennen sollte. Den Unwissenden spielend begleitet Devlin Columbo an den Tatort, wo der Polizist noch immer über das Mysterium der Flasche rätselt, aber den Tathergang soweit rekonstruieren kann, dass der Mörder sie zum Opfer gerollt haben muss, um seinem Verbrechen mit der Aufschrift auf dem Etikett quasi mit einen Titel versehen zu haben.
Ein auffallendes Indiz ist außerdem der Umstand, dass diese besondere Marke in dem Hotel nicht ausgeschenkt wird, was schließen lässt, dass Pauley den Whiskey für seinen Mörder besorgt hat. Für sich selbst hätte Pauley den Whiskey gewiss nicht mitgebracht, da er wegen seiner Diabeteserkrankung selbst keinen Alkohol zu sich hätte nehmen dürfen.

Irrigerweise hoffend, er könne den Polizisten mit seinem leutseligen Gebaren einwickeln, lädt Devlin Columbo zu einer abendlichen Kneipentour ein, wo dem Polizisten ganz nebenbei auffällt, dass der Poet selbst ebenfalls Full's Irish Dew trinkt. In jedem Lokal, das er betritt, steht eine Flasche davon für seinen privaten Gebrauch bereit, die er wie üblich, seiner alten Angewohnheit folgend, mit dem Diamanten an seinem Fingerring einritzt, um mit der Markierung sein jeweiliges Quantum festzulegen.

Anderntags kann Devlin nach mehreren missglückten Versuchen doch noch Mr. Pauleys Lieferanten ausfindig machen, der ihm bereitwillig die notwendigen M11 liefert. Mittlerweile ist Eile geboten, da der Lieutenant inzwischen herausgefunden hat, dass der Mord mit Waffenlieferungen an die IRA zusammenhängt und, dass diese irgendwie an Bord eines Frachtschiffes gebracht werden sollen. Unerfreulicherweise ist der Polizist sicher, der Lösung des mörderischen Rätsels mittlerweile ganz nah zu sein und lässt das Schiff von der Zollfahndung auf den Kopf stellen, jedoch ohne Ergebnis.

Bis hierher und nicht weiter[]

Überaus zufrieden mit sich selbst, bereitet Devlin in einer sonnigen Hafenbar eine neue Trink-Session mit seinem Lieblingswhiskey vor, während er beobachtet, wie das Frachtschiff langsam ausläuft. Mitten in seine Hochstimmung platzt einmal mehr Lieutenant Columbo, der ihn nun endgültig mit dem Mord, dem Motiv und dem Tathergang konfrontiert. Nachdem Columbo Devlins Angewohnheit bemerkt hat, die Flaschen mit seinem Ring zu kennzeichnen, hat er alle seine Full's Irish Dew-Flaschen zusammengetragen und untersuchen lassen.

Das eindeutige Ergebnis der Analyse besagt, dass all die Kratzer auf den Flaschen, auch auf jener, die neben dem Ermordeten gefunden wurde, von ein und demselben Diamanten stammen. Da der Schliff eines jeden echten Diamanten auf dieser Welt so individuell wie ein menschlicher Fingerabdruck ist, ist dies ein unleugbares Beweismittel. In der Gewissheit, dass seine Waffen nichtsdetotrotz ihren Bestimmungsort erreichen werden, gibt er die Tat auf gewohnt nonchalante Weise zu.

Auf einen Schlag jedoch, verblasst aber auch noch die Hoffnung, sein großes Ziel erreicht zu haben, als das Schiff von der Küstenwache aufgehalten wird. Nachdem Columbo aufgefallen ist, dass das Schleppschiff, das den Frachter sicher aus dem Hafen geleiten soll, Teil der O'Connell-Flotte mit dem unverkennbaren Firmenemblem als Flagge ist, hat er eins und eins zusammengezählt und erkannt, dass die Waffen auf dem Schlepper sind. Erst draußen an der Grenzmarkierung zu den internationalen Gewässern, hätten die Maschinenpistolen fernab neugieriger Augen auf den Frachter umgeladen werden sollen.
Endgültig seines Sieges beraubt, bleibt Joe Devlin nichts weiter mehr als sich geschlagen zu geben und auf die Raffinesse Lieutenant Columbos zu trinken. Dieser seinerseits ergreift die Flasche und setzt mit unleugbarer Ironie das Quantum für die letzte Trinkerei mit den Worten fest: “Bis hierher und nicht weiter!

Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

Joe Devlin ist ein knapp durchschnittlich großer, etwas stämmiger Mann in seinen fortgeschrittenen Vierzigern mit dichtem rotblondem Haar und einem grimmigen Charaktergesicht mit hart blickenden grauen Augen, in denen es häufig schalkhaft funkelt, einer krummen Adlernase und einem verkniffenen schmallippigen Mund, in dessen Winkel sich zuweilen ein spöttisches Schmunzeln einschleicht.

Gekleidet ist Devlin in bodenständige Kleidung, die seine irische Herkunft bewusst betont, wie beispielsweise Tweedanzüge, Sakkos aus Kordsamt, Rollkragenpullover und karierte Hemden mit Strickkrawatten – allesamt in erdigen Farben wie Ocker, Moosgrün, Senfgelb, Terrakotta oder Beige.

Ohne Zweifel gehört der findige Mr. Devlin zu den schillerndsten Kontrahenten des zerknautschten Lieutenant Columbo. Er ist ein geselliger Zeitgenosse, der es genießt, mit einem guten Glas in einem Pub abzuhängen und Dart zu spielen und immer neue Limericks zum Besten zu geben, die er sich spontan ausdenkt. Gemessen an seiner leutseligen Natur, seinem kreativen Schaffen und seines umfassenden literarisch-lyrischen Talents könnte er ein durch und durch sympathischer Mann sein, wäre er nicht auch ein eiskalter, fanatischer Revolutionär, der mit Waffenschieberei die terroristischen Gruppierungen in Irland unterstützt, die mit Waffengewalt die Unabhängigkeit ihres Heimatlandes erzwingen wollen.

Die skrupellose Härte, mit der er ohne Zögern den Waffenschieber Vincent Pauley erschießt, zeigt in aller Deutlichkeit die andere Seite seines Wesens, welche ihn als kaltblütigen Extremisten ausweist, der um keinen Deut besser ist als die Mörder und Bombenleger, die unter der Tünche des Freiheitskampfes das Blut unschuldiger Männer, Frauen und Kinder vergießen.

Auftritte[]

1978: Waffen des Bösen (engl. Original The Conspirators) – Fernsehfilm und fünfte Folge der siebten Staffel der Krimi-Reihe Columbo; gedreht von Leo Penn nach dem Drehbuch von Howard Berk, basierend auf einer Idee von Pat Robinson.

Die deutsche Synchronfassung entstand 1992 bei der Alster Studios Synchron GmbH, Hamburg.

Wissenswertes[]

  • Ursprünglich sollte Joe Devlin der letzte Gegenspieler sein, mit dem es der gewitzte Columbo im Laufe seiner Karriere zu tun bekommt. Nach Waffen des Bösen beschloss der Sender NBC, die Serie einzustellen, doch nach ganzen elf Jahren Ruhepause sollte Peter Falk erneut in den zerknitterten Regenmantel schlüpfen. 1989 wurde Columbo, fortan produziert von ABC, mit Tödliche Tricks wiederaufgenommen und lief in weiterer Folge bis zum Jahr 2003.
  • Da der Film als letzter Columbo-Fall angedacht war, kommen Joe Devlins Worten, “Bis hierher und nicht weiter!“ (“This far and no farther!“), mit denen er seine Whiskey-Sessions angeht und die Columbo im Finale als letzten Satz des Films ausspricht, in mehrfacher Hinsicht eine besondere Bedeutung zu, da sie ursprünglich das definitive Aus für die Reihe besiegeln sollten.
  • Der Oldtimer, den Devlin im Film fährt, ist ein 1952er Jaguar XK-120.
  • Obgleich Joe Devlin-Darsteller Clive Revill für seine überzeugende Verkörperung des irischen Schriftstellers und Terroristen gelobt wurde, wurde an anderen Stellen wiederum mokiert, dass es unpassend gewesen sei, den Part mit einem Neuseeländer zu besetzen und nicht mit einem wirklich irischen Schauspieler.
  • Der Titel von Joe Devlins gefeierter Autobiographie lautet Up From Ignorance, was sinngemäß so viel bedeutet wie Der Unwissenheit entflohen – ein Titel, der einmal mehr Devlins Doppelzüngigkeit aufzeigt.
  • Bei Joe Devlins bevorzugter Whiskey-Sorte Full's Irish Dew handelt es sich um eine fiktive Marke, die aber wohl vom realen Tullamore Dew inspiriert ist, wie beispielsweise auch die fiktiven Morley-Zigaretten des Krebskandidaten aus Akte X – Die Unheimlichen Fälle des FBI oder die Drome-Zigaretten von Clare Quilty aus Lolita, welche ihrerseits eindeutig Marlboro bzw. Camel darstellen sollen.
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