Diskussion:Erster Deportationszug nach Riga
Anregungen
Nachfragen und Anregungen Erst einmal Dank für den Artikel über den 7. Deportatonszug aus Berlin, der wegen der Ermordung der 1053 Personen direkt nach der Ankunft eine Besonderheit darstellt. Ich habe den Artikel mit großem Interesse gelesen. Leider habe ich es aber noch nicht geschafft, alle Teile nochmals gründlich zu lesen (insbesondere 2.2 – dort müssten noch weitere Deutungen von Angrick und Diekmann eingearbeitet werden). Ich werde das noch nachhólen.
Zur Personenzahl: Mir ist nur die Zahl 1053 geläufig. In Deiner Tabelle „Osttransporte im Winter 1941/1942 von Berlin in das Baltikum“ sparst du diese Angabe aus und gibst in der nächsten Spalte 1047/1053 mit zwei Belegen an. Vad Yashem schreibt zweimal 1053; die Deportationsliste sei nicht erhalten, aber 1047 Personen konnten durch andere Unterlagen namentlich genannt werden. Der unzureichende Beleg zu Gottwaldt/Schulle (S. 248-280) ist falsch, dort geht es um das Jahr 1942 – auf Seite 121 steht 1053!
Zur Gliederung:
- Mir ist nicht ersichtlich, warum in diesem Lemma unter 3. zahlreiche Kurzbiografien eingefügt sind. Ich rate dazu, diese Namen hier nur aufzuzählen und zu den entsprechenden Artikeln zu verlinken (ggf. dort zu ergänzen). Das ist ja gerade die Stärke unserer Enzyklopädie! Zu Prüfer und Stübs wäre (sofern das Material ausreicht) ein eigenes Lemma wünschenswert, sonst erst einmal auf die Disku auslagern.
- Auch die Stolpersteine würde ich in einen eigenen Artikel auslagern und verlinken.
- Die Fotogalerie würde ich unter einer eigenen Unterschrift ordnen
- Den eigentlichen Teil, den Du unter Riga darstellst, würde ich unterteilen. !) Alle Dinge, die zum Transport gehören und 2) alle Deutungen von Historikern zum Eingreifen Heydrichs. Dazu fehlen übrigens wichtige Beiträge von Dieckmann und Angrick.
Zu einzelnen Formulierungen:
- Welle 7 – mir ist diese Bezeichnung in dt. Lit. nicht geläufig. Woher stammt sie (Beleg), wie verbreitet ist sie? Christopher Browning, Die Entfesselung der Endlösung S. 536ff bezeichnet als zweite Welle Züge vom 8.11.1941 bis 21.2.1942.
- wurden … ohne Ausnahme im Zuge der sog. Endlösung der Judenfrage ermordet --- War es hier nicht vielmehr eine außerordentliche Aktion, bei der Jeckeln ohne Befehl erstmals Juden aus Deutschland ermordete, weil kein Aufnahmelager vorbereitet war und er dieses „selbstverursachte Problem“ (Christoph Dieckmann: Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941–1944. Göttingen 2011, ISBN 978-3-8353-0929-6, Bd. 2, S. 966) durch Mord erledigte?
- VEJ Bd. 7, S. 57: „Im Gegensatz zu den einheimischen Juden sollten die mitteleuropäischen Juden zunächst nicht erschossen, sondern als Zwangsarbeiter eingesetzt werden.“ --- Ich würde darum „im Zuge der sog. Endlösung der Judenfrage“ streichen.
Anregungen für bessere Belege / auf wiss Lit.:
- Beleg für 10. Oktober 1941 gespendet
- Abschnitt Hintergrund EN 2 auf Deutschlandfunk... im November erhielten die Finanzämter genaue Anweisungen zur Einziehung jüdischen Vermögens Vorschlag für mehr Substanz und ref: Am 4. November 1941 gab das Reichsfinanzministerium Anweisungen zur Einziehung jüdischen Vermögens heraus. Grundlage für die Konfiskationen bot vorerst – bis zur 11. VO des Reichsbürgergesetzes – ein Gesetz über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens. ( ref: Christinane Kuller: Die Verwertung des Eigentums der Deportierten Nürnberger Juden. In: Birthe Kundrus, Beate Meyer (Hrsg.): Die Deportation der Juden aus Deutschland: Pläne – Praxis – Reaktionen 1938–1945. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-792-6, S. 167. )
Nicht oder unzureichend belegt (TF ?)
- Abschnitt Hintergrund: angesichts der Euphorie bei der Nazi-Führung infolge der militärischen Siege an der Ostfront genehmigte Adolf Hitler [...] Die Deportationen begannen im Oktober, während den erfolgreichen deutschen Kämpfen von Wjasma-Brjansk und zu Beginn der Schlacht um Moskau. (belegt auf Weblink YV) - Wo wird dieser Bezug in der wiss Literatur hergestellt?
- VEJ Bd. 7, S. 57 sagt nichts davon --- Karl Kaufmann (Gauleiter) rühmte sich, er habe den Führer veranlasst...
- Der Beleg EN 38 zum Abschnitt 3.5 (Lange) auf Klein S. 197 deckt den Satz nicht ab. Überprüfen!
- Soweit für heute. MfG --H.Parai (Diskussion) 17:15, 3. Apr. 2024 (CEST)
- Zu der Frage nach dem Titel und dem Ausdruck Welle:
- Die Dokumente zu den Deportationen aus Berlin werden beim Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution aufbewahrt und sind digitalisiert für jeden online zugänglich. Alle Dokumente bezüglich der Deportationen aus Berlin sind hier im Bereich „Deportationen aus dem Gestapobereich Berlin“ zusammengefasst. Dokumentiert sind mit wenigen Ausnahmen die Wellen 1 bis 68. Hierbei sind die Deportationen durch die Gestapo Berlin fortlaufend als Welle durchnummeriert worden und die Bezeichnung ist so auch auf dem Deckblatt der Transportliste eingetragen. Als gutes Beispiel z.B die Benennung des Arolsen Archives des Deportations Zugs am 13.01.1942 Da 44 Güterbahnhof Berlin-Grunewald nach Bahnhof Šķirotava Riga, Lettland:
- Arolsen Archives:
- Welle 8 - 8. Osttransport nach Riga, 13.01.1942
- Gestapo Deckblatt der Transportliste:
- Transportliste v13.1.42 nach Riga, 20. Osttransport, 1037 Personen, Welle 8
- Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Nummerierung der Wellen und der Osttransporte nicht identisch sind. Als Beispiel hier der Deportations Zug Da 406 Frankfurt a. M. / Güterbahnhof Berlin-Moabit (24./26. September 1942 - 31. September 1942) zum Bahnhof Raasiku in Estland.
- Arolsen Archives:
- Welle 32 - 20. Osttransport nach Raasiku, 26.09.1942
- Gestapo Deckblatt der Transportliste:
- Transportliste vom 3.10.1942, 20. Osttransport, 853 Personen, Welle 32
- Die Wellen und die Osttransporte sind nicht identisch, da es neben den Osttransporten auch noch andere Deportationszüge gab. Hier als Beispiel die Welle 15. Diese Welle besteht aus 6 einzelnen Deportationen nach Theresienstadt.
- Arolsen Archives:
- Welle 15 - Alterstransporte 4-8 nach Theresienstadt, 09.06.1942 - 19.06.1942
- Gestapo Deckblatt der Transportliste:
- Transportliste vom 9. -19.6.42, 9.6.42. 4. Alterstransport 53 Pers, 11.6.42, 4. Alterstransport 53 Pers, 12.6.42, 5. Alterstransport 54 Pers, 16.6.42, 6. Alterstransport 53 Pers, 18.6.42, 7. Alterstransport 55 Pers, 19.6.42, 8. Alterstransport 57 Pers
- Die Transportlisten der 68 Berliner Deportationswellen liegen im den Arolsen Archives mit wenigen Ausnahmen relativ vollständig vor.
- Die Transportliste Welle 7 - 7. Osttransport nach Riga, 27.11.1941 ist allerdings nicht erhalten und deshalb in den Arolsen Archives nicht verfügbar.
- Die von Ihnen angesprochene zweite Welle mit Zügen vom 8.11.1941 bis 21.2.1942 bezieht sich auf einen grundsätzlich anderen Sachverhalt. Hier wird versucht die verschiedenen Zeitabschnitte der Deportation der Juden aus dem Reichsgebiet in der wissenschaftlichen Literatur in verschiedene „Wellen“ zu gruppieren.
- statistik-des-holocaust.de schreibt hierzu „Von den 7 Berliner Deportationstransporten des Jahres 1941 sind neben den Einsiedlungslisten aus dem Getto Litzmannstadt lediglich unvollständige Gestapo-Listen sowie deren Abschriften zum 1., 3. und 4. Transport nach Litzmannstadt erhalten geblieben.“
- Das Grundprinzip von Wikipedia ist, das viele Autoren gemeinsam an den Texten arbeiten und hierdurch durch kollaboratives Schreiben die Annäherung an Wirklichkeit und Wahrheit viel besser möglich ist, als ein Einzelautor dies vermag.
- Sie sind natürlich dazu eingeladen den Artikel weiterzuentwickeln und ihre Beiträge einzuarbeiten. Fühlen Sie sich auch frei ihrer Meinung nach nicht gut belegte Textstellen in diesem Artikel nach bestem Wissen und Gewissen zu ändern oder zu löschen. --Dr. med. Detlef Bihn (Diskussion) 22:09, 11. Apr. 2024 (CEST)
Belegarbeit:
- Ich habe nun im Abschnitt Riga entdeckt, dass im ersten Satz Angaben aus den Lemma Ghetto Riga inklusive zweier Belege (EN 16+17) übernommen wurden, ohne diese zu überprüfen. Der dortige Nachweis auf Band 2 der Enz. d. Holocaust ist falsch, es ist tatsächlich Bd. 3 (nunmehr dort berichtigt). Der EN 17 in so nicht verständlicher Kurzform (= Angrick, Klein: Endlösung, S. 127.) ist ebenfalls übernommen; die vollständige Angabe taucht nirgends auf. Ich bin konsterniert - das ist jetzt schon der dritte Fall, wo hier ein unstimmiger Beleg auftaucht - darf ich nicht davon ausgehen, dass alle Belege auch tatsächlich selbst eingesehen sind? Muss ich alle selbst überprüfen?
- Der folgende Satz ist mit vier Belegen versehen. Die erste geht auf den Y.-V.-Weblink zurück, der zweite [derzeit EN 6] zielt auf Gottwaldt/Schulle und belegt nichts Sachdienliches (S. 248-260 handel von August bis Oktober 1942), den dritten kann ich nicht überprüfen, der vierte geht auf Hilberg, englische Aufgabe von 1985 - nicht etwa eine jüngere leicht greifbare und überprüfbare deutschsprachige). Die Mehrfach-Referenzeierungen täuscht eine Sicherheit der Aussagen vor, die offenbar nicht gegeben ist.
- Der Satz "Beim Massaker von Rumbula am 30. November und 8. Dezember 1941 war das Arājs Kommando aktiv an der Räumung des Ghettos beteiligt" wird per EN 9 auf Gottwaldt/Schulle S. 110-137 belegt. Einschlägig für den 7. Osttransport ist nur S. 110-112 sowie 121 - der Name Arajs und die Räumung des Ghettos kommt S. 110-137 nicht vor.
- Auch der folgende Satz "Der Massenmord [im Ghetto Riga /H.P.] war von dem SS-Obergruppenführer und General der Polizei Friedrich Jeckeln befohlen worden und die eigentlichen Hinrichtungen wurden von seinem persönlichen Stab ausgeführt" ist auf Gottwaldt/Schulle referenziert, und zwar mit S. 248-260. Ich habe mich dieser Leseaufgabe unterzogen und nichts gefunden, was diesen Satz deckt.
- "Bei der Einrichtung und Bewachung der Marschkolonnen zu den Gruben des Hinrichtungsortes waren ungefähr 1500 Letten beteiligt, darunter auch mindestens 800 Ordnungspolizisten des Kreises Riga" ist auf Gottwaldt/Schulle referenziert. Tatsächlich findet sich dort auf S. 111 der Satz: "Mit über 300 deutschen Polizisten und SS-Leuten sowie 500 lettischen Hilfspolizisten war der Aufwand für die Massenerschießungen recht hoch." Inhaltlich frei ausgestaltet, aber nicht völlig sinnverfälschend, Zahlen jedoch ???.
- Im Weiteren fällt auf, dass frühe englischsprachige Ausgaben von Fleming oder Browning als Beleg herangezogen werden. Leicht greifbare deutschsprachige Ausgaben wie Browning "Die Entfesselung der Endlösung", der S. 444f auf den Transport auf Berlin eingeht, decken den Text nur bedingt ab.
- Ich breche hier die Arbeit frustriert ab. --H.Parai (Diskussion) 19:02, 4. Apr. 2024 (CEST)
- Absonderlich der Beleg für ein Zitat aus dem Protokoll der Wannseekonferenz (natürlich ohne Seitenzahl):
- Adolf Eichmann: Besprechungsprotokoll über die Endlösung der Judenfrage am 20.1.1942 in Berlin, Am großen Wannsee Nr. 56/58. Hrsg.: Referats IV B 4 im Reichssicherheitshauptamt. Berlin 20. Januar 1942. (nicht signierter Beitrag von H.Parai (Diskussion | Beiträge) 23:01, 4. Apr. 2024 (CEST))
- Sinnentstellend, frei assoziert: "Hierbei ging es den Organisatoren in erster Linie um die Vermeidung von Gerüchten über die Liquidierung der deutschen Juden im Osten. Es sollten weder durch ausbleibende Nachrichten der Deportierten, noch durch direkte Berichte Unruhen in der Bevölkerung erzeugt werden. Bei einem eventuellen Widerstand der deutschen Bevölkerung war ähnlich wie bei der Aktion T4 ein Abbruch zu befürchten." Belegt mit Dieter Pohl: Verfolgung und Massenmord in der NS-Zeit 1933–1945. Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg), Darmstadt 2003, ISBN 978-3-534-15158-5, S. 86. ---> Was schreibt Pohl wirklich? "Offensichtlich fürchtete man in Berlin, daß die Nachrichten über den Mord an deutschen Juden alsbald ins Reich zurückfließen würden. Tatsächlich machten Gerüchte über die Vorgänge in Riga und Kaunas bereits Anfang 1942 die Runde. [Absatz] So setzte die Gestapo die Deportationen kontinuierlich fort..." ---> Nichts von "Unruhen" oder Abbruch wie bei Aktion T4 "war zu befürchten".
--H.Parai (Diskussion) 23:30, 4. Apr. 2024 (CEST)
Vorgetäuschte Belege?
Weitere Teile im Kapitel Riga gehen offenbar auf einen verschwiegenden Weblink zurück filmhauer.net und mehrere Sätze sind so dicht an der Vorlage formuliert, dass eine URV denkbar ist. Dort sind die Sätze nicht belegt (!), hier im Lemma aber sind einzelne Sätze belegt auf wiss. Literatur wie Fleming, Hilberg, Browning/Matthäus, Roseman und Browning – jedoch stets in der schwer greifbaren und daher nicht so leicht überprüfbaren älteren englischsprachigen Version. Der Befehl Himmlers aus seinem Dienstkalender als „Telefonprotokoll“ zu bezeichnen ist abwegig und undenkbar in wiss. Lit. Ob ein Hungertod angedacht war oder ob und welche Verbindung zur Wannseekonferenz genzogen werden kann, möchte ich ohne nachvollziehbaren Beleg nicht stehen lassen.
Literatur
Wichtige Beiträge von Dieckmann (s.o.) und Angrick (Andrej Angrick, Peter Klein: Die ‚Endlösung‘ in Riga: Ausbeutung und Vernichtung 1941–1944. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-19149-8) fehlen!
Ein Erklärungsansatz soll sich auch finden bei * Peter Klein: Die Erlaubnis zum grenzenlosen Massenmord - Das Schicksal der Berliner Juden [...] In: Ralf-Dieter Müller/Hans-Erich Volkmann: Die Wehrmacht. Mythos und Realität. München 1999
Auch im Prozess gegen David Irving spielte das Thema eine Rolle (vermutlich bei Evans nachzulesen)
Der Artikel sollte in diesem Zustand nicht im Artikelnamensraum verbleiben. --H.Parai (Diskussion) 14:07, 7. Apr. 2024 (CEST)
Zur "Welle"
Ich habe diesen Text verschoben in einen eigenen Abschnitt - Bitte nicht dazwischenschreiben! --H.Parai (Diskussion) 22:29, 11. Apr. 2024 (CEST)
- Zu der Frage nach dem Titel und dem Ausdruck Welle:
- Die Dokumente zu den Deportationen aus Berlin werden beim Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution aufbewahrt und sind digitalisiert für jeden online zugänglich. Alle Dokumente bezüglich der Deportationen aus Berlin sind hier im Bereich „Deportationen aus dem Gestapobereich Berlin“ zusammengefasst. Dokumentiert sind mit wenigen Ausnahmen die Wellen 1 bis 68. Hierbei sind die Deportationen durch die Gestapo Berlin fortlaufend als Welle durchnummeriert worden und die Bezeichnung ist so auch auf dem Deckblatt der Transportliste eingetragen. Als gutes Beispiel z.B die Benennung des Arolsen Archives des Deportations Zugs am 13.01.1942 Da 44 Güterbahnhof Berlin-Grunewald nach Bahnhof Šķirotava Riga, Lettland:
- Arolsen Archives:
- Welle 8 - 8. Osttransport nach Riga, 13.01.1942
- Gestapo Deckblatt der Transportliste:
- Transportliste v13.1.42 nach Riga, 20. Osttransport, 1037 Personen, Welle 8
- Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Nummerierung der Wellen und der Osttransporte nicht identisch sind. Als Beispiel hier der Deportations Zug Da 406 Frankfurt a. M. / Güterbahnhof Berlin-Moabit (24./26. September 1942 - 31. September 1942) zum Bahnhof Raasiku in Estland.
- Arolsen Archives:
- Welle 32 - 20. Osttransport nach Raasiku, 26.09.1942
- Gestapo Deckblatt der Transportliste:
- Transportliste vom 3.10.1942, 20. Osttransport, 853 Personen, Welle 32
- Die Wellen und die Osttransporte sind nicht identisch, da es neben den Osttransporten auch noch andere Deportationszüge gab. Hier als Beispiel die Welle 15. Diese Welle besteht aus 6 einzelnen Deportationen nach Theresienstadt.
- Arolsen Archives:
- Welle 15 - Alterstransporte 4-8 nach Theresienstadt, 09.06.1942 - 19.06.1942
- Gestapo Deckblatt der Transportliste:
- Transportliste vom 9. -19.6.42, 9.6.42. 4. Alterstransport 53 Pers, 11.6.42, 4. Alterstransport 53 Pers, 12.6.42, 5. Alterstransport 54 Pers, 16.6.42, 6. Alterstransport 53 Pers, 18.6.42, 7. Alterstransport 55 Pers, 19.6.42, 8. Alterstransport 57 Pers
- Die Transportlisten der 68 Berliner Deportationswellen liegen im den Arolsen Archives mit wenigen Ausnahmen relativ vollständig vor.
- Die Transportliste Welle 7 - 7. Osttransport nach Riga, 27.11.1941 ist allerdings nicht erhalten und deshalb in den Arolsen Archives nicht verfügbar.
- Die von Ihnen angesprochene zweite Welle mit Zügen vom 8.11.1941 bis 21.2.1942 bezieht sich auf einen grundsätzlich anderen Sachverhalt. Hier wird versucht die verschiedenen Zeitabschnitte der Deportation der Juden aus dem Reichsgebiet in der wissenschaftlichen Literatur in verschiedene „Wellen“ zu gruppieren.
- statistik-des-holocaust.de schreibt hierzu „Von den 7 Berliner Deportationstransporten des Jahres 1941 sind neben den Einsiedlungslisten aus dem Getto Litzmannstadt lediglich unvollständige Gestapo-Listen sowie deren Abschriften zum 1., 3. und 4. Transport nach Litzmannstadt erhalten geblieben.“
- Das Grundprinzip von Wikipedia ist, das viele Autoren gemeinsam an den Texten arbeiten und hierdurch durch kollaboratives Schreiben die Annäherung an Wirklichkeit und Wahrheit viel besser möglich ist, als ein Einzelautor dies vermag.
- Sie sind natürlich dazu eingeladen den Artikel weiterzuentwickeln und ihre Beiträge einzuarbeiten. Fühlen Sie sich auch frei ihrer Meinung nach nicht gut belegte Textstellen in diesem Artikel nach bestem Wissen und Gewissen zu ändern oder zu löschen. --Dr. med. Detlef Bihn (Diskussion) 22:09, 11. Apr. 2024 (CEST)
- Nimm bitte zur Kenntnis, dass der von Dir als Grundlage angeführte Weblink nach Selbstaussage keinen reputablen Belege darstellt. Zitat: "Die Website und die hierfür durchgeführten Recherchen sind privat initiiert und finanziert. Der Autor ist kein Historiker [...]"
- Offenbar hat kein reputabler Historiker etwas zu dieser Nomenklatur veröffentlicht. Wann die Umschlagblätter der Listen entstanden, wer sie beschriftete und ob der Begriff "Welle" gar zeitgenössisch andernorts verwendet wurde, ist ungeklärt. Die Prüfung und Auslegung von Quellen (hier dem Umschlag der Sammelmappe) ist Historikern vorbehalten (siehe auch Wikipedia:Richtlinien Geschichte hier 1.5): In der Wikipedia basiert Artikelarbeit auf der Fachliteratur und nicht auf der eigenen Auswertung der Quellen, da diese nach wissenschaftlichen Standards in der historischen Forschung erfolgt (siehe Quellenkritik) und die Ergebnisse dann in die Wikipedia-Artikelarbeit einfließen. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung, die den Begriff "7. Welle" in Deinem Sinne verwendet, hast Du nicht beigebracht. Was Du betreibst ist Wikipedia:Theoriefindung. Ich habe hingegegen oben an einem Beispiel nachgewiesen, dass in der deutschsprachigen wissenschaftlichen Literatur der Begriff "Welle" völlig anders verwendet wird. Auch das von Dir vielfach zitierte Standardwerk von Gottwaldt/Schulle schreibt zum Beispiel S. 22 von der "ersten Deportationswelle", die insgesamt 20 Transporte umfasste; entsprechend S. 52, S. 63 sowie S. 110 von der "zweiten Deportationswelle" und S. 282 "erste Welle von Großtransporten ... nach Theresienstadt".
- Das Grundprinzip von Wikipedia ist es nicht, anderen Benutzern die Aufgabe zu überlassen, alle Belege überprüfen zu müssen. Bislang bleibt die drängende Frage unbeantwortet: Woher stammt der Textteil, der mehrere englischsprachige Belege enthält? Gibt es URV? Auch zur Gliederung steht eine Stellungnahme aus.
- Ich halte eine umfangreiche und zeitaufwendige Überarbeitung für notwendig. Daher plädiere ich dafür, diesen Artikel mit seinen fragwürdigen, teils falschen/verfälschten Belegen zu verschieben - notfalls auch in meinen Namensraum. --H.Parai (Diskussion) 23:32, 11. Apr. 2024 (CEST)
Änderungswünsche
- Ich schlage vor, den Titel des Lemmas zu ändern, also den Zusatz (Welle 7) fortzulassen. Ggf. könnte man den Hinweis auf die Bezeichnung anderer Umschlagmappen geben, wenn man über die Rekonstruktion der Deportationsliste und abweichende Zahlen schreibt.
- Ich hinterfrage die tabellenartige Aufstellung Verantwortliche Personen für die Ermordung der Deportierten des 7. Osttransports. Woher stammt diese (Beleg?) Inwiefern ist jemand wie Bovensiepen an der Ermordung [sic] beteiligt? Ich habe für Viktors Arājs das Urteil überprüft; Justiz und NS-Verbrechen dort Band XLIII, Verfahren Lfd.Nr. 856 heißt es auf S. 188, Arajs habe erst am 8. Dezember bei dem Massaker mitgewirkt.
--H.Parai (Diskussion) 17:06, 14. Apr. 2024 (CEST)
- Ich plädiere aus zwei Gründen für die ersatzlose Streichung des Abschnitts 3. Einige Täter.
- Erst einmal gibt es ausführliche Biografien zu den Tätern. Sie können verlinkt werden, sofern sie im Text genannt sind. Im Fall des Cunkurs ist nicht einmal gesichert, dass er am 8. Dezember am Massaker teilnahm - mit Sicherheit nicht vorher an der Ermordung der Berliner Juden.
- Zweitens handelt es sich zumindest bei Jeckeln um ein Übersetzungsplagiat des Abschnitts Trial and execution, der dort ohne jeden Beleg steht. Sicherlich steht so etwas nicht im Urteil: "Während der Ermittlungen verhielt er sich ruhig und beantwortete klar und deutlich Fragen der Ermittler." Ein Zeitungsbericht? Wer bewertet so und in welcher Intention?
- --H.Parai (Diskussion) 17:44, 14. Apr. 2024 (CEST)
- Textabschnitte mit unzureichender Quellenlage und fehlenden seriösen Quellen wurden gelöscht. Abschnitt Täter wurde entfernt. Abschnitt Stolpersteine wurde gelöscht. --Dr. med. Detlef Bihn (Diskussion) 22:27, 15. Apr. 2024 (CEST)