Kloster Wąchock

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Das Unserer Lieben Frau und dem Heiligen Florian geweihte Kloster Wąchock wurde 1179 von den Zisterziensern gegründet.

Es war das fünfundzwanzigste Tochterkloster der Primarabtei Morimond. Von Wąchock wurde Kloster Spisská Stiavnica, heute in der Slowakei, gegründet.

Kloster Wąchock liegt in der Wojewodschaft Heiligkreuz (Świętokrzyskie), zwischen Kielce und Radom, 5 km nordwestlich von Starachowice.

Geschichte

Das Kloster wurde 1179 durch Bischof Gedka von Kraków (Krakau) gegründet. Der Konvent kam aus Morimond. Nach einem Brand in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erfolgte der Wiederaufbau. 1637 wurde das Kloster durch türkische Truppen geplündert. 1656 wurde es durch ungarische Truppen und Kosaken angegriffen und brannte erneut. Die Aufhebung des Klosters erfolgte 1819. Seit 1887 steht die Anlage im Eigentum der Pfarrei.

Bauten und Anlage

Der Konvent wurde um 1218 bis 1239 errichtet. Es handelt sich um einen ausgedehnten Komplex spätromanischer Hausteinbauten, der wahrscheinlich durch eine italienische Werkstatt unter Leitung des Meisters Simon errichtet wurde (vgl. Kloster Sulejów). Die Klausur befindet sich rechts von der Kirche. Der quadratische Kapitelsaal besitzt ein 9-Felder-Kreuzrippengewölbe und wird als der schönste der kleinpolnischen Anlagen bezeichnet. In der Ostwand hat er eine Fensterrose mit neuem Maßwerk, zum Kreuzgang hin ein Portal und Biforienöffnungen. Der Laienbrüdersaal weist ein Gewölbe auf einem Pfeiler auf. Das Refektorium ist dreijochig, Konsolen und Schlußsteine haben eine Pflanzendekoration. Der Kreuzgang datiert vom Anfang des 16. Jahrhunderts und wurde im 17. Jahrhundert überwölbt. In demm im 17. Jahrhundert. stark veränderten Westflügel wurde 1643 der Rakoczy-Turm in der Mitte hinzugefügt.


Die Kirche ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit dreijochigem Langhaus, Querschiff und einjochigem Chor. Die Langhausarkaden sind rundbogig, die Arkaden ins Querhaus leicht spitzbogig. Die Kirche weist ein Kreuzrippengewölbe auf spitzbogigen Gurtbögen auf, die auf Wandpfeilern, im Mittelschiff auf abgefasten Halbsäulen mit Blattkapitellen ruhen. Im Südquerschiff wurde im 17. Jahrhundert eine Empore eingebaut. Die Außenfassaden sind mit Lisenen gegliedert, in der Ostfassade befindet sich eine Rose über drei Fenstern. In der Nordkapelle ist ein Rundbogenfries mit Tierköpfen angebracht. In der Westfront befindet sich ein Gewändeportal mit Halbsäulen. Die Ausstattung stammt aus Barock und Rokoko.

Literatur

  • Loziński, Jerzy: Kunstdenkmäler in Polen, Krakau und Südostpolen, Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 1984, S. 479 (mit Plan), ISBN 3-422-00385-1;
  • Faryna-Paszkiewicz, Hanna; Omilanowska, Małgorzata; Pasieczny, Robert: Atlas zabytków architektury w Polsce, Wydawnictwo Naukowe PWN Warzawa 2001, S. 480, ISBN 83-01-13478-X;
  • Dimier, M.-Anselme: L’art cistercien hors de France, Zodiaque, La-Pierre-qui-vire 1971, S. 47, mit Plan der Kirche (ohne ISBN).

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