Pascha (Titel)

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Pascha (Türk.: "Paşa") (engl. "Pasha", franz. "Pacha", ital. "Bassa") War in der osmanischen Türkei seit dem 15. Jahrhundert der Titel der höchsten Beamten und Militärs (z.B. der Kapudan Pascha in der türkischen Marine). Der Titel Pascha wurde dem Namen nachgestellt.

Abgeleitet ist das Wort entweder vom türkischen "Başağa" ("Hauptherr") oder vom persischen "Padschah" ("Fürst", "König"). Der Sohn eines Paschas hieß - iranisiert - Paschazade.

Als Rangabzeichen der Paschas wurden ihnen ein bis drei Rossschweife vorausgetragen. Diese Abzeichen wurden bereits von Sultan Mahmud II. (1808-1839), der eigentliche Titel in der Türkei 1932, in Ägypten 1953 abgeschafft. Ein Pascha stand im Rang über einem Bei, aber unterhalb eines Wesirs.

Allgemeinsprachlich war Paşa auch der Begriff für den ältesten Sohn in der Familie.

Im Zusammenhang mit der türkisch-deutschen Militärkooperation im 19. und 20. Jahrhundert erhielten auch einige deutsche Offiziere den Titel. Das bekannteste Beispiel dafür ist Colmar Freiherr von der Goltz-Pascha.