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Zartgefühl

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
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Zartgefühl (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Zartgefühl
Genitiv des Zartgefühls
Dativ dem Zartgefühl
Akkusativ das Zartgefühl

Worttrennung:

Zart·ge·fühl, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈt͡saːɐ̯tɡəˌfyːl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zartgefühl (Info)

Bedeutungen:

[1] Einstellung gegenüber anderen, ihnen mit Einfühlungsvermögen und Zurückhaltung gegenüberzutreten

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus zart und Gefühl

Sinnverwandte Wörter:

[1] Delikatesse, Einfühlungsvermögen, Feingefühl, Taktgefühl

Beispiele:

[1] „Jeden am Tische behandelte er mit Zartgefühl, aber mit Liebe, als wäre er sein Sohn, behandelte er Brecht, das junge Genie - sein erwählter Sohn.“[1]
[1] „So groß war in meinem damaligen Alter mein Zartgefühl; doch beruhte es auf der Meinung, die ich von der Beleidigten hatte, und darin konnte ich mich täuschen.“[2]
[1] „Es schien beinahe, als ob das Zartgefühl des Mädchens das Selbstische, das in seiner Frage lag, geahnt hätte.“[3]
[1] „Ich vermeide es, Georgs Zartgefühl zu verwirren und zu behaupten, daß auch dieses Stück wahrscheinlich von einem Toten stamme.“[4]

Übersetzungen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zartgefühl
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZartgefühl
[1] The Free Dictionary „Zartgefühl
[1] Duden online „Zartgefühl

Quellen:

  1. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, Seite 308. Kursiv gedruckt: erwählter. ISBN 3-446-13138-8.
  2. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 238 f.
  3. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 97. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  4. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 327. Erstmals 1956 erschienen.