Archive for April 2007

Die EM in Belgien – Regularien im Frauenrugby

April 21, 2007

In den deutschen Rugbymedien ist es bisher nicht erwaehnt worden, nur durch das Lesen des FIRA-AER Forums bin ich darauf gestossen:
Die EM in Belgien wurde nicht nach den geltenden Regeln fuer Senior Sides abgehalten, sondern wohl eher nach einer eigenen Mischung aus U19-Regeln und, tja, man weiss es nicht.
Die Scrums sollten nach U19-Regeln, bzw Sicherheitsregeln fuer untere Ligen gespielt werden (max 45° Drehung, max 1,5m Schub), wurden aber wohl schon weit frueher abgepfiffen.
Ausserdem wurde mit Baellen der Groesse 4,5 gespielt. Und auch keine 80 Minuten.
Fragt sich a) warum? und b) wer entscheidet sowas?
Zu a): an dieser EM nahmen Teams aus Finnland und Serbien teil, die in ihrem Heimatland keine oder nur eine 7er Liga haben. Offenbar haben die Entscheider zu deren Gunsten Regeln ersonnen, die so in „freier Wildbahn“ nicht gespielt werden.
Zu b): das entscheidet die FIRA. Und setzt sich damit meines Erachtens ueber die Regularien der IRB hinweg.
Kein Wunder also, dass das Team der franzoesischen Universitaeten (und nicht Frankreich, wie oft kolportiert) gewonnen hat, denn in Frankreich spielen die Frauen grundsaetzlich nach den sog. Sicherheitsregeln.
Die Behauptung, diese Regeln wuerden Verletzungen der Stuermer vorbeugen, ist so nicht richtig, zu diesem Zweck wurden a) Auswechselregularien erdacht (keine Spieler in der ersten Reihe, die nicht fuer die erste Reihe ausgebildet sind, sonst unumkaempftes Gedraenge) und b) die neuen Binderegeln fuer das Gedraenge: nach dem Beugen muss erst der Gegner angefasst werden. Diese Regeln gelten fuer Maenner und Frauen.
Das die FIRA versucht, durch die Hintertuer eigene Regularien fuer das Frauenrugby einzufuehren, macht mich stutzig: wem soll das nuetzen?
Dem Frauenrugby sicher nicht; eine gut ausgebildete Nationalmannschaft, die nach den normalen IRB-Regeln trainiert/spielt, wird durch solche Ausnahmen geschwaecht.
Eine Auswahl aus einem kleinen Rugby-Land wie Serbien kann sicher mehr gewinnen, wenn die FIRA lokale Wettbewerbe (zB Osteuropa/Balkan)(oder Skandinavien/Baltikum im Falle Finnland) ausschreibt und (teil-)finanziert.

Es wuerde mich freuen, wenn Teilnehmerinnen ihre Eindruecke in den Kommentaren hinterliessen.

Gender und Rugby

April 21, 2007

„sex is biological and gender is socially constructed“ – ist das wirklich alles?

„Nondiscrimination on the basis of sexual orientation has been part of USA Rugby’s policies for 15 years. USA Rugby has looked to the LGBT community as a growth area in this sport that is more popular outside of the USA. Twenty new LGBT friendly rugby teams have formed in the past two years around the world.“ (ich weiss nicht mehr, woher dieses zitat stammt, aber vermutlich von der usa rugby website)

„Gay Rugby“ ist ein beliebter Begriff in Suchmaschinen, „Gay Rugby“ ist aber auch ein Fakt, der seinen Weg in die Oeffentlichkeit gefunden hat, spaetestens als mit Mark Bingham, Passagier von Flight 93 (9/11, das Flugzeug das Dank der Gegenwehr einiger Passagiere nicht ins Pentagon stuerzte) und schwuler Rugbyspieler, Gay Rugby einen Helden hatte, ein Gesicht, eine Identifikationsfigur.
Mark Bingham spielte fuer San Francisco Fog, einen schwulen Rugby Club, und seit seinem Tod sind nicht nur in vielen Laendern der Welt schwule Rugby Clubs entstanden, es gibt auch einen Cup, den Bingham Cup, der 2006 zum 3.Mal ausgetragen wurde, in New York City.
Dort uebrigens zum ersten Mal mit Beteiligung von Frauenteams.

Kommen wir zurueck zum einleitenden Zitat: LGBT heisst Lesbian, Gay, Bisexual, Transgendered.

Der DRV hat meines Wissens eine solche Nichtdiskriminierungsnote nie ausgesprochen. Auch die DRF haben keinen Passus dazu in ihren Statuten.
Nach dem Motto: wo kein Klaeger, da keine Klage, wird das Thema ausgeklammert.

Ob es im deutschen Herrenrugby schwule Spieler gibt, lassen wir mal dahingestellt und verweisen auf den Fussball (denn Maenner sind hier nicht das Thema); das es lesbische Spielerinnen gibt, wissen wir. Bisexuelle sicher auch.

Transgendered? Was ist das ueberhaupt?

Transsexuell nennt man es im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch und gemeint ist jemand, der koerperliche Attribute eines bestimmten Geschlechts mitbringt, sich aber dem anderen zugehoerig fuehlt.
(Das ist nun verkuerzt dargestellt, naehere Informationen bieten die Suchmaschinen der eigenen Wahl)

Was passiert nun, wenn ein „technisch gesehener“ Mann in einem Frauenteam Rugby spielen moechte?

Da die USA in diesen Dingen schon weiter fortgeschritten sind, moechte ich auf 2 Debatten verweisen:

Trans-Players 1 und Trans-Players2.

Beide entnommen dem grossartigen Blog Saturday, Rugby Day aus den USA.

Eine Information, die auf jeden Fall erhellend ist: Es gibt eine Regelung des IOC und auch des IRB, die besagt, das Transgendered Players erst 2 Jahre nach ihrer abschliessenden geschlechtsveraendernden Operation Punktspiele fuer ein Team absolvieren duerfen.

Ich hoffe, das ich alles korrekt wiedergegeben habe und wuerde mich freuen, wenn diese Thematik auch Eingang in unsere Regularien faende.
Transgenders gibt es auch in Deutschland und vielleicht spielen diese auch Rugby.

Eine sehr gute Seite zum Thema „Coaching“:

April 19, 2007

Put me in, Coach, Weblog von einer Frau, nicht nur fuer Frauen. Das zentrale Thema ist coaching, klar.
2 Beispiele:
Lineouts – Getting the jumpers up fast und What I don’t like about ‚round the corner drills and what to do about it ….

Ein paar Bilder:

April 19, 2007

Deutschland vs Frankreich, Deutschland vs Rumaenien, EM in Belgien 2007

Hallo Rugbywelt!

April 19, 2007

Nun haben die deutschen Rugbyfrauen ein eigenes Blog.
Da ich die meiste Forensoftware unbefriedigend und wartungsintensiv finde, habe ich hiermit hoffentlich eine gute Loesung fuer evtl. Diskussionsbedarf gefunden.


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