„Auferstehung Jesu Christi“ – Versionsunterschied

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Die '''Auferstehung Jesu Christi''' ist für die Christen zentraler Glaubensinhalt. Nach der [[Verkündigung]] des [[Neues Testament|Neuen Testaments]] (NT) erstand [[Jesus Christus]], [[Dreifaltigkeit|Sohn Gottes]], am dritten Tag nach seiner [[Kreuz (Christentum)|Kreuzigung]] von den Toten zu neuem, unzerstörbaren Leben und erschien seinen Jüngern in leiblicher Gestalt.
Die '''Auferstehung Jesu Christi''' ist für die Christen zentraler Glaubensinhalt. Nach der [[Verkündigung]] des [[Neues Testament|Neuen Testaments]] (NT) erstand [[Jesus Christus]], [[Dreifaltigkeit|Sohn Gottes]], am dritten Tag nach seiner [[Kreuz (Christentum)|Kreuzigung]] von den Toten zu neuem, unzerstörbaren Leben und erschien seinen Jüngern in leiblicher Gestalt.


Das NT beschreibt den Vorgang der Auferstehung nicht, sondern setzt ihn als von niemand beobachtete und ohne menschliches Zutun vollbrachte Tat [[Gott (Christentum)|Gottes]] voraus ({{B|Mk|16|6}}). Es [[Zeugnis (Religion)|bezeugt]] die Folgen dieser Tat für einige der ersten Jünger und andere Menschen, die den auferstandenen Jesus laut einer sehr frühen Liste der Osterzeugen „gesehen“ haben {{Bibel|1 Kor|15|5-8}}. Auf dieser Erfahrung und dem Zeugnis davon beruht der [[Glaube]] des [[Urchristentum]]s an die [[Messias|Messianität]] Jesu Christi, an die [[Auferstehung]] der Toten und die Rettung der seinen Namen bekennenden Getauften zum [[Ewiges Leben|ewigen Leben]].<ref>Nicholas Thomas Wright: ''The Resurrection of the Son of God'', 1992, S. 685; Martin Karrer: ''Jesus Christus im Neuen Testament'', Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 23f</ref> So sagt etwa {{B|Röm|10|9}}:
Das NT beschreibt den Vorgang der Auferstehung nicht, sondern setzt ihn als von beobachtete und ohne menschliches Zutun vollbrachte Tat [[Gott (Christentum)|Gottes]] voraus ({{B|Mk|16|6}}). Es [[Zeugnis (Religion)|bezeugt]] die Folgen dieser Tat für einige der ersten Jünger und andere Menschen, die den auferstandenen Jesus laut einer sehr frühen Liste der Osterzeugen „gesehen“ haben {{Bibel|1 Kor|15|5-8}}. Auf dieser Erfahrung und dem Zeugnis davon beruht der [[Glaube]] des [[Urchristentum]]s an die [[Messias|Messianität]] Jesu Christi, an die [[Auferstehung]] der Toten und die Rettung der seinen Namen bekennenden Getauften zum [[Ewiges Leben|ewigen Leben]].<ref>Nicholas Thomas Wright: ''The Resurrection of the Son of God'', 1992, S. 685; Martin Karrer: ''Jesus Christus im Neuen Testament'', Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 23f</ref> So sagt etwa {{B|Röm|10|9}}:
{{Zitat|...denn wenn du mit deinem Mund bekennst: „Jesus ist der Herr“ und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“, so wirst du gerettet werden.}}
{{Zitat|...denn wenn du mit deinem Mund bekennst: „Jesus ist der Herr“ und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“, so wirst du gerettet werden.}}
An [[Ostern]], dem wichtigsten christlichen Fest, gedenkt das [[Christentum]] dieses [[Wunder]]s. Ursache und Bedeutung des Auferstehungsglaubens werden seit der [[Neuzeit]] fortlaufend kontrovers diskutiert.
An [[Ostern]], dem wichtigsten christlichen Fest, gedenkt das [[Christentum]] dieses [[Wunder]]s. Ursache und Bedeutung des Auferstehungsglaubens werden seit der [[Neuzeit]] fortlaufend kontrovers diskutiert.

Version vom 3. Oktober 2011, 14:32 Uhr

Matthias Grünewald, Isenheimer Altar.

Die Auferstehung Jesu Christi ist für die Christen zentraler Glaubensinhalt. Nach der Verkündigung des Neuen Testaments (NT) erstand Jesus Christus, Sohn Gottes, am dritten Tag nach seiner Kreuzigung von den Toten zu neuem, unzerstörbaren Leben und erschien seinen Jüngern in leiblicher Gestalt.

Das NT beschreibt den Vorgang der Auferstehung nicht, sondern setzt ihn als von niemandem beobachtete und ohne menschliches Zutun vollbrachte Tat Gottes voraus (Mk 16,6 EU). Es bezeugt die Folgen dieser Tat für einige der ersten Jünger und andere Menschen, die den auferstandenen Jesus laut einer sehr frühen Liste der Osterzeugen „gesehen“ haben (1 Kor 15,5-8 EU). Auf dieser Erfahrung und dem Zeugnis davon beruht der Glaube des Urchristentums an die Messianität Jesu Christi, an die Auferstehung der Toten und die Rettung der seinen Namen bekennenden Getauften zum ewigen Leben.[1] So sagt etwa Röm 10,9 EU:

„...denn wenn du mit deinem Mund bekennst: „Jesus ist der Herr“ und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“, so wirst du gerettet werden.“

An Ostern, dem wichtigsten christlichen Fest, gedenkt das Christentum dieses Wunders. Ursache und Bedeutung des Auferstehungsglaubens werden seit der Neuzeit fortlaufend kontrovers diskutiert.

Neues Testament

Alle NT-Schriften stammen von Urchristen, die von der realen Auferstehung Jesu Christi überzeugt waren und sie als Ursache und Grund ihres Glaubens betrachteten. Einige der ältesten NT-Schriften verkünden sie als zentralen Inhalt der urchristlichen Botschaft, der alle übrigen Glaubensinhalte trägt; andere wie die vermutete Logienquelle und das apokryphe Thomasevangelium thematisieren sie nicht, setzen sie aber implizit ebenfalls als geschehen voraus. Kein NT-Zeuge beschrieb den Vorgang selbst, kein NT-Autor beanspruchte fremde, nichtchristliche Zeugen dafür. Die Urchristen konnten die Auferstehung Jesu Christi nicht distanziert darstellen, sondern nur als von Gott geschenkte wunderbare Erkenntnis gelten lassen, bekennen, verkünden und nacherzählen.[2]

Die NT-Forschung versucht die Entstehung und Entwicklung dieser Glaubenszeugnisse aufzuhellen. Für sie standen formelhafte Glaubens- und Bekenntnissätze am Beginn, die wahrscheinlich von Zeugen der ersten Christengeneration, die den irdischen Jesus zum Teil noch erlebt und begleitet hatten, schon kurz nach Jesu Tod um 30 formuliert und in der Jerusalemer Urgemeinde tradiert wurden. Denn Paulus von Tarsus zitierte sie in seinen erhaltenen Paulusbriefen (entstanden ab 50 n. Chr.) als bereits etablierte urchristliche Überlieferung (Tradition). Sie gelten als Keimzelle der NT-Entstehung.

Längere Ostererzählungen am Ende der Evangelien und Anfang der Apostelgeschichte gelten als jüngere, narrative Entfaltung dieser frühen Glaubenssätze. Sie werden ihrerseits auf einen ersten, schriftlichen Passionsbericht aus der Urgemeinde zurückgeführt, den der Verfasser des Markusevangeliums vorfand, aufnahm und erweiterte (um 70). Die späteren Evangelisten haben diesen erweiterten Bericht in Grundzügen übernommen und jeweils abgewandelt oder ergänzt.

Formeltradition

Darstellung des Auferstandenen von Albin Egger-Lienz, 1923/1924

In den Paulusbriefen findet man eingliedrige Formeln mit dem griechischen Verb egerein („erwecken“):

Hier ist Gott Subjekt, der sich durch sein Auferwecken des getöteten Jesus „definiert“, so dass das Substantiv „der Gott“ in Röm 8,11 EU sogar entfallen kann. Sein Handeln an Jesus erscheint als einzigartige Ausnahme von allen anderen Toten (exklusiv).

Andere Varianten definieren Christus durch Gottes Handeln an ihm:

  • „...Christus, den Gott aus den Toten auferweckt hat“: 1 Thess 1,10 EU (gilt als älteste schriftliche Auferstehungsnotiz des NT); Kol 2,12 EU.
  • „Christus wurde auferweckt von den Toten“: Röm 6,4.9 EU.
  • „der, der [von den Toten] auferweckt ist“: Röm 7,4 EU; Röm 8,34 EU.

Daneben stehen mehrgliedrige Formeln, die das griechische Verb ἀνίσταμαι verwenden und die Auferstehungsaussage mit anderen Aussagen verbinden:

  • „Er ist auferstanden, er ist nicht hier“: Mk 16,6 EU.
  • „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen“: Lk 24,34 EU.
  • „Jesus ist gestorben und auferstanden“: 1 Thess 4,14 EU; 1 Kor 15,3f EU; 2 Kor 5,15 EU.
  • „...der Menschensohn […] wird getötet werden und nach drei Tagen auferstehen“: Mk 8,31 EU; Mk 9,31 EU; Mk 10,33f EU. Hier handelt es sich um die „Passionssummarien“ der Evangelien, in denen der vorösterliche Jesus in wörtlicher Rede Leiden, Tod und Auferstehung des Menschensohns ankündigt.

Diese Varianten beziehen Jesu Auferstehung auf sein vorheriges Sterben, das ihn mit allen Sterblichen verbindet (inklusiv).

Beide griechischen Verben übersetzen in der Septuaginta das hebräisch-aramäische קום für „aufstehen“, das nicht im Passiv gebildet werden kann.[3] Passivische und aktivische Formeln kommen schon in den ältesten Paulusbriefen vor. Die Form „Gott erweckte...“ zog über das passivum divinum „Jesus wurde ... erweckt“ die Form „Jesus erstand...“ unmittelbar nach sich und drückt dasselbe aus: Der passiv allein durch Gottes Macht vom Tod Erweckte stand auf. Sie gelten daher als gleich ursprünglich und für den Glauben der Urchristen verbindlich. [4]

Mit den bildhaften Verben „Aufwachen/Auferwecktwerden“ und „Aufstehen“ wählten die Urchristen aus den damals verfügbaren Ausdrücken für Leben nach dem Tod gerade jene aus, die den konkreten Bezug zur ganzen, real gestorbenen Person einerseits, zur jüdisch-apokalyptischen Zukunftshoffnung auf die leibhafte Auferweckung der Toten andererseits herstellten. So widersprach bereits ihre Wortwahl anderen damaligen Vorstellungen: Im Tod verlasse eine unsterbliche Seele den Körper, dieser verwese unwiderruflich; Menschen hätten Jesus befristet wiederbelebt; er sei als andere Person wiedergeboren worden; er lebe in seinen Nachfolgern weiter, die ihn als gerechten Märtyrer heroisieren; er sei gar kein Sterblicher gewesen und daher nicht wirklich gestorben. Dagegen verstanden die Urchristen die Auferstehung dieses gekreuzigten und begrabenen Menschen als reales, ganzheitliches, einzigartiges, von Gott allein vollzogenes Ausnahmegeschehen, durch das seine Schöpfermacht in die Geschichte des Todes eingebrochen ist und mit eigener, vorwärtstreibender Kraft alles verändert (Phil 3,10).[5]

Die Urchristen übernahmen dabei sprachlich die Form biblischer Grundaussagen über das rettende Schöpfer- und Exodushandeln des Gottes Israels (etwa Ex 16,6 EU; Dtn 8,14 EU; Ps 115,15 EU; Jer 16,14 EU;Jes 45,7 EU und öfter). Sie drücken damit aus, dass dieser Gott „in Fortführung und Überbietung seines Schöpfungshandelns an der Welt und seines geschichtlichen Handelns an Israel durch seine die Toten erweckende Macht unerwartet und exeptionell an dem gekreuzigten und toten Jesus gehandelt“ hat (Hans Kessler).[6]

Liste der Osterzeugen

Die Liste von Augenzeugen einer Jesuserscheinung (1 Kor 15,3-8 EU) gilt als ältestes zusammenhängendes Auferstehungszeugnis des NT. Denn Paulus zitierte sie als längst bekanntes Fundament aller Urchristen, das er – man nimmt an, von der Urgemeinde bei seinem ersten Jerusalembesuch (Gal 1,18f EU) (46 oder 48 n.Chr.) – erhalten habe:

„Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht… Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe:
3 Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,
4 und ist begraben worden.
Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,

5 und erschien [wurde gesehen von] dem Kephas,
dann den Zwölf.
6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich;
die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
7 Danach erschien er dem Jakobus,
dann allen Aposteln.
8 Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“.“

Stellvertretender Sühnetod, Grablegung und Auferweckung Jesu am dritten Tag erscheinen in Vers 3–4 wie auch sonst im NT als unumkehrbare und untrennbare, festgefügte Einheit. Diese Heilsdaten werden als gottgewollte Erfüllung biblischer Verheißungen („gemäß der Schrift“) eingeführt. Sie bilden den Grundbestand des urchristlichen Glaubensbekenntnisses und zugleich das Gliederungsprinzip für den vormarkinischen Passions- und Osterbericht.

Damit wurde ebenfalls bereits in der Urgemeinde eine Liste aller Empfänger einer Jesuserscheinung in zeitlicher Reihenfolge verbunden, eingeleitet jeweils mit dem Passivpartizip „er wurde gesehen von…“ (griechisch ὤφθη, ophtae). Das Wort bezeichnet hier kein gewöhnliches Sehen, sondern eine nur von Gott ermöglichte visionäre Enthüllung von irdisch unzugänglicher Wahrheit (Offenbarung). Die Septuaginta verwendet es oft für Epiphanien Gottes (Ex 16,10; Jes 33,10f.; 35,2; 66,18; Ps 83,8; 101,17 und öfter). Besonders die jüdische Apokalyptik führt Traumvisionen erzählerisch aus, in denen die Endzeitereignisse vorweggenommen werden.

Auf ein nur von Gott ermöglichtes visionäres Sehen verweist auch die Engelsbotschaft in Mk 16,8 EU („Dort werdet ihr ihn sehen…“) und Eigenaussagen des Paulus in Gal 1,12.16 und 1Kor 9,1 („Habe ich nicht Jesus, unsern Herrn, gesehen?“). Die Art dieser Wahrnehmung wird nicht ausgeführt. Alles konzentriert sich auf ihren Inhalt: den auferweckten Jesus. Das Sehen ist ein Erkennen dieser Person, das diese selbst bewirkt: Es bezeichnet eine personale, das ganze bisherige Leben des Visionsempfängers umstürzende Begegnung mit Jesus Christus, dem zuvor Gekreuzigten, durch die er selbst unausweichlich und endgültig seine wahre, bisher verborgene Identität offenbart und wie den Tod, so den Unglauben der Adressaten überwindet.

Deutlich ist, dass reale, sinnliche Erfahrungen gemeint sind. Denn die Urchristen erkannten in ihren Visionen den wieder, den sie bis zu seinem Tod gekannt und begleitet hatten. Paulus, der den irdischen Jesus nicht kannte, verwies auf noch lebende Zeugen, die befragt werden konnten, und reihte sich selbst als letztes Glied in die Zeugenliste ein. Damit stellte er heraus, dass der Auferstandene selbst ihn trotz seiner Vergangenheit als Christenverfolger ebenso wie die Apostel der Urgemeinde zur universalen Völkermission beauftragt habe. Anschließend behandelte er das Thema Auferstehung in einem grundlegenden theologischen Traktat (1 Kor 15,12-58 EU).

Erzähltradition

Die „Erzähltradition“ besteht aus zusammenhängenden Texten, die die Ereignisse im Anschluss an Jesu Tod ausführen und dabei Texteinheiten zur Auffindung seines leeren Grabes und zu seinen Erscheinungen miteinander kombinieren:

  • Mk 15,42-16,8 EU: Die Erzählung von der Grablegung Jesu und Entdeckung seines leeren Grabes durch einige Frauen ist der wohl älteste narrative Ostertext im NT. Er schloss wohl einen vormarkinischen Passionsbericht ab, der die formelhaft vorgeprägten Stationen des Leidensweges Jesu ausführte.
  • Die Erzähleinheiten Mt 27,57-28,20 EU und Lk 23,50-24,53 EU übernehmen und variieren die Grabauffindungsgeschichte, verbinden sie mit einer Kollektivvision des Zwölferkreises und einem universalen Missionsauftrag Jesu.
  • Joh 19,38-21,25 EU bietet in eine eigene Version von Grab- und Erscheinungstradition und erweitert diese um eine den Synoptikern unbekannte Begegnung Jesu mit Simon Petrus und sechs weiteren Jüngern aus dem Zwölferkreis.
  • Petrev 8,28–11,49 aus dem apokryphen Petrusevangelium ist der einzige Text außerhalb des NT, der Grab- und Erscheinungstradition auf eigene Weise verbindet. Manche Forscher, z. B. Gerd Theißen, halten ihn für den ältesten narrativen Ostertext.

Erscheinungstexte

Erzähltexte von Erscheinungen des auferweckten Jesus gegenüber einzelnen oder einigen seiner ersten Anhänger findet man in:

  • Mt 28,9f EU: Jesus erscheint zwei Frauen beim Grab und beauftragt sie, die Jünger nach Galiläa zu senden. Dabei fallen die Frauen auf die Knie und fassen seine Füße.
  • Mt 28,16-20 EU: Jesus erscheint den Elf (ohne Judas Ischariot) in Galiläa und beauftragt sie zur weltweiten Mission, Taufe und Lehre zum Halten seiner Gebote. Er sagt ihnen seine Gegenwart bis zum Weltende zu.
  • Lk 24,13-35 EU: Jesus erscheint zwei Jüngern bei Emmaus auf dem Weg nach Galiläa, erklärt ihnen anhand der Bibel den Sinn seines Leidens und feiert mit ihnen ein Abendmahl. Sie erkennen ihn erst am Brotbrechen.
  • Lk 24,36-49 EU: Jesus erscheint allen elf Aposteln in Jerusalem, überwindet ihren Unglauben, indem er sich anfassen lässt, seine Wundmale an Händen und Füßen zeigt und etwas isst, erklärt seine Passion mit der Bibel und beauftragt sie zur weltweiten Mission.
  • Joh 20,11-18 EU: Jesus erscheint Maria Magdalena in weißem Gewand vor dem leeren Grab. Er lässt sich nicht berühren.
  • Joh 20,19-23 EU: Jesus erscheint den elf Jüngern in Jerusalem, überwindet ihren Unglauben durch Zeigen der Wundmale an Händen und Seite (Speerstich), beauftragt sie zur Gemeindegründung, verleiht ihnen den Heiligen Geist und gibt ihnen die Vollmacht, Sünden zu erlassen.
  • Joh 20,24-29 EU: Jesus erscheint Thomas und lässt sich von ihm anfassen, um seinen Unglauben zu überwinden.
  • Joh 21,1-14 EU: Jesus erscheint sieben der erstberufenen Jünger am See Genezareth, als diese von erfolglosem Fischfang zurückkehren, und feiert mit ihnen ein Mahl.
  • Apg 1,1-11 EU ist kein eigener Erscheinungsbericht, sondern eine Wiederholung der Elfervision von Lk 24. Darin bekräftigt Jesus den Missionsauftrag der Apostel, bevor er seine Jünger mit der Himmelfahrt endgültig verlässt. Dies beendet die Osterzeit und leitet die Missionsgeschichte der Urchristen ein.
  • Apg 9,1-9 EU ist die einzige - letzte - Jesuserscheinung nach der Himmelfahrt. Der Text führt die Bekehrung und Berufung des Christenverfolgers Paulus vor Damaskus aus, die dieser in seinen Briefen nur erwähnt, aber nicht näher beschreibt. Dieser Fremdbericht wird als Eigenbericht in Apg 22,6-11 EU und Apg 26,12-18 EU wiederholt und abgewandelt.
  • Mk 16,9-20 EU ist kein eigener Erscheinungsbericht, sondern eine spätere Aufzählung der Erscheinungen vor Maria Magdalena, den zwei Emmausjüngern und den Elf.

Die Erscheinungstexte treffen keine Aussagen über Jesu Gestalt. Erst sein Handeln und Sprechen deckt den Empfängern auf, wer er ist. In Lk 24,39 und Joh 20,20.27 lässt er sich physisch berühren, um ihren Unglauben zu überwinden. Dieses Motiv widerspricht der Auffassung, er sei nur als Geist ohne Körper auferstanden und zuvor nicht wirklich gestorben. Daneben tritt das Motiv des gemeinsamen Mahls, das an das letzte Mahl Jesu mit den Jüngern vor seinem Tod erinnert: Erneut schenkt er ihnen, die ihn vor dem Tod verraten, verlassen und verleugnet hatten, Anteil an der Sündenvergebung. Die Paulusvision betont das Motiv des Himmelslichtes, in dem der zu Gott erhöhte Menschensohn erscheint, das den Empfänger blendet und zum Bekennen des eigenen Unrechts führt. So fallen Selbstoffenbarung, Vergebung, Christus- und Selbsterkenntnis in den Erscheinungstexten zusammen.

Grabgeschichten

Berichte vom Auffinden des leeren Grabes Jesu in Jerusalem findet man in:

  • Mk 16,1-8 EU: Das Grab ist offen; in ihm begegnet den Frauen ein Engel mit der Osterbotschaft, die auf Jesu Erscheinungen in Galiläa hinweist. Die Frauen fliehen und sagen aus Furcht niemand etwas. Falls dieser Text den originalen Abschluss eines vom Evangelisten vorgefundenen Passionsberichtes bildete, enthielt dieser noch keine Texte zu den Jesuserscheinungen.
  • Mt 28,1-8 EU: Das Grab wird von einem Engel vor den Augen der Frauen geöffnet. Die Frauen erzählen die Botschaft weiter „mit Furcht und großer Freude“.
  • Lk 24,1-12 EU: Das Grab ist offen; zwei Engel verkünden die Osterbotschaft mit Jesu eigenen Worten. Die Frauen geben diese weiter, aber die Jünger glauben ihnen nicht.
  • Joh 20,1-10 EU: Nur Maria Magdalena geht zum Grab, findet es offen, teilt dies Petrus und dem "Jünger, den Jesus liebte", mit. Diese laufen um die Wette zum Grab und finden darin die Schweißtücher Jesu.

Diese Texte werden auf eine Urform zurückgeführt, die zum vormarkinischen Passionsbericht gehörte und vom Autor des Markusevangeliums in dieses aufgenommen wurde. Die jeweiligen Besonderheiten gelten als redaktionelle Überarbeitungen und theologische Deutungen der Evangelisten. Als Absicht der Grabgeschichte gilt auch die Abwehr eines damaligen Toten- und Heldenkults am Grab (Lk 24,5 EU): Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?

Ablauf der Osterereignisse

Die Ereignisfolge des Urcredos (1Kor 15,3-5) „gestorben - begraben - auferstanden - erschienen“ bildet das Grundgerüst aller Erzähltexte der Evangelien. Diese geben jedoch viele verschiedene, zum Teil einander widersprechende Details an. Deshalb ist der vermutete historische Verlauf bis heute umstritten; manchmal wird er für nicht rekonstruierbar gehalten.

Bis zur Bestattung Jesu folgen die Evangelien dem vormarkinischen Passionsbericht weitgehend im Konsens: Jesus starb in Jerusalem während eines Pessach nachmittags am Vortag (Freitag) eines Sabbat. Josef von Arimathäa nahm seinen Leichnam mit Erlaubnis des römischen Statthalters Pontius Pilatus vom Kreuz, wickelte ihn in ein Leintuch, legte ihn in ein Jerusalemer Felsengrab und verschloss es mit einem schweren Stein. Von Jesu Anhängern beobachteten nur einige Frauen aus Galiläa seine Kreuzigung und Bestattung. Die männlichen Jünger waren laut Mk 14,50 schon bei Jesu Festnahme am Vorabend geflohen; einige davon waren laut Lk 24,13 unterwegs nach Galiläa, andere blieben laut Joh 20,2f. in Jerusalem.

Einige dieser Frauen, darunter zumindest Maria Magdalena (Mk 16,1; Joh 20,1), suchten das Grab frühmorgens am Tag nach dem Sabbat auf, um Jesu Leichnam einzubalsamieren (Mt 28,1: um nach dem Grab zu sehen). Dabei fanden sie den Stein weggerollt (Mt 28,2: ein Engel wälzte ihn vor ihren Augen weg) und das Grab leer. Sie trafen ein oder zwei Männer in weißen oder leuchtenden Kleidern (Engel) darin oder davor an, die ihnen die Osterbotschaft verkündeten.

Die Folgeereignisse stellt jedes Evangelium anders dar. Bei Markus kündigt der Engel Jesuserscheinungen in Galiläa an. Diese führt der vormarkinische Passionsbericht nicht aus. Die Frauen sagen die Botschaft niemandem weiter und sehen Jesus selbst nicht. Bei Matthäus erscheint er ihnen und wiederholt die Engelsbotschaft: So wird die Zusammenkunft der Jünger in Galiläa plausibel, bei der Jesus allen elf Erstberufenen (ohne Judas) erscheint. Bei Lukas senden die Engel die Frauen nicht nach Galiläa; diese teilen den Jüngern ihre Botschaft mit, bevor diese den Heimweg antreten. Unterwegs begegnet Jesus zunächst einzelnen, die daraufhin nach Jerusalem umkehren, sich austauschen und dann Jesus gemeinsam sehen. So erklärt Lukas die Gründung der Urgemeinde. Bei Johannes findet Maria Magdalena den Stein weggerollt vom Grab und teilt einigen Jüngern ihren Fund mit, die sich davon überzeugen. Dann sieht Maria zwei Engel im Grab, gleich darauf Jesus davor und teilt dies allen Jüngern mit. Diese sehen Jesus gemeinsam in ihrem gewohnten Versammlungsraum in Jerusalem.

Historisch-kritische Untersuchungen deuten die starken Abweichungen als bewusste Umformung von schriftlichen Textvorlagen mit spezifischen theologischen Aussageabsichten. Rekonstruktionsversuche gehen von den wahrscheinlich ältesten Texten aus: der Zeugenliste 1 Kor 15,5–8 und der ältesten Grabfindungsgeschichte Mk 16,1-8. Erstere enthält keine Frauen und keine Orts- und Zeitangaben, letztere enthält keine Männer und keine Jesusvisionen. Deshalb gelten Grab- und Erscheinungstexte als ursprünglich getrennte, erst später variabel verknüpfte Überlieferungen.[7]

Andere NT-Stellen bestätigen drei der Jesusvisionen aus der Zeugenliste: die des Petrus, ohne sie auszuführen (Lk 24,34; indirekt Mk 16,7); die der elf erstberufenen Jünger (Mt 28,16-20; Lk 24,36-49; Joh 20.19-23); und die des Paulus (Gal 1, 12.15; Apg 9). Die Vision des Jakobus und der „500 Brüder“ (Urchristen) werden nirgends sonst erwähnt. Dafür erzählen die Evangelien von weiteren, nicht in der Zeugenliste enthaltenen Jesuserscheinungen: für die zwei Emmausjünger (Lk 24,13-35), Maria Magdalena Joh 20,11-18) und Thomas (Joh 20,24-29) in Jerusalem, sowie sieben Jünger in Galiläa (Joh 21,1-13). Auch nach Apg 1,3 EU erschien Jesus in den seiner Auferstehung folgenden vierzig Tagen noch weitere Male in Jerusalem. Danach habe der Zwölferkreis begonnen, seine Auferstehung öffentlich zu verkünden. Der sekundäre Markusschluss (Mk 16,9-20) wird als späterer Versuch gedeutet, die Angaben der Zeugenliste mit denen der Evangelien auszugleichen, und scheidet daher für eine Rekonstruktion aus.

Als historischer Kern der Osterüberlieferung des NT gilt meist:

  • Einige Frauen in Jerusalem können Jesu Grab wenige Tage nach seinem Tod leer aufgefunden haben. Dieser Fund ließ sich nach Eigenaussage der Texte verschieden deuten und rief von sich aus noch keinen Glauben an Jesu Auferstehung, sondern zunächst Furcht, Ratlosigkeit, Trauer und Unverständnis hervor (Mk 16,8; Lk 24,4; Joh 20,2.9.11.15).
  • Einige der ersten Nachfolger Jesu aus Galiläa, darunter Petrus, hatten kurz nach Jesu Tod besondere Visionen, durch die sie überzeugt wurden, Jesus sei auferstanden. Dies veranlasste sie zur Gründung der Urgemeinde.
  • Paulus, der einzige authentische Autor des NT, hatte einige Jahre später eine Jesusvision, durch die er Christ wurde; erst danach besuchte er die Urgemeinde.
  • Erst die Jesuserscheinungen weckten Glauben und Freude (Joh 20,20), die auch in spätere Varianten der Grabgeschichte eindrang (Mt 28,8). So bestätigte das leere Grab für die Urchristen nachträglich den unabhängig davon entstandenen Auferstehungsglauben.[8]

Grundmotive der Ostertexte

Die Auferstehung Jesu Christi wird im NT in verschiedenen Zusammenhängen verkündet und bedeutsam:

  • als Überwindung des Unglaubens der Nachfolger durch die persönliche Vergebung Jesu im gemeinsamen Mahl (synoptische Erscheinungstexte)
  • als Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Sterbens Jesu (Emmausjünger Lk 24)
  • als Offenbarung der Messiaswürde Jesu und Ruf zur Annahme der im Tod Jesu erwirkten Vergebung und Umkehr (Petruspredigten der Apostelgeschichte)
  • als Grund der Rettung des gläubigen Christen aus dem Endgericht am jüngsten Tag (Joh 6,40 EU)
  • als Bekräftigung biblischer Zukunftsverheißungen von der Zukunft aller Toten und ihrem neuen Leib (1 Kor 15, 2 Kor 5). Paulus macht in 1 Kor 15,12-13 EU deutlich, dass der Glaube an Jesu Auferweckung hinfällig und vergeblich wäre, wenn er nicht den Glauben an die Auferstehung aller Toten voraussetzt und bekräftigt.
  • als Begründung der Taufe auf den Namen des dreieinigen Gottes, Weitergabe der Reich-Gottes-Botschaft und Verpflichtung zum Einhalten der Gebote Jesu (Missionsauftrag bei Matthäus)
  • als Gabe und Zusage des Heiligen Geistes (Missionsauftrag bei Lukas und Johannes)
  • als entscheidende welthistorische Wende vom ewigen Tod zum ewigen Leben, in der das Heil und die Zukunft aller Sterblichen und des Kosmos eingeschlossen sei (z. B. Kol 1,18 EU)
  • als ultimative Bekräftigung prophetischer Verheißungen von einer verwandelten, von Tod und Leiden befreiten Welt (Johannesoffenbarung).

Kirchliche Rezeption

Alte Kirche

In der Alten Kirche wurde die Auferstehung Jesu Christi vor allem gefeiert, weniger theoretisch reflektiert. „Sitz im Leben“ von Aussagen darüber ist meist die liturgische Praxis, etwa von Ausführungen von Kirchenvätern zum Sonntagsgottesdienst, der als derjenige Wochentag gefeiert wurde, an dem Jesus von den Toten auferstand, über Zeitberechnungen zur Beendigung des Fastens im Ostergottesdienst bis zur Eucharistiefeier. Die Auferstehung Jesu Christi erscheint dabei als selbstverständlich vorausgesetzte Tatsache und Glaubensgrundlage, ohne zum Gegenstand theologischer Reflexion zu werden. Ihre Zielrichtung ist durchweg die Auferstehung der Menschen zur Unvergänglichkeit, als deren Auftakt und Ziel sie verstanden wird (so im Ersten Clemensbrief 24,1). Dieses Ziel bildet auch das zentrale Thema altkirchlicher Theologie, über das bis zur Neuzeit kein Dissens bestand, nicht einmal gegenüber der Gnosis.[9]

Mittelalter und Reformation

In der Scholastik, für die der satisfaktorische Gehalt des Jesusgeschehens zum Leitmotiv wurde (z.B. in der Frage des Anselm von Canterbury: „Cur Deus homo“ (lat.) - „warum wurde Gott Mensch?“), lag zunächst weniger die Auferstehung als der Tod und die Zwei-Naturen-Lehre Jesu Christi im theologischen Interesse. So wurde die Auferstehung in großen theologischen Werken wie den „Sentenzen“ des Petrus Lombardus (1158) gar nicht behandelt. Thomas von Aquin fügt das Thema hundert Jahre später in seinem eigenen Sentenzenkommentar ein und beschreibt in seinem Hauptwerk „Summa theologiae“ den „Vollendungscharakter der Auferstehung für Jesus selbst“, mit der „die Auferstehung aller bereits eingeleitet“ ist, da Christus durch sie den Tod seiner Macht beraubte, die Glaubenden damit von der Furcht vor dem Tod befreite und mit Hoffnung erfüllte.[10] In der mittelalterlichen Predigt hingegen war die Auferstehung durchaus Thema, geriet jedoch gern zu spekulativen Ausschmückungen und zerfaserte in spitzfindigen theologischen Kleinfragen.[11] Dagegen setzt Martin Luther neu ein, indem er Kreuz und Auferstehung Jesu als Einheit versteht und in ihrer Aufeinanderbezogenheit als „Heilsereignis“ verkündet.[12]

Römisch-katholische Position

Der Katechismus der Katholischen Kirche (1997/2003) beschreibt die Auferstehung Jesu Christi als gleichzeitig geschichtliches[13] und transzendentes[14] Ereignis und als Werk der Dreieinigkeit: Sie sei durch den Willen des Vaters (Apg 2,24 EU), durch die göttliche Macht Jesu Christi (Joh 10,17-18 EU) und das Wirken des Heiligen Geistes (Röm 6,4 EU) geschehen.[15]

Historisch-kritische Diskussion

In der Neuzeit rückte die neu entstandene historische Kritik biblischer Texte die Tatsächlichkeit der Auferstehung ins Zentrum ihrer Untersuchungen.[16]

Rationalismus

Zu Beginn der historischen Erforschung des NT im Zeitalter der Aufklärung diskutierte man über das leere Grab Jesu und versuchte, es rationalistisch zu erklären.

Für Hermann Samuel Reimarus (1694–1768) traf ein Vorwurf von Jerusalemer Juden zu, den Mt 28,11–15 als verabredete Lüge der sadduzäischen Gegner Jesu zurückweist: [Saget], seine Jünger kamen nachts und stahlen ihn, während wir [die Bewacher des Grabes] schliefen. Nur durch diesen Diebstahl des Leichnams Jesu, so Reimarus’ Betrugshypothese, hätten seine Anhänger ihn als für die Sünden der Menschen gestorbenen, nun auferstandenen Erlöser in Jerusalem verkünden können.

Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (1761–1851) dagegen nahm an, Jesus sei bei seiner Bestattung in einem Felsengrab nur scheinbar tot gewesen und später vorübergehend ins Leben zurückgekehrt. Diese Scheintodhypothese wurde im 19. Jahrhundert u. a. von Friedrich Schleiermacher erwogen. Auch Franz Alt vertrat sie in seinem Buch Jesus – der erste neue Mann (1989). Sie ist in spekulativen Thesen sowie in der populärwissenschaftlichen Literatur über Jesus öfter anzutreffen.

Ein anonymer Aufsatzautor vertrat 1799 die Umbestattungsthese, die Heinrich Holtzmann und Joseph Klausner später aufgriffen. Joseph von Arimathia habe Jesu Leichnam ohne Kenntnis der Jünger in ein anderes Grab verlegt, so dass Maria von Magdala zu Recht trauerte (Joh 20,13): Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.

Diese Erklärungsversuche gehen gemeinsam davon aus, dass Jesu Grab tatsächlich leer war, deuten dies aber ohne Auferstehungswunder. Sie begründen den Auferstehungsglauben also entgegen den Eigenaussagen der Texte aus einer absichtlichen oder irrtümlichen Fehldeutung des leeren Grabes.

Subjektive Visionshypothese

Mit David Friedrich Strauß (1808–1874) verlagerte sich das historische Interesse auf die Erscheinungen Jesu: Sie, nicht die „Legende“ vom leeren Grab, hätten den Osterglauben der Jünger hervorgerufen. Deren Berichte von Begegnungen mit dem auferstandenen Jesus seien Ausdruck tatsächlicher innerer Erlebnisse.

Diese „Visionen“ seien eine psychologische Reaktion auf den Widerspruch zwischen Messiasglauben der Jünger und Jesu Kreuzestod gewesen: Sie hätten dieses Scheitern bewältigt, indem sie den Tod als schriftgemäßes, von Gott gewolltes Heilsereignis nach Jes 53 und Psalm 22 deuteten und Jesus mit einem kreativen „frommen Enthusiasmus“ zu Gott erhöht hätten. Später hätten sie ihre Visionen mythologisch und apologetisch ausgestaltet: Motive, wonach Jesus als göttliches Wesen durch verschlossene Türen kam und ging und die Jünger mit ihm aßen und tranken, hätten nachträglich die Realität des Erlebten betonen sollen.

Diese Sicht des Osterglaubens als innerpsychischer Vorgang ohne äußeren Anstoß bestimmte die liberale Theologie im 19. Jahrhundert weithin. Carl Holsten (1825–1897) führte sie auch für das Bekehrungserlebnis des Paulus (Apg 9,1–22) aus. Vorausgesetzt wurde dabei ein tatsächlicher Messiasanspruch Jesu, so dass sein Kreuzestod zur Glaubenskrise der Jünger wurde.

Diese Annahme stellte William Wrede (1859–1906) in Frage (Das Messiasgeheimnis 1901): Jesus sei nicht als Messias aufgetreten, sondern erst aufgrund der Ostererscheinungen wie in Röm 1,3f EU als messianischer Sohn Gottes verehrt worden. Damit kehrte sich die Betrachtung um: Im 20. Jahrhundert wurde der Auferstehungsglaube nicht als Folge des vorösterlichen Messiasglaubens, sondern als Grund des nachösterlichen Messiasglaubens der Jünger erklärt. Damit war erneut offen, was den Anstoß zu beiden gab.

Gerd Lüdemann (Die Auferstehung Jesu 1994) vertritt eine Variante der subjektiven Visionshypothese: Die Geschichte vom leeren Grab sei eine späte apologetische Legende. Nur Petrus und Paulus sei Jesus ursprünglich „erschienen“: nicht real, sondern nur in ihrer Seele. Diese Erstvisionen versucht er psychologisch zu erklären: Jesu plötzlicher Tod habe den Trauerprozess bei Petrus blockiert. Um seine Schuldgefühle gegenüber dem von ihm verratenen Toten zu bewältigen, sei seine Vision entstanden. Der Verfolger Paulus sei durch Jesus unbewusst fasziniert gewesen, dies sei irgendwann in ihm durchgeschlagen. Alle übrigen Jüngervisionen seien abhängig von den zuerst überlieferten beiden Visionen entstanden und nur durch Massensuggestion – wie die Vision der 500 (1 Kor 15,6 EU) – erklärbar.

Kerygmatheologie

In der von etwa 1920 bis 1960 in Deutschland führenden „Kerygmatheologie“ trat die historische Frage nach der Entstehung der Ostertexte zurück. Zugleich wurden Jesu Ostererscheinungen aus zwei Hauptgründen als unerklärbarer Anstoß zur neutestamentlichen Traditionsbildung aufgefasst:

1. Die neue exegetische Methode der Formgeschichte ergab, dass schon die frühesten kleinen Texteinheiten von meist wenigen Versen („Perikopen“) von Verkündigungsabsichten für und durch urchristliche Gemeinden geformt waren und kaum zuverlässige Aussagen über die historischen Tatsachen erlauben. Keiner der messianischen Hoheitstitel ließ sich sicher auf den historischen Jesus zurückführen. Damit wurde immer wahrscheinlicher, dass der Osterglaube der einzige Anstoß zur Evangelienverschriftung war, der alle vorösterlichen Traditionen umschmolz und den aktuellen Gemeindebedürfnissen unterwarf. Was den objektiven Anstoß zum Osterglauben selber gab, blieb unerklärbar.

2. Jesus und seine Jünger erwarteten das Reich Gottes: eine neue, verwandelte Welt, die bald die alte, von Sünde und Tod beherrschte Welt ablösen würde. Daher konnten seine Anhänger seine Auferstehung nur als Beginn der neuen Welt deuten, die eine neue Seinsweise für die Gläubigen schon in dieser Welt schuf und ermöglicht. Der angemessene Zugang zu diesem Ereignis sei, so die Theologen, daher nicht die historische Rückfrage, sondern nur der durch die Verkündigung gestiftete Glaube, der auf jeden Rückhalt an weltlichen Tatsachen verzichte. Das singuläre Auferstehungswunder lasse sich nicht im Rahmen dieser vergehenden Welt erklären und verifizieren, es könne nur schlicht geglaubt werden. Zum Wissen werde es erst bei der Ankunft der neuen Welt, die mit ihm verheißen sei.

Für Rudolf Bultmann war Christus „ins Kerygma auferstanden“: Die im mündlichen Wort der kirchlichen Predigt verkündete Auferstehungsbotschaft wird für ihn so selber zu einem „eschatologischen Ereignis“, das die Hörer vor eine aktuelle, endgültige Entscheidung über ihr Selbstverständnis stelle. Nicht, wer Jesus sein wollte und was er tatsächlich gesagt und getan habe, sei für den Glauben noch wichtig, sondern dass er gekommen sei.

Objektive Visionshypothese

In der Nachkriegszeit begann eine neue Suche nach den historischen Gründen für die Osterverkündigung des NT. Der Kirchenhistoriker Hans Freiherr von Campenhausen (Der Ablauf der Osterereignisse und das leere Grab 1952) vertrat, die Entdeckung des leeren Grabes Jesu sei der Anstoß für den Auferweckungsglauben gewesen. Petrus habe die Jünger daraufhin in Jerusalem gesammelt und nach Galiläa geführt, wo Jesus ihnen erschienen sei. Die spätere Überlieferung habe diese Abfolge dem Engel im Grab als Ankündigung in den Mund gelegt.

Hans Graß (Ostergeschehen und Osterberichte 1956) vertrat den umgekehrten Ablauf: Nur die unerwarteten Erscheinungen Jesu könnten den Osterglauben und die Gründung der Urgemeinde erklären. Die Geschichte von der Grabfindung dagegen sei eine späte apologetische Legende, die die Auferstehungsbotschaft in Jerusalem nachträglich bestätigen sollte. Jesus sei wahrscheinlich als Verbrecher mit den anderen hingerichteten Zeloten an unbekanntem Ort verscharrt worden.

Auch Willi Marxsen (Die Auferstehung Jesu als historisches und theologisches Problem 1964) nahm die Priorität der Erscheinungen an. Aber er unterschied das unerklärbare „Sehen“ der Jünger (griech. ophtae in der Liste der Osterzeugen 1 Kor 15,3–8) von der „Auferweckung“: Dies sei bereits eine Deutung, die die Jünger ihren Erscheinungen gaben. Sie sei zeitbedingt aus vorgegebenen apokalyptischen Traditionen abgeleitet und unwesentlich für den eigentlichen Osterglauben: Die Sache Jesu geht weiter.

Klaus Berger (Die Auferstehung der Propheten und die Erhöhung des Menschensohnes 1976) versuchte, diese Deutung der Seherlebnisse der Jünger als historisch möglich zu erweisen: Damalige Juden hätten durchaus an eine Auferweckung Einzelner vor dem Weltende und der allgemeinen Totenauferstehung glauben können. So sei Jesus nach Mk 6,14 EU schon vor seinem Tod für den „wiedergeborenen“ Johannes der Täufer gehalten worden; auch Offb 11,11f EU rede von der Auferweckung einzelner Zeugen.

Auch Ulrich Wilckens ging davon aus, dass die Auferweckung aller Toten im Judentum damals erwartet wurde, so dass die Jesuserscheinungen der Jünger in diesem Erwartungshorizont gedeutet wurden (Auferstehung 1970). Aber er betonte das Neue des urchristlichen Osterglaubens: Die Vorwegnahme (Prolepse) dieser Auferstehung an einer einzelnen Person sei singulär im Judentum.

Pinchas Lapide

Der jüdische Theologe Pinchas Lapide hält die leibliche Auferstehung Jesu für den entscheidenden Faktor des urchristlichen Glaubens im NT. Deshalb lehnt er die Auferstehungsdeutungen von Bultmann und Karl Rahner ab. Dass das Christentum ohne die tatsächliche Auferstehung Jesu auch nur bis ins zweite Jahrhundert hätte überdauern können, hält Lapide für äußerst unwahrscheinlich. Andererseits weist er den Gedanken, dass Jesus von Nazaret der jüdische Messias sei, energisch zurück.[17]

Wolfhart Pannenberg

Wolfhart Pannenberg betonte schon 1959 gegen die Bultmannschule, die historische Wissenschaft sei der einzige Weg, Gewissheit über Grundaussagen des christlichen Glaubens zu erlangen. In seiner Systematischen Theologie (1991) führte er aus, dass Grabtradition und Erscheinungstradition etwa gleichzeitig, aber unabhängig voneinander entstanden seien. Erst nachdem die Jünger, denen Jesus in Galiläa erschien, wieder nach Jerusalem zurückgekehrt seien, hätten sie dort vom leeren Grab erfahren, das die Frauen inzwischen gefunden hätten. So habe es ihre vorherige Jesusbegegnung bestätigt. Die Erscheinungen seien zudem in ähnlicher Form an ganz unterschiedlichen Orten zu unterschiedlicher Zeit passiert. Damit wies Pannenberg die subjektive Visionshypothese zurück: Was durch verschiedene Sachverhalte bestätigt werde, könne nicht Produkt subjektiver Phantasie sein, sondern müsse auf einer realen Erfahrung basieren. Die Jünger hätten tatsächlich den auferweckten Jesus gesehen, da ihre Glaubensaussagen sonst nicht aus jüdischem Glauben ableitbar seien. In einem weiteren Schritt versucht Pannenberg den Geschichtsbegriff so zu erweitern, dass er notwendig auf ein Ende der Geschichte, das deren Gesamtsinn erst aufdecken werde, verweist. So wollte er die Auferstehung Jesu als vorweggenommene Offenbarung dieses Sinns der Geschichte auch dem aufgeklärten Historiker einsichtig und annehmbar machen.

Nicholas Thomas Wright

Nicholas Thomas Wright untersuchte zuerst das Verständnis der Begriffe Tod und Auferstehung in der Antike, dann im Judentum des zweiten Tempels, dann in den urchristlichen Berichten der Evangelien und außerkanonischen Texten.[18] Er folgerte aus diesem umfassenden Vergleich, dass die Auferstehungsberichte von Matthäus, Lukas und Johannes wegen ihrer Unterschiede und Gemeinsamkeiten wahrscheinlich auf eine gemeinsame sehr frühe mündliche Tradition zurückgingen, die ihnen von jeweils unterschiedlichen Personen überliefert worden sei. Diese mündliche Auferstehungstradition hält er besonders wegen der Erwähnung von Frauen für älter als die Liste der Auferstehungserscheinungen in 1 Kor 15,3–8.[19] Er dokumentiert, dass Berichte über Erscheinungen von Toten in der Antike nicht ungewöhnlich waren. Daraus schließt er, dass solche Erlebnisse der Jesusanhänger keine genügende Erklärung für ihren Auferstehungsglauben wären, sondern dass dieser nur aus der Kombination solcher Erscheinungen mit den Berichten vom leeren Grab entstehen konnte. Nur die tatsächliche Auferstehung Jesu könne diese beiden Traditionen erklären, da alle übrigen Hypothesen dafür versagten. Er kritisiert besonders die Hypothesen von Leon Festinger und Edward Schillebeeckx, bei denen er keine plausible Erklärung für die schnelle Verbreitung des frühen Christentums findet.[20]

Literatur

Überblick

  • Karl M. Fischer: Das Ostergeschehen. Vandenhoeck & Ruprecht, 2. Auflage 1997, ISBN 3-525-53567-8
  • Paul Hoffmann: Auferstehung II. Auferstehung Jesu Christi II/1. Neues Testament. In: Theologische Realenzyklopädie 4 (1979), S. 478–513
  • Paul Hoffmann (Hrsg.): Zur neutestamentlichen Überlieferung von der Auferstehung Jesu. Wege der Forschung 522. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1988 (Aufsatzsammlung)
  • Martin Karrer: Jesus Christus im Neuen Testament. Göttingen (Vandenheoeck & Ruprecht) 1998
  • Hans Kessler: Art. "Auferstehung Christi" II. Theologiegeschichtlich; III Systematisch-theologisch, in: Lexikon für Theologie und Kirche 1, Freiburg (Herder) 1993, Sp. 1182-1190
  • Bertold Klappert (Hrsg.): Diskussion um Kreuz und Auferstehung. Auseinandersetzung in Theologie und Gemeinde. (Überblick über die Diskussion der 1950er und 1960er Jahre mit zum Teil unveröffentlichten Aufsätzen verschiedener prominenter Theologen) Aussaat Verlag, Wuppertal 1967, ISBN 3-7615-4661-0
  • Reinhard Staats: Auferstehung II. Auferstehung Jesu Christi II/2. Alte Kirche. In: Theologische Realenzyklopädie 4 (1979), S. 514-529
  • Gerd Theißen, Anette Merz: Der historische Jesus. Vandenhoeck & Ruprecht, 2. Auflage, Göttingen 1997, S. 415–446: Jesus als Auferstandener. ISBN 3-525-52143-X
  • Fritz Viering (Hrsg.): Die Bedeutung der Auferstehungsbotschaft für den Glauben an Jesus Christus. Gütersloh 1966 (Aufsatzsammlung)
  • Anton Vögtle: Biblischer Osterglaube. Hintergründe – Deutungen – Herausforderungen. Hrsg: Rudolf Hoppe, Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 1999

Religionshistorische Untersuchungen

  • Friedrich Avemarie, Hermann Lichtenberger (Hrsg.): Auferstehung = Resurrection. The Fourth Durham-Tübingen Research Symposium, Resurrection, Transfiguration and Exaltation in Old Testament, Ancient Judaism and Early Christianity. Mohr Siebeck, WUNT 135, Tübingen 2001, ISBN 3-16-148273-5
  • Reimund Bieringer, V. Koperski, B. Lataire (Hrsg.): Resurrection in the New Testament. Festschrift Jan Lambrecht. BEThL 165. Univ. Press, Leuven u. a. 2002
  • Nicholas Thomas Wright: The Resurrection of the Son of God. Christian Origins and the Question of God. SPCK, London 2003 ISBN 0-8006-2679-6 (817 S.)
  • Stephen T. Davis, Daniel Kendall, Gerald O’Collins (Hrsg.): The Resurrection. An Interdisciplinary Symposium on the Resurrection of Jesus, Univ. Press, Oxford (1997) 1998

Systematische Diskussion

  • Richard Swinburne: The Resurrection of God Incarnate Oxford University Press, 2003, ISBN 0-19-925746-9 (analytische Religionsphilosophie)
  • Hans Kessler: Sucht den Lebenden nicht bei den Toten. Die Auferstehung Jesu Christi in biblischer, fundamentaltheologischer und systematischer Sicht. Patmos, Düsseldorf 1985. erw. Neuausg. Echter, Würzburg 2002
  • Tilman Schreiber: Die soteriologische Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi in gegenwärtiger systematischer Theologie. Lang, Frankfurt a.M. 1998
  • Werner Thiede: Auferstehung der Toten – Hoffnung ohne Attraktivität? Grundstrukturen christlicher Heilserwartung und ihre verkannte religionspädagogische Relevanz. Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie 65. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1991
  • Georg Essen: Historische Vernunft und Auferweckung Jesu. Theologie und Historik im Streit um den Begriff geschichtlicher Wirklichkeit. Tübinger Studien zur Theologie und Philosophie 9. Matthias-Grünewald-Verl., Mainz 1995 (Theologiegeschichte 1800–1995)
  • Frans Hinkelamert: Das Reich des Lebens und das Reich des Todes: Leben und Tod in der christlichen Botschaft. In: derselbe: Die ideologischen Waffen des Todes. Zur Metaphysik des Kapitalismus. Exodus Verlag, Münster 1985, S. 163 ff
  • Adriaan Geense: Auferstehung und Offenbarung. Über den Ort der Frage nach der Auferstehung Jesu Christi in der heutigen deutschen evangelischen Theologie. Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie 27. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1971 (ev. Theologie 1924–1970)

Auferstehung Jesu als historisch verifizierbares Ereignis

  • Hans Freiherr von Campenhausen: Der Ablauf der Osterereignisse und das leere Grab. Heidelberg 1966
  • Walter Simonis: Auferstehung und ewiges Leben? Die wirkliche Entstehung des Osterglaubens, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-70345-X
  • William Lane Craig: The Son Rises: Historical evidence for the resurrection of Jesus , Wipf & Stock Publishers, 2001, ISBN 1-57910-464-9
  • William Lane Craig: 'Knowing the Truth About the Resurrection, Ann Arbor: Servant, 1988, ISBN 0-89283-384-X
  • Heinzpeter Hempelmann: Die Auferstehung Jesu Christi – eine historische Tatsache? Argumente für den Osterglauben. 3., erw. Aufl. Brockhaus, Wuppertal u. a. 2003 ISBN 3-417-29504-1 (allgemeinverständlich, will überzeugen)
  • Hans-Joachim Eckstein, Michael Welker (Hrsg.): Die Wirklichkeit der Auferstehung. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 2002
  • Walter Künneth: Theologie der Auferstehung, München 1951 (1. Auflage 1933, 6. Auflage 1982)
  • Walter Künneth: Auferstehung Christi, II, Dogmatisch (Artikel Auferstehung in RGG, 3. Auflage, Band I, Spalte 700f)
  • Wolfhart Pannenberg: Die historische Problematik der Auferweckung Jesu. In: Grundzüge der Christologie. Gütersloh 1964
  • Wolfhart Pannenberg: Die Auferstehung Jesu – Historie und Theologie (in ZThK 91, 1994, S.318–328; wieder in BzSTh I, 1999, S.308–318)
  • Hugo Staudinger: Die historische Glaubwürdigkeit der Evangelien 7. Auflage, Brockhaus, Wuppertal und Zürich 1995 ISBN 3-417-29526-2
  • Ulrich Wilckens: Hoffnung gegen den Tod. Die Wirklichkeit der Auferstehung Jesu. 2. Aufl. Neuhausen-Stuttgart, Hänssler 1997 ISBN 3-7751-2735-6
  • Eckhard Etzold: Karfreitag, und was dann? Der Trauerweg der Jünger zwischen Glaube und Zweifel. In: Gott dem Herrn Dank sagen. Festschrift für Gerhard Heintze. Herausgegeben vom Freundeskreis der Braunschweiger Kirchen- und Sozialgeschichte. ISBN 3-932735-73-0, Wuppertal 2002, 33-45.
  • Josh McDowell: Die Tatsache der Auferstehung. Christliche Literatur-Verbreitung, Bielefeld 2001, ISBN 3-89397-712-0 (PDF-Download)
  • Gerhard Pfohl: Geschichtlichkeit der Auferstehung Christi. Eine historisch-juristische Tatsachenprüfung. VTR, Nürnberg 2004, ISBN 3-937965-09-2
  • Johannes Heinrich Schmid: Die Auferweckung Jesu aus dem Grab. Friedrich Reinhardt Verlag, Basel, 2000 (Interview mit Vf)

Auferstehung Jesu als mythologische, legendarische und psychologische Reaktion auf seinen Tod

  • Rudolf Bultmann: Neues Testament und Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung. In: Kerygma und Mythos. Hrsg: H.W. Bartsch, Hamburg 1960
  • Hans Graß: Ostergeschehen und Osterberichte. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1956, 4. Auflage 1970
  • Willi Marxsen: Die Auferstehung Jesu als historisches und als theologisches Problem, Gütersloh 1964
  • Willi Marxsen: Die Auferstehung Jesu von Nazareth, Gütersloh 1968
  • Willi Marxsen: Die Sache Jesu geht weiter, Gütersloh 1976
  • Willi Marxsen: Jesus and Easter. Did God Raise the Historical Jesus from the Dead?, Nashville, 1990
  • Gerd Lüdemann: Die Auferstehung Jesu. Historie, Erfahrung, Theologie. 1994, Radius-Verlag, ISBN 3-87173-016-5
  • Gerd Lüdemann: Die Auferweckung Jesu von den Toten: Ursprung und Geschichte einer Selbsttäuschung. zu Klampen, Lüneburg 2002, ISBN 3-934920-20-9

Auferstehung Jesu als nicht verifizierbare Offenbarung Gottes

  • Karl Barth, Kirchliche Dogmatik Band III/2, § 47 (Auseinandersetzung mit Rudolf Bultmann), Band IV/1, § 59 (Versöhnungslehre). Zollikon, Zürich 1959
  • Leonard Goppelt: Das Osterkerygma heute. In: Lutherische Monatshefte, 3. Jahrgang Band 2, 1964
  • Walter Kreck: Die Zukunft des Gekommenen. Grundprobleme der Eschatologie. München 1966
  • Jürgen Moltmann: Theologie der Hoffnung. Untersuchungen zur Begründung und zu den Konsequenzen einer christlichen Eschatologie. In: Beiträge zur Evangelischen Theologie, Hrsg.: Ernst Wolf, Band 38, München 1964
  • Karl-Heinz Ohlig: Auferstehung, was bedeutet das? Imprimatur, (I) 1/2005 (II) 2/2005 (III) 3/2005
  • Joseph Ratzinger: Eschatologie, Tod und ewiges Leben. Pustet Verlag, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7917-2070-8, Neuausgabe der 6. Auflage aus der Reihe: Kleine Katholische Dogmatik, Bd. IX. aus dem Jahr 1990

Einzelbelege

  1. Nicholas Thomas Wright: The Resurrection of the Son of God, 1992, S. 685; Martin Karrer: Jesus Christus im Neuen Testament, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 23f
  2. Martin Karrer: Jesus Christus im Neuen Testament. Göttingen 1998, S. 25f.
  3. Jacob Kremer: Art. „Auferstehung I. Im Neuen Testament“, in: LThK 1, 1993, Sp.1178
  4. Martin Karrer: Jesus Christus im Neuen Testament. Göttingen 1998, S. 24ff.; zur unklaren Traditionsgeschichte Gerd Theißen, Anette Merz: Der historische Jesus. Ein Lehrbuch. Göttingen 32001, S. 422.
  5. Martin Karrer: Jesus Christus im Neuen Testament. Göttingen 1998, S. 28-31
  6. Hans Kessler: Sucht den Lebenden nicht bei den Toten. Die Auferstehung Jesu Christi in biblischer, fundamentaltheologischer und systematischer Sicht. Erweiterte Neuausgabe, Würzburg 2002, S. 110-115; ähnlich Martin Karrer: Jesus Christus im Neuen Testament, Göttingen 1988, S. 26f.
  7. z.B.: Eduard Schweizer: Das Neue Testament Deutsch (NTD), Band 1: Das Evangelium nach Markus. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 204
  8. Martin Karrer: Jesus Christus im Neuen Testament. Göttingen 1998, S. 44
  9. Reinhard Staats: Auferstehung II/2. Alte Kirche, in: Theologische Realenzyklopädie 4 (1979), S. 514-529; Hans Kessler: Art. "Auferstehung Christi" II. Theologiegeschichtlich, in: Lexikon für Theologie und Kirche 1, Freiburg (Herder) 1993, Sp. 1182-1185
  10. Hans Kessler: Art. "Auferstehung Christi" II. Theologiegeschichtlich, in: Lexikon für Theologie und Kirche 1, Freiburg (Herder) 1993, Sp. 1183f.
  11. Hans Kessler: Art. "Auferstehung Christi" II. Theologiegeschichtlich, in: Lexikon für Theologie und Kirche 1, Freiburg (Herder) 1993, Sp. 1185; Friedrich Wintzer: Auferstehung III. Praktisch-theologisch, in: Theologische Realenzyklopädie 4 (1979), S. 529f.
  12. Friedrich Wintzer: Auferstehung III. Praktisch-theologisch', in: Theologische Realenzyklopädie 4 (1979), S. 529f.
  13. Katechismus der katholischen Kirche, Absatz 639
  14. Katechismus der katholischen Kirche, Absatz 647
  15. Katechismus der katholischen Kirche, Absatz 648ff
  16. Hans Kessler: Sucht den Lebenden nicht bei den Toten. Die Auferstehung Jesu Christi in biblischer, fundamentaltheologischer und systematischer Sicht. Patmos, Düsseldorf 1985, S. 22
  17. Pinchas Lapide: Auferstehung: ein jüdisches Glaubenserlebnis, 1983
  18. Nicholas Thomas Wright: Jesus’ Resurrection and Christian Origins Gregorianum, 2002, 83/4, S. 615–635
  19. N. T. Wright: General Issues on the Easter Stories, in: The Resurrection of the Son of God
  20. N. T. Wright: Easter and History, in: The Resurrection of the Son of God

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