Anton Mosimann
Anton Mosimann OBE (* 23. Februar 1947 in Solothurn) ist ein Schweizer Koch.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da seine Eltern zu dieser Zeit ein Restaurant in Biberist bei Solothurn führten, wurde Anton Mosimann im Bürgerspital Solothurn geboren. Später zog die Familie nach Grenchen um, wo Mosimann den Kindergarten besuchte, dann nach Nidau bei Biel, wo die Eltern ebenfalls als Wirtsleute tätig waren und wo Mosimann den Entschluss, Koch zu werden, fasste.[1] Er absolvierte eine Kochlehre im Restaurant Bären in Twann. Nach Abschluss seiner Lehre arbeitete Mosimann in verschiedenen Restaurants in der Schweiz, in Belgien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und Schweden sowie an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. An der Weltausstellung Expo ’70 in Osaka war Mosimann Chef der Küchenbrigade im Schweizer Restaurant.[2] 1975 ging er nach Grossbritannien und wurde Chefkoch des Dorchester Hotels in London. Für diesen Posten empfohlen wurde er vom Schweizer Küchenchef Adelrich Furrer, dem Vater der Modeschöpferin Christa de Carouge.[3] Seit 1988 führt er im Londoner Stadtteil Belgravia das Clubrestaurant Mosimann's, (früher Belfry) in einer vormaligen presbyterianischen Kirche.
Mosimann erhielt verschiedene Auszeichnungen, unter anderem verlieh ihm Königin Elisabeth II. 2004 den Order of the British Empire für seine Verdienste um die britische Gastronomie. Die Gastronomische Akademie Deutschlands e. V. verlieh ihm 1986 die «Goldene Feder» für das Werk Das große Buch der Meeresfrüchte (Teubner Edition, Füssen).
Im Jahr 2000 erwarb er das Sälischlössli in Starrkirch-Wil bei Olten, um es unter dem Namen Château Mosimann zu einem Gourmetrestaurant auszubauen. Drei Jahre später beendete er dieses Projekt, er konzentriert sich seitdem wieder auf seine Arbeit im Belfry.
Am 29. April 2011 kochte er das Menü für die Hochzeit von William Mountbatten-Windsor und Catherine Middleton.[4] Im Juni 2016 eröffnete sein Museum «The Mosimann Collection – A culinary heritage» auf dem Gelände der Hotelfachschule César Ritz Colleges Switzerland in Le Bouveret.[5]
Im April 2017 erschien seine Autobiografie Life is a circus von Willi Näf und Anton Mosimann im Verlag Friedrich Reinhart Basel, im Dezember desselben Jahres die englische Ausgabe.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Anton Mosimann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Der Meisterkoch mit Fliege. Portrait auf swissinfo, 27. September 2007.
- Michael van Orsouw: Haus Windsor und die Schweiz Im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums vom 1. Juni 2022
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christof Ramser: Vom Schwingkeller in den Buckingham Palace: Einst wuchtete er Buben auf den Rücken, heute würzt er die Sauce für William und Kate. In: Solothurner Zeitung. 14. Mai 2022, abgerufen am 28. Juni 2022.
- ↑ Ein Biberister an der Weltausstellung in Osaka. In: Solothurner Zeitung. Nr. 138, 18. Juni 1970, S. 19.
- ↑ Georg Weber: Christa de Carouge – Schwarz auf Weiß. Römerhof Verlag, Zürich 2013, ISBN 978-3-905894-21-9, S. 20.
- ↑ glanzundgloria.sf.tv: Anton Mosimann kocht für William & Kate – Schweiz: Promi-News, Videos und Bilder. ( des vom 2. Mai 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. glanz & gloria, Schweizer Fernsehen, Zugriff am 6. Mai 2011.
- ↑ Jean-Pierre Kapp: Kulinarisches Museum am Genfersee eröffnet – Ein Koch als begnadeter Sammler. In: Neue Zürcher Zeitung, 6. Juni 2016.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mosimann, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Koch |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1947 |
GEBURTSORT | Solothurn |