Éric Cantona

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Éric Cantona
Éric Cantona (2017)
Personalia
Voller Name Éric Daniel Pierre Cantona
Geburtstag 24. Mai 1966
Geburtsort MarseilleFrankreich
Größe 188 cm
Position Hängende Spitze
Junioren
Jahre Station
1972–1981 SO Caillols
1981–1983 AJ Auxerre
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1983–1988 AJ Auxerre 81 (23)
1985–1986 → FC Martigues (Leihe) 15 0(4)
1988–1991 Olympique Marseille 40 (13)
1989 → Girondins Bordeaux (Leihe) 11 0(6)
1989–1990 → HSC Montpellier (Leihe) 33 (10)
1991 Olympique Nîmes 16 0(2)
1992 Leeds United 28 0(9)
1992–1997 Manchester United 144 (64)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1987–1995 Frankreich 45 (20)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Éric Daniel Pierre Cantona (* 24. Mai 1966 in Marseille) ist ein französischer Schauspieler und ehemaliger Fußballspieler, Fußballfunktionär sowie Beachsoccer-Spielertrainer.

Cantona gewann mit Olympique Marseille zweimal die Französische Meisterschaft (1989, 1991) sowie einmal den Französischen Pokal (1989). Er wurde zum HSC Montpellier ausgeliehen und gewann auch dort den Französischen Pokal (1990). Mit Leeds United wurde er Englischer Meister (1992) und gewann auch den Charity Shield (1992). Nach seinem Wechsel zu Manchester United konnte er sowohl die Premier-League (1993, 1994, 1996, 1997) als auch den Charity Shield (1993, 1994, 1996, 1997) viermal gewinnen. Den FA Cup gewann er mit Manchester zweimal (1994, 1996).

Éric Cantona gewann auch die FIFA-Beachsoccer-Weltmeisterschaft 2005.

Éric Cantona wurde am 24. Mai 1966 in Marseille als Sohn von Albert Cantona und Éléonore Raurich geboren.[1][2][3] Sein Großvater väterlicherseits, Joseph, stammte aus Sardinien, die Vorfahren seiner Mutter waren katalanische Widerstandskämpfer, die sich nach dem spanischen Bürgerkrieg und der anschließenden Franco-Diktatur nach Frankreich abgesetzt hatten.[4] Mit Jean-Marie (* 1962) und Joël (* 1967) hat Cantona zwei Brüder. Die Familie bewohnte eine einfache Behausung im Stadtviertel Les Caillols (12. Arrondissement) im Osten Marseilles.[5] Das Elternhaus war künstlerisch geprägt, denn neben seinem Beruf als Krankenpfleger widmete sich Vater Albert der Malerei. In dessen Begleitung besuchte Cantona die Heimspiele von Olympique Marseille im Stade Vélodrome, was eine Begeisterung bei dem Jungen auslöste, der im Alter von sechs Jahren mit dem organisierten Jugendfußball begann.[6] Zunächst spielte er als Torwart für den lokalen Verein Sports Olympiques Caillolais, später wurde er Stürmer.

Mit 15 Jahren verließ Cantona seine Heimatstadt und wechselte 1981 in die Nachwuchsabteilung der AJ Auxerre. Die Vereinsphilosophie des Erstligisten war auf die Förderung junger Talente ausgelegt und hatte eine der ersten professionellen Jugendakademien (centre de formation) gegründet. Cheftrainer des Klubs aus der Region Burgund war der legendäre Guy Roux. Im Mai 1982 wurde Cantona erstmalig für die französische U17-Nationalmannschaft nominiert.

Vereinskarriere

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Während der Saison 1983/84 gab Cantona am 17. Spieltag (5. November 1983) sein Profidebüt und stürmte beim 4:0-Sieg über die AS Nancy neben Andrzej Szarmach, der alle vier Tore erzielte.[7] Doch „Ziehvater“ Roux baute den Nachwuchsstürmer behutsam auf und ließ ihn anschließend wieder in die Jugendmannschaft zurückkehren, die Cantona 1985 in einer Schlüsselrolle zum Gewinn der Coupe Gambardella führte.

„Ein Genie mit einem schwierigen Charakter. Ich wusste mit ihm umzugehen. Er hatte eine unruhige Kindheit, aber er brauchte jeden Tag viel Vertrauen und Wärme. Zwischen uns hat die Chemie gepasst (...)“

Guy Roux[8]

Sein erster Treffer in Frankreichs Division 1 gelang Cantona am 14. Mai 1985 gegen den FC Rouen (4:0). Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er ab Oktober 1985 für einige Monate an den Zweitligisten FC Martigues ausgeliehen, für den Cantona in 15 Einsätzen vier Tore erzielte. Am 1. Februar 1986 unterzeichnete er einen Profivertrag für Auxerre und in der folgenden Saison 1986/87 gelang ihm der sportliche Durchbruch.[9] Nach dem Abgang der etablierten Stürmer Andrzej Szarmach und Patrice Garande profilierte sich Cantona mit 13 Treffern in 36 Spielen als bester Torjäger seines Klubs, der am Saisonende den vierten Platz belegte und sich für den UEFA-Pokal qualifizierte.[10] Cantona verfügte über die Qualität, Antizipation mit höchster Ballbeherrschung zu verbinden, was ihm zu einem effizienten Spielstil verhalf. Sein Markenzeichen war der lange Oberkörper, den er steif und ungewöhnlich aufrecht trug und ihm ein arrogantes Auftreten verlieh. Trotz seines unbestrittenen fußballerischen Talents, erwarb er sich bereits in der Frühphase seiner Laufbahn den Ruf eines zu Gewaltausbrüchen neigenden enfant terrible. Nach einem Trainings-Disput mit Torwart Bruno Martini, streckte er seinen Mitspieler durch einen Faustschlag nieder.[11] Während seiner letzten Spielzeit im Auxerre-Trikot (1987/88) geriet Cantona erneut in die Schlagzeilen, als er im Pokalspiel gegen den FC Nantes wegen eines brutalen Tacklings an Michel Der Zakarian für drei Spiele gesperrt wurde.[12][13] Für die AJ Auxerre absolvierte Cantona insgesamt 94 Pflichtspiele (29 Tore).

Im Juni 1988 kehrte Cantona in seine Heimatstadt zurück und wechselte zu Olympique Marseille, dem Lieblingsverein seiner Kindheit.[14] Klubpräsident war der schillernde und exzentrische Unternehmer Bernard Tapie, der die damalige französische Rekordablöse von 22 Millionen Francs (umgerechnet 3,4 Millionen Euro) für den Transfer aufbrachte. In der Hinrunde der Saison 1988/89 erspielte sich Cantona, neben Jean-Pierre Papin und Klaus Allofs, auf Anhieb einen Stammplatz (fünf Tore in 22 Einsätzen), doch bereits nach einem halben Jahr kam es zum Eklat. Nach seiner Auswechselung im bedeutungslosen Testspiel gegen Torpedo Moskau, riss sich der jähzornige Cantona das Trikot vom Körper und warf es dem Schiedsrichter vor die Füße. Die Symbolik dieses Moments war ungeheuer und sollte den Spieler zeit seiner Karriere in Frankreich verfolgen.[15] Mit dieser Respektlosigkeit brüskierte Cantona die Vereinsführung, die ihn kurz darauf für die restliche Saison an Girondins Bordeaux verlieh. Zwischen Februar und Mai 1989 erzielte Cantona für Bordeaux sechs Tore in elf Einsätzen, während Olympique Marseille ohne ihn das französische Double aus Meisterschaft und Pokal gewann.

Auch für die anschließende Saison 1989/90 wurde Cantona verliehen, nun an Montpellier HSC. Der südfranzösische Klub zählte vor Beginn der Spielzeit zu den Geheimfavoriten auf die Meisterschaft, konnte die ihm zugeschriebene Rolle jedoch nicht erfüllen. Trainer Aimé Jacquet gelang es insbesondere nicht, aus den Stürmern Stéphane Paille, Daniel Xuereb und Éric Cantona ein funktionierendes Ensemble zu formen. Montpellier blieb hinter den Erwartungen zurück und kämpfte lange gegen den Abstieg. Cantona lieferte einen weiteren Skandal, als er sich mit seinem Mitspieler Jean-Claude Lemoult prügelte. Die Situation eskalierte dadurch, dass er dem Mittelfeldspieler einen Schuh ins Gesicht warf. Viele seiner Teamkollegen wollten Cantona daraufhin nicht mehr in der Mannschaft sehen, allerdings sprachen sich die Führungsspieler Laurent Blanc und Carlos Valderrama für den Verbleib des sportlich wichtigen Exzentrikers aus. Cantona erhielt eine milde Strafe und wurde lediglich für zehn Tage vom Training suspendiert. Im Saisonendspurt zeigte sich sein Wert für die Mannschaft, als er mit fünf Toren in sechs Ligaspielen großen Anteil am Klassenerhalt hatte. Montpellier gewann am 2. Juni 1990 durch einen 2:1-Sieg über Racing Paris den französischen Pokal.[16] Cantona blieb im Endspiel zwar ohne Torerfolg, war jedoch mit 14 Treffern wettbewerbsübergreifend erfolgreichster Torschütze des Klubs.

1990 unternahm Cantona einen zweiten Anlauf bei Olympique Marseille und kehrte zum französischen Serienmeister zurück. Unter den Trainern Gérard Gili und Franz Beckenbauer zeigte er zunächst ansprechende Leistungen (acht Tore in 16 Ligaspielen) und ergänzte sich mit Toptorjäger Jean-Pierre Papin. Nach einer schweren Knieverletzung verlor Cantona unter dem dritten Trainer der Saison, Raymond Goethals, seinen Stammplatz und kam in der zweiten Saisonhälfte kaum noch zum Einsatz.[17] Zwar gewann er mit „OM“ 1990/91 erneut die französische Meisterschaft, gehörte aber weder im Pokalfinale (0:1 gegen AS Monaco) noch im Endspiel des Europapokals der Landesmeister (3:5 n. E. gegen FK Roter Stern Belgrad) zum Aufgebot. Cantona gab sich zunehmend verschlossen, ließ niemanden an sich heran und begegnete jedem mit Skepsis. Da er in den Planungen der sportlichen Leitung keine Rolle mehr spielte, verkaufte ihn Marseille im Sommer 1991 für zehn Millionen Francs (umgerechnet 1,5 Millionen Euro) an den Aufsteiger Olympique Nîmes. Zum Ende der Hinrunde haderte Cantona in der Partie gegen die AS Saint-Étienne (7. Dezember 1991) mit einer Schiedsrichterentscheidung und zeigte seinen Unmut dadurch, dass er dem Schiedsrichter den Ball ins Gesicht warf. Für diese Unsportlichkeit bekam er die Rote Karte und das Sportgericht verhängte daraufhin eine vierwöchige Sperre. Doch Cantona beschimpfte die Angehörigen des Gerichts im Rahmen seiner Anhörung persönlich als „Idioten“, weshalb die Sperre verdoppelt wurde. Cantonas Karriere schien endgültig aus dem Tritt geraten zu sein und am 16. Dezember 1991 erklärte er im Alter von nur 25 Jahren seinen Rücktritt vom Profifußball.[18]

Der französische Nationaltrainer Michel Platini war ein Förderer Cantonas und brachte ihn dazu, seine Rücktritts-Entscheidung zu überdenken. Allerdings hatte der unberechenbare Stürmer bereits für sechs verschiedene Vereine gespielt und trotz seiner unbestrittenen Qualität, wollte ihn kein etablierter Klub mehr verpflichten. Platini und sein Assistent Gérard Houllier nutzen ihre Kontakte nach England, um Cantona einen Neustart im Ausland zu ermöglichen. Nachdem der FC Liverpool und Sheffield Wednesday eine Verpflichtung abgelehnt hatten, stimmte Leeds United einem Leihgeschäft zu und nahm ihn im Januar 1992 unter Vertrag. Cantona bestritt am 8. Februar 1992 gegen Oldham Athletic (0:2) seine erste Partie in der englischen First Division. Obwohl Trainer Howard Wilkinson den Neuzugang hauptsächlich als Einwechselspieler einsetzte, spielte Cantona im Titelrennen eine wichtige Rolle (drei Tore und sieben Vorlagen in 15 Einsätzen).[19] Mit Leeds United gewann er am Saisonende 1991/92 die englische Meisterschaft – der erste Titel seit 17 Jahren. Der Klub verpflichtete Cantona nun fest und zahlte eine Ablösesumme in Höhe von 900.000 £. Am 15. August 1992 ging die neu gegründete Premier League an den Start und eine Woche vor Saisonbeginn, traf Leeds United im traditionellen FA Community Shield auf den FC Liverpool. Beim 4:3-Sieg im Wembley-Stadion zeigte sich Cantona formstark und avancierte mit drei Toren zum Matchwinner.[20] Leeds ging zwar als amtierender Meister in die Saison 1992/93, rutschte jedoch ins Tabellen-Mittelmaß ab. Trotz guter Leistungen Cantonas, der bis zum 15. Spieltag sechsmal getroffen hatte, galt sein Verhältnis zu Trainer Wilkinson als belastet. Als erstem Spieler der Premier-League-Geschichte gelang ihm beim 5:0-Sieg über Tottenham Hotspur ein Hattrick.[21]

Nach einem mäßigen Saisonstart war Manchester Uniteds Trainer Alex Ferguson auf der Suche nach einem durchschlagskräftigen und kombinationssicheren Stürmer. Eher zufällig fiel die Wahl auf Cantona und Leeds United war bereit, den Franzosen für 1,2 Millionen £ an den Ligakonkurrenten abzugeben, der am 26. November 1992 als Neuverpflichtung der Red Devils vorgestellt wurde. Sein Debüt gab er am 18. Spieltag als Einwechselspieler gegen Manchester City (2:1). Bereits nach wenigen Wochen erwies sich Cantona als spektakulärer Glücksgriff und stellte sich als eine der wichtigsten Transferentscheidungen der Klubgeschichte heraus.[22] Durch ihn änderte sich das gesamte Offensivspiel und der vermeintliche Skandalprofi hob die Red Devils auf ein neues Level.[23] In den 17 Spielen vor seiner Ankunft hatte die Mannschaft im Schnitt ein Tor erzielt, mit ihm stieg die Quote auf durchschnittlich zwei Treffer. Aber Cantonas Wirkung war nicht nur eine sportliche. Ferguson bezeichnete den Franzosen nicht ohne Grund als seinen „Talisman“, übertrug sich dessen Selbstbewusstsein doch auf die gesamte Mannschaft.[24]

„Dank Éric wurde auf einmal Individualtraining Teil unserer Kultur; die Bereitschaft, deine Fähigkeiten auch ohne das Beisein eines Trainers zu verbessern. Sein größter Beitrag war es, vorzuleben, wie der Beruf eines Fußballers auszusehen hatte.“

In seinen fünf Jahren bei Manchester United gewann der Verein vier englische Premier-League-Meisterschaften, darunter zweimal das begehrte „Double“ (Premier-League-Meisterschaft und FA Cup in einer Saison). Die Vielzahl seiner Erfolge und die herausragende Spielweise, gepaart mit oft nachteiligem, umstrittenem Verhalten, das ihm den Ruf eines „enfant terrible“ einbrachte, machten Éric Cantona zu einer der schillerndsten Persönlichkeiten im internationalen Fußball.

Nationalmannschaft

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Cantona debütierte am 12. August 1987 für die französische A-Nationalmannschaft und erzielte im Testspiel gegen Deutschland (2:1) in der 49. Spielminute den Anschlusstreffer. Nachdem Cantona den Nationaltrainer Henri Michel in einem Fernsehinterview öffentlich als sac á merde beleidigt hatte (1988), suspendierte ihn der Fußballververband (FFF) für ein Jahr von allen Nominierungen. Erst unter Michel Platini kam er am 16. August 1989 wieder zum Einsatz und meldete sich gleich mit einem Doppelpack gegen Schweden (4:2) eindrucksvoll zurück. Nachdem sich die Franzosen nicht für die WM 1990 qualifizieren konnten, nahmen sie 1992 an der Europameisterschaft in Schweden teil. Cantona stand im Aufgebot und kam in allen Gruppenspielen über die vollen 90 Minuten zum Einsatz, blieb allerdings ohne Torerfolg. Die hoch gehandelte Équipe Tricolore schied nach der Vorrunde aus.

In der folgenden WM-Qualifikation für das Turnier 1994 kam Cantona auf sechs Tore, allerdings verpasste Frankreich durch eine überraschende Niederlage gegen Bulgarien (1:2) erneut die WM. Nun übernahm Aimé Jacquet das Amt des Nationaltrainers und machte Cantona zum neuen Mannschaftskapitän. Doch bereits wenige Monate später wurde Cantona mit einer neunmonatigen Wettbewerbssperre belegt und nicht mehr für die Nationalmannschaft nominiert. Somit war der 1:0-Sieg über die Niederlande am 18. Januar 1995 sein letztes Länderspiel. Insgesamt war Cantona 45-mal zum Einsatz gekommen (20 Tore).

Erfolge und Auszeichnungen

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Olympique Marseille (1988–1991)
HSC Montpellier (Leihe 1989–1990)
  • Französischer Pokalsieger: 1990
Leeds United (1992)
Manchester United (1992–1997)

Nationalmannschaft

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  • U21-Europameister: 1988

Persönliche Auszeichnungen

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Funktionärskarriere im Fußball

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Im Januar 2011 verpflichtete der neu aufgestellte Klub New York Cosmos Cantona als Sportdirektor. Das neu gegründete Franchise spielt ab der Saison 2013 in der North American Soccer League.[27] Cantona übernahm die Aufgabe, Spieler für das neue Franchise zu suchen und zu begeistern.

Éric Cantona trieb ab 1999 als Spielertrainer und Organisator den Aufbau des professionellen französischen Beachsoccer maßgeblich voran. Unter seiner Führung triumphierte Frankreich schließlich bei der FIFA-Beachsoccer-Weltmeisterschaft 2005 in Rio de Janeiro.

Erfolge als Spielertrainer (Beachsoccer)

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  • Vierter der Europameisterschaft mit der französischen Nationalmannschaft: 2004
  • FIFA-Weltmeister mit der französischen Nationalmannschaft: 2005
  • Vize-Europameister mit der französischen Nationalmannschaft: 2007

Schauspielerkarriere

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Seit seinem Rücktritt vom Fußball 1997 ist er vor allem in Frankreich als Schauspieler tätig.

„Im Fußball hat man einen Gegner. Als Filmschauspieler ist man sein eigener Gegner.“

Éric Cantona: fifa.com[28]

Außerdem war Cantona in der „Joga Bonito“-Werbekampagne (portugiesisch für „spiele schön“) von Nike als Moderator zu sehen.

Filmografie (Auswahl)

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Cantonas Markenzeichen als Fußballspieler war es, seine Spiele mit aufgestelltem Kragen seines Trikots zu bestreiten.[30][31]

„Das habe ich mir nicht im Voraus ausgedacht. In einem Spiel war es mal ziemlich kalt und mein Kragen blieb zufällig hochgestellt. Wir haben das Spiel gewonnen und dann habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, mit hochgestelltem Kragen zu spielen.“

Éric Cantona: fifa.com[28][32]

Wirklich international bekannt wurde Cantona trotz seiner vielen sportlichen Erfolge durch einen Zwischenfall am 25. Januar 1995. Beim Spiel gegen Crystal Palace trat er im Kung-Fu-Stil einen Zuschauer, der ihn wegen seiner Nationalität beleidigt, bespuckt und den Hitlergruß gezeigt hatte, nachdem Cantona vom Schiedsrichter vom Platz gestellt worden war. Er entkam knapp einer zweiwöchigen Gefängnisstrafe und wurde von der Football Association und der FIFA weltweit für acht Monate gesperrt.[33] In einem Interview bereute er, nicht härter zugetreten zu haben.[34]

Während der Viertelfinalpartie der Beachsoccer-Europameisterschaft Ende Mai 2009 zwischen der Schweiz und Frankreich kam es zu einem Disput zwischen Cantona und dem Betreuer der Schweizer Mannschaft, dem ehemaligen Schweizer Nationaltorwart Jörg Stiel. Laut Cantona beschimpfte Stiel einen seiner Spieler als „schwarze Sau“. Nach einem kurzen Wortgefecht schlug Cantona dem Schweizer ins Gesicht.[35]

Boykottaktion gegen Banken

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Für Aufsehen sorgte Cantona auch im November 2010 durch seine Unterstützung der Internet-Aktion bankrun2010.com. In diesem Zusammenhang forderte er die Bürger dazu auf, am 7. Dezember 2010 sämtliches Geld von ihren Bankkonten abzuheben. Dadurch sollte das Finanzsystem zum Zusammenbruch gebracht werden.[36]

Éric Cantona war Moderator einer Filmdokumentation, die 2012 mit dem Namen Rebellen am Ball bei Arte ausgestrahlt wurde.[37]

Cantona heiratete 1987 Isabelle Ferrer, die Schwester seines Mannschaftskameraden Bernard Ferrer. Das Paar hat zwei Kinder und ließ sich 2003 scheiden. Bei den Dreharbeiten zum Spielfilm L’Outremangeur (2003) lernte er die französische Schauspielerin Rachida Brakni kennen, die er am 16. Juni 2007 heiratete. Mit den beiden gemeinsamen Kindern Émir (* 2009) und Selma (* 2013) lebt das Ehepaar in Lissabon.[38][39] Sein Bruder Joël (* 1967) war ebenfalls Profifußballspieler und Schauspieler.

Commons: Éric Cantona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Julian Coman: The king and I: meeting Eric Cantona In: The Guardian, Guardian News and Media, 25. März 2012. Abgerufen am 21. Juli 2012 
  2. Richard Williams: The other side of Cantona: Eric Cantona has become the most exciting footballer in England. The fact that he is French, loves poetry and philosophy, and has a volatile temperament makes him the most intriguing. Last week he was voted players' player of the year – while under suspension In: The Independent, Independent Print, 17. April 1994. Abgerufen am 21. Juli 2012 
  3. Paul Henderson: When GQ met Eric Cantona (Memento des Originals vom 29. Oktober 2012 im Internet Archive) In: GQ, 5. Juli 2011. Abgerufen am 21. Juli 2012 
  4. Hans Woller: Fußballer, Maler und Schauspieler. In: deutschlandfunk.de. 31. Januar 2010, abgerufen am 17. Februar 2024.
  5. The Marseille streets that paved the way to stardom for Cantona and Zidane. In: nytimes.com. Abgerufen am 27. November 2024 (englisch).
  6. The volatile world of a young but brilliant Eric Cantona. In: thesefootballtimes.co. Abgerufen am 15. November 2024 (englisch).
  7. Spielbericht AJ Auxerre - AS Nancy. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 2. November 2024.
  8. Interview Guy Roux. In: wettfreunde.net. Abgerufen am 2. November 2024.
  9. Philippe Auclair: Cantona, the Rebel who Would be King, S. 59
  10. Eric Cantona - Detaillierte Leistungsdaten | Transfermarkt. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 23. März 2024.
  11. Michael Prügl: Eric Cantona – Der ewige Rebell (Teil 2). In: abseits.at. Abgerufen am 10. Juni 2024 (deutsch).
  12. FC Nantes - AJ Auxerre, 05.04.1988 - Coupe de France - Spielbericht | Transfermarkt. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 23. März 2024.
  13. Most brutal tackle ever? Eric Cantona's for Auxerre vs Nantes in 1988. In: givemesport. Abgerufen am 15. November 2024 (englisch).
  14. Mai 1988, à 22 ans, Cantona vaut 22 millions. 31. Mai 2008, abgerufen am 10. Juni 2024 (französisch).
  15. Sie nannten ihn König. In: ballesterer.at. Abgerufen am 11. November 2024.
  16. Match resume. In: footballdatabase.eu. Abgerufen am 19. November 2024 (französisch).
  17. Cantona and Marseille: A tumultuous affair. In: inbedwithmaradina.com. Abgerufen am 27. November 2024 (englisch).
  18. Oh! Ah! Cantona! Die Karriere des King Éric. In: kicker.de. Abgerufen am 20. November 2024.
  19. Why did Leeds sell Eric Cantona to Manchester United. In: fourfourtwo.com. Abgerufen am 25. November 2024.
  20. Leeds 4-3 Liverpool, Charity Shield, 1992. In: 90sfootballparty.wordpress.com. Abgerufen am 20. November 2024 (englisch).
  21. Year Zero: The making of Eric Cantona (Leeds/Manchester United, 1992/93). In: fourfourtwo.com. Abgerufen am 20. November 2024 (englisch).
  22. Niklas Baumgart: Sir Alex Ferguson bei ManUnited: Seine besten Transfers. In: kicker. 31. Dezember 2021, abgerufen am 2. Februar 2024.
  23. Der Talisman rastet aus. In: spiegel.de. Abgerufen am 9. Dezember 2024.
  24. Niklas Baumgart: Premier League: Cantona und der Aufbruch in eine neue Zeit. In: kicker. 11. Mai 2023, abgerufen am 2. Februar 2024.
  25. Cantona, Shearer und der Aufbruch in eine neue Zeit. In: kicker.de. Abgerufen am 9. Dezember 2024.
  26. UEFA.com: Eric Cantona to receive UEFA President's Award. Abgerufen am 31. August 2019 (englisch).
  27. King Eric Takes the Throne at the New York Cosmos, Website von New York Cosmos vom 19. Januar 2011 (englisch).
  28. a b FIFA: Cantonas beste Sprüche: Die Karriere Cantonas in Bildern, 24. Mai 2016
  29. Paul Glynn: Liam Gallagher is 'King' Eric Cantona's butler in new video for song Once. In: bbc.co.uk. 31. Januar 2020, abgerufen am 4. Februar 2024 (englisch).
  30. Ronald Reng: Das Portrait: Der Mann mit dem steifen Kragen. In: Die Tageszeitung: taz. 20. Mai 1997, ISSN 0931-9085, S. 11 (taz.de [abgerufen am 10. Juni 2024]).
  31. Dirk Gieselmann, 11FREUNDE: „Ooh! Aah! Cantona!“ 24. Mai 2011, abgerufen am 10. Juni 2024.
  32. sapeur-osb.de: Eric Cantona. Ein Profi mit Ecken und Kanten, vilbelmaggus, 7. Oktober 2017
  33. Katharina Dahme: Königliches aus Old Trafford. 11FREUNDE Verlag GmbH & Co. KG, 20. November 2011, abgerufen am 14. April 2014.
  34. Eric Cantona: I didn’t punch the Palace fan strong enough. I should have punched him harder. In: FourFourTwo. 20. April 2016 (fourfourtwo.com [abgerufen am 25. Januar 2018]).
  35. Blick: Cantona schlägt Jörg Stiel ins Gesicht. 25. Mai 2009 (blick.ch [abgerufen am 20. Juni 2018]).
  36. Alexander Hagelüken: Tötet die Banken. 23. November 2010, abgerufen am 10. Juni 2024.
  37. Aktuelle Nachrichten und Kommentare - SZ.de. Abgerufen am 10. Juni 2024.
  38. Eric Cantona et Rachida Brakni, un couple amoureux qui multiplie les projets en commun. Abgerufen am 10. Juni 2024 (französisch).
  39. Éric Cantona et Rachida Brakni, le bien-être dans la peau. 26. Oktober 2019, abgerufen am 10. Juni 2024 (französisch).