Sansa III ist das achtundzwanzigste Kapitel von A Storm of Swords, dem dritten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Sansa Stark.
Zusammenfassung[]
Cersei Lennister schenkt Sansa Stark ein neues Kleid und überrascht sie mit der Neuigkeit, dass sie noch am gleichen Tag Tyrion Lennister heiraten soll. Sansa fügt sich ihrem Schicksal, und nach einer traurigen Hochzeitszeremonie und einer demütigenden Feier erspart ihr Tyrion weitere Schikanen, als Joffrey Baratheon sie betten möchte. In ihrem Gemach bringt Tyrion es nicht übers Herz, gegen ihren Willen die Hochzeit zu vollziehen.
Synopsis[]
Cersei eröffnet Sansa, dass sie Tyrion heiraten soll[]
An dem Morgen, als Sansa Stark ihr neues Kleid erhalten soll, erscheinen eine Menge Dienstmädchen und baden und pfelgen Sansa von Kopf bis Fuß. Cersei Lennisters persönliche Zofe erscheint und macht Sansa zurecht, dann erscheint die Königin selbst und schaut zu, wie Sansa in ihre neuen Kleider gesteckt wird. Es ist ein Kleid für eine Frau, und nicht mehr für ein Mädchen. Sansa freut sich darüber, so hübsch auszusehen, und denkt daran, was Willas Tyrell wohl dazu sagen wird. Cersei weist an, ihr Schmuck anzulegen, den Joffrey Baratheon ihr einmal geschenkt hat. In einem Nebensatz erwähnt die Königin, dass diese Sansa ihre Schönheit an den "Kobold" verschwenden wird, und Sansa ist verwirrt. Cersei beachtet sie nicht weiter und befiehlt den Dienerinnen, einen langen weißen Mantel mit einem Schattenwolf darauf zu holen. Sansa begreift, dass es sich um den Mantel einer Jungfrau handelt. Cersei sagt ihr, sie solle den Mund halten und dass der Septon bereits warten würde. Cersei erklärt ihr, dass sie ein Mündel des Königs sei, seit ihr Vater tot und ihr Bruder ein Verräter sei, und dass sie Tyrion Lennister heiraten soll. Cersei sagt weiterhin, dass sie sie zwingen werden, falls sie sich weigert, oder es wie ein echte Dame hinnehmen wird. Ser Osmund Schwarzkessel und Ser Meryn Trant warten vor der Tür, um Sansa in die Burgsepte zu eskortieren. Als sie versucht fortzulaufen, beruhigt sie Ser Osmund und sagt ihr, sie solle tapfer sein wie ein Wolf. Sansa denkt an den Tag, als Tyrion sie vor Ser Boros Blounts Schlägen gerettet hat und redet sich ein, dass er nicht so schlimm sei wie der Rest, dann sagt sie, sie gehe freiwillig mit.
Die Hochzeitszeremonie[]
Joffrey Baratheon persönlich wartet auf sie an den Stufen der Burgsepte und emfängt sie mit den Worten, dass er jetzt ihr Vater sei und sie verheiraten könne, mit wem er wolle. Er droht, sie mit Ser Ilyn Payn zu vermählen oder mit einem Schweinhirten, dann tritt Tyrion vor die Tür und erbittet sich, einen Moment mit Sansa allein zu sein. Tyrion macht Sansa ein Kompliment und entschuldigt sich für die Plötzlichkeit und Heimlichtuerei, aber sein Vater Lord Tywin Lennister hätte es so angeordnet. Tyrion erklärt, er wisse, dass Sansa ihn nicht heiraten wolle, genau so wenig wie anders herum, aber wenn Tyrion sich geweigert hätte, hätte man Sansa mit Lancel Lennister vermählt. Tyrion bietet an, dass das immer noch geschehen könne, wenn Sansa das bevorzugen würde, aber Sansa hat sich ihrem Schicksal ergeben und sagt, sie wolle fortfahren und denjenigen heiraten, den ihr König für sie auswählt. Sie erinnert sich daran, dass er stets gut zu ihr war, und so nimmt sie seine Hand und sie gehen in die Septe.
In der Septe warten viele Gäste: Ser Balon Swann, Ser Boros Blount, Varys, Ser Addam Marbrand, Dontos Hollard, Lord Philip Fuhs, Ser Bronn, Jalabhar Xho, Lord Gil Rosby, Lady Tanda Schurwerth und Lollys Schurwerth, aber nicht ein einziger aus dem Haus Tyrell. Die Zeremonie geht an Sansa vorbei wie ein Traum. Sie weint still, aber niemand scheint es zu bemerken. Dann werden sie aufgefordert, die Mäntel zu tauschen. Joffrey nimmt Sansa an Stelle ihres Vaters ihren Jungfrauenmantel ab, wobei er seine Hand einen Moment lang auf ihrer Brust liegen lässt und sie drückt. Dann muss Tyrion der Zeremonie nach seiner Braut einen schweren Lennister-Mantel umlegen. Allerdings ist er zu klein und keiner hat an einen Hocker gedacht. Tyrion zupft daher dreimal an Sansas Kleid, damit sie sich hinkniet, aber Sansa weigert sich, weil sie sich ihre Hochzeit immer anders vorgestellt hat. Als die ganze Gesellschaft zu lachen beginnt, befiehlt Joffrey Dontos, sich vor Tyrion hinzuknien, damit er sich auf ihn stellen kann. Als sie sich dann jedoch umdreht und in Tyrions rotes Gesicht blickt, schämt sie sich augenblicklich für ihre Sturheit und kniet sich hin, damit sich ihre Gesichter auf Augenhöhe befinden. Sie geben sich einen kurzen Kuss. Dabei denkt sie, dass er noch hässlicher ist als der Bluthund. Der Septon beschließt feierlich die Hochzeit mit einem Gebet an die Sieben.
Die Hochzeitsfeier[]
Die Hochzeitsfeier wird im Kleinen Saal abgehalten. Es sind 50 Gefolgsleute der Lennisters anwesend, darunter nun auch die Tyrells. Margaery Tyrell schaut sie traurig an. Olenna Rothweyn schaut sie indes nicht an, und auch die Basen Elinor Tyrell, Alla Tyrell und Megga Tyrell scheinen sie nicht mehr zu kennen. Tyrion trinkt viel und isst wenig mit steinernem Gesichtsausdruck. Sansa fürchtet sich vor dem Ende des Festes, denn da steht das Ritual des Bettens an: die Männer tragen sie hinauf in ihr Schlafgemacht, ziehen sie dabei aus und reißen derbe Witze, während die Frauen das gleiche mit Tyrion machen. Dann würden sie sie allein lassen, aber teilweise noch vor der Tür stehenbleiben und ihnen Ratschläge hineinrufen. Als Mädchen hatte sie das verrucht gefunden, doch nun ekelt sie die Vorstellung. Als die Musik zu spielen anfängt, legt Sansa ihre Hand auf Tyrions und fragt ihn nach einem Tanz, der aber meint, man habe die Leute schon zu Genüge amüsiert an diesem Tag. Joffrey und Margaery eröffnen den Tanz stattdessen. Sansa beobachtet, wer mit wem tanzt und dass Cersei mehrere Tanzpartner hintereinander hat, am Ende ihren Vater Lord Tywin Lennister. Sie findet, dass sie sehr anmutig wirkt, hasst sie aber umso mehr.
Plötzlich steht Ser Garlan Tyrell neben dem Podest und bittet um einen Tanz mit Sansa, und Tyrion sagt, Sansa dürfe tanzen, mit wem immer sie wolle. Als sie auf die Tanzfläche gehen, erzählt Garlan ihr, wie es zu dem Zunamen Der Kavalier kam: sein Bruder Willas Tyrell hat ihn ihm gegeben, um ihn vor ihrem Onkel Garth Tyrell, genannt der Grobe, zu beschützen. Sansa vergisst für einen Tanz lang ihre Sorgen und lässt sich von den Schritten und der Musik ablenken. Als sie sich nah kommen, flüstert Garlan ihr zu, dass sich seine Gemahlin Leonette Fossowey Sorgen um sie mache. Ihnen ist auch nicht verborgen geblieben, dass Sansa Tränen in den Augen hatte, und dass das keine Freudentränen gewesen sind, und am Ende sagt er auch, dass sie gesehen hätten, wie Sansa Loras Tyrell angeschmachtet hätte, und Garlan sagt, dass obwohl er seinen Bruder sehr liebe, er glaube, dass Tyrion der bessere Gatte sei und dass mehr in ihm stecke, als es den Anschein hat. Später wechseln die Tanzpartner: Lord Maes, Lord Orton Sonnwetter, dann Prinz Tommen, Ser Kevan, Jalabhar Xho, Lord Paxter Rothweyn und schließlich Joffrey.
Joffrey sagt, sie solle nicht so traurig dreischauen, weil sie immer noch ihn habe, und auch wenn er demnächst verheiratet sein sollte, könne er auch noch andere Frauen haben. Sein Vater Robert Baratheon habe das genauso gemacht wie einer der Aegons aus dem Haus Targaryen. Er dreht sie und gibt ihr dann einen feuchten Kuss. Joffrey behauptet, Tyrion werde sie immer in sein Bett bringen, wann immer er es ihm befehle. Kaum hat der Tanz geendet, als Joffrey zum Betten ausruft. Tyrion hebt langsam den Blick von seinem Becher und sagt, dass niemand gebettet werde, doch Joffrey besteht auf seinem Willen. Tyrion rammt einen Dolch in die Tischplatte und beleidigt und droht Joffrey, sodass der ganze Saal innehält. Cersei fragt ihren Vater, ob er gehört habe, was Tyrion gesagt hat. Lord Tywin erhebt sich und sagt, dass man auf das Betten verzichten könne und fordert Tyrion auf, sich bei Joffrey zu entschuldigen. Tyrions Gesicht zuckt, aber er presst hervor, dass es sich nur um einen schlechten Scherz gehandelt habe. Als Joffrey hysterisch Tyrions Drohung wiederholt, zieht Tyrion sich selbst ins Lächerliche, um die Situation zu retten. Lord Tywin behauptet, Tyrion sei betrunken, und Tyrion schnappt sich Sansa und führt sie selbst nach oben in die Gemächer.
Die Hochzeitsnacht[]
Sie haben ein Gemach im Turm der Hand. Sobald sie die Tür von innen verschlossen haben, bittet Tyrion Sansa, ihm Wein einzuschenken. Sansa nimmt selbst einigen Wein zu sich, weil sie denkt, dass es dann leichter wird. Sie bietet Tyrion an, sich für ihn zu entkleiden, aber Tyrion erzählt ihr von seiner ersten Hochzeit mit Tysha. Als Sansa erstaunt nach ihr fragt, erzählt Tyrion, dass es sich um Lady Tysha aus dem Haus Silberfaust gehandelt habe. Ihr Wappen habe eine Goldmünze und hundert Silberlinge auf einem blutigen Laken gezeigt[A 1]. Er fragt sie nach ihrem Alter, und sie sagt, beim nächsten Vollmond werde sie 13 Jahre alt. Sie versteckt sich weiter hinter einer Reihe von Höflichkeiten, wie Septa Mordane es ihr beigebracht hat. Tyrion sagt, sein Vater habe ihm befohlen, die Ehe zu vollziehen. Sansa entkleidet sich schüchtern, und als sie ihn nackt anblickt, sieht sie Lust und Zorn zugleich in seinen Augen. Er entschuldigt sich dafür, dass er sie begehrt, obwohl sie in seinen Augen noch ein Kind ist dann aber sagt er, dass er kein schlechter Liebhaber sei, wenn das Licht aus ist, dass er großzügig sei und kein Feigling, gütig und schlau. Sansa merkt, dass er genauso große Angst hat wie sie selbst, und dass sie Mitleid mit ihm hat, was in ihr jegliches Verlangen abtötet. Ihr fehlen die Worte, und Tyrion fordert sie auf, sich hinzulegen. Dann legt er sich zu ihr, doch sie ist angespannt und steif. Einen Augenblick später sagt er ihr, sie solle die Augen wieder öffenen. Tyrion sitzt am Ende des Bettes, sie sieht seine Erregung, er entschuldigt sich bei ihr und sagt, dass er das nicht tun könne. Er schlägt vor, eine Weile zu warten, bis sie ihn vielleicht besser kennengelernt habe. Sansa denkt an Septa Mordanes Worte, dass in jedem Menschen Schönheit stecke, aber sie kann nichts Schönes an ihm entdecken. Er schwört, sie niemals anzurühren, solange sie dies nicht wünscht. Als sie fragt, was passiere, wenn das nie der Fall sein würde, fühlt sie, dass sie ihn tief verletzt hat, aber er antwortet nur, dass es für diesen Fall Huren auf der Welt gebe. Dann steigt er aus dem Bett.
Handelnde & erwähnte Personen[]
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Erwähnte Orte & Begriffe[]
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Anmerkungen[]
- ↑ Tysha war eine einfache Bauerstochter. Als Lord Tywin herausfand, dass Tyrion sie geheiratet hatte, ließ er sie vor den Augen Tyrions von seiner gesammten Wache vergewaltigen und ihr einen Silberhirsch für jeden Mann geben. Am Ende musste Tyrion mit ihr Schlafen und ihr einen Golddrachen geben, weil er ein Lennister ist‚ siehe: II-Tyrion I, IV-Tyrion IX.
Siehe auch[]
- A Storm of Swords - Chapter 28 im Wiki of Ice and Fire (englisch, Spoiler zu The Winds of Winter möglich)
- Book 3 - Chapter 29 im Tower Of The Hand (englisch)