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Die drei politisch wichtigsten Völker in der Galaxie.

Primäre Kodex-Einträge[]

Asari[]

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Die Asari haben als erstes Volk die Citadel entdeckt. Nach Ankunft der Salarianer schlugen die Asari die Einrichtung eines Citadel-Rates zur Erhaltung des galaktischen Friedens vor. Seit diesen Zeiten fungieren die Asari als Mittler und Schlichter des Rates.

Die Asari sind ein rein weibliches Volk, das sich durch eine Art Parthenogenese fortpflanzt. Zur Fortpflanzung können sie ihr Nervensystem mit allen anderen Lebewesen verbinden – unabhängig von Geschlecht und Volk. Diese Fähigkeit hat den Asari den ungerechtfertigten und diskriminierenden Ruf einer promiskuitiven Lebensweise eingetragen.

Die Asari leben zum Teil mehr als 1000 Jahre und durchlaufen dabei drei Lebenszyklen. In ihrer jungfräulichen Phase erkunden sie die Welt, immer auf der Suche nach neuen Technologien und Erfahrungen. Zu Beginn ihrer matronalen Phase „verschmelzen“ sie im Zuge der Fortpflanzung mit interessierten Partnern, die sie vorher kennen gelernt haben. Zu Beginn ihrer matriarchalen Phase dann nehmen sie ihre Rolle als Führerinnen und Ratgeberinnen ein.

Salarianer[]

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Die Salarianer sind als zweites Volk dem Rat beigetreten. Sie sind ein warmblütiges Amphibienvolk mit schnellem Stoffwechsel. Salarianer denken schnell, reden schnell und handeln schnell. Auf Salarianer wirken die anderen Völker träge und begriffsstutzig. Der Nachteil ihres schnellen Stoffwechsels ist allerdings die relativ kurze Lebenserwartung. Es gibt kaum Salarianer, die älter als 40 Jahre werden.

Die Salarianer zeichneten sich verantwortlich für die kulturelle Entwicklung der vorher eher primitiv lebenden Kroganer, die dann als Soldaten in den Rachni-Kriegen eingesetzt wurden. Die Salarianer haben zudem die Genophage-Biowaffe entwickelt, mit der die Turianer einige Jahrhunderte später die Kroganischen Rebellionen gewaltvoll beendeten.

Salarianer zeichnen sich vor allem durch ihre scharfe Beobachtungsgabe und ihr nicht-lineares Denken aus. Damit sind sie ideal für Forschungs- und Spionageaufgaben geeignet. Salarianer beschäftigen sich fortwährend mit Experimenten und Innovationen. Dabei wird allgemein akzeptiert, dass sie nicht alle Erkenntnisse preisgeben.

Turianer[]

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Vor etwa 1200 Jahren wurden die Turianer eingeladen, dem Citadel-Rat beizutreten und eine Rolle als galaktische Ordnungsmacht zu bekleiden. Die Turianer verfügen über die größte Flotte im Citadel-Sektor und stellen die zahlenmäßig größte Streitmacht innerhalb des Citadel-Militärs.

Als ihr Lebensraum und Einfluss größer wurden, entschieden die Turianer, sich mit den Salarianern in militärischer und mit den Asari in diplomatischer Hinsicht auszutauschen. Trotz ihrer umgreifenden Siedlungspolitik kam die Führungsschicht der Turianer zur Einsicht, dass sie bei einer Auslöschung der beiden anderen Völker mehr verlieren als gewinnen würden.

In der autokratischen Gesellschaft der Turianer gilt die Disziplin als hohe Tugend. Zudem zeichnen sie sich durch ein hohes Maß an individuellem und gesellschaftlichem Stolz aus. Seit dem Krieg des Ersten Kontakts von 2157 gibt es immer wieder Spannungen zwischen Menschen und Turianern. Die Turianer nennen diesen geschichtlichen Abschnitt den „Portal-314-Vorfall“. Offiziell gelten die beiden Völker aber zur Zeit als Verbündete und pflegen konfliktfreie, wenn auch zum Teil etwas unterkühlte diplomatische Beziehungen.

Sekundäre Kodex-Einträge[]

Asari: Ardat-Yakshi[]

Die Ardat-Yakshi ("Dämon der Nachtwinde") sind Asari, die an einer genetischen Störung leiden, die das übliche Verschmelzen der Nervensysteme bei der Paarung verhindert. Stattdessen zerstören die Ardat-Yakshi auf elektrochemischem Wege das Nervensystem ihrer Partner, sodass in extremen Fällen die Opfer gelähmt oder sogar getötet werden. Psychologinnen der Asari vermuten, dass die Unfähigkeit zur mentalen Verschmelzung auch die Ausbildung jeglichen Mitgefühls unterbindet und zur Psychopathie führt. Eine Heilmethode ist nicht bekannt.

Die Störung beginnt normalerweise in der Kindheit und erreicht ihre volle Ausprägung während der sexuellen Entwicklung in der jungfräulichen Phase. Ardat-Yakshi sind zwar ebenso sexuell orientiert und triebgesteuert wie andere Asari, aber erblich bedingt unfruchtbar.

In der alten Mythologie der Asari gelten Ardat-Yakshi als Göttinnen der Zerstörung. Sie sind Bösewichte in zahllosen Legenden und Antiheldinnen in vielen Asari-Epen.

Anders als gemeinhin angenommen, sind Ardat-Yakshi weder besonders selten (etwa ein Prozent der Asari weist das typische AY-Spektrum auf) noch allesamt Mörderinnen. Die meisten von ihnen führen in ihrem Leben am Rande der Legalität zahlreiche Beziehungen, die dann aber in Ausbeutung und Missbrauch enden. Trotz den Gerüchten über organisierte Gruppen von Ardat-Yakshi muss festgehalten werden, dass sie von Natur aus zu einer längerfristigen Kooperation überhaupt nicht in der Lage sind.

Als unverhältnismäßig wohlhabende Spezies nutzen die Asari ihren Einfluss auf Wirtschaft und Medien dazu, das AY-Krankheitsbild vor der Galaxie zu verbergen. Sie bringen die meisten Ardat-Yakshi in überwachten Arbeitsprogrammen oder abgeschiedenen Gegenden unter. Nur die aggressivsten Fälle landen in Sanatorien und Gefängnissen oder auf den Hinrichtungslisten der Justikarinnen.

Asari: Biologie[]

Asari besitzen ein robustes zellulares Regenerationssystem. Auch wenn dadurch ihre Verletzungen nicht schneller heilen als die anderer Völker, können die Asari bis zu 1000 Jahre alt werden. Die Asari haben zwar nur ein Geschlecht, sind aber nicht asexuell. Eine Asari gibt zwei Kopien ihrer eigenen Gene an ihre Nachkommen weiter. Das zweite Set wird bei einem einzigartigen Prozess, den man Verschmelzung nennt, verändert. Während der Verschmelzung passt eine Asari ihr Nervensystem bewusst an das des Partners an und sendet und empfängt elektrische Impulse direkt durch die Haut. Der Partner kann selbst eine Asari ein Alien beliebigen Geschlechts sein. Auf effektive Weise werden die Asari und ihr Partner so für kurze Zeit zu einem vereinten Nervensystem.

Dieses einzigartige Fortpflanzungssystem ist der Grund dafür, dass Asari talentierte Biotiker sind. Ihrer entwickelten Fähigkeit, die Impulse ihres Nervensystems zu kontrollieren, gleicht jener, die man im Biotiktraining erlernt. Asari glauben, dass ihre Nachkommen nur die besten Qualitäten des „Vaters“ aus der verschmolzenen Gene erben, was aber bis heute nicht bewiesen ist.

Das Leben der Asari teilt sich in drei klimakterische Phasen, in denen die Asari signifikante biochemische und physiologische Veränderungen erleben. In der „jungfräulichen“ Phase widmen sich die Asari der Erkundung und der Forschung. Junge Asari sind wissbegierig und sehr aktiv.

Die "matronale“ Phase beginnt im Alter von etwa 350 Jahren. Allerdings kann die Phase aufgrund häufiger Verschmelzungserlebnisse auch früher eingeleitet werden. In dieser Phase konzentrieren sich die Asari darauf, in einem Gebiet heimisch zu werden und Kinder zu bekommen.

Die "matriarchalische“ Phase beginnt in einem Alter von etwa 700 Jahren, oder nach seltenen Verschmelzungserlebnissen auch etwas früher. Die Matriarchinnen fungieren in ihren Gemeinschaften als Ratgeberinnen und geben ihr Jahrhunderte altes Wissen weiter.

Auch wenn jeder ihrer Lebensphase durch biologische Besonderheiten gekennzeichnet ist, treffen die Asari bisweilen unerwartete, individuelle Entscheidungen. Einige Jungfrauen haben eine ungewöhnliche hohe Bindung an ihr Zuhause, manche Matronen kümmern sich nicht um den Nachwuchs, sondern wollen lieber arbeiten, und es gibt immer wieder Matriarchinnen, die kein Interesse an der Gemeinschaft haben.

Asari: Justikarinnen[]

Trotz der Feinheit und Fortschrittlichkeit der Asari-Kultur bleibt Kriminalität ein fester Bestandteil ihres Lebens. Die Lösung der Asari für die brutalsten und rücksichtslosesten Elemente ist der Orden der Justikarinnen.

Justikarinnen sind eine Asari-Gruppierung von nahezu unantastbaren Henkerinnen, die außerhalb des Rechtssystems stehen und fast ausschließlich innerhalb des Gebiets der Asari operieren. Allein in den letzten zehn Jahren haben die Justikarinnen Dutzende krimineller Vereinigungen im Asari-Gebiet zerschlagen, die sowohl von Asari als auch von Nicht-Asari geleitet wurden. Die Methoden dabei reichen von subtil, wo es möglich ist, bis brutal, wo es nötig ist. Die Ausbildung führt zu extremer Stärke, biotische Kapazität, Einfallsreichtum, asketischer Grundeinstellung und Unbarmherzigkeit. Die fanatischen Justikarinnen werden in der gesamten Asari-Gesellschaft ebenso romantisiert wie gefürchtet.

Obwohl Justikarinnen normalerweise alleine arbeiten, beruht ihre Effektivität auch auf dem Zugriff auf einen enormen Wissenspool. Jede Asari, die den Justikarinnen beitritt, hat bereits Jahrhunderte mit kriminalistischen Ermittlungen, militärischen Geheimdienstaufgaben und Kampfeinsätzen zugebracht. Das kollektive Wissen der Justikarinnen übersteigt sogar das der Spectres.

Justikarinnen sind im Allgemeinen unabhängig und benötigen kaum Hilfe - die sie meist auch ablehnen, weil ihre enormen Fähigkeiten und ihre Erfahrung oft zu einem entsprechend großen Ego führen. Die durch diese Arroganz ausgelösten Konflikte veranlassten den Orden der Justikarinnen dazu, die "Eide der Unterordnung" einzuführen. Dabei wird geschworen, die Unschuldigen zu schützen, die Schuldigen zu bestrafen sowie allgemein das Gesetz und die Normen der Asari-Gesellschaft zu verteidigen. Die Eide sind streng konservativ und sollen dazu führen, dass Justikarinnen die bestehende Gewaltenteilung bei den Asari respektieren, statt eine Revolte anzustreben, um die Gesellschaft zu ihrer Zufriedenheit zu verändern. Dennoch sorgt allein die Möglichkeit eines solchen Angriffes bei der Elite der Asari für Unruhe - und geheimdienstliche Gegenmaßnahmen.

Von allen Eiden wird der dritte Eid der Unterordnung am seltensten geschworen. Er zwingt eine Justikarin zur Loyalität und setzt sogar ihren Kodex außer Kraft. Der dritte Eid kommt gemeinhin in Situationen zum Tragen, in denen selbst das Schwarzweißdenken der Justikarinnen einräumen muss, dass Grauzonen existieren.

Asari: Kultur[]

Durch ihre außergewöhnlich lange Lebenszeit im Vergleich zu anderen Völkern pflegen die Asari eine eher „nachhaltige“ Sicht der Dinge. Wenn sie mit einer neuen Lebensform oder Situation konfrontiert werden, tendieren die Asari dazu, nicht sofort zu handeln, sondern die neue Lage lange zu beobachten und umfassend zu evaluieren. Sie lassen sich nicht davon irritieren, dass sich ihre Entscheidungen oder Investitionen erst in Jahrzehnten oder Jahrhunderten rentieren. Viele Vertreter anderer Völker können die Entscheidungen der Matriarchinnen erst dann verstehen, wenn ihre sorgfältig ausgearbeiteten Pläne viele Jahre später Früchte tragen. Nicht zuletzt dadurch verfolgen die Asari eine sehr gemäßigte galaktische Politik. Die Asari sind stets bemüht, stabile Beziehungen in wirtschaftlicher, politischer oder militärischer Hinsicht zu etablieren.

Der Einfluss der Asari in der Galaxie gründet sich auf ihre kulturelle und intellektuelle Überlegenheit. Sie zögern nicht, neue und aufstrebende Völker in die galaktische Gemeinschaft aufzunehmen, weil sie wissen, dass diese Völker im Laufe der Zeit ihre eigenen kulturellen Ideale annehmen werden.

Asari: Militärdoktrin[]

Das asarische Militär ähnelt einem Verbund von Stammeskriegerinnen ohne nationale Strukturen. Die einzelnen Gemeinschaften organisieren ihre Kampfeinheiten selbst und wählen ihre Anführerinnen. Die Einheiten bevölkerungsreicher Städte sind zahlreich und gut ausgerüstet, während die der Dörfer aus nur wenigen Frauen mit leichten Waffen bestehen können. Es gibt keine Uniformen oder Vorschriften für die Bekleidung. Dennoch handelt es sich nicht um eine Miliz, denn alle Asari im Militärdienst sind Berufssoldatinnen.

Die normalen Asari-Soldatinnen werden „Jägerinnen“ genannt, befinden sich in der „jungfräulichen“ Lebensphase und haben sich meist schon 20-30 Jahre mit der Kriegskunst beschäftigt. Asari, die in den Militärdienst eintreten, entschließen sich früh zu diesem Schritt; danach zielt ihre ganze Ausbildung darauf ab, sie körperlich und mental auf dieses Ziel vorzubereiten. Wenn sie die Militärlaufbahn beenden, sind sie erschreckend gut in der Kunst des Tötens.

Die Jägerinnen kämpfen allein oder in Zweierteams, je nach den Kampftaktiken ihrer Heimatstadt. Im direkten Zweikampf sind die Asari quasi unschlagbar – sie verfügen über profunde taktische Kenntnisse, die Instinkte von Jägerinnen und die Eleganz und die Gewandtheit von Tänzerinnen. Unter den Asari sind Biotiken so verbreitet, dass sie als Voraussetzung für die Ausbildung zur Jägerin gelten. Ohne biotische Talente wird eine junge Asari vom Militärdienst ausgeschlossen.

Die Asari-Kriegerinnen sind flexibel und mobil, können aber nicht wie Kroganer, Turianer oder Menschen einen Feuersturm überstehen. Da sie nur über kleine Einheiten ohne schwere Rüstungen und Unterstützungswaffen verfügen, sind sie für einen konventionellen Krieg, und insbesondere für einen Verteidigungskrieg, kaum geeignet. Asari unternehmen daher eher Spezialmissionen. Wie Ninjas verstehen sie sich perfekt auf Hinterhalte, Infiltrationen und Attentate. Sie demoralisieren und besiegen ihre Feinde durch zermürbende Guerilla-Angriffe.

Dafür gibt es auch ein turianisches Sprichwort: „ Die Asari sind die besten Kriegerinnen der Galaxis. Zum Glück gibt es nicht viele von ihnen.“

Asari: Regierung[]

Die Bildung einer übergeordneten Regierung erfolgte erst spät in der Geschichte der Asari. Auf ihrer Heimatwelt, Thessia, bildeten sich jahrhundertlang keine großen Staaten, sondern lose Bündnisse prosperierender Städte aus. Als Vergleich könnten die antiken Stadtstaaten des Mittelmeerraums dienen. Da die Kultur der Asari auf Konsens und Güte basiert, gab es keinen besonderen Antrieb, größere Regierungsgebiete zu gründen. Die Asari horteten keine Ressourcen, sondern betrieben freien Handel. Und philosophische Meinungsverschiedenheiten wurden eher ausdiskutiert, als über Kämpfe ausgefochten.

Erst mit Beginn des Informationszeitalters wuchsen die Stadtstaaten zusammen. Die Entwicklung der Internetkommunikation führte zur Einführung einer „elektronischen Demokratie“. Die Asari kennen keine Berufspolitiker oder Wahlen. Alle Bürger können sich freiwillig zu jeder Zeit an den Regierungsgeschäften beteiligen. Die politischen Debatten werden den ganzen Tag über in offiziellen Chat-Räumen und Foren geführt, die von eigens dafür programmieten Virtuellen Intelligenzen moderiert werden. Alle politischen Aspekte können jederzeit über plebiszitäre Maßnahmen beeinflusst werden. In den Debatten scheinen sich Asari zumeist den Standpunkten der teilnehmenden Matriarchinnen anzuschließen und auf die jahrtausendalten Erfahrungen der „weisen Alten“ zu vertrauen.

In Krisensituationen kann aber die Erlangung eines Konsenses zu lange dauern. Wenn also schnelle, zielgerichtete Handlungen erforderlich sein sollten, verlassen sich die Asari auf die Weisheit ihrer örtlichen Matriarchinnen.

Asari: Religion[]

Die Hauptreligion der Asari ist der pantheistische Siari-Glaube, der sich ungefähr mit “Alles Ist Eins” übersetzen lässt. Dieser Glaube hat einige Kernmerkmale: Das Universum selbst ist ein Bewusstsein und jedes Leben darin ist Teil eines größeren Ganzen. Der Tod eines Individuums bedeutet das Zurückfließen der spirituellen Energie in das übergeordnete Bewusstsein des Universums. Die Siaristen glauben nicht zwangsläufig an die Wiedergeburt, sondern daran, dass die im Todesfall in das Universum zurückfließende spirituelle Energie einer neuen sterblichen Hülle zugute kommt.

Die Siari-Religion wurde bekannt, als die Asari ihre Heimatwelt verließen und entdeckten, dass sie mit nahezu jeder Lebensform „verschmelzen“ können. Diese Fähigkeit wird als Beweis dafür angesehen, dass alle Lebensformen gleichen Ursprungs sind. Die Siari-Priesterinnen sehen ihre Aufgabe darin, die verstreuten Scherben des universellen Bewusstseins wieder zusammenzubringen.

Bevor sich der Siari-Pantheismus weitestgehend durchsetzte, waren die Religionen der Asari so verschieden wie ihre politischen Meinungen. Zu den weiteren überlebenden Religionen zählt unter anderem der monotheistische Glaube an die Göttin Athame. Wie die Asari selbst, erlebt diese Gottheit einen Übergang von der jungfräulichen über die matronale bis zur matriarchalischen Phase.

Salarianer: Biologie[]

Ein besonderes Merkmal der Salarianer ist ihr ultra-schneller Stoffwechsel, der sie mit nur einer Stunde Schlaf pro Tag auskommen lässt. Ihr Verstand und ihr Körper arbeiten schneller als die der menschenähnlichen Völker, was sie mitunter hyperaktiv wirken lässt. Aber aufgrund dieses außergewöhnlichen Stoffwechsels werden sie auch nicht viel älter als 40 Jahre.

Salarianer sind haplo-diploide Amphibienwesen, die Eier legen. Aus den unbefruchteten Eiern erwachsen die Männchen und aus den befruchteten die Weibchen. Einmal im Jahr legt eine Salarianerin etwa ein Dutzend Eier. Nach einem bestimmten Gesellschaftskodex werden davon nur die wenigsten befruchtet. Als Ergebnis davon sind 90% der Salarianer männlich.

Die Salarianer verfügen über ein fotografisches Gedächtnis und vergessen selten etwas. Zusätzlich „brennen“ sich die Namen und Gesichter aller Personen, mit denen sie in ihrer Jugend Kontakt haben, in ihr Gedächtnis ein.

Das Ausbrüten der jungen Salarianer ist ein feierliches Ritual, bei dem sich die Dalatrasse (die Klan-Mutter) mit den Eiern zurückzieht. Die jungen Salarianer gehen dabei eine starke psychologische Bindung mit ihr ein und fügen sich zumeist ihrem Willen.

Beim Ausbrüten der Eier der Töchter sind die Dalatrasse des mütterlichen und des väterlichen Klans präsent. Dadurch wird die Loyalität der Töchter zu beiden Klans im gleichen Maße gewährleistet und die gewünschte dynastische und politische Einheit gesichert.

Salarianer: Kultur[]

Die wenigen weiblichen Salarianer leben aus Gründen der Tradition und des Respekts zurückgezogen auf ihren Welten. Die mächtigen weiblichen Dalatrassen sind Dynastieführerinnen und politische Entscheidungsträgerinnen. Sie verhandeln untereinander und bestimmen so die politische Richtung für die Regionen, die sie führen. Männliche Salarianer können wichtige Positionen in Wirtschaft, Bildungswegen und Militär einnehmen, aber sie haben nur selten Einfluss auf die Politik.

Aufgrund ihrer Fortpflanzungsmethode pflegen Salarianer keine "romantische Beziehungen". Anders als Menschen folgen sie auch nicht komplizierten biologischen oder gesellschaftlichen Verhaltensmustern. Die Beziehungen zwischen männlichen und (den wenigen) weiblichen Salarianers gleichen mehr der menschlichen Form der Freundschaft.

Sexualität dient bei den Salarianern einzig und allein der Fortpflanzung. Die Entscheidung über die Befruchtung der Eier folgt einem uralten Sozialkodex, wobei festgelegt wird, welchem Klan Töchter geschenkt werden. Der Befruchtung gehen monatelange Verhandlungen zwischen den betroffenen Klans voraus, da hierbei auch Fragen der Politik und der Zukunft der Dynastie eine Rolle spielen. Kein Salarianer würde diesen Kodex jemals brechen.

Die Namensgebung bei den Salarianers ist ziemlich kompliziert. Ein vollständiger Name besteht - in dieser Reihenfolge - aus den Namen von Heimatplanet, Herzogtum, Baronat, Lehen, Familie und schließlich noch dem Rufnamen.

Salarianer: Militärdoktrin[]

Das salarianische Militär unterscheidet sich prinzipiell nicht sehr von dem der Menschen. Es besteht aus einer kleineren Freiwilligenarmee, die sich zumeist mit Manöveroperationen beschäftigt. Was die Salarianer militärisch besonders macht, ist nicht ihre Ausrüstung oder ihre Militärdoktrin, sondern vielmehr ihre militärischen Aufklärungsoperationen und ihre Kampfweise. Die Salarianer sind davon überzeugt, dass ein Krieg schon vor dem Ausbruch gewonnen werden muss.

Allgemein wird behauptet, die Salarianer wüssten alles über jeden. Und wahrscheinlich kommt dies der Wahrheit sehr nahe. Im Kriegsfall nutzen die Salarianer die Überlegenheit ihrer Aufklärungseinheit, um ihr vergleichsweise kleines Militär mit maximaler Effektivität einzusetzen. Schon vor dem ersten Feuergefecht wissen sie alles über die Positionen, Vorhaben und Zeitpläne ihres Gegners.

In jedem Krieg, in den sie verwickelt waren, haben die Salarianer immer zuerst und ohne Vorwarnung zugeschlagen. Die Salarianer verabscheuen die Idee, den Feind einen Angriff planen oder sogar ausführen zu lassen. Sie halten es für selbstmörderisch, den Feind vor ihrem eigenen Angriffsschlag zu warnen. Sie erachten die menschlich-ethischen Prinzipien von „Gegengewalt nur im Verteidigungsfall“ und dem „Erklären eines Krieges vor dem ersten Schlag“ für unfassbare Naivität. In Verteidigungskriegen führen sie vernichtende Präventivschläge aus, bevor der Feind selbst angreifen kann. Und vor ihren Angriffskriegen haben sie der Gegenseite noch nie eine Kriegserklärung zukommen lassen.

Biotiken spielen praktisch keine Rolle im salarianischen Militär. Salarianer mit biotischen Fähigkeiten gelten als für die Front zu wertvoll und werden daher für Geheim- und Aufklärungsaufgaben abgestellt.

Die Salarianer können sich gegen die meisten Feinde gut verteidigen. Sie sind sich aber bewusst, dass sie nur kleine Fische im Haifischpool des Universums darstellen. Deshalb sind sie Bündnisse mit mächtigen Partnern im Universum eingegangen. Dazu zählen vor allem auch die Turianer. Obwohl der Beginn der Beziehungen beider Völker durch die kroganischen Aufstände recht getrübt ausfiel, legen die Salarianer großen Wert darauf, ihre Beziehung zu den mächtigen Turianern zu pflegen, denn sie bieten ihnen effektiven Schutz gegen potentielle Feinde.

Salarianer: Regierung[]

Die salarianische Regierung wird „Salarianische Union“ genannt. Sie ist ein Labyrinth matrilinearer Blutlinien, in dem politische Bündnisse durch Eheschließungen gebildet werden.

Das salarianische Politiknetzwerk gleicht in vielfacher Weise dem der adligen Familien im irdischen Mittelalter. Strukturell setzt sich die Regierung aus Lehen, Baronien, Herzogtümern, Planeten und Grenzmarken (Kolonie-Clustern) zusammen. Aber diese Bezeichnungen sind nur menschliche Spitznamen für die unaussprechbaren salarianischen Eigennamen. Jedes Gebiet wird von einer Dalatrasse (der Klan-Mutter) regiert und nimmt einen ansteigenden Stellenwert innerhalb des politischen und territorialen Netzwerkes der Salarianer ein.

Zum ersten Kreis eines Salarianerklans mit circa 100 Mitgliedern zählen die Eltern, Geschwister, Onkel und Tanten und Cousins. Zum nächsten Kreis zählen zum Beispiel entfernte Cousins usw. Dieser Kreis kann leicht über 1000 Mitglieder umfassen. Im vierten oder fünften Kreis beträgt die Anzahl der Klanmitglieder einige Millionen. Die größte Loyalität bringen die Salarianer dem ersten Klanzirkel entgegen, danach sinkt die Loyalität von Kreis zu Kreis. Aufgrund ihres fotografischen Gedächtnisses können sich die Salarianer alle Mitglieder ihres Klans merken.

Salarianer: Salarianerorden[]

Bevor die Salarianer dem Citadel-Rat beitraten, galt ein elitäres Aufklärungsteam, der sogenannte „Salarianerorden“, als die schlagkräftigste Einheit des salarianischen Militärs. Ihr Aufgabenbereich war vor allem die Spionage und gezielte Tötung. Dieses Team aus nur zwölf Mitgliedern war in der Lage, alle feindlichen Sicherheitssysteme zu überwinden und Gegner lautlos und effizient auszuschalten.

Nur die höchsten Regierungs- und Militärführer kannten ihre waren Identitäten. Die Mitglieder des Ordens trugen keine offizielle Uniform oder Abzeichen. Als einzigen Beweis ihrer Mitgliedschaft diente ein kleines Medaillon, das alle Mitglieder als Erkennungszeichen nutzten. Das Geheimnis um den Orden wurde bis zur Gründung des Rates bewahrt.

Um Gerüchten entgegenzutreten und ihren neuen Partnern, den Asari, einen Vertrauensbeweis zu liefern, veröffentlichte die Salarianische Union alle geheimen Dokumente über den Orden. Der Salarianerorden war plötzlich aufgedeckt und in Gefahr, von den Feinden der Salarianer gejagt zu werden. Um sich dieser Gefahr zu entziehen, tauchte der Orden ab. Zu diesem Zeitpunkt wurde dies als ein Täuschungsmanöver erachtet. Aber wenige Monate später wurde der gesamte innere Führungszirkel des Militärs ermordet. Man konnte diese Tat dem Orden zwar nicht nachweisen, aber die Umstände sprachen für sich.

Der Orden galt jetzt als eine Gefahr und die STG beauftragte eine Spezialeinheit zur Jagd nach den Mitgliedern. Als diese Spezialeinheit nicht vom Einsatz zurückkehrte, wurden zehn der besten STG-Agenten mit besonderen Vollmachten im Zuge der Fahndung ausgestattet. Von diesen zehn Agenten kehrten nur zwei lebend zurück. Sie konnten nichts über den Verbleib des Ordens berichten.

Da es danach keine weiteren Vorfälle gab, ging man davon aus, dass der Orden vernichtet sei. Allerdings wurden kürzlich einige Geheimdokumente entdeckt, die darauf hindeuten, dass es ein dreizehntes Mitglied gegeben haben könnte, dass dem salarianischen Militär entgangen ist.

Salaraianer: Special Task Group[]

Die Agenten des salarianischen Geheimdienstes bilden die sogenannte Special Task Group. Die STG-Agenten operieren in unabhängigen Zellen und unternehmen so gefährliche Missionen wie Anti-Terror-Maßnahmen, Infiltration und Aufklärung, Attentate und Sabotage.

Die STG ist eine proaktiv agierende Organisation, die problematische Entwicklungen beendet, bevor sie zu einer Gefahr werden können. Dutzende Gruppen operieren ständig im Geheimen in den gesetzeslosen Terminus-Systemen und sähen Zwietracht unter den verschiedenen Gruppierungen. Zivilen Analytikern zufolge gibt es eine erstaunlich hohe Zahl „problemverdächtiger“ Personen in den Terminus-Systemen, die eines unnatürlichen Todes sterben.

Die STG-Agenten werden in der gesamten Galaxie wegen ihrer ebenso scharfsinnigen, wie gnadenlosen Vorgehensweise gefürchtet. Sie tun alles, um ihre Missionen zu erfüllen. Dazu nehmen sie auch den Tod von Zivilisten oder die Vernichtung des eigenen Teams in Kauf. Damit gleichen sie in vielen Dingen den Spectres.

In jüngster Zeit sind einige STG-Zellen aus dem Gebiet der Salarianischen Union abgezogen worden. Anscheinend untersuchen sie jetzt im Terminus-System und in der Attika-Traverse Berichte über Geth-Aktivitäten jenseits des Perseus-Nebels.

Turianer: Biologie[]

Die turianische Heimatwelt, Palaven, hat einen metallarmen Kern, der nur ein schwaches Magnetfeld erzeugt und außergewöhnlich große Mengen Solarenergie durchlässt. Aus diesem Grund haben die meisten Lebensformen auf Palaven zu ihrem Schutz eine Art Exoskelett mit Metallanteilen ausgebildet. Durch ihre reflektierende Plattenhaut sind die Turianer zwar gegen langwellige, schwache Strahlung geschützt, verfügen aber über keinerlei „natürliche Rüstungen“. Die dicke Haut der Turianer bietet keinen besonderen Schutz gegen Projektile oder zielgerichtete Energiestrahlen.

Die Atmosphäre Palavens basiert auf Kohlenstoff, Sauerstoff und, ungewöhnlicherweise, auf rechtsdrehenden Aminosäuren. Damit sind die Turianer neben den Quarianern das einzige Volk, deren biologische Grundlage sich auf rechtsdrehenden Proteinen gründet. Die auf linksdrehenden Aminosäuren basierte Nahrung der Menschen, Asari oder Salarianer würde den Turianern im besten Fall keinen Schaden zufügen, sie aber auch nicht mit Nährstoffen versorgen. Im schlimmsten Fall könnte sie allergische Reaktionen auslösen, die ohne unmittelbare Behandlung zum Tod führen.

Turianer: Der Vereinigungskrieg[]

Zur Zeit, als die Salarianer und die Asari den Rat gründeten, befanden sich die Turianer in einem grausamen Bürgerkrieg. Dieser später so genannte „Vereinigungskrieg“ begann mit Auseinandersetzungen zwischen Kolonien, die von der turianischen Heimatwelt, Palaven, am weitesten entfernt liegen.

Diese Kolonien wurden von örtlichen Stammesführern oder Generälen geführt, die sich von der turianischen Hierarchie losgesagt hatten. Aber ohne den Einfluss ihrer weit entfernten Regierung entwickelten sich die Kolonien zusehends isoliert und xenophobisch. Die Kolonisten begannen Embleme oder Gesichtskennzeichen zu tragen, um sich von den anderen Kolonien zu unterscheiden. Schon bald brachen offene Feindseligkeiten aus.

Auch nach Ausbruch eines regulären Krieges, weigerte sich die turianische Hierarchie, für eine der Seiten Partei zu ergreifen. Als nach vielen Jahren harter Kämpfe weniger als ein Dutzend Kriegsparteien übrig waren, entschied sich die turianische Regierung, zu intervenieren. Mittlerweile waren die Generäle zu schwach für eine Gegenwehr. Sie mussten ihre Feindseligkeiten einstellen und sich wieder der Hierarchie unterwerfen.

Aber auch nach dieser Friedensregelung dauerte es noch einige Jahrzehnte, bis die gegenseitigen Ressentiments der Kolonisten beigelegt waren. Bis zum heutigen Tag tragen die meisten Turianer noch immer die Gesichtskennzeichnung ihrer Heimatkolonie. Das erklärt auch, warum der turianische Begriff „nacktgesichtig“ jemanden umschreibt, dem man nicht trauen kann. Der Begriff wird zudem häufig für Politiker gebraucht.

Turianer: Kultur[]

Die Turianer sind zwar Individuen mit persönlichen Interessen, aber sie identifizieren sich sehr stark mit der Gemeinschaft und ordnen ihre persönlichen Wünsche dem Gemeinwohl unter.

Bei Turianern gilt das Prinzip der persönlichen Verantwortung – die von den anderen Völkern oft zitierte „turianische Ehre“. Bei den Turianern gilt, dass man zu seinen Entscheidungen stehen muss – zu den guten wie den schlechten. Als größtes Fehlverhalten gilt bei ihnen, seine eigenen Handlungen durch Lügen zu vertuschen. Wenn zum Beispiel ein Turianer jemanden ermordet, würde er sich zwar nicht freiwillig stellen, aber die meisten würden die Tat in einem direkten Verhör gestehen.

Aufgrund ihrer Neigung, sich dem Allgemeinwohl unterzuordnen, sind die Turianer eher schlechte Unternehmer. Um diese gesellschaftliche Schwäche zu kompensieren, kooperieren sie mit den handelstüchtigen Volus. Die Turianer bieten ihnen Schutz im Tausch gegen wirtschaftliche Kompetenz.

Das Militär bildet den Mittelpunkt der turianischen Gesellschaft. Es ist nicht nur eine Streitmacht, sondern vielmehr eine gesellschaftsübergreifende Organisation. So ist die Militärpolizei auch für zivile Belange zuständig. Die turianischen Feuerwehreinheiten sind sowohl für die Zivilbevölkerung als auch die militärischen Einrichtungen zuständig. Die technischen Einheiten des Militärs sind verantwortlich für den Bau und die Instandhaltung von Raumhäfen, Schulen, Wasseraufbereitungsanlagen und Kraftwerken. Und die Handelsmarine stellt die Versorgung aller turianischen Welten mit den benötigten Ressourcen sicher.

Turianer: Militärdoktrin[]

Während ihre Truppen nicht so brutal wie die Kroganer, nicht so geschickt wie die Asari und nicht so anpassungsfähig wie die Menschen sind, verfügen die Streitmächte der Turianer über herausragende Disziplin. Die turianischen Offiziere und Unteroffiziere sind Berufssoldaten mit vielen Jahren Felderfahrung. Alle Truppenmitglieder erfahren eine solide Ausbildung und haben ihre Nerven auch unter Beschuss im Griff. Turianische Einheiten brechen nicht auseinander. Auch wenn die Frontlinie zusammenbricht, legen sie bei ihrem geordneten Rückzug noch Hinterhalte. Dafür gibt es ein Sprichwort: „Turianer wenden einem erst dann den Rücken zu, wenn sie tot sind.“.

Die Turianer werden gleich nach ihrem 15. Geburtstag für ein ganzes Jahr in einem Ausbildungslager kaserniert. Gewöhnliche Soldaten durchlaufen eine einjährige Ausbildung, bevor sie ins Feld geschickt werden. Bei Offizieren kann dies noch länger dauern. Die meisten Turianer leisten ihren Militärdienst bis zum 30. Lebensjahr. Danach werden sie zu Reservisten. Selbst wenn Turianer Verwundungen erleiden und nicht mehr aktiv kämpfen können, verbleiben sie meist bei ihrer Einheit und leisten Frontunterstützung.

Biotiken spielen bei den Turianern keine große Rolle. Die gewöhnlichen Soldaten der Turianer haben zwar großen Respekt vor biotischen Fähigkeiten, hegen aber auch Misstrauen gegen ihre Anwender. Deshalb werden die turianischen Biotiker Spezialteams zugewiesen, die Kabale heißen.

Die Kommando- und Kontrollstrukturen sind dezentral und flexibel angelegt. Einzelne Einheiten können Artillerie- und Luftunterstützung anfordern. Auf kleineren Missionen kommen häufig Kampfdrohnen zum Einsatz, während die Truppen kombiniert operieren: Die Infanterie arbeitet häufig zusammen mit gepanzerten Einheiten und patrouillierenden Kampfschiffen. Die Kampftaktiken der Turianer sind wohl überlegt und methodisch. Sie meiden riskante Operationen.

Die Turianer legen größten Wert auf Traditionen. Jede Legion verfügt über einen eigenen Historiker, der alle Details aller Schlachten verzeichnet. Die ältesten Aufzeichnungen datieren zurück bis in die turianische Eisenzeit. Selbst wenn eine ganze turianische Legion fällt, wird sie wiederaufgebaut und nicht ersetzt.

Aus den eroberten und vereinnahmten Völkern rekrutieren die Turianer ihre Hilfstruppen. Hilfstruppen bestehen zumeist aus leichter Infanterie oder gepanzerten Kavallerieeinheiten, die den turianischen Haupttruppen Informationen und Unterstützung liefern. Nach Ende ihrer Laufbahn in den Hilfstruppen wird den Rekruten die turianische Staatsbürgerschaft zugestanden.

Turianer: Regierung[]

Die turianische Regierung wird von einer strikt hierarchischen Elite gebildet. Dieses auch für Missbrauch anfällig System kontrolliert sich selbst durch die vielen gesellschaftlichen Pflichten der Turianer, die schon ihre Schulkinder lernen.

Bei den Turianern gibt es 27 verschiedene „Bürgerebenen“, beginnend mit den Zivilisten (Kooperationsvölker und Kinder). Die erste Phase des Militärdienstes ist die zweite Bürgerebene. Nach der dritten Bürgerebene und dem Rekrutentrainingslager wird den Turianern die offizielle Staatsbürgerschaft zugesprochen. Die Angehörigen der Kooperationsvölker erhalten diesen Status nach Ende der Militärlaufbahn. Von den höher gestellten Bürgern wird erwartet, dass sie Führungs- und Schutzaufgaben für die Gesellschaft übernehmen. Von den niedriger gestellten Bürgern wird erwartet, dass sie Gehorsam und Treue beweisen. Die Verleihung der nächsthöheren Bürgerebene ist abhängig von den Einschätzungen der Vorgesetzten und gleichrangig gestellten Mitbürger.

Die Bürger können ihr ganzes Leben lang in höhere Ebenen aufsteigen, aber unter Umständen auch auf niedrigere Ebenen „zurückgestuft“ werden.

Interessanterweise gilt dies weniger als Makel desjenigen, der dadurch degradiert wurde, als vielmehr derjenigen, die diesen Bürger auf eine Ebene befördert haben, für die er noch nicht bereit war. Dadurch wird auch verhindert, dass Bürger ohne entsprechende Qualifikation auf eine für sie zu hohe Ebene befördert werden.

Eine Aufgabe oder einen Rang für lange Zeit zu übernehmen, gilt bei Turianern nicht als Stagnation. In der turianischen Gesellschaft gilt die kompetente Eigeneinschätzung mehr als die persönlichen Ambitionen.

Auf der obersten Stufe der turianischen Hierarchie stehen die „Primarchen“, die jeweils ein Kolonie-Cluster anführen. Die Primarchen entscheiden gemeinsam über staatstragende Angelegenheiten. Bei alltäglichen Entscheidungen allerdings zeigen sie sich zurückhaltend und vertrauen darauf, dass die Bürger aller Ebenen ihre Arbeit kompetent ausführen und selbst die richtigen Entscheidungen fällen.

Die Turianer genießen weitreichende Freiheiten. So lange man selbst seinen Pflichten nachkommt und andere nicht davon abhält, die Pflichten zu erfüllen, gibt es wenige gesetzliche Einschränkungen. So gibt es zum Beispiel kein Gesetz gegen den Konsum von Drogen. Wenn allerdings jemand aufgrund seines Drogenkonsums seinen Pflichten nicht nachkommen kann, werden seine Vorgesetzten eingreifen. Die Rechtsprechung agiert nach dem Prinzip der „Einmischung“. Die Bürger äußern ihre Bedenken und versuchen, den „Problembürger“ in seinem Fehlverhalten zu korrigieren. Wenn diese Rehabilitierungsversuche allerdings scheitern, verurteilen die turianischen Behörden die betroffenen Personen zu jahrelangen Haft- und Arbeitsstrafen.

Turianer: Religion[]

Die Turianer haben zwar einen strikten Moralcode, aber ihr Glaube an die Verantwortlichkeit des Einzelnen bedeutet, dass für sie „gut und böse“ lediglich Folgen situationsbedingter individueller Entscheidungen im ethischen Spielraum zwischen Egoismus und Altruismus sind. Sie kennen also keine „guten“ Götter, die ein gutes Verhalten fördern oder „böse“ Götter, die einen zu Missetaten verleiten.

Die Turianer glauben, dass Gruppen und Gebiete unter dem Einfluss den Individuen übergeordneter „spiritueller Kräfte“ stehen. So würde zum Beispiel eine Militäreinheit unter dem Einfluss einer „spirituellen Kraft“ stehen, die der Truppe Ehre und Durchsetzungsvermögen verleiht. Die spirituelle Kraft einer Stadt wiederum steht für die wirtschaftliche Kraft ihrer Industrie und Bewohner. Die spirituelle Kraft eines alten Baumes steht für die Schönheit und Friedfertigkeit der jeweiligen Umgebung.

Diese spirituellen Kräfte sind weder gut noch böse. Die Turianer bitten sie nicht um Hilfe oder Fürsprache. Die Turianer glauben nicht daran, dass die spirituellen Kräfte die Welt beeinflussen, sondern vielmehr nur die Lebenden inspirieren können. Manche Turianer suchen in Gebeten und Ritualen den Kontakt mit den spirituellen Kräften, um sich von ihnen inspirieren zu lassen. Wenn zum Beispiel ein turianischer Soldat seine Treue zu seiner Einheit beweisen muss, würde er die spirituelle Kraft seiner Einheit anrufen, ums ich von ihrer Ehre und ihrem Stolz inspirieren zu lassen. Ein Turianer, der ein Kunstwerk schaffen möchte, würde versuchen, den Kontakt mit der spirituellen Kraft einer wunderschönen Umgebung aufzunehmen.

Dies bedeutet, dass es bei den Turianern absolute Religionsfreiheit existiert, solange die Praktiken eines Individuums niemanden davon abhalten, die eigenen Pflichten wahrzunehmen. Es gibt viele Anhänger der asarischen „siaristischen“ Philosophie. Seit dem Beginn der Gespräche mit der Allianz haben sich auch einige Turianer dem Konfuzianismus und dem Zen-Buddhismus zugewandt.

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