Wineden

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Das Dorf Wineden mit etwa 70 Einwohnern gehört zum Markt Markt Rettenbach im Landkreis Unterallgäu, Regierungsbezirk Schwaben, Freistaat Bayern, Bundesrepublik Deutschland, Europäische Union. Die weiterhin bestehende Gemarkung Wineden umfasst neben dem ehemaligen Gemeindegebiet Wineden zusätzlich aus der ehemaligen Gemeinde Lannenberg die Ortsflur von Burg (Unterburg, Oberburg, Neuburg) und erstreckt sich damit bis an die geschlossene Ortslage von Markt Rettenbach.

Lage

Wineden liegt drei Kilometer südwestlich des Hauptorts der Marktgemeinde Markt Rettenbach auf einer Hochebene östlich des Auerbachs, der 300 Meter südwestlich des Ortsrands entspringt und dessen Quelle bis 2012 die Trinkwasserversorgung für den Ortsteil speiste. Die Höhenlage Winedens (bezogen auf den Höhenfestpunkt an der Kapelle St. Wendelin) wird in topographischen Karten mit 758 Metern über dem Meer angegeben. Der Ort ist durch Gemeindeverbindungsstraßen mit den Nachbardörfern (im Norden beginnend, im Uhrzeigersinn) Buchenbrunn, Rappen (Gemeinde Unteregg), Neuenried (Markt Ronsberg, Landkreis Ostallgäu) und Burg/Markt Rettenbach verbunden. Die nächstgelegene übergeordnete Straße ist in ca. 1,5 Kilometer Entfernung die Kreisstraße MN 28 in (Vorder-) Buchenbrunn.

Geschichte

Die Bedeutung des Ortsnamens Wineden wird mit "bei den Slawen" (Winden oder Wenden) erklärt. [1]

Erstmals erwähnt wird das Dorf 1156 unter der Bezeichnung "Gvineden", um 1180 als "Wendun".[1] 1367 gehört Wineden zur Herrschaft Hohentann, 1404 fällt es an die Leutkircher, 1561 gehört es zur Herrschaft Stein. [2]

Eine Vereinödung, also die Zusammenlegung von landwirtschaftlichen Grundeigentumsflächen (Vorläufer der Flurneuordnung), erfolgte 1780. [3]

1824 hat Wineden 21 Anwesen.[2] Kirchlich gehört Wineden zur katholischen Pfarrei Markt Rettenbach.

Bis zum 1.7.1972 bildete Wineden eine selbständige Gemeinde.[2] Seitdem ist es ein Ortsteil der Marktgemeinde Markt Rettenbach.

Sehenswürdigkeiten

Einziges denkmalgeschütztes Gebäude des Dorfes ist die Kapelle St. Wendelin, erbaut 1794. Sie enthält Holzfiguren der Heiligen Barbara und Katharina (um 1530), die der Werkstatt von Jörg Lederer zugeschrieben werden.[2]

Einzelnachweise

Landkreis Unterallgäu, Landrat Dr. Hermann Haisch (Hrsg.): Landkreis Unterallgäu. 1. Auflage. Band II. Memminger Zeitung Verlagsdruckerei GmbH, Mindelheim 1987, ISBN 3-9800649-2-1, S. 1122 f.

Peter Nowotny: Vereinödung im Allgäu und in den angrenzenden Gebieten. Verlag für Heimatpflege, Kempten 1984, S. 154.

  1. a b Prof. Dr. Ferdinand Kramer: Historische Ortsnamen von Bayern - Regierungsbezirk Schwaben. In: Geschichte Bayerns. Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 2021, abgerufen am 19. Oktober 2024.
  2. a b c d Landkreis Unterallgäu, Landrat Dr. Hermann Haisch (Hrsg.): Landkreis Unterallgäu. 1. Auflage. Band II. Memminger Zeitung Verlagsdruckerei GmbH, Mindelheim 1987, ISBN 3-9800649-2-1, S. 1122 f.
  3. Peter Nowotny: Vereinödung im Allgäu und in den angrenzenden Gebieten. Verlag für Heimatpflege, Kempten 1984, S. 154.