Pacific Racing

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Pacific

Pacific ist ein ehemaliger Formel 1-Rennstall. Das Team um Keith Wiggins kam ursprünglich aus der Nachwuchsrennserie Formel 3000. Pacific fuhr 1994 und 1995 in der F1, musste dann allerdings den Betrieb aus finanziellen Gründen einstellen.

Die Anfänge - das Jahr 1994

Man entschloss sich bei Pacific 1993 dafür in die Formel 1 einzusteigen. Da man mit Ilmor einen guten Motorenpartner fand, führten die Wege für das Team schon 1994 in die F1. Pacific setzte sich für das erste Jahr in der Formel 1 das Ziel, regelmäßig in die Punkte zu fahren. Mit dem Modell Pacific PR 01-Ilmor hoffte man diese Ziele verwirklichen zu können, hatte man doch mit Bertrand Gachot und Jean-Paul Belmondo zwei erfahrene Piloten verpflichten können. Die Saison '94 wurde jedoch zum Fiasko für Pacific, denn in der damaligen Formel 1 gab es eine Begrenzung der am Rennen teilnehmenden Autos auf 26. Da allerdings 1994 28 Fahrer in der Formel 1 gemeldet waren, durften immer jeweils zwei Piloten nicht am Rennen teilnehmen - oftmals waren es die Pacific-Fahrer. So endete die Saison 1994 mit zwei Unfällen, fünf Defekten und 25mal konnte man sich nicht qualifizieren. Besonders auffällig war, dass das Pacific-Team bei den letzten zehn Rennen aufgrund der Qualifikationshürde nie starten durfte. Noch schlimmer allerdings war, dass man 1994 überhaupt nie ins Ziel kam!

Auch die Sponsoren merkten, dass für ihr Geld keine angemessene Gegenleistung zu erwarten war und viele zogen sich deshalb zurück. So versiegte langsam aber sicher schon 1994 der Geldharn von Pacific.

Alles oder nichts - das Jahr 1995

Bei Pacific wusste man, dass es entweder 1995 klappt - oder gar nicht. Also ging man bei Entwicklung des neuen Wagen volles Risiko. Jeden Cent steckte man in den Pacific PR 02 - Lotus. Dazu hatte man die Anteile des Ende 1994 Pleite gegangenen Lotus-Teams aufgekauft. Das war zwar teuer gewesen, doch man versprach sich davon bessere Motoren, als die enttäuschenden Ilmors von '94. Im ganzen Team herrschte Aufbruchstimmung, zumal man mit Andrea Montermini einen neuen, vielversprechenden Fahrer verpflichtet hatte - nun sollten endlich Punkte her!

Doch 1995 wurde ähnlich frustrierend wie 1994. Denn mit den immer wiederkehrenden Getriebeschäden sammelte das Team im Jahr '95 insgesamt 16 Defekte, 8 Unfälle, 1 Aufgabe, 1 Disqualifikation, einmal konnte Gachot wegen Getriebeproblemen gar nicht starten und einmal wurde man wegen zu viel Rückstand gar nicht gewertet. Doch es gab auch Lichtblicke: sechsmal kam einer der Pacific-Fahrer ins Ziel (Platz 9, 12, 8, 12, 15, 8; chronologisch) - jedoch immer ohne Punkte, sodass man also weder 1994, noch 1995 seine Ziele erreicht hatte.

Das Ende - anfang 1996

Trotz der Beteuerungen der Teamleitung, man werde das nötige Geld noch rechtzeiti bis zum Saisionauftakt auftreiben, startete nach '95 nie wieder ein Pacific in einem Formel 1-Rennen. Keine Sponsoren und kein Motorenpartner wollte das Risiko, sich mit Pacific zu verbünden, eingehen. So musste das Team aus finanziellen, aber auch aus technischen Gründen 1996 den Bankrott erklären.