„Jüdischer Glaube“ – Versionsunterschied
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Im Gegensatz zum Christentum und zum Islam ist das Judentum eine Religion, die bis auf eine kurze Ausnahme in der antiken Geschichte keine [[Missionierung]] Andersgläubiger vornimmt und nahm. Das Judentum betrachtet es nicht als eine Sünde oder z.B. als Ausschlusskriterium für die Empfängnis des Heils durch Gott (siehe: [[Auferstehung]]), wenn Nicht-Juden und andere Völker ihre abweichenden Religionen, bzw. Glaubensvorstellungen pflegen. Grund hierfür ist, dass nach einer jüdischer Ansicht auch Angehörige anderer Religionen Anteil am Leben nach dem Tode nehmen werden können, wenn sie ein ethisches Leben geführt haben. |
Im Gegensatz zum Christentum und zum Islam ist das Judentum eine Religion, die bis auf eine kurze Ausnahme in der antiken Geschichte keine [[Missionierung]] Andersgläubiger vornimmt und nahm. Das Judentum betrachtet es nicht als eine Sünde oder z.B. als Ausschlusskriterium für die Empfängnis des Heils durch Gott (siehe: [[Auferstehung]]), wenn Nicht-Juden und andere Völker ihre abweichenden Religionen, bzw. Glaubensvorstellungen pflegen. Grund hierfür ist, dass nach einer jüdischer Ansicht auch Angehörige anderer Religionen Anteil am Leben nach dem Tode nehmen werden können, wenn sie ein ethisches Leben geführt haben. |
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Nach jüdischem Recht ist derjenige (natürlich auch diejenige!) [[Jude]], welcher von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder nach [[Halacha|halachischem]] Recht zum Judentum [[Gijur|konvertiert]] ist. Diese enge Verbindung von Kultur, Tradition, Religion und Volkszugehörigkeit zeichnet das Judentum im besonderen aus. |
Nach jüdischem Recht ist derjenige (natürlich auch diejenige!) [[Jude]], welcher von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder nach [[Halacha|halachischem]] Recht zum Judentum [[Gijur|konvertiert]] ist. Diese enge Verbindung von Kultur, Tradition, Religion und Volkszugehörigkeit zeichnet das Judentum im besonderen aus. |
Version vom 25. Februar 2005, 18:03 Uhr
Der Begriff Jüdischer Glaube bezieht sich auf die religiösen Traditionen des Judentums, in der jüngsten Geschichte, in der biblischen und vorbiblischen Zeit und in der Diversifiziertheit seiner Strömungen. Das diese religiösen Traditionen tragende, bewahrende und lehrende Judentum der Gegenwart wird rabbinisch genannt. Häufig wird im Sinne diese Begriffs von den jüdischen Glaubensprinzipien, im angelsächsischen Raum wird z.B. von den Jewish principles of faith gesprochen. Diese sind, anders als vor allem im Christentum keine allgemeingültig definierten, dogmatischen. Mehr den Rang der Allgemeingültigkeit im Judentum hat die Existenz Gottes, aber auch dies nicht allgemeingültig definiert, dogmatisch.
Die jüdischen Glaubensprinzipien
In der Geschichte des Judentums entstanden eine Reihe grundlegender Glaubensprinzipien, deren Einhaltung von Juden mehr oder weniger erwartet wird, um in Einklang mit der jüdischen religiösen Gemeinschaft und ihrem Glauben zu sein, deren genaue Anzahl jedoch nicht feststeht und immer noch diskutiert wird. Die Strenge und der Umfang dieser Forderungen variieren von Synagoge zu Synagoge und mit der Richtung der Jüdischen Gemeinde, siehe Strömungen des Judentums. Im Judentum kam es bisher nicht zu einer verbindlichen Formulierung der Glaubensprinzipien, im Sinne eines (christlichen) Katechismus. -> Rabbiner Joseph Albo zählt im Sefer Ha-Ikkarim 3 Glaubensprinzipien, Maimonides formulierte dreizehn.
Die jüdische Religion
Die jüdische religiöse Tradition ist eine monotheistische Religion, dessen Gott auch als der 'Gott Jisraels' bezeichnet wird. Dieser Gott wird, im jüdisch-orthodoxen Verständnis, als Schöpfer des Universums angesehen, der auch heute noch aktiv in der Welt handelt (Theismus) (siehe: lebendiger Gott, als Begriff des Christentums). Einige wenige jüdische Philosophen des Mittelalters (Gersonides, Abraham Ibn Daud), beeinflusst durch die Kabbala und Neu-Aristotelismus, und der Neuzeit (Harold Kushner) (insbesondere nach dem Holocaust) tendieren allerdings zu einer eher distanzierten Position dieses Gottes (Deismus), der sich von seiner Schöpfung entfernt habe (Und andersherum geht es diesbezüglich, nach der Schoa auch!).
Unabhängig von dieser Unterscheidung wird der Gott des Judentums als ontologisch wirklich angesehen, und nicht als eine menschliche Vorstellung ('anthropogener Gott'). Der bedeutende jüdische Gelehrte Maimonides hat diese Gedankengänge in seinen Werken entwickelt. Insbesondere wird darauf verwiesen, daß ein ganzes, gerade gewordenes Volk, Zeuge Gottes bei der Schneidung des Bundes am Berg Sinai war (im Christentum: etwa ein Dutzend, bei den Mormonen: nur ein Mensch, dessen Begründer!)
Das Judentum gründet sich u. a. auf die im Tanach enthaltenen Schriften. Neben der Halacha sind der Talmud (genau genommen gibt es zwei) und die Mischna wichtige Schriften des Judentums.
Im Gegensatz zum Christentum und zum Islam ist das Judentum eine Religion, die bis auf eine kurze Ausnahme in der antiken Geschichte keine Missionierung Andersgläubiger vornimmt und -nahm. Das Judentum betrachtet es nicht als eine Sünde oder z.B. als Ausschlusskriterium für die Empfängnis des Heils durch Gott (siehe: Auferstehung), wenn Nicht-Juden und andere Völker ihre abweichenden Religionen, bzw. Glaubensvorstellungen pflegen. Grund hierfür ist, dass nach einer jüdischer Ansicht auch Angehörige anderer Religionen Anteil am Leben nach dem Tode nehmen werden können, wenn sie ein ethisches Leben geführt haben. Nach jüdischem Recht ist derjenige (natürlich auch diejenige!) Jude, welcher von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder nach halachischem Recht zum Judentum konvertiert ist. Diese enge Verbindung von Kultur, Tradition, Religion und Volkszugehörigkeit zeichnet das Judentum im besonderen aus.