Diffusionsspannung

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Die Diffusionsspannung selten auch Antidiffusionsspannung ist die Potentialdifferenz, das heißt eine elektrische Spannung, über eine Raumladungszone, die der Diffusion von Ladungsträgern (Elektronen und Defektelektronen) entgegenwirkt. Sie ist materialabhängig und beträgt für Silizium ≈ 0,7 V und Germanium ≈ 0,3 V.

Oben: Elektronen- und Löcherkonzentration; Mitte (oben): Ladungsträgerdichten; Mitte (unten): Elektrisches Feld; Unten: Elektrisches Potential

Betrachtet wird eine Halbleiterdiode mit einem p-n-Übergang: An der Grenze zwischen p- und n-dotiertem Halbleiter kommt es aufgrund des Konzentrationsgradienten zur Diffusion von Ladungsträgern, das heißt, freie Elektronen aus dem n-Gebiet wandern in das p-Gebiet, analog dazu wandern die Löcher (Defektelektronen) vom p- in das n-Gebiet; Dabei kommt es unter anderem zur Rekombination von Elektronen und Löchern. Durch diese Ladungsträgerbewegung (Diffusionsstrom) bildet sich zwischen diesen Raumladungen im Inneren des Kristalls ein elektrisches Gegenfeld aus, das der weiteren Diffusion von beweglichen Ladungsträgern entgegenwirkt, da es einen entgegengesetzten Driftstrom erzeugt. Die durch das elektrische Gegenfeld erzeugte elektrische Spannung wird als Diffusionsspannung bezeichnet (daher auch der Name Antidiffusionsspannung):

Hier ist die Boltzmannkonstante, die Temperatur, die Elementarladung, die Anzahl der Akzeptoren, die Anzahl der Donatoren und die Zahl intrinsischer Ladungsträger.