Stoa
Erscheinungsbild
Stoa (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Stoa | die Stoen |
Genitiv | der Stoa | der Stoen |
Dativ | der Stoa | den Stoen |
Akkusativ | die Stoa | die Stoen |
Worttrennung:
- Stoa, Plural: Sto·en
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Architektur, Kunstgeschichte, mit Plural: die griechische Bezeichnung für eine lange, schmale Säulenhalle
- [2] Philosophie, ohne Plural: eine weit verbreitete Strömung der altgriechischen Philosophie, die um 300 vor Christus von Zenon von Kition gegründet wurde
Herkunft:
- vom altgriechischen Substantiv στοά (stoa☆) → grc „Säulenhalle“, nach der στοὰ ποικίλη (stoa poikilē☆) → grc „bunt bemalte Halle, Säulenhalle“ in Anlehnung an eine Säulenhalle in Athen, in der der Gründer der Schule Zenon von Kition (etwa 335–263 vor Christus) seine Lehrveranstaltungen abhielt[1]
Synonyme:
- [1] Säulenhalle
Oberbegriffe:
- [1] Halle
- [2] Philosophenschule
Unterbegriffe:
- [2] Ältere, Mittlere, Späte Stoa
Beispiele:
- [1] „In Heiligtümern wie dem Heraion von Samos diente eine Stoa zur Aufbewahrung und Ausstellung von Weihgeschenken, an der Agora als Wandelhalle und städtisches Kommunikationszentrum.“[2]
- [2] Von Kleanthes, einem berühmten Vertreter der Älteren Stoa, stammt der Ausspruch: „In ihm[3] leben, weben und sind wir.“, den der Apostel Paulus in Athen zitiert.[4][5]
- [2] „In der Kaiserzeit war die Stoa eine Art ethischer Religion des römischen Volkes geworden.“[5]
Wortbildungen:
- [2] Stoiker, Stoizismus, stoisch
Übersetzungen
[1] Säulenhalle
[2] Strömung der altgriechischen Philosophie
- [1] Wikipedia-Artikel „Stoa (Architektur)“
- [2] Wikipedia-Artikel „Stoa“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stoa“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Stoa“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Stoa“
- [2] Duden online „Stoa“
- [2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Stoa“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 1288, Eintrag „Stoa“.
- ↑ nach: Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Einundzwanzigster Band: Sr–Teo, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1993, ISBN 3-7653-1121-9, DNB 930739450 , Seite 235, Artikel „Stoa“.
- ↑ gemeint ist Gott oder der göttliche Kosmos
- ↑ Vgl. Apostelgeschichte 17,28
- ↑ 5,0 5,1 Georgi Schischkoff (Herausgeber): Philosophisches Wörterbuch / begr. von Heinrich Schmidt. Kröners Taschenausgabe, Bd. 13. 21., von Georgi Schischkoff neu bearbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1982, ISBN 3-520-01321-5 , Seite 670, Artikel "Stoa".