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Vienne

Französische Stadt im Rhonetal (Departement Isère), ehemalige Hauptstadt der Allobroger, bis 1801 Sitz einer Erzdiözese. Der metropolitane Charakter der Ecclesia Viennensis – einer Region, die bereits im 2. Jahrhundert christianisiert wurde – ist erstmals 398 anlässlich des Konzils von Turin bezeugt. Der Metropolitansprengel litt immer wieder unter der Rivalität zwischen den Bischöfen von Arles und Vienne. Die Diözese Genf, die 398 zu Vienne und 417 zu Arles kam, wurde 450 mit Valence, Grenoble und Tarentaise wieder Suffraganbistum von Vienne und blieb dies bis zum Konkordat von 1801, als die Erzdiözese de iure aufgehoben wurde (de facto bereits 1790). Die Diözese Sitten war vermutlich vom 6. bis 8. Jahrhundert ein Suffraganbistum von Vienne; danach wurde sie zusammen mit Aosta dem Metropolitanverband von Tarentaise angegliedert, der zwischen 794 und 810/811 von Vienne getrennt war.

Quellen und Literatur

  • HS I/3, 331-356
  • Catholicisme: hier, aujourd'hui, demain 15, 2000, Sp. 1078-1092, v.a. Sp. 1079
  • LThK 10, 32001, Sp. 777 f.
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Jean-Pierre Renard: "Vienne", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.02.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007367/2013-02-28/, konsultiert am 15.03.2025.