Osloß

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Wappen Deutschlandkarte
Osloß
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Osloß hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 28′ N, 10° 41′ OKoordinaten: 52° 28′ N, 10° 41′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Gifhorn
Samtgemeinde: Boldecker Land
Höhe: 52 m ü. NHN
Fläche: 7,65 km2
Einwohner: 2121 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 277 Einwohner je km2
Postleitzahl: 38557
Vorwahl: 05362
Kfz-Kennzeichen: GF
Gemeindeschlüssel: 03 1 51 020
Adresse der Verbandsverwaltung: Eichenweg 1
38554 Weyhausen
Website: www.gemeinde-osloss.de
Bürgermeister: Axel Passeier (SPD)
Lage der Gemeinde Osloß im Landkreis Gifhorn
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Karte

Osloß ist eine Gemeinde im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen. Die Gemeinde Osloß ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Boldecker Land mit Sitz in Weyhausen.

Geographie

Geographische Lage

Osloß liegt zwischen den Naturparks Südheide und Drömling an der Aller, etwa 9 km nordwestlich von Wolfsburg. Südlich von Osloß befindet sich der Barnbruch, ein international anerkanntes Naturschutzgebiet.

Geschichte

Der Ortsname Osloß wird vom adligen Geschlecht Uslefs abgeleitet, die hier um 800 n. Chr. eine Burg oder ein Schloss besaßen. 1274 erscheint Osloß unter der Bezeichnung Osleue, 1309 heißt es Uslussen und um 1566 wird es Osselesse genannt. Osloß wurde 1883 durch einen großen Brand fast völlig zerstört und beim Wiederaufbau aus dem Allerüberschwemmungsgebiet auf eine hochwassersichere Lage entlang der jetzigen Bundesstraße 188 verlegt.

Von 1882 bis 1977 war Osloß Standort einer 1816 in Neuhalderleben erbauten Bockwindmühle. Diese wurde 1977 vom Landkreis Gifhorn als einzige ihrer Art erworben und 1980 im restaurierten Zustand dem Museum und Heimatverein Gifhorn als Baudenkmal überlassen. Sie ist jetzt im Internationalen Mühlenmuseum zu sehen.

1957 wurde eine neue Schule erbaut, 1980 ein Dorfgemeinschaftshaus.[2]

Osloß beheimatet heute (2023) rund 2000 Menschen. Das Gewerbe in Osloß ist mit mehreren Handels- und Handwerksbetrieben sowie einer Gaststätte vertreten. Weiterhin befinden sich im Ort eine Arztpraxis, eine Grundschule, ein Kindergarten und ein Gemeindezentrum, welches für sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten genutzt werden kann.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1910 1925 1933 1939 2003 2023
Einwohner 315 291 299 285 1981 2121

[3][4]

Politik

Rat

Der Rat der Gemeinde Osloß setzt sich aus 11 Ratsmitgliedern zusammen.

Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen:

Wahljahr 0SPD0 0WGO0 parteilos Sitze

Gesamt

Ratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 60,62 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
63,7 %
28,8 %
7,4 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Einzelbewerber Sven Pörksen
02021[5]0 7 3 1 11
020160 6 5 - 11

Bürgermeister

Axel Passeier (SPD) amtiert seit 2016, als er erstmals und einstimmig zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt worden. 2021 erfolgte seine Wiederwahl.
Seine Vorgänger waren Jens Dürkop (2011–2016), Rudi Matz (2001–2011), Rudolf Jahn (1996–2001) und Valentin Licht (1974–1996).

Wappen

Wappenbeschreibung: Gespalten von Gold und Grün mit eingebogenen silbernen Schildfuß bis Schildmitte mit blauen Wellenbalken. Vorn eine rote Bockwindmühle, hinten ein weißer Storch.

Das Wappen wurde vom ehemaligen Bürgermeister Rudolf Jahn entworfen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Friedhofskapelle in Osloß

Sport

Der Osloßer Sportverein ist der Sportverein Osloß 1922 e. V., der in den Sparten Badminton, Fußball, Gymnastik, Herzsport, Radsport, Rehabilitationssport, Seniorengymnastik, Seniorentanz, Tischtennis, Turnen und Volleyball aktiv ist. Der Verein wurde am 1. April 1922 gegründet. Noch im gleichen Jahr wurde der erste Sportplatz eingerichtet, auf dem Fußball gespielt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verein am 10. April 1946 neu gegründet und 1947 um eine Damenhandballmannschaft erweitert. 1948 folgte eine Osloßer Schülermannschaft. Ihr gehörte unter anderem auch Siegfried Tietz an, der später beim VfL Wolfsburg und FC Bayern München spielte. Von 1992 bis 1994 wurde das Vereinsheim erbaut.[6]

Kameradschaft Osloß – Schießsport

Die Kameradschaft Osloß gehört zu den ältesten Vereinigungen in Osloß. Die Gründung erfolgte im Jahr 1911, um genau zu sein am 9. Juli 1911. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurde der Verein zwangsweise aufgelöst. Die Fahne wurde in dieser Zeit in einem Versteck untergebracht und damit für den Verein gerettet. Im Jahre 1953 nahm der Verein dann seine Arbeit wieder auf und kann bis heute auf eine sehr rege und von Meilensteinen geprägte Geschichte zurückblicken.

Die Kameradschaft bietet Jeder/Jedem Interessierten die Möglichkeit sich im Schießsport auszuüben. Hierzu zählen das Kleinkalibergewehr, das Luftgewehr, die Luftpistole, Klein- und Großkaliber Kurzwaffen. Die Mitglieder nehmen regelmäßig an Wettkämpfen teil und führen auch innerhalb der Kameradschaft immer wieder gerne sportliche „Auseinandersetzungen“. Neben den sportlichen Aktivitäten pflegt die Kameradschaft ihre Traditionen, die Gemeinschaft und das Vereinsheim steht allen Interessierten gerne offen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Die Freiwillige Feuerwehr Osloß wurde 1949 gegründet, zuvor bestand in Osloß seit 1884 eine Pflichtfeuerwehr. 1958 bekam die Freiwillige Feuerwehr ein Feuerwehrhaus und ein erstes Feuerwehrauto, einen Ford Taunus Transit. Zuvor wurde eine Tragkraftspritze genutzt, die auf einem Anhänger von einem Traktor gezogen wurde. 1972 erfolgte die Gründung einer Jugendfeuerwehr, 1980/81 der Bau eines neuen Feuerwehrhauses und 2014 die Gründung einer Kinderfeuerwehr.[7][8]

Verkehr

  • Die B 188 BurgdorfFriesack führt direkt durch die Gemeinde.
  • Busse der Linie Gifhorn–Wolfsburg bedienen Osloß im halbstündigen Takt.

Jugend und Bildung

Osloß hat eine Grundschule, die Mühlenbergschule. Sie befindet sich im Mühlenweg und steht auf dem Gelände der alten Osloßer Mühle. Der Ort verfügt über einen Kindergarten. Weiterführende Schulen sind die Oberschule Weyhausen, die IGS Sassenburg oder das Humboldt-Gymnasium Gifhorn.

Die Gemeinde unterhält in Kooperation mit der Samtgemeindejugendpflege einen Jugendtreff, der im Keller des Dorfgemeinschaftshauses zu finden ist.

Literatur

  • Gemeinde Osloß: Osloß – die Perle des Allerurstromtales, um 2005
Commons: Osloß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Chronik. Sportverein Osloß 1922 e. V., abgerufen am 2. Juli 2022.
  3. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 9. November 2024.
  4. Michael Rademacher: Die Gemeinden des Landkreises Gifhorn. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 9. November 2024.
  5. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 22. Juli 2022.
  6. SPORTVEREIN OSLOSS 1922 e. V. Abgerufen am 2. Juli 2022.
  7. Feuerwehr Osloß. Samtgemeinde Boldecker Land, abgerufen am 19. Oktober 2024.
  8. Freiwillige Feuerwehr Osloß. Feuerwehr Osloß, abgerufen am 19. Oktober 2024.