Diskussion:Behinderung

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Superbass in Abschnitt Was meinen die Vertreter der „Aktion Mensch“?
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Behinderung“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Diskriminierung und Ausgrenzung bei sozial ignorierten Behinderungen

Einen besonderen Blick verdienen Behinderungen, die sozial als solche gänzlich ignoriert werden sondern als Ausdruck mangelnder Selbstbeherrschung und Erziehung gelten. Dies gilt z.B. für Blähungen, die eine Behinderung als Ursache haben können. Eine solche Ursache kann ein Darmteilverlust nach Darmkrebsoperation sein. Die Zahl der insbesondere älteren Menschen, die einen Darmkrebs überleben, nimmt ständig zu. Wer den Darmkrebs dank moderner Operationsmethoden und besserer Früherkennung überlebt, zahlt durch die Operation oft einen Preis: Er verliert einen Teil seines Darms, der nun als Resorptionsfläche für Darmwinde fehlt. Eine ständige Blähungstätigkeit ist die Folge. Menschen, die durch eine solche Operation die Bauhin' sche Klappe am Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm verlieren, sind davon besonders betroffen, da es bei Ihnen zudem ständig zu Dünndarmreflux kommt (Dickdarminhalt drückt dann durch Gasbildung ungehindert in den Dünndarm zurück und beginnt dort zu gären). Hierdurch werden weitere Gasbildungsprozesse ausgelöst, wie sie im natürlichen Zustand durch die Bauhin' sche Klappe verhindert werden. Da es gegenüber Blähungen als Behinderung an jeglicher Toleranz fehlt, kommt es gegenüber Darmoperierten (ebenso gegenüber von CED-Betroffenen) zu sozialer Ausgrenzung, wie sie sonst gegenüber anderen Behinderungen als inakzeptabel gilt. Ähnliches gilt zu Blähungen aus anderen Ursachen (Zöliakie, Histaminunverträglichkeit, Laktoseunverträglichkeit, Milcheiweißunverträglichkeit). Auch andere Erkrankungen als Darmerkrankungen haben für die davon Betroffenen diese besondere Wirkung, so zum Beispiel die Krankheit "Morbus Tourette".

Medizinisch geprägte Heilpädagogik

"Diese oben dargestellten Ausführungen spiegeln die medizinisch geprägte Heilpädagogik wieder. Progressive Ansätze zur Dekategorisierung, wie sie auch in der Praxis durchgeführt werden (vgl. Hamburg) und in der Theorie ausreichend u.a. von Eberwein und Wocken unterschiedlich dargestellt wurden, bleiben hier unberücksichtigt. Das ist gerade aufgrund der Erkenntnisse aus der Hamburger LAUF-Studie (vgl. Wocken) oder einer aktuellen Untersuchung zu Verhaltensauffälligkeiten an Schulen für Lernbehinderte (vgl. Mand 2003) sträflich, da für die Erklärung des Phänomens Behinderung sozio-kulturelle Rahmenbedingungen entscheidend sind."

Dieser Absatz ist für eine Enzykklopädie so nicht in Ordnung. Ich stelle ihn daher in die Diskussion, wäre aber durchaus nicht unglücklich, wenn seine Aussage in angemessener Form in den Artikel eingearbeitet würde. Begründung:

  • "Diese oben dargestellten Ausführungen" - welche sind da gemeint? Es werden sprachliche, medizinische, rechtliche und empirische Aspekte durchaus differenziert - sicher nicht mit Anspruch auf Vollständigkeit - angesprochen. Wenn spezifische Ausführungen gemeint sind, sollte weitere Differenzierung, Erweiterung und Verbesserung unter Berücksichtigung des neutralen Standpunktes an passender Stelle eingebaut werden.
  • "die medizinisch geprägte Heilpädagogik wieder" - Ausgerechnet unter sonder-/ heilpädagogischen Aspekten wird der Begriff im Artikel bisher gar nicht behandelt. Dies konstruktiv zu ergänzen, unter progressiven und sonstigen Vorzeichen, ist Aufgabe der Wikipedianer, also auch von "217.185.173.42". Dabei rege ich allerdings an zu berücksichtigen, dass nur ein Teil der Menschen mit Behinderung von den Bemühungen der Sonder-/Heilpädagogik tangiert wird, so dass sonder-/heilpädagogische Betrachtungsweisen den Begriff nur ergänzend definieren können. Was spricht gegen einen Absatz über die Sonder-/Heilpädagogik und den Personenkreis, mit dem diese Fachrichtungen sich befassen? Oder gleich ein eigener Artikel darüber?
  • "Progressive Ansätze zur Dekategorisierung (...) bleiben hier unberücksichtigt (...)" - es ist nicht Sinn eines Wikipedia-Artikels, sich selbst zu kritisieren. Wenn etwas zu berücksichtigen ist, dann sollte der/die SchreiberIn es bitte berücksichtigen, anstatt das Fehlen zu beklagen. "Dekategorisierung" ist übrigens kein laienverständlicher Begriff, sondern beschreibt eine spezielle Vorgehensweise, die bislang nicht einmal in Wikipedia erklärt ist. Hier wäre, im Sinne des wärmstens zum Lesen empfohlenen Artikels Wikipedia:Wie schreibe ich einen guten Artikel eine Erklärung angebracht, und nicht lediglich ein Verweis auf eine "Hamburger LAUF-Studie (vgl. Wocken)", die auch kein Laie kennt.
  • "sträflich" - Wertung - die allerdings ist im Sinne der Neutralität einer Enzyklopädie in der Tat sträflich.
  • "da für die Erklärung des Phänomens Behinderung sozio-kulturelle Rahmenbedingungen entscheidend sind." - Soziokulturelle Bedingungen werden z.B. in der WHO-Klassifikation berücksichtigt, die im Artikel enthalten ist. Ob und in wieweit diese immer entscheidend sind, ist nicht unstrittig. Auf strittige, alternative und moderne Sichtweisen soll man hinweisen, dabei aber bitte nicht die Neutralität vergessen Superbass 21:52, 5. Mär 2004 (CET)

Bundesamt für Statistik

Ich habe "Bundesamt für Statistik" durch das schon als Eintrag vorhandene "Statistische Bundesamt" ersetzt. 195.37.188.210 09:09, 9. Jun 2004 (CEST)

bresthaft

Ich habe das verwaiste "bresthaft" mal als Ausdruck für behindert eingebaut. Dickbauch 14:17, 19. Aug 2004 (CEST)

Begriff Krüppel

"Der Begriff "Krüppel" für eine Person mit einer Behinderung wurde jedoch auch von einem bundesdeutschen Gericht als strafbar erkannt." - hab ich mal aus "Begriffsdiskussion" rausgenommen, weil ich es ohne direkten Bezug zur "Krüppelbewegung" fand, die das (selbst-) beleidigende Potenzial des Begriffs ja gerade provozierend einsetzte, unabhängig von der strafrechtlichen Relevanz. Die Strafbarkeit des Gebrauchs von "Krüppel" müsste m.E. allenfalls im Zusammenhang mit dem Begriff selbst und seiner Geschichte erläutert werden. Superbass 22:36, 28. Sep 2004 (CEST)

Es gibt eine Publikation von Radtke in der er sich mit dem Begriff 'Krüppel' auseinandersetzt. Insgesamt wird der Begriff an sich dabei weniger negativ gesehen, es geht vielmehr um dahinterstehende oder dahinter vermutete Einstellungen (vgl. RADTKE, PETER: Sprache ist Denken. In: Strubel, Werner; Weichselgartner, Horst (Hrsg.): Behindert und verhaltensauffällig. Freiburg im Breisgau: Lambertus, 1995. S. 86-96)

people with special needs

die Diskussionen oder auch verhinderten Diskussionen (z.B.: wie im Artikel dargestellt, wenn bei der Beantragung von staatlichen Leistungen ein Mensch mit Behinderung sich als defizitär darstellen muss) machen es schwer, einen Artikel in einer Enzyklopädie zu schreiben. Ich kann die Bedenken des Autors gut nachvollziehen. Dem Abschnitt "Begrifflichkeit" hab ich folgenden Satz hinzugefügt: "Aus den englischsprachigen Ländern kommt die begriffliche Umschreibung "people with special needs", die sprachlich nicht nur bei uns etwas sperrig zu übersetzen wäre." --Kulervo 8-D 19:35, 17. Okt 2004 (CEST)

Statistik

"Im Jahr 2004 wird bekannt, daß 8,4 Mio. Menschen in Deutschland mit einer Behinderung leben. Die meisten von ihnen (72 Prozent) sind ältere Menschen über 55 Jahre. Die Lebensweisen behinderter und nicht-behinderter Menschen unterscheiden sich erheblich. So sind 49 Prozent der 25- bis 44-jährigen Behinderten ledig, bei den Nichtbehinderten ist nur gut jeder dritte (34 Prozent) nicht verheiratet."

Diesen von einer IP erstellten Absatz habe ich mangels überprüfbarer Quellenangabe und aufgrund einer starken Abweichung von den Zahlen des Statistischen Bundesamtes von 2003 hier in die Diskussion gestellt. Falls der Autor eine Quellenangabe hinzufügt, gehört solches Zahlenmaterial selbstverständlich in den Artikel. --Superbass 18:45, 6. Dez 2004 (CET)

Abschnitte 2.1/2.2 überarbeiten?

Der Abschnitt „Erweiterte Sicht“ beschäftigt sich damit, dass „eine Behinderung in der Regel auch Schwierigkeiten dahingehend mit sich [bringt], als Betroffener an der Gesellschaft teilhaben zu können“ bzw. damit, wie die ICF diesen Umstand in ihre Definition von Behinderung einarbeitet. Da die Beinträchtigung der „Teilhabe am Leben in der Gesellschaft“ aber schon im Abschnitt davor als eines der definierenden Merkmale von Behinderung genannt wird, ist das nicht wirklich eine Erweiterung, oder? Ich kenn mich nicht genug aus, um hier rumzudoktern; vielleicht kann sich das mal ein Informierter anschauen. --Georg Messner 06:33, 4. Nov 2005 (CET)

Vorschlag für neuen Abschnitt: Gesellschaftliche Leistungsträger mit Behinderung

Wie wäre es mit einem neuen Abschnitt über aussergewöhnlich erfolgreiche Menschen mit Behinderung in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, hier nur ein paar erste Beispiele:

Geschichte der Behindertenarbeit / Selbstbestimmung

Vermisse einen geschichtlichen Abriss über die Entwicklungen innerhalb der Behindertenbewegung, über die Veränderung der Verhältnisse von Behinderten in Deutschland. / über die Behindertenpolitik der UNO (Menschenrecht soziale Menschenrechte...)... Kurz gesagt es fehlt ein Beitrag über historische Eckdaten vom Mittelalter bis heute der Situation von Gehandikapten in unserer Gesellschaft... Krüppelbewegung , Jahre und Jahrzehnte der Behinderten, Gesetzliche Veränderungen, Behinderte in Ständegesellschaft.... Behindertet leben durch die Jahrtausende... Vom Leprakranken in Israel (um das Jahr 0) bis heute...

Dann hau doch in die Tasten und schreibe diesen Abschnitt :-))) --Superbass 22:17, 28. Mär 2006 (CEST) Dazu fehlt mir leider das Wissen. Ich suche im Moment verzweifelt Stoff darueber.

Begriffsdiskussion

Die Begriffsdiskussion ist zu einem nicht unerheblichen Teil dieser Seite entnommen. Ich bin neu hier und habe keine Ahnung, wie streng das gehandhabt wird. Ist es in dem Maße noch ok oder nicht? --Sternwelle 12:29, 13. Jun 2006 (CEST)

In diesem Fall durfte es umgekehrt sein: Die Betreiber der Selbsthilfeseite haben bei der Wikipedia abgekupfert. Das ist nicht ok, weil sie die Quelle, die Autoren und die GNU-Lizenz nicht erwähnt haben. Ich schreibe die heute abend mal an. Gruß --Superbass 11:52, 21. Jul 2006 (CEST)

Der Deutsche Bildungsrat (1973) definiert Behinderung: "Als behindert im erziehungswissenschaftlichen Sinne gelten alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die in ihrem Lernen, im sozialen Verhalten, in der sprachlichen Kommunikation und in den pshychomotorischen Fähigkeiten soweit beeinträchtigt sind, dass ihre Teilhabe am Leben der Gesellschaft wessentlich erschwert ist."

Behinderung ist die Bezeichnung für eine längerfristige Beeinträchtigung im Erleben und Verhalten einer Person, in ihrem Lebensvollzug und/oder in ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die Folge einer funktionellen Schädigung ist und besondere Hilfen erforderlich macht.

hallo, ich habe gestern einen artikel zur behindertenfeindlichkeit aus dem niederlaendischen uebersetzt und erweitert und prompt kam erst ein qualitaetssicherungsantrag und dann der loeschantrag. mag sich jemand, der oder die sich inhaltlich mit der thematik auskennt bitte in die diskussion einbringen? danke -- schwarze feder 23:06, 16. Jul 2006 (CEST)

Bei den Links ist die Bundesregierung ja reichlich vertreten. Wäre es nicht besser, wenn sich statt dessen eher die Betroffenen selbst einbringen würden. Allen anderen empfehle ich die wöchentliche Videobotschaft von Frau Merkel, um sich über die Verhältnisse im Land zu informieren ;-) (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 84.171.178.39 (DiskussionBeiträge) 19:30, 3. Nov. 2006)

Erweiterung des Behindertenbegriffs?

Ich hätte mir gewünscht, das bei dem Thema Behinderungen auch auf die soziale Behinderung eingegangen wird. In der heutigen Gesellschaft ist es durchaus so, das auch Menschen in den unteren sozialen Schichten als behindert angesehen werden könne, da ihnen durch mangelnde Geldmittel und/ oder Interesse, die Teilhabe an der Gesellschaft versagt, bzw. stark eingeschränkt wird. (siehe Prekariat: kein Aufstiegswille, Resignation, kein Interesse an Kultur und Bildung) Es wäre eine, für mich sinnvolle Ergänzung um die Vielseitigkeit/ -schichtigkeit von Behinderungen aufzuzeigen.

Es wäre auch sinnreich, sich ein wenig mehr mit der psychischen Behinderung zu befassen. Sie wird von den meisten schlichtweg nicht begriffen, u.a. weil sie für viele in keiner Form greifbar ist.

- Das ist sicher richtig, gehört aber nicht hierher (hier gehts doch "nur" um die Links, oder? --Nullbarriere 17:13, 9. Mär. 2008 (CET)Beantworten

www.SGB-IX-umsetzen.de ist ein besonderes Unterportal des Bundesbehindertenbeauftragten. Sollte als unter staatliche Stellen gelistet werden, wo der Bundesbehindertenbeauftragte bereits steht, also kann www.SGB-IX-umsetzen.de m.E. entfallen. Zumindest unter Verbände hat es also definitiv nix verloren - gelöscht. Dafür "DEN" Behindertenverband für D (Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland e.V.) eingefügt, passt unter der Überschrfit Verbände sicher am besten. --Nullbarriere 17:13, 9. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Sozialrechtliche Definition

Im bundesdeutschen Recht wird die Behinderung im Sozialgesetzbuch IX (dort: § 2 Abs. 1), so festgelegt: Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu erwarten ist.

Was bedeutet das? Wann ist "die Teilhabe am Leben ín der Gesellschaft beeinträchtigt"? Ist man schon geistig behindert, wenn man z.B. nicht als Verkäufer arbeiten kann und langsamer lernt und schneller vergisst als andere? Oder erst wenn man nicht selbständig in seiner Wohnung leben kann? (nicht signierter Beitrag von Neuhier (Diskussion | Beiträge) Superbass 17:13, 23. Feb. 2007 (CET))Beantworten

Dies ist ein Gesetzestext, mit dem sich zum Beispiel Ansprüche gegenüber Sozialleistungsträgern begründen lassen. Es handelt sich nicht um ein Werkzeug zur Diagnose einer Behinderung. Der Text liest sich so:
Menschen sind (im Sinne des Sozialgesetzbuches) behindert, wenn sämtliche der folgenden Tatbestände erfüllt sind:
  1. körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit weichen von dem für das Lebensalter typischen Zustand ab
  2. dies dauert mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate an
  3. die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ist dadurch beeinträchtigt
Ob eine "Abweichung" im Sinne von 1.) vorliegt, muss belegt werden, i.d.R. durch einen Arzt, der eine entsprechende Erkrankung diagnostiziert. Ebenso die (voraussichtliche) Dauer der Beeinträchtigung. Die "Teilhabe am Leben in der Geemeinschaft" umfasst viele Lebensbereiche, u.A. die Mobilität, Berufstätigkeit, Wohnen, Kulturgenuss, Sport, Bildung etc. hier muss eine mit der "Abweichung" zusammenhängende Beeinträchtigung nachvollziehbar sein.
Zu Deinem Beispiel: Wer aufgrund einer nachgewiesenen, dauerhaften Intelligenzminderung nicht ohne Weiteres auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten oder selbständig Wohnen kann, ist in sofern an der Teilhabe am Leben in der Gemeinsschaft beeinträchtigt, gilt daher als behindert und kann Anspruch auf staatliche Unterstützung geltend machen.
Ein Gegenbeispiel: Wer (wie ich)etwas weitsichtig ist, dessen körperliche Funktion weicht von dem für das Lebensalter typischen Zustand ab, die Dauer von mindestens sechs Monaten wird ebenfalls erreicht. Allerdings kann ich die Fehlsichtigkeit durch eine Brille korrigieren, weshalb ich keine Beeinträchtigung am Leben in der Gemeinschaft nachweisen kann --> Ich erhalte mangels einer Behinderung im Sinne des Gesetzes keine staatliche Unterstützung.
Ich hoffe, das hilft als Erklärung :-) --Superbass 17:13, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hinweis auf AGG

Unter "Gesetzliche Vorgaben" sollte ein Hinweis auf das AGG aufgenommen werden. Immerhin wird auf die "neuere Gesetzgebung" Bezug genommen. (Dann allerdings unmittelbar das Grundgesetz anzuschließen ist etwas seltsam.) -- 217.194.34.103 15:47, 19. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Convention on the Rights of Persons with Disabilities

Die Unterzeichnung des Übereinkommens über die Rechte behinderter Menschen der Vereinten Nationen (VN) wird Deutschland am 30. März 2007 in New York vornehmen. Das Übereinkommen ist das erste universelle Rechtsdokument, in dem bestehende Menschenrechte an die spezifische Lebenssituation behinderter Menschen angepasst werden. Ziel ist es, die Chancengleichheit behinderter Menschen zu fördern und ihre Diskriminierung zu unterbinden.

Begriff: Seelische Behinderung, seelische Gesundheit

Ich kam mit diesem Begriff, der in diesem Artikel, wie ich meine richtig, als psychisch (seelische) Behinderung benannt wird, nie ganz zurecht (was hat die "Seele" des Menschen, falls sie nicht nur ein religiöses Hilfskonstrukt ist, mit den Folgen einer psychischen Erkrankung zu tun). Es gibt auch Gesetzte, die ihn verwenden (SGB). Auch noch in einigen Artikeln in Wikipedia fndet man ihn. Das Problem ist für mich, daß ich bei der Nutzung des Begriffs in der Literatur oder auch in den Gesetzestexten beide Begriffe in verschwommener Abgrenzung Verwendung finden. Als Neuling bin ich (noch) nicht so gut informiert, wie man damit in Wikipedia umgeht. Vielleicht kann man den Begriff "seelische Behinderung" mittels ein sog. redirekts auf den Artikel Behinderung schalten. Dort wäre ja auch der Ort, wo man die Bedeutung diskutieren und danach in den Hauptartikel aufnehmen könnte. --Michael1001 10:15, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Neue Literaturangabe: Bitte aufnehmen

Torsten Junge, Imke Schmincke (Hg.): Marginalisierte Körper. Beiträge zur Soziologie und Geschichte des anderen Körpers. Münster 2007. ISBN 978-3-89771-460-1

Mobilitätseinschränkung

Bitte mal kurz dieses Kunstwort einarbeiten, höre es seit einigen Wochen in der S-Bahn München bei den Durchsagen. Scheint so, als wäre eine Behinderung (körperliche Behinderung) nicht mehr salonfähig – oder warum wird der neue Begriff verwendet? --Matt1971 14:09, 9. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Aktualisierung der statistischen Daten

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht im Rahmen der Fachserie 13 Reihe 5.1 zweijährlich aktuelle statistische Daten zum Thema Schwerbehinderung. Die letzte Ausgabe der Fachserie erschien am 20.07.2007 und beinhaltet entsprechende Daten vom 31.12.2005. Dieses Dokument kann als PDF Datei oder Excel Tabelle beim Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes kostenlos abgerufen werden (https://www-ec.destatis.de). Bitte im Artikel alle statistischen Angaben aktualisieren.

Die statistischen Erhebungen sind auch gesetzlich verankert: § 131 SGB IX (siehe http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_9/__131.html) 77.130.40.92 22:51, 13. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Heraustellung von zwei Sichtweisen

Ich wollte vorschlagen, dass der Artikel über "Behinderung" hauptsächlich die beiden entgegengesetzten Vorstellungen über die Herstellung von Behinderung diskutieren sollte. Das sogenannte "medizinische Modell von Behinderung" stellt Behinderung als naturalisierte Tatsache und dem Individuum eigen dar. Dazu passen u.a. auch die "alten" Definitionen der WHO. Das "soziale Modell von Behinderung" geht hingegen davon aus, dass Behinderung sozial konstruiert wird, z.B. durch den Aufbau von Barrieren. M.E. sollten diese beiden Sichtweisen hervorgehoben werden, da sie den Diskurs entscheidend bestimmen!!! Gruß! (nicht signierter Beitrag von 88.70.56.242 (Diskussion) 23:13, 16. Feb. 2008)

ICIDH2 um ICF ergänzen

  • Der Abschnitt über die ICIDH2 sollte um die ICF ergänzt werden. Ich kenne mich leider nicht so gut aus, aber halte diesen Schritt zur neuen Definition der WHO für unerlässlich.

Hier liegt die ICF zum Download , vielleicht kann man wenigstens das in den Artikel aufnehmen (nicht signierter Beitrag von 87.160.235.249 (Diskussion) 21:49, 6. Mär. 2008)

Die ICIDH 2 war nur der nicht veröffentlichte Vorgänger der ICF. Im Prinzip hat sich zwischen ICIDH 2 und ICF nicht viel getan, trotzdem wäre ein Update hier wichtig, da die Aufstellung von Fornefeld nicht mehr aktuell ist.

Handicap

Hinter der Bezeichnung „Behinderung” sollte m.E. in Klammern die gängige Bezeichnung ”Handicap” gesetzt werden. 89.166.235.138 18:29, 16. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Die Bezeichnung Handicap ist nicht unbedingt gängig. Die aus dem anglo-amerikanischen Raum stammende Bezeichnung bezog sich ursprünglich auf die aus einer körperlichen Einschränkung heraus entstehende soziale Beeinträchtigung (vgl. ICIDH). Der Begriff taucht in der neuen WHO Klassifikation (ICF) nicht mehr auf. Als personenbezeichnender Begriff ist er im englischsprachigen Raum ebenfalls nicht mehr geläufig. Erwünscht ist hier entweder 'disabled person' oder auch 'person with disabilityÄ

Einleitungssatz ergänzen

Ich würde zusätzlich zum ersten Satz sinngemäßg folgendes hinzufügen: Jegliche Definition der Behinderung unterliegt der Subjektivität. Einen empirischer Nachweis für ein Phänomen der Behinderung ist nicht vorhanden. Aus dieser eventuellen Arbitrariät (beliebige Wort- oder Phänomenschöpfung) folgt sehr wahrscheinlich die Undefinierbarkeit oder immer wieder folgende Ungenauigkeit von Definitionsversuchen.

(oder ähnliches)

Vertreter dieser Meinung sind z.B. Andreas Hinz: http://www.inklusion-online.net/index.php?menuid=25&reporeid=31 sowie http://www.feuser.uni-bremen.de/publik/integration.html Darf das ja selber noch nicht ändern als neuer, bin aber Sonderpädagogikstudent und bin da gerade drüber gestolpert. --Doschdo 20:53, 29. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Das würde ich eher im Abschnitt über die Begriffsdiskussion sehen; als eine von zahlreichen Mindermeinung gehört es IMHO nicht in die Einleitung. Gruß Superbass 21:27, 29. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Naja, ob das ein sinnvolles Argument ist nach der Meinung der Mehrheit bei einem wissenschaftlichen Feld zu gehen, bezweifel ich dann doch sehr. Dass es keinen empirischen Beweis für dieses Phänomen gibt ist abgesehen davon nicht nur die Meinung der Minderheit, sonder findet sich in vielen Definitionen wieder. Man muss ja auch nicht erwähnen dass es teilweise abgestritten wird, aber einfach dass dieser Tatbestand nicht geklärt ist. Zu einem nicht wertendem Artikel würde das meiner Meinung nach gehören. --Doschdo 21:54, 29. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Dauerhafte Teilsperrung?

Da der Artikel Behinderung in der letzten Zeit zum wiederholten Mal von Vandalismus durch IPs betroffen war, sollte man überlegen, ob man ihn dauerhaft teilsperrt. Ist zwar blöd, aber das im Vergleich zu den in der Regel persönlich verunglimpfenden Vandalismusvorgängen aus meiner Sicht das kleinere Übel. Er ist bereits öfter teilgesperrt gewesen. Was meint ihr? -- Massel tow 12:16, 29. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Parkplatz

Kann mal jemand eintragen, dass zu 99,9% ím Jahr die B.-Parkplätze frei bleiben und somit garnicht genutzt werden. Das regt viele menschen besonders in großstädten die einen parkplatz suchen oder dafür bezahlen müssen auf. (nicht signierter Beitrag von 89.166.144.164 (Diskussion) 15:06, 5. Jun. 2008)

Wenn du diese Zahl belegen kannst, kannst du das auch gern selbst eintragen. Aber bedenke auch mal die Konsequenzen für einen Behinderten, der mangels nahegelegenem Parkplatz z.B. eine Verabredung, einen Arztbesuch, Einkauf oder Kinobesuch nicht wahrnehmen kann und unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren muss. --Hydro 18:32, 5. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Darüber regt er sich spätestens dann nicht mehr auf, wenn er selber behindert ist und einen Parkplatz sucht - Behinderung kommt nämlich für jeden Betroffenen unerwartet (IP 89.166.144.164 sollte mal darüber nachdenken!) Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 19:03, 5. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

„Als behindert gelten“, „behindert sein“ und „behindert werden“

Ich meine, den ganzen Artikel durchzieht eine methodische Unsauberkeit, die in der Überschrift zu diesem Abschnitt deutlich wird:

Wer „als behindert gilt“, ist zumindest in Deutschland ziemlich klar: Im Kern sind das diejenigen, die über einen Schwerbehindertenausweis verfügen; darüber hinaus gibt es relativ klare, „naturalisierende“ Kriterien dafür, wer als behindert gelten könnte, wenn er denn nur einen Schwerbehindertenausweis beantragen würde.

Der eigentliche Streit bezieht sich aber auf das „Wesen“ dessen, was „Behinderung“ genannt wird:

An erster Stelle steht die Frage: Gibt es so etwas wie „Behinderung“ (im Sinne einer Eigenschaft, die jemand „hat“ wie die Eigenschaft „männlich“, „weiblich“, „x Jahre alt“ usw.) überhaupt? Oder gibt es nur ein „Behindert-Werden“ durch Barrieren? Hierzu ein Beispiel: In Dunkelrestaurants sind die Sehenden die „Behinderten“; blinde Kellner hingegen haben hier überhaupt keine Probleme, die Gäste zu bedienen, da sie es gelernt haben, ohne den Gesichtssinn zurechtzukommen. Sie sind zudem in keiner Weise in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt (wovon das Konzept „Integration“ im Gegensatz zum Konzept „Inklusion“ in der Regel ausgeht). Merke: Es ist der Kontext, der behindernd wirkt, nicht das Handicap an sich!

Die zweite Frage, die nicht schlüssig beantwortet wird, ist sozialer Natur: Werden nicht auch Menschen behindert, die im medizinischen Sinn kerngesund sind? Was ist mit Sprachbarrieren und allen Arten sozialer Selektion? Ist z.B. nicht Analphabetismus, unabhängig davon, wie er zustande gekommen ist, per se eine Behinderung?

Diese konsequente Orientierung an den Wirkungen, die im zweiten Absatz der Einleitung angemahnt wird, fehlt dem Artikel, der zu stark der traditionellen, „naturalisierenden“ Sichtweise verpflichtet ist. --CorradoX 18:31, 28. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Versorgungsamt

Ich habe die Änderung von Versorgungsamt in Landesamt für soziale Dienste revertiert, weil diese Bezeichnung nur für Schleswig-Holstein gilt. Wie die aktuellen Bezeichnungen für die einzelnen Bundesländer heißen, steht unter Versorgungsamt. --Rufus46 14:54, 9. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Kritik am angestrebten Sprachwandel

@Corradox: Zudem verzichte kaum jemand auf Nachteilsausgleiche wie einen erhöhten Kündigungsschutz mit der Begründung, er wolle nicht als „Schwerbehinderter“ eingestuft werden…. Ich bezweifle diese Behauptung einfach mal, oder hast du Belege dafür? Im Gegenteil: Gerade im Bereich des GdB 30–50, bei dem es ja nur den Kündigungsschutz als Nachteilsausgleich gibt, dürfte es viele geben, die sich nicht gleichstellen lassen. (Ja, ich weiß, das ist auch nur eine Behauptung, aber wir sind ja in der Disk, und nicht im Artikel.) --Rufus46 08:39, 19. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Das Thema des Absatzes ist „Sprachkritik“. Die Frage ist in der Tat: Wirkt das „Etikett“, das ihnen verpasst werden soll („Schwerbehinderter“), auf die Mehrheit bzw. eine große Minderheit der Betroffenen so abschreckend, dass sie auf materielle Vorteile verzichten? Oder liegt das Problem nicht eher darin, dass viele ihre Beeinträchtigungen verdrängen bzw. sich nicht dazu bekennen wollen? Oder dass sie Angst davor haben, nach ihrem Bekenntnis als „leistungsschwach“ eingestuft und entsprechend behandelt zu werden? Das alles wäre aber keine Frage der Sprache, sondern des Denkens und der gesellschaftlichen Verhältnisse. Ähnliche Probleme gibt es ja auch bei anderen Vergünstigungen, die voraussetzen, dass man sich „outet“ (als Geringverdiener, Senior usw.).
Gleichwohl bin ich bereit, weitere Recherchen zum Thema „Meidung des Begriffs ‚Behinderter‘ durch die Betroffenen“ anzustellen. --CorradoX, 09:07, 19. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
PS: Der Einwand: „Ich bin doch nicht schwerbehindert!“ richtet sich meistens weniger gegen das Wort (das abgeschafft und durch ein „schöneres“ ersetzt werden soll, vgl. den Kontext der Diskussion im Artikel), sondern den mit dem Begriff bezeichneten Sachverhalt.
Ich bin 60 % schwerbehindert und erreiche in keiner Übung für das Sportabzeichen mehr das Ziel, geschweige denn die mit 18 Jahren erfüllten Zeiten. Ohne mein Hörgerät und ohne Brille könnte ich am Straßenverkehr nicht mehr teilnehmen und ohne meinen Herzschrittmacher keine vier Treppen mehr steigen. Mit 82 geht halt nichts mehr so wie mit 28. Aber damit kann man leben (und noch berufstätig sein und daneben in 2 Jahren fast 7000 Edits in WP verfassen - was will man mehr?)
Ich habe einen "Schwerbehindertenausweis" - früher hieß das "schwerbeschädigt". Beide Formulierungen sind immer noch besser als das ganz früher im Volksmund übliche "Krüppel", aber keines der Wörter ist optimal.
Aber: Welches Wort auch immer dafür benutzt würde, es hätte den Beigeschmack, der Betroffene "ist nicht normal, nicht mehr 100 %-ig o. k., nicht mehr voll einsatzfähig, hat Mängel" usw. - jeder dafür verwendete Begriff würde im vorgenannten Sinne "abstempeln"!
Beispiel für einen anderen möglichen solchen Begriff: Hilfsbedürftig.
Also: Der Austausch eines solchen Wortes gegen ein anderes ("schöneres") ändert nichts an der Situation "abgestempelt"!
Woran es viel mehr fehlt ist die Einsicht der "noch nicht Betroffenen", dass das ein natürlicher Vorgang ist und es ab etwa dem 30. Lebensjahr (wie viele Olympiateilnehmer sind über 30?) langsam aber stetig und dann immer schneller körperlich (und bei vielen auch geistig) bergab geht und jeder (auch ohne zusätzliche Unfallfolgen) selber früher oder später - so er denn alt genug wird - in einer dieser Kategorien landet.
Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 12:27, 19. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
@Dr.cueppers: Ich finde, besser, als du es gemacht hast, kann man nicht beschreiben, was gemeint ist: Ehrlichkeit sich selbst gegenüber: ja! Resignation, Reduktion auf die Rolle des Hilfsbedürftigen + Hinnahme von Abwertungen durch andere: nein!
Das eigentliche Problem im Komplex „Behinderung“ scheint das der Ehrlichkeit zu sein. „Du sollst nicht in Defizit-Kategorien denken!“, scheint die Hauptlosung der Kritiker des „Konzepts Behinderung“ zu sein. Mit Verlaub: Am Ende steht für uns alle der Tod, die komplette Negierung des Lebens auf Erden. Und diesem Zustand nähern wir uns alle an, teils Schritt für Schritt, teils abrupt. Nicht von Defiziten zu reden scheint mir daher unangebracht. Nur sollte man Defizite, die andere haben, ihnen nicht triumphierend vorhalten.
Worum geht es also? Schwäche als solche erkennen und anerkennen, die Erkenntnis von Schwäche aber nicht als „Waffe“ benutzen!
Was nützt ein anderes Sprechen und Schreiben, wenn dieser Grundsatz nicht beherzigt wird? --CorradoX, 16:51, 19. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Was wollen die Kritiker des „Konstrukts Behinderung“?

In dem Artikel kommt die Sichtweise der radikalen Kritiker des „Konzepts Behinderung“ zu kurz, die in Innsbruck eine Hochburg zu haben scheinen.

Gudrun Erlinger [1] berichtet über eine Frau, die üblicherweise als „geistig behindert“ eingeordnet würde, dass sie „ihr Leben anscheinend gleichgültig und ohne Wahrnehmung der Umwelt verbringt, bei einer anderen Gelegenheit, dem Karussell fahren, in hellster Freude an der schnellen Kreisbewegung jubelt und lacht und so lebendig und genussfreudig ist, wie wir es uns selbst kaum zugestehen mögen... Und warum soll es nicht Menschen geben, die zeit ihres Lebens sich am Schaukeln und Karussellfahren freuen?“

Das also ist mit der „anderen“, der „besonderen“ Begabung „anders bzw. besonders Begabter“ gemeint: Erwachsene freuen sich wie ein Kind über motorische Reize, während „normale“ Erwachsene verlernt haben, sich so zu freuen. Die „Normalen“ wären demzufolge die „Defizitmenschen“.

Das „Phantasma“ (ebenfalls von Erlinger benutzter Begriff) der Behinderung löst sich quasi in Nichts auf.

Eine Auseinandersetzung mit dieser Auffassung, die keineswegs eine Einzelmeinung darstellt, fehlt in dem Artikel noch völlig. --CorradoX, 17:29, 19. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

ich halte es für falsch und unrealistisch, den begriff behinderung "ins nichts" aufzulösen. mit einem streit um wörter ist niemandem geholfen. es gibt reale abweichungen vom alltäglichen, die benennbar sein müssen. man kann diese frau z.b. nicht als krankenschwester einsetzten. sogar für viele andere alltägliche aufgaben nicht, die man von einem durchschnittlich befähigten menschen selbstverständlich erwarten kann. diese argumentationslinie versucht probleme weg zu diskutieren, statt sie zu lösen. ich glaube nicht, dass sie ernsthaft in betracht gezogen wird. wenn du allerdings relevante quellen hast bzw. quellen, die die relevanz belegen, sollte es natürlich erwähnt werden. equa 09:53, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Zur Relevanz: Das Zitat stammt aus einer Diplomarbeit. Für ihre Darstellung hat also Gudrun Erlinger ein Diplom erhalten. In dem Auszug beruft sie sich auf das bei Luchterhand (einem renommierten Verlag) erschienene Buch „Namenlos. Geistig Behinderte verstehen“ von Dietmut Niedecken. Die Homepage, auf der Erlingers Text veröffentlicht wurde, ist die „digitale Volltextbibliothek“ des Instituts für Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck. Auf dieser Homepage finden sich weitere Arbeiten, die derselben Grundidee folgen: „Man sollte die Idee der geistigen Behinderung (und nicht nur den Begriff) ad acta legen“. --CorradoX, 12:28, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
m.e. nicht relevant genug. eine meinung - selbst von einem wissenschaftler - ist erstmal nur eine meinung. es ist in einer enzyklopädie die frage, ob diese meinung irgendeine bedeutung erlangt hat oder ob der wissenschaftler so bedeutend ist, dass seine meinungen per se relevant sind. dafür brauchen wir einen beleg, sonst würde ich es nicht aufnehmen. ich halte diesen gedanken, wie oben schon angedeutet, für unfug. denn irgendeinen namen muss die sache ja haben (siehe euphemismus-tretmühle). wem nützt es denn, wenn ich, wie z.b. bei dieser frau, um den heißen brei herumrede? weder ihr, noch denen die ihr helfen wollen. man kann einen menschen nur integrieren, wenn man seine eigenschaften respektiert. ich kann es nennen wie ich will, aber es führt kein weg daran vorbei, die grenze zu formulieren, die diese frau nicht überschreiten kann. dazu ist der begriff "behinderung" gut geeignet und so wertfrei wie es nur geht. diese diplomantin hat wahrscheinlich ein problem, das viele "gutmenschen" mit dem begriff haben: für sie selbst stellt der begriff etwas negatives dar und sie geben dem begriff die schuld dafür. sie sollten nicht kritik am begriff, sondern an sich selbst üben. equa 14:30, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
@equa: Wenn du dich einmal im Bereich „feministische Linguistik“ umschaust, wirst du feststellen, dass dort ganz ähnlich argumentiert wird: Die angestrebte Reform der Sprache sei Quatsch und müsse nicht ernst genommen werden. Unter der Hand haben die Gegner dieser Auffassung den „Marsch durch die Institutionen“ angetreten. Frauenministerien verkünden jetzt ganz offiziell die „geschlechtergerechte“ Sprache, und wer dagegen sei, sei ein Sexist, der sich vorsehen müsse, dass nicht Antidiskriminierungsgesetze gegen ihn angewandt werden.
Was wir beim Thema „Gleichstellung der Frauen“ beobachten können, vollzieht sich jetzt auch im Bereich „Gleichstellung behinderter Menschen“: Erst lächelt man über Begriffe wie „anders Begabte“, und ehe man sich versieht, „muss“ man sie selbst benutzen, wenn man nicht als „behindertenfeindlich“ gelten will, und das zugehörige Weltbild fördern helfen. Unterschätze nicht die Kraft, die in der Forderung steckt (die man übrigens per Unterschrift auf der „People first“-Homepage, quasi wie in einem Volksentscheid, unterstützen kann): „Wir wollen nicht mehr ‚geistig Behinderte‘, sondern ‚Menschen mit Lernschwierigkeiten‘ genannt werden!“ Die Forderung, Frauen sollten „sprachlich sichtbar“ gemacht werden, klang zunächst auch spleenig-harmlos – und heute müssen wir uns mit der Lektüre von Doppelformulierungen, Schrägstrichorgien und Binnen-I herumplagen. Wehret den Anfängen! CorradoX, 14:46, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
verstehe, aber das gibt mir doppelt recht, denn behinderungen dürfen auch "sprachlich sichtbar" sein. der austausch von wörtern ist völlig sinnlos, 5 jahre später werden sich kinder auf dem schulhof mit "anders begabte" beschimpfen. "anders" muss die benennung implizit immer bedeuten. aber wie gesagt, quelle her und rein damit... equa 17:02, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Zur Lektüre empfehle ich Quelle [2]. Jemand, der zur gemeinten Gruppe gehört, schreibt dort: „Die Bezeichnung ‚(geistig) behindert‘ ist meistens nicht freundlich gemeint. Man meint dauernd, dass jemand nichts kann. […] Mann kann das Wort Behinderung aber schon verwenden, wenn es nicht in dem Sinn gemeint ist: ‚Mah, du blöder Behinderter.‘ Man kann ja über die Behinderung auch ganz normal diskutieren.“
Der Sprecher bestreitet also nicht, behindert zu sein, meint aber, alle, die den Begriff benutzen, meinten, er könne „nichts“. Dieses Gefühl ist nachvollziehbar. Der Mangel an Differenzierungsvermögen („alle“, „nichts“) ist aber Ausdruck dessen, was eigentlich negiert werden soll, nämlich eines Mangels an Intelligenz, der durch Schulung („Lernen“) eben nicht behoben werden kann.
Schlimm finde ich die Solidarisierung normal oder gar überdurchschnittlich Intelligenter mit solchen Aussagen. Hier scheinen alle Maßstäbe verlorenzugehen. --CorradoX, 17:54, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
als private auseinandersetzung mit der begriffs-problematik voll legitim. man muss es respektieren, dass sie den begriff nicht mögen. ich erkenne auch an, dass es nunmal eine tatsache ist, dass begriffe sich negativ aufladen. es ist wahrscheinlich einfacher, begriffe zu ändern als die menschen, die sie negativ aufladen. meinetwegen soll jede generation ihren eigenen begriff haben. equa 19:29, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Qualität

ich bin nicht von der richtigkeit bzw relevanz einiger passagen überzeugt und empfehle, am besten alles mit relevanten quellen zu belegen, damit niemand der versuchung unterliegt, seine eigenen meinungen zu verbreiten.

z.b.: Der zentrale Einwand gegen den Begriff „Behinderter“ ist, dass durch diesen Begriff unterstellt wird, „Behindertsein“ sei eine mit dem Menschen unauflösbar verbundene Eigenschaft wie die Eigenschaft, zwanzig Jahre alt zu sein.

selbstverständlich ist es eine mit einem querschnittsgelähmten unauflösbar verbundene eigenschaft, behindert zu sein. außerdem geht das zwanzigjahresein recht schnell vorüber, eine querschnittslähmung aber nicht. ich halte diese aussage für so oberflächlich, dass sie m.e. kaum aus einer relevanten quelle stammen kann. schon garnicht ist es ein "zentraler einwand " equa 19:34, 11. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Menschen, die nicht sehen können, sind zweifellos behindert, und zwar die meisten von ihnen für den Rest ihres Lebens. Aber sie werden zweifellos auch behindert, und zwar dadurch, dass viele Informationen nur in Form von Buchstaben auf Papier erhältlich sind. Also ist das Merkmal „nicht lesen können“ keine Eigenschaft blinder Menschen, sondern nur Ergebnis von Erwartungen der Gesellschaft; denn blinde Menschen können sehr wohl selbstständig Texte in Brailleschrift lesen. Was die Querschnittslähmung anbelangt: Sie macht nur dann immobil, wenn es unüberwindliche Barrieren gibt. Mobilitätseinschränkungen sind also nicht die zwingende Folge der Unfähigkeit zu laufen. Das Beispiel „20 Jahre alt“ ist in der Tat unglücklich gewählt, da es zwar mit dem jeweiligen Menschen unauflöslich verknüpft ist, aber eben nur ein Jahr lang. --CorradoX, 22:05, 11. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
In dem kritisierten Absatz geht es darum, das Motto der „Aktion Mensch“ zu erklären. Dass es sich hierbei um eine „relevante Quelle“ handelt, muss wohl nicht bewiesen werden. Schade ist, dass sich die „Aktion“ selbst nicht die Mühe macht, die Situation so genau zu erklären, wie dies CorradoX im vorgehenden Beitrag unternimmt. --91.96.234.72. 8:14, 12. Sep. 2008 (CEST)
es ist keine quelle in diesem sinne angeben. die erklärung geht zu weit, das ist theoriefindung. einfach mal fleißig nach einem beleg suchen, da findet sich schon was...equa

das ist nicht präziser. das meinen die auch nicht so. equa 10:06, 12. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

m.e. ist der slogan eine sozialdiskussion und keine begriffsdiskussion, gehört also nicht so richtig in den abschnitt. equa 10:14, 12. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Was meinen die Vertreter der „Aktion Mensch“?

das meinen die [von der „Aktion Mensch“] auch nicht so. - Das ist die Frage: Was genau soll der Slogan: „Man ist nicht behindert – man wird behindert“ bedeuten, zumal im Kontext der Umbenennung der ehemaligen „Aktion Sorgenkind“ in „Aktion Mensch“? Die Deutsche Bischoftskonderenz hat den Versuch unternommen, eine Antwort hierauf zu geben ([3]). Allerdings könnte man immer noch einwenden, Bischöfe seien keine Wissenschaftler, was wohl zutrifft. Aber müssen Quellen zu Themen von gesellschaftspolitischer Bedeutung wirklich immer von ausgewiesenen Sozialwissenschaftlern verfasst sein? --CorradoX, 18:26, 12. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Der Artikel ist für die Erkenntnis, dass Behinderung auch eine gesellschaftliche Dimension hat, nicht auf diesen Slogan angewiesen, da belegte Stellungnahmen der WHO oder der ICD 10 dies ebenso implizieren. Deshalb finde ich ihn als weiteres Beispiel für eine solche Betrachtungsweise zwar interessant, aber nicht unbedingt notwendig. Schönen Gruß --Superbass 18:53, 12. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Neue Seite für Insieme Schweiz

Hallo miteinander

Ich möchte die erfahrenen Wiki-Autoren fragen ob jemand Interesse hat eine Seite über Insieme Schweiz (Selbsthilfeorganisation für Gestig Behinderte) zusammen mit mir zu erstellen. Gerne bin ich bereit entsprechendes Infomaterial welches ich zusammengetragen habe, zur Verfügung zu stellen. Für alle Intressenten besteht die Möglichkeit sich unter www.insieme.ch in das Thema einzuarbeiten bzw. sich ein Bild über die Organisation zu machen.

Sind solche Artikel überhaupt in der WP erwünscht? Ich freue mich über jedes nützliche Feedback Übrigens bin ich durch die ehrenamtliche Arbeit in einer regionalen Organisation auf diese Idee gekommen.

Besten Dank für eure Mitarbeit

Freundliche Grüsse WP Autor (ohne Registration)