„Bamberg“ – Versionsunterschied

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== Politik ==
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=== Stadtrat ===
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Folgende [[Fraktion (Politik)|Fraktionen]] sind im Stadtrat vertreten: [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] 18 Sitze, [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 9 Sitze, [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne/Alternative Liste]] (GAL) 6 Sitze, Die Bamberger (DB) 4 Sitze, [[Wählergruppe|Freie Wähler]]-Bamberger Realisten (FW-BR) 4 Sitze.
Folgende [[Fraktion (Politik)|Fraktionen]] sind im Stadtrat vertreten: [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] 18 Sitze, [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 9 Sitze, [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne/Alternative Liste]] (GAL) 6 Sitze, Die Bamberger (DB) 4 Sitze, [[Wählergruppe|Freie Wähler]]-Bamberger Realisten (FW-BR) 4 Sitze.
Daneben besetzen Bamberger Bürger-Block (BBB), [[Die Republikaner|Republikaner]] (REP) und ein unabhängiges Mitglied (ehemals CSU) jeweils einen Stadtratssitz ohne Fraktionsstatus.
Daneben besetzen Bamberger Bürger-Block (BBB), [[Die Republikaner|Republikaner]] (REP) und ein unabhängiges Mitglied (ehemals CSU) jeweils einen Stadtratssitz ohne Fraktionsstatus.
Die Sitzverteilung ist das Ergebnis der Stadtratswahl vom 3. März 2002 und diverser seither erfolgter Abspaltungen. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,33 Prozent.
Die Sitzverteilung ist das Ergebnis der Stadtratswahl vom 3. März 2002 und diverser seither erfolgter Abspaltungen. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,33 Prozent.

Version vom 2. Januar 2008, 12:19 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Datei:Bamberg.JPG
100-€-Goldmünze aus 2004 – „UNESCO Weltkulturerbestätte Bamberg“

Bamberg (mittelalterlich "Babenberg") ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken und gleichzeitig Standort des Landratsamtes Bamberg. Bamberg ist Universitäts-, Schul- und Verwaltungsstadt sowie Sitz des gleichnamigen Erzbistums. Die Stadt ist in der Landesplanung als Oberzentrum des westlichen Oberfrankens ausgewiesen.

Die sehenswerte Altstadt besitzt den größten unversehrt erhaltenen historischen Stadtkern in Deutschland und ist seit 1993 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen. Darüber hinaus ist Bamberg überregional bekannt für seine vielfältige und eigenständige Biertradition.

Geografie

Geografische Lage

Bamberger Dom

Die alte fränkische Kaiser- und Bischofsstadt erstreckt sich über eine Talsenke, durch die die Regnitz fließt. Sie verlässt Bamberg in nordwestlicher Richtung und mündet sieben Kilometer vom Stadtzentrum entfernt bei Bischberg in den Main. Nach Süden erstreckt sich das Regnitztal bis nach Nürnberg, im Osten liegt die Fränkische Schweiz, im Nordosten und Westen das Maintal, im Nordwesten die Haßberge und im Westen der Steigerwald.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 54,58 Quadratkilometern. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 9,6 Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung 9,7 Kilometer. Die Altstadt liegt auf der Insel zwischen den beiden Regnitzarmen sowie westlich des linken Regnitzarmes (Domberg). Später dehnte sich die Stadt vor allem nach Osten aus.

Stadtgliederung

Bamberg gliedert sich in die Stadtteile: Mitte (Inselstadt), Berggebiet, St. Gangolf (Gärtnerstadt), Wildensorg, Wunderburg, Gereuth, Nord, Ost, Gartenstadt, Kramersfeld (mit Bruckertshof und Hirschknock) sowie Gaustadt.

Siehe auch: Fränkisches Rom

Klima

Datei:Klimadiagramm-Bamberg-Deutschland-metrisch-deutsch.png
Klimadiagramm von Bamberg
  • Mittlere Januar-Temperatur: −1,2 °C
  • Mittlere Juli-Temperatur: +18,2 °C
  • Mittlere Jahres-Temperatur: +8,5 °C
  • Höchste je gemessene Temperatur: +36,5 °C
  • Tiefste je gemessene Temperatur: −27,5 °C

Geschichte

Historischer Überblick

Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde
Bamberger Reiter

Die ältesten Relikte Bamberger Vorgeschichte sind vermutlich die im 19. Jahrhundert gefundenen Bamberger Götzen. Im Jahre 902 wurde zum ersten Mal ein „Castrum Babenberch“ auf dem heutigen Domberg genannt. Es gehörte dem ostfränkischen Geschlecht der älteren Babenberger, die das Lehen 903 in einer blutigen Fehde mit den rheinfränkischen Konradinern verloren. Bei der sogenannten Babenberger Fehde starben drei babenbergische Brüder. Die Besitzungen fielen an den König und blieben bis 973 Königsgut. Kaiser Otto II. schenkte das Castrum seinem Vetter, dem Herzog von Bayern, Heinrich dem Zänker.

1007 erfolgte die Gründung des Bistums durch Kaiser Heinrich II., den Sohn Heinrichs des Zänkers und im gleichen Jahr ließ er den ersten Dom errichten, der aber zweimal abbrannte und durch den heutigen, aus dem 13. Jahrhundert stammenden Bau ersetzt wurde. Ein Aufstand der Bürger im 16. Jahrhundert gegen die fürstbischöfliche Macht blieb erfolglos. Unter den Fürstbischöfen Lothar Franz und Friedrich Carl von Schönborn erlebte die Stadt in der Barockzeit eine kulturelle Blüte. Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt sehr unter den schwedischen Truppen, im Siebenjährigen Krieg durch preußische und zu Zeiten Napoleons durch französische Truppen.

Stadt und Stift wurden im Frieden von Lunéville dem Kurfürstentum Bayern als Kompensation für den Verlust der Pfalz an Frankreich in Aussicht gestellt. Noch vor der endgültigen Fixierung im Reichsdeputationshauptschluss begann Bayern am 2. September 1802 das Territorium des Hochstifts militärisch zu besetzen und erklärte das Gebiet am 29. November endgültig zu einer bayerischen Provinz. Fürstbischof Christoph Franz von Buseck trat zurück und besiegelte damit das Ende der Selbständigkeit Bambergs.

Am 25. und 26. Mai 1854 hielten acht deutsche Mittelstaaten (Bayern, Sachsen, Hannover, Württemberg, Baden, Kurhessen, Hessen-Darmstadt und Nassau) in Bamberg die „Bamberger Konferenz“ ab, in der sie sich über ihre Stellung zu den beiden Großmächten Österreich und Preußen in der orientalischen Angelegenheit verständigten.

Nach dem Ersten Weltkrieg flüchtete am 7. April 1919 die kurz zuvor gewählte Bayerische Staatsregierung (Kabinett Hoffmann) in den Auseinandersetzungen um die Münchner Räterepublik nach Bamberg, von wo aus sie militärische Unterstützung zur Niederschlagung der Räterepublik anforderte. Nachdem die Räterepublik von Reichswehr und Freikorps gewaltsam beendet worden war, wurde am 14. August 1919 die Bamberger Verfassung als erste demokratische Verfassung für Bayern unterzeichnet.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Bamberg zur Amerikanischen Besatzungszone. Von der Militärverwaltung wurde ein DP-Lager für sogenannte Displaced Persons angelegt. Bamberg ist seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges Standort einer Garnison der US Army.

Geschichte als Universitätsstadt

Bamberg um 1900

Die 1647 gegründete Universität wurde 1803 aufgehoben, bestand aber weiter als „Philosophisch-Theologische Hochschule“. Erweitert durch alle universitären Fakultäten nahm sie im Wintersemester 1946/1947 in der Hoffnung, sich zur vierten bayerischen Landesuniversität entwickeln zu können, den Lehrbetrieb auf. Energischer Initiator war der damalige Rektor Benedikt Kraft. Er berief namhafte Professoren, die bisher in Königsberg oder Breslau gelehrt hatten, sowie Richter vom Reichsgericht in Leipzig. Viele aus dem Krieg zurückgekehrte ehemalige Soldaten begannen hier ihr Studium, das von Semester zu Semester erweitert wurde. Die Ausbaupläne zerschlugen sich dann, Regensburg wurde die vierte bayerische Landesuniversität. 1972 wurde die Bamberger Hochschule als Gesamthochschule wiedergegründet und 1979 zur Universität erhoben. Die nach ihren Gründern benannte Otto-Friedrich-Universität Bamberg beherbergt geistes- und sozialwissenschaftliche Fakultäten sowie eine Fakultät für „Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik“. Derzeit (2007) wird der Fachbereich Sozialwesen aufgelöst und in die Hochschule Coburg integriert.

Hexenprozesse in Bamberg

In der Zeit der Hexenverfolgung 1598 bis 1633 und besonders unter Bischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheim, genannt der Hexenbrenner (1623–1633) musste auch die Bevölkerung von Bamberg leiden. Dornheim errichtete in Bamberg das Drudenhaus, das in Ansicht-Grundriss uns in einen Kupferstich überliefert ist.

In erstgenannter Zeit wurden 300 Menschen in Bamberg als Hexen oder Hexer hingerichtet, stellvertretend seien genannt: Helene von Gebsattel, Schwiegertochter des 1609 verstorbenen Fürstbischof Philipp von Gebsattel wurde 1615 als Drude hingerichtet; Johannes Junius, Bürgermeister der Stadt Bamberg, kam im August 1628 ins Drudenhaus.

Siehe auch: Hochstift Bamberg

Hochwasser

Hochwassermarke am Dominikanerkloster

Die wechselnde Wasserführung der Regnitz stellt seit Jahrhunderten eine Bedrohung für die Stadt dar. Im Juli 1342 riss das Magdalenenhochwasser eine Brücke mit sich, und 1784 wurden die Mühlenviertel, fast alle Brücken sowie viele am Fluss gelegene Häuser durch Eisschollen und mitgerissene Baumstämme zerstört. Im Stadtgebiet sind Hochwassermarken in der Langen Straße, am Hochzeitshaus, in der Fischerei und an der Walkmühle zu finden. Dort sind auch die Vergleichswerte des letzten großen Hochwassers von 2004 verzeichnet. Weitgehenden Hochwasserschutz bieten seit 1964 das Jahnwehr und das Hochwassersperrtor bei Bug.

Eingemeindungen

Einwohnerentwicklung

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wuchs die Bevölkerung von Bamberg nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So starben 1349/1350 beim Ausbruch der Pest und anschließenden Judenpogromen – die jüdische Bevölkerung wurde für den Ausbruch der Epidemie verantwortlich gemacht – zahlreiche Bewohner. Während des Dreißigjährigen Krieges sank die Bevölkerung Bambergs auf nur noch 7.000 Einwohner im Jahre 1648. Vor dem Krieg waren es noch 12.000. Mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1811 erst 17.000 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 42.000.

Bis 1939 stieg die Bevölkerungszahl auf 59.000. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg brachten die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten der Stadt innerhalb weniger Monate einen Zuwachs um 16.000 Personen auf 75.000 Einwohner im Dezember 1945. Im Jahre 1953 stieg die Bevölkerungszahl auf den historischen Höchststand von 77.000. Bis Juni 1972 sank die Bevölkerung der Stadt auf 69.000. Eingemeindungen am 1. Juli 1972 brachten einen Zugewinn von 7.207 Personen auf über 76.000 Einwohner. Am 30. Juni 2006 betrug die Amtliche Einwohnerzahl für Bamberg nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 70.063 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1811 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die Ortsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1599 11.500
1618 12.000
1648 7.000
1795 16.000
1811 17.095
1. Juni 1830 ¹ 18.600
1. Dezember 1840 ¹ 20.900
3. Dezember 1852 ¹ 20.594
3. Dezember 1855 ¹ 22.391
3. Dezember 1858 ¹ 23.456
3. Dezember 1861 ¹ 23.500
3. Dezember 1864 ¹ 25.200
3. Dezember 1867 ¹ 26.100
1. Dezember 1871 ¹ 25.700
1. Dezember 1875 ¹ 26.951
Jahr Einwohner
1. Dezember 1880 ¹ 29.587
1. Dezember 1885 ¹ 31.500
1. Dezember 1890 ¹ 35.815
2. Dezember 1895 ¹ 38.940
1. Dezember 1900 ¹ 41.823
1. Dezember 1905 ¹ 45.483
1. Dezember 1910 ¹ 48.063
1. Dezember 1916 ¹ 40.344
5. Dezember 1917 ¹ 41.395
8. Oktober 1919 ¹ 49.179
16. Juni 1925 ¹ 50.152
16. Juni 1933 ¹ 54.161
17. Mai 1939 ¹ 59.466
31. Dezember 1945 75.193
29. Oktober 1946 ¹ 74.733
Jahr Einwohner
13. September 1950 ¹ 76.180
25. September 1956 ¹ 75.116
6. Juni 1961 ¹ 74.115
31. Dezember 1965 72.869
27. Mai 1970 ¹ 70.581
31. Dezember 1975 74.236
31. Dezember 1980 71.928
31. Dezember 1985 69.920
25. Mai 1987 ¹ 69.100
31. Dezember 1990 70.521
31. Dezember 1995 69.652
31. Dezember 2000 69.036
30. Juni 2005 69.934
30. Juni 2006 70.063

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Stadtrat

Folgende Fraktionen sind im Stadtrat vertreten: CSU 18 Sitze, SPD 9 Sitze, Grüne/Alternative Liste (GAL) 6 Sitze, Die Bamberger (DB) 4 Sitze, Freie Wähler-Liberale Bürger-Bamberger Realisten (FW-BR) 4 Sitze. Daneben besetzen Bamberger Bürger-Block (BBB), Republikaner (REP) und ein unabhängiges Mitglied (ehemals CSU) jeweils einen Stadtratssitz ohne Fraktionsstatus. Die Sitzverteilung ist das Ergebnis der Stadtratswahl vom 3. März 2002 und diverser seither erfolgter Abspaltungen. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,33 Prozent.

Bürgermeister

Die Oberbürgermeister seit 1945:

Bürgermeister und Stellvertreter ist Werner Hipelius (CSU).

Städtepartnerschaften

Patenstadt

1958 hat die Stadt Bamberg für die auf Grund der Beneš-Dekrete aus ihrer Heimat vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Gebiet um die tschechische Stadt Troppau die Patenschaft übernommen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Theater

Museen

Alte Hofhaltung
Neue Residenz vom Domplatz aus

Musik

Konzert- und Kongresshalle der Bamberger Symphoniker

Zeitgenössische Kunst

Bauwerke

St. Michael vom Rosengarten der Neuen Residenz
Altes Rathaus

Bamberg wurde wie Rom auf sieben Hügeln (Stephansberg, Kaulberg, Domberg, Michaelsberg, Jakobsberg, Altenburg, Abtsberg) erbaut und deshalb auch manchmal als „Fränkisches Rom“ bezeichnet. Da Bamberg im Zweiten Weltkrieg weitgehend von Bombardierungen verschont blieb (?), bietet die Altstadt bis heute das nahezu unveränderte Bild der ursprünglichen Dreigliederung in geistliche Bergstadt (im Umfeld des Kaiserdoms, bürgerliche Inselstadt (zwischen den zwei Flussarmen der Regnitz) und der Gärtnerstadt. Überragt vom Bamberger Dom stellt die Stadt ein denkmalgeschütztes Ensemble zwischen mittelalterlicher und barocker Baukunst dar.

1993 wurde die Altstadt in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen. In der Begründung heißt es, Bamberg repräsentiert in einzigartiger Weise die auf einer Grundstruktur des Frühmittelalters entwickelte mitteleuropäische Stadt. Das in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommene Areal umfasst die drei historischen Stadtzentren, Berg-, Insel-, und Gärtnerstadt mit einer Gesamtfläche von etwa 140 Hektar.

Die 100-Euro-Gedenkmünze aus Gold des Jahres 2004 aus der Reihe UNESCO-Welterbe zeigt eine historische Stadtansicht Bambergs.

Umfangreiche Aktivitäten im Bereich der Denkmalpflege haben zu einem guten Restaurierungszustand geführt. Im Juli 2005 hat die Stadt Bamberg ein eigenes Dokumentationszentrum Welterbe als Koordinierungs- und Anlaufstelle zu allen Belangen des UNESCO-Welterbes eingerichtet.

Das Kreuz über Bamberg

Bamberger Kirchen bilden ein imaginäres Kreuz. Der Längsbalken besteht aus den Kirchen St. Jakob, Dom, St. Martin und St. Gangolf, der Querbalken aus St. Stephan, Obere Pfarre, Dom und St. Michael. Diese vier Kirchen sind auch als der sogenannte Vierkirchenblick bekannt. Wobei der Mittelpunkt dieses Kreuzes nicht wie anzunehmen ist der Dom wäre, es handelt sich hierbei um eine 1777 eingelegte Säule, welche den Namen "Tattermannsäule" trug. An Ihr Stelle trat zum 1000jährigen Jubiläum des Bistums Bamberg ein "unterirdisches" Denkmal. Ein Denkmal, das ein Künstler aus Israel - mit familiären Wurzeln in Bamberg - schuf.

Die etwas außerhalb des Querbalkens stehende Kirche St.Jakob wird als das gesenkte Haupt Christi gedeutet.

Ein weiteres imaginäres Kreuz bildet der Grundriss des Doms; das gesenkte Haupt Christi wird durch einen außerhalb der Linie angeordneten Scheitelstein im Westchor des Domes dargestellt.



Liste ausgewählter Bauwerke

Gotteshäuser
  • Bamberger Dom (ca. 1190–1237 neu erbaut), mit Bamberger Reiter; Grablege des heiligesprochenen Kaiserpaares Heinrich und Kunigunda, von König Konrad III. und Papst Clemens II., zugleich Bischof Suitger von Bamberg. Begräbniskirche der Bamberger Bischöfe
  • Obere Pfarre, gotische Pfarrkirche mit dem Gemälde der Himmelfahrt Mariens von Jacopo Tintoretto
  • St. Gangolf, Kirche eines ehemaligen Stifts mit der ältesten Bausubstanz der Bamberger Kirchen. Erhaltener Kreuzgang.
  • St. Martin (1686–1691), ehemals Jesuitenkirche zum Heiligsten Namen Jesu, Werk der Gebrüder Dientzenhofer
  • St. Stephan, eingeweiht 1020 durch Papst Benedikt VIII., seit 1808 erste evangelische Kirche Bambergs
  • Neue Synagoge (eingeweiht 1. Juni 2005) mit Gemeindezentrum der israelitischen Kultusgemeinde (zur alten Synagoge siehe Synagoge (Bamberg))
  • St. Theodor, Karmelitenkloster am Kaulberg, Karmelitenkreuzgang, Kreuzgang der ehemaligen Zisterzienserinnenabtei. Grablege des im Rufe der Heiligkeit verstorbenen Fraters Alois Ehrlich
  • Heilig-Grab-Kirche mit Dominikanerinnen-Kloster. Grablege der im Rufe der Heiligkeit verstorbenen Laienschwester Maria Columba Schonath
  • St. Michael ist Grabkirche des achten Bischofs von Bamberg Otto I.; aufgrund seiner Missionsreisen, 1124 und 1127 nach Pommern erhielt er den Beinamen Apostel der Pommern. Seinem Wunsch gemäß wurde er in dieser Kirche bestattet. Im Jahr 1189 wurde er heiliggesprochen. Des Weiteren beherbergt die Kirche auch die bei der Purifizierung des Domes dort entfernten Grabdenkmäler. In den Bauten des ehemaligem Benediktinerklosters befindet sich das Seniorenheim Bürgerspital (Bamberg) und das Fränkische Brauereimuseum
  • Marienkapelle (Bamberg), erste Synagoge Bambergs, heute Christus-Kirche der Baptisten-Gemeinde
  • St. Otto-Kirche, Einweihung 1913
  • St. Sebastiani-Kapelle, Bau aus dem 16. Jahrhunert
  • Gönninger-Kapelle, durch den Bürger Gönninger im 18. Jahhrundert erbaut
  • Laurenzi-Kapelle, Kapelle des Antoni-Siechhofes, Zerstört 1945, Neubau von 1954
Säkularisierte und profanierte kirchliche Einrichtungen
  • Die Johanneskapelle auf dem oberen Stephansberg, profaniert, gilt als die Taufkapelle des Bamberger Raumes. Sie befindet sich heute im Besitz des Trägervereins Pro Capella und soll künftig unter anderem für Kunstausstellungen genutzt werden.
  • Dominikanerkloster mit Dominikanerkirche St. Christoph. Die Kirche war nach 1945 für viele Jahrzehnte die Heimat der Bamberger Symphoniker. Jetzt ist sie die Aula der Universität. Die Klostergebäude dienten nach der Säkularisierung als Kaserne, später als Wohnungen. Heute ist dort der Sitz des Staatlichen Bauamtes. [1]
  • Franziskanerkloster Bamberg, auch Barfüßer-Kloster oder Schrannenkloster genannt, mit der Kirche St. Anna, die abgebrochen wurde. Nach Umbau des aus dem Kloster hervorgegangenen Ämtergebäudes Schranne 3 ist dort seit 1993 das Vermessungsamt Bamberg untergebracht. [2]
Regierungsgebäude
  • Altenburg (erstmalig 1109 erwähnt), ehemalige Residenz der Bamberger Fürstbischöfe
  • Alte Hofhaltung (1571–1576), ehemalige Kaiserpfalz und bischöfliche Verwaltung
  • Schloss Geyerswörth, ehemalige bischöfliche Residenz von 1586
  • Neue Residenz (1695–1704), Hauptwerk von Leonhard Dientzenhofer mit Rosengarten
  • Kapitelshaus, Domplatz 5
  • Erzbischöfliches Palais, Obere Karolinenstraße 4
  • Altes Rathaus, Brückenrathaus Obere Brücke 1, ein Wahrzeichen der Stadt, heute beherbergt das Haus die Porzellansammlung Ludwig
  • Neues Rathaus am Maxplatz, ehemaliges Priesterseminar
Stadtquartiere auswärtiger Klöster
  • Langheimer Hof, Obere Karolinenstaße 8, Stadtquartier der Zisterzienserklöster Ebrach (1127), Langheim und Heilsbronn (1132); ab 1274 war Kloster Langheim alleiniger Besitzer.
  • Alter Ebracher Hof, Vorderer Bach 5. Das vorherige Haus zum Esel wurde 1560 vom Kloster Ebrach erworben und 1679 als Ebracher Hof durch den aus Zeil stammenden Baumeister Andreas Kestler neu - als zweites Haus des Klosters Ebrach in Bamberg - erbaut. Ein erster Ebracher Hof am Kaulberg wurde schon um 1200 erwähnt.
  • Neuer Ebracher Hof, Unterer Kaulberg 4,- eigentlich der erste eigenständige Sitz des Klosters Ebrach seit 1200 - wurde 1764/65 durch den Bamberger Stadtmaurermeister Martin Mayer erbaut und ist das erste Haus des Klosters Ebrach in Bamberg.[3] [4]
Adelspalais
  • Stauffenberger-Hof, Judenstraße 12
  • Bibra-Haus, Karolinenstraße 11
  • Marschalk von Ostheimsches Haus, Karolinenstraße 18
  • Aufseß-Palais, Karolinenstraße 24
  • Schrottenberg-Palais, Kasernstraße 1
  • Hebendanz´sches Haus, Michelsberg 2
  • Schrottenberg-Palais, Obere Sandstraße 6
  • Schrottenberg-Palais, Untere Sandstraße 19
Domherrenhöfe
  • Domplatz 1, Domplatz 2, Domplatz 3, Domplatz 4,
  • Domstraße 3 Domstraße 5, Domstraße 7, Domstraße 9, Domstraße 11
  • Obere Karolinenstraße 1, Obere Karolinenstraße 2, Obere Karolinenstraße 4, Obere Karolinenstraße 5
Höfe der Stiftsherrn in den Immunitäten

Die Immunitäten waren geistliche Frei- oder Sonderbezirke der Stifte mit Ummauerung und eigener niederer Gerichtsbarkeit, in denen ab dem 12. Jahrhundert fast die Hälfte der Bamberger Bevölkerung lebte. [5] [6]

  • Immunität St. Stephan: Eisgrube 8 (Curia Kraftoni), Eisgrube 10, Eisgrube 12, Eisgrube 14, Eisgrube 16, Eisgrube 18, Eisgrube 20; Oberer Stephansberg 1 (Curia apud salices); Oberer Stephansberg 2 (Curia Libhardi); Oberer Stephansberg 3 (Curia Hugonis) ; Oberer Stephansberg 4 (Curia Popponis); Oberer Stephansberg 5 (Curia Guntheri), Oberer Stephansberg 7 (Curia iuxta capellam); Stephansplatz 1, Stephansplatz 3
  • Immunität St.Jakob:
  • Immunität St. Gangolf:
Profane Bauten
Klein-Venedig
Friedhöfe
  • Portikus von 1822 in der ersten Abteilung des Friedhofes Bamberg. Im Portikus befinden sich u. a. die Grablegen der Familie von Michel-Raulino und Messerschmitt
  • In der zweiten Abteilung des Friedhofs Bamberg befindet sich die Grablege der Familie Boveri
  • Friedhof in Bug
  • Friedhof in Gaustadt
  • Friedhof in Wildensorg
  • Abgegangene Friedhöfe in Bamberg: Maxplatz, Frauenplatz, Laurenziplatz (Siechöfla), St.-Getreu-Straße, Oberer Stephansberg.
  • Weitere Bestattungsplätze sind überliefert in den Kreuzgängen des Domkapitels, des Dominikanerklosters und des Kollegiatstifts St. Stephan.
  • Tahara-Haus des jüdischen Friedhofs (erbaut 1890).
  • Abgegangener Judenfriedhof, lag von 1407 bis ca. 1490 hinter den Anwesen Schrottenberggasse/Untere Sandstraße 11 und 45.
Brunnen
  • Brunnen gegenüber dem Spital, Untere Sandstraße
  • Concordiabrunnen, Rokokobrunnen von 1777, Concordiastraße
  • Düthornsbrunnen, auch Adlerbrunnen, Obere Brücke
  • Franziskus-Brunnen, Obere Sandstraße
  • Gabelmann, barocker Neptunsbrunnen von 1698, Grüner Markt
  • Grünhundsbrunnen,
  • Karmelitenbrunnen, am Ende des Unteren Kaulbergs
  • Maienbrunnen
  • Marienbrunnen am Maienbrunnen
  • Maximiliansbrunnen von 1880 auf dem Maximiliansplatz
  • Otto-Brunnen, Am Ottobrunnen, unterhalb von St. Getreu
  • Merkur-Brunnen, barocke Brunnenanlage von 1698, Michaelsberg im Klosterhof
Religiöse Denkmäler
  • Kreuzwegstationen, Kreuze, Heiligenstatuen
    • Kreuzwegstationen zwischen St. Elisabethenkapelle und der Kirche St. Getreu
    • Kreuzigungsgruppe, Obere Brücke
    • Kreuzigungsgruppe Hohes Kreuz, Würzburger Straße
    • Kreuzigungsgruppe bei der "Altenburg (Bamberg)"
    • Kaiserin Kunigunda auf der Unteren Brücke
    • St. Nepomuk im Hain
    • St.Nepomuk auf der Oberen Brücke
    • St.Nepomuk an der Abzweigung Unterer Kaulberg/Pfarrgasse, am Chor der Oberen Pfarre
    • St. Christopherus im Hain
    • Heiliger Otto, Bischof von Bamberg, vor der Ottokirche


  • Martern, Flurdenkmäler
    • Bäckermarter, Egelseestraße
    • Rotenhan-Marter, Schweinfurter Straße
    • Luthermarter, Würzburger Straße
    • Metzgermarter, am Oberen Leinritt
Zerstörte Bauwerke
  • Die an der Südostecke des Maxplatzes stehende, ehemals an die Friedhofsmauer angrenzende St.-Nikolaus-Kapelle wurde 1737 im Zuge der Neubauten des Katharinenspitals und des Priesterseminars (heute: Neues Rathaus) abgebrochen.
  • Die weit in den heutigen Straßenverlauf des Unteren Kaulbergs hineinragende St.-Katharinen-Kapelle an der Oberen Pfarre wurde 1762 zur Verbreiterung des Kaulbergs abgebrochen. Von der Innenausstattung hat sich nur das Altarblatt Martyrium der heiligen Katharina, welches heute im Chorumgang der Oberen Pfarre hängt, erhalten.
  • Die St.-Anna-Kirche, Klosterkirche der Franziskaner auf der Schranne (1810/11). Die im 13. Jahrhundert errichtete Kirche erhielt im 14. Jahrhundert einen neuen Chor. Die Kirche war Begräbnisort bedeutender Bamberger Bürger. Vom Inventar haben sich der Kreuzaltar und die Grabplatte des Weihbischofs Inzelerius erhalten, welche in den Besitz des Bayerischen Nationalmuseums in München (Reider-Sammlung) überging. In die Obere Pfarre gelangten sechs Bilder zum Leben Mariens und das Grabepitaph der Geschwister Schnappauf. Der Kreuzweg befindet sich in der Pfarrkirche in Hallerndorf,
  • Das Klarissenkloster wurde nach der Säkularisierung als Kaserne genutzt und verfiel danach. Die Klosterkirche wurde 1938 abgebrochen. Die noch bestehenden ehemaligen Klostergebäude wurden Mitte der 1950er Jahre abgebrochen. An dieser Stelle wurde das Verwaltungsgebäude des Flurbereinigungsamtes Bamberg (heute Direktion für Ländliche Entwicklung) errichtet.[7]
  • Alt St. Martin auf dem Maxplatz (1805), diese Kirche erstmals 1250 erwähnt wurde 1806 im Zuge der Säkularisation abgebrochen. Der Bau einer Tiefgarage 1968 brachte zur Geschichte weiteres hervor: es fanden sich zwei Vorgängerbauten; nämlich eine kleinere romanische Kirche und eine Kapelle mit rechteckigen Chor. Letzterer Typus war zwischen den 9. und 12. Jahrhundert verbreitet. Von den Einrichtungsgegenständen ist das Gnadenbild dieser Kirche eine Pieta in die neue Martinskirche mit übernommen worden.
  • Das 1626 bezogene Kapuzinerkloster, Kapuzinerstraße, wurde nach der Säkularisation als Aussterbekloster der Mönche eingerichtet. 1880 wurde die erhaltene Bauanlage zugunsten des heutigen Clavius-Gymnasiums abgebrochen.
  • Kaserne der Hochstifts Bamberg (1896): Die 1698 gebaute Kaserne an der Westseite des Schönleinsplatz zwischen Lange Straße und Zinkenwörth wurde 1896 zugunsten des Hotels Bamberger Hof, der Bayerischen Staatsbank und eines Wohnhauses abgebrochen. Der einzige Überrest ist der Marsbrunnen, der im Innenhof dieser Kaserne stand.
  • Fünfte Synagoge, Herzog-Max-Straße (1938)
  • Alte Maut, Grüner Markt, ein alter Verwaltungsbau mit hohem Renaissancegiebel fiel wie auch die umliegenden Häuser dem Bombenterror im Jahr 1945 zum Opfer.
  • Rothof dieser auf einen Ausläufer des Michaelsberger Waldes gelegene barocke Gutshof gegenüber der Altenburg, ein Bamberger Wahrzeichen, wurde um 1720 von einem Mitglied der Familie Böttinger erbaut und 1964 abgebrochen.
  • Pfahlplätzchen 5, das nach einer Mariendarstellung benannte Haus zum Marienbild, seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar, war wohl das älteste Wohnhaus der Stadt Bamberg aus dem 14. Jahrhundert. Es wurde mit dem Nachbaranwesen Unterer Kaulberg 1 Anfang des Jahres 1968 abgebrochen. Der Abbruch dieser Anwesen war der Anlass für die Gründung der Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg, eines Vereins zur Erhaltung der Altstadt.
  • Unterer Kaulberg 1, Wohnhaus des Malers Paul Lautensack, abgebrochen 1968
  • Dritte und vierte Synagoge, Generalsgasse 15 (1983)


Parks

  • Bruderwald
  • Hauptsmoorwald
  • Michaelsberger Wald
  • Hain, Stadtpark
  • Rosengarten innerhalb der Neuen Residenz
  • Rosengarten beim Stadtbad, auf der Tiefgarage Geyerswörth
  • Volkspark am Stadion
  • Groß'scher Garten, ehemals Besitz von Johann Ignatz Tobias Böttinger, nicht zugänglich
  • Terrassengarten des Klosters Michelsberg

Sport

Der Basketballverein Brose Baskets wurde 2005 (als GHP Bamberg) und 2007 Deutscher Basketball-Meister, in den Jahren 1993 (als TTL Bamberg), 2003 (als TSK uniVersa Bamberg) und 2004 (als GHP Bamberg) Vizemeister und 1992 (als TTL Bamberg) Deutscher Pokalsieger. Aufgrund der fanatischen Anhänger des Vereins und der breiten Begeisterung innerhalb der relativ kleinen Stadt ist Bamberg bei den deutschen Basketball-Fans unter der Bezeichnung „Freak-City“ bekannt.

Der SKC Victoria ist achtfacher deutscher Meister im Kegeln der Männer, fünfmal Pokalsieger des DKBC, viermal Weltpokalsieger, dreimal Europapokalsieger und zweimal Champions-League-Sieger. Die Damen der SKC Victoria sind viermal deutscher Meister, zweimal Pokalsieger, einmal Europapokalsieger, zweimal Weltpokalsieger und zweimal Champions-League-Sieger.

Die Schachspieler vom SC 1868 Bamberg waren dreimal Deutscher Meister (1966, 1976, 1977) und einmal Deutscher Pokalsieger (1983/84).

Der Tauchclub war 2004 Deutscher Vize-Meister und ist amtierender Deutscher Meister im Unterwasserrugby.

Der Bridgeclub Bamberger Reiter ist nach 1994, 1998,2003 und 2006 amtierender Bundesligameister 2007, deutscher Teammeister 2006 und Gewinner des Europäischen Championscup der Landesmeister 2006(Sieg am 15. Oktober 2006 in Rom). 2007 wurde der der 3.Platz beim Europäischen Championscup der Landesmeister erreicht. Sabine Auken (geb. Zenkel) ist zweifache Weltmeisterin und gilt weltweit als eine der besten Spielerinnen überhaupt. Der Bamberger Club ist damit der erfolgreichste deutsche Bridgeclub der letzten Jahre.

Erfolgreichster Fußballverein ist der 1. FC 01 Bamberg, der seit einer Fusion mit dem Nachbarverein TSV Eintracht Bamberg nun in der Bayernliga unter dem Namen 1. FC Eintracht Bamberg antritt. Seine bislang größte Zeit lag jedoch in den 1950er-Jahren. Zwischen 1990 und 1993 errang auch der zweitälteste Fußballverein SC 08 Bamberg bemerkenswerte Erfolge (Bayernliga durch zweimaliges Erreichen des Achtelfinals im DFB-Pokal).

Regelmäßige Veranstaltungen

  • März: Bamberger Klezmer-Tage in den Haas-Sälen
  • Mai: Weltkulturerbelauf (alle zwei Jahre seit 2003)
  • Mai-Juni: Bamberger Pfingstcup (eines von Deutschlands größten Basketball Turniern)
  • Juni: Hegel-Woche
  • Juni: Tage Alter Musik
  • Juni–Juli: Bamberger Sommernächte (Symphonische Musik im Kaiserdom und in der Konzert- und Kongresshalle)
  • Ende Juni/Juli: Calderón-Festspiele (Freilichtaufführungen des E.T.A.-Hoffmann-Theaters), Alte Hofhaltung
  • Juni/Juli: Memmelsdorfer Quattroball
  • Juli: Altstadtfest der Otto-Friedrich-Universität am ersten Freitag im Juli
  • Juli: Bamberg zaubert am 3. Wochenende im Juli, Kleinkunstfestival in der Altstadt, am Samstag der Impro-Marathon
  • Juli/August: Bamberger Antiquitätenwoche
  • Juli–September: Rosengarten-Serenaden
  • August: Sandkirchweih (fränkisch: Sandkerwa, wichtigstes Altstadtfest) am letzten vollen Wochenende im August
  • 1. Advent–6. Januar: Bamberger Krippenweg
  • Alle ungeraden Jahre im Juli: Oldtimer-Fliegertreffen auf dem Flugplatz Bamberg, veranstaltet vom örtlichen Aero-Club

Kulinarische Spezialitäten

In der Bierstadt Bamberg gibt es heute noch neun traditionelle, eigenständige Privatbrauereien und eine Gasthausbrauerei (Ambräusianum), die für eine einzigartige Biervielfalt sorgen (siehe auch oberfränkische Brauereien). Eine besondere Spezialität ist dabei das Bamberger Rauchbier, das von den beiden Brauereien Brauerei Spezial und Schlenkerla gebraut wird und seinen rauchigen Geschmack durch die Verwendung von geräuchertem Malz erhält. Darüber hinaus existieren in Bamberg zwei große Handelsmälzereien und eine Brauereimaschinenfabrik. Somit zählt das Braugewerbe zu einem wichtigen Standbein der lokalen Wirtschaftsstruktur.

Eine weitere Spezialität Bambergs sind die Bamberger Hörnla einerseits als Croissant-artiges Gebäck und andererseits als Kartoffelsorte.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Datei:Fraenkischer Tag 2006.jpg
Fränkischer Tag

Im Jahr 2006 gab es in Bamberg etwa 47.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Wichtigste Industriebranche ist die Kfz-Zulieferindustrie (51 % der Industriebeschäftigten 2004), gefolgt von der Elektrotechnik und dem Ernährungsgewerbe. Der traditionelle Wirtschaftszweig der Gemüsegärtner, der die Stadt seit ihren Anfängen über Jahrhunderte prägte, ist noch immer lebendig. Daneben spielt der Tourismus für die Wirtschaft der Stadt eine wichtige Rolle.

Die wichtigsten gewerblichen Arbeitgeber in der Stadt mit jeweils mehr als 400 Beschäftigten sind (Stand: 10/2005):[8]

  1. Robert Bosch GmbH
  2. Sozialstiftung Bamberg
  3. GHP Unternehmensgruppe
  4. Wieland Electric GmbH
  5. Sparkasse Bamberg
  6. T-Systems Enterprise Services GmbH
  7. Fränkischer Tag GmbH
  8. Bäckerei Fuchs
  9. BI-LOG AG
  10. Gramss Backstube/Lestag Backwaren Vertriebs GmbH (incl. BB-Rössner)
  11. Auto Scholz Gruppe
  12. Rupp & Hubrach Optik GmbH
  13. Oekametall Oehlhorn GmbH & Co. KG
  14. RZB Rudolf Zimmermann, Bamberg GmbH

Wasserversorgung

Die Wasserversorgung der Stadt, war früher durch Brunnen gesichert. Es handelte sich hierbei um sogenannte Privatbrunnen, also Brunnen die auf Privatgrund angelegt wurden, hier sich ca 300 solche Brunnen zu zählen. Des weiteren versorgten öffentliche Brunnen - gebaut und Unterhalten durch öffentliche Hand - die Leute mit Wasser. Wasser von weithergeholt konnten sich nur Instututionen leisten. Der Ausbau eines städtischen Rohrnetzes begann im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Seit den 1970er Jahren ist Bamberg -neben seinen eigenen Wasserbrunnen - auch an der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO)angeschlossen. Diese speist seit Frühjahr 1975 Wasser aus der Ködeltalsperre in das städtische Wasserversorgungsnetz ein.

Die genannte Art das Wasser "von weit hergeholt" ist für das Mittelalter bereits eine Art Fernwasserversorgung. Diese nachfolgend:

Michaelsberger Wald

Im Michaelsberger Wald liegt die Quelle einer Wasserleitung aus dem 12. Jahrhundert, die heute noch besteht. Sie bestand ursprünglich aus durchbohrten Baumstämmen, später aus Ziegelröhren und dann aus Bleiröhren. Zwischen 1970 und 1980 wurde diese Leitung komplett erneuert.

Diese Quell-Wasserleitung versorgte die Propstei St. Getreu (später die gleichnamige Nervenheilanstalt), den Merkurbrunnen, die Küche und die Brauerei des Klosters St. Michael sowie den Delphinbrunnen auf den Michelsberger Terrassen, seit 1783 auch den neuerstellten Brunnen gegenüber dem Spital in der Unteren Sandstraße, als Endauslauf in Richtung Osten. Ein weiterer Endauslauf im Norden befand sich in der Gärtnerei am Maienbrunnen.

Im frühen 20. Jahrhundert wurde unter der Rasenfläche vor der Klosterkirche Michaelsberg ein unterirdischer Feuerlöschteich angelegt, der ebenfalls aus dieser Quellleitung gespeist wird.

Maienbrunnen

Der an der Treppenanlage zwischen Untere Sandstraße und Am Maienbrunnen befindliche Quellauslauf wurde 1371 erstmals in Lagebeschreibungen geannnt. Fritz Löffelholz stiftete 1439 einen Betrag von 20 Gulden zum baulichen Unterhalt der von hier aus abgehenden Wasserleitung, die das 1328 durch Chunrat Eseler gestiftete Elisabethenspital mit Wasser versorgte. 1510 stiftet Heinrich Marschalk von Rauenck 10 Gulden, deren Zinsertrag auch zum Bauunterhalt des Marga-Brünnlein dienen sollte. Durch die Umgestaltung und den Bau der Treppen 1824 wird wohl der jetzige Brunnenplatz entstanden sein; dieser Quellauslauf versorgte bis 1873 noch einen Bach, der 1873 verrohrt wurde.

Friedrichsbrunnen

Der heute noch sichtbare Auslauf der Friedrich-Quelle zwischen Bamberg und dem Stadtteil Bug wurde im ausgehenden 17. Jahrhundert in Röhren gefasst und durch den linken Regnitzarm hindurchgeführt und versorgte den Gabelmannsbrunnen, das Katharinenspital, den Franziskanerbrunnen in der Kapuzinerstraße und Privathäuser mit Wasser.

Heiliges Loch/Teufelsgraben

Die Wasserversorgung des Dombergs, soweit nicht über eigene Brunnen gesichert, geschah durch ein Leitungssystem von zwei weit auseinanderliegenden Wassersammelstätten.

Die südlich gelegene Wassersammelstätte, welche bei der christlichen Kultstätte Heiliges Loch in der Panzerleite liegt, wurde mit der Leitung aus dem westlich des Dombergs liegenden Teufelsgraben vereinigt. Das aus dem Teufelsgraben kommende Wasser nahm das träge vom Heiligen Loch kommende im Schub mit. Die heute noch vorhandenen Brunnenstuben im Teufelsgraben tragen die Jahreszahl ihrer Erneuerung 1681 und 1705. Eine davon war mit einer Stube für den Wasserwärter ausgestattet.

Die Leitung versorgte das Kloster der Karmeliten, wahrscheinlich auch vorher das Kloster der Zisterzienserinnen am gleichen Platz, weiterhin die Hofküche in der Residenz, den Brunnen auf dem Domplatz und die nicht mehr existierenden Wasserspiele im Park des Greiffenklau-Hofs (Domstraße 5). Das einzige sichtbare Relikt dieser Wasserversorgung Domberg ist das jetzt überdachte Wasserbecken in der Alten Hofhaltung; dieses diente sicherlich auch für den Brandschutz. [9] [10]

Brauereien

Die Stadt ist Teil der Bierregion Franken an der Grenze zwischen Wein- und Bierfranken. Von ehemals 68 Braustätten gibt es derzeit (2007) noch neun Brauereien mit alter Tradition in Bamberg: Maisel-Bräu, Brauerei Mahr, Brauerei Fässla, Brauerei Schlenkerla, Brauerei Spezial, Klosterbräu, Brauerei Greifenklau, Brauerei Keesmann, Brauerei Kaiserdom im ehemals selbständigen Stadtteil Gaustadt. Eine Gasthaus-Brauerei, das Ambräusianum eröffnete 2004, sowie die Röstmalzbierbrauerei und die Versuchsbrauerei der Mälzerei Weyermann. In der Stadt Bamberg existieren daher derzeit zwölf Brauereien, die Bier verkaufen. Daneben gibt es noch die kleine - zollrechtlich zugelassene - Brauerei Robesbierre, die aber kein Bier verkauft.

Postkarte zur Erinnerung an den Bierkrieg 1907

Im Jahre 1907 gab es den so genannten Bamberger Bierkrieg, bei dem durch einen Boykott der Bevölkerung die Brauereien dazu gezwungen wurden, die Bierpreiserhöhung von zehn auf elf Pfennig wieder rückgängig zu machen.

Verkehr

Bamberg ist mit einem Binnenhafen am Main-Donau-Kanal (Regnitz), zwei Autobahnen (A 70/E48 und A 73) und einem ICE-Bahnhof ins Verkehrsnetz eingebunden.

Stadtverkehr

Von 1897 bis 1922 bediente die Elektrische Straßenbahn Bamberg AG den Stadtverkehr.

Schienenverkehr

Wasserwege, Autobahnen und Eisenbahngleise

Im Fernverkehr liegt Bamberg an der Nord-Süd-Strecke LeipzigNürnberg und wird im Zweistunden-Takt von ICE-Zügen angefahren. Während die Verbindung in Richtung Berlin aktuell über Saalfeld und Jena verläuft, wird sie nach Fertigstellung der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt voraussichtlich ab 2015 über Erfurt geführt. Bamberg ist der Ausgangspunkt der Bahnstrecken nach Nürnberg, Hof, Würzburg und Ebern. Die Bahnstrecke nach Scheßlitz wurde 1988 stillgelegt, nachdem bereits 1985 der Personenverkehr eingestellt worden war.

Bundesstraßen

Autobahnen

Bundeswasserstraße

Flugplatz

Der Flugplatz Breitenau ist einer der ältesten noch in Betrieb befindlichen Landeplätze Deutschlands. Bereits 1912 landete dort das erste Motorflugzeug. Das Jahr 1909 wird als tatsächlicher Beginn der Luftfahrt in Bamberg angesehen. Zu diesem Zeitpunkt begann Willy Messerschmitt zusammen mit dem Stadtbaumeister Friedrich Harth mit der Entwicklung von Fluggeräten.

Öffentliche Einrichtungen

Seniorenheime

  • St. Antoni-Stift, Michaelsberg
  • St. Kunigunden-Stift, Mittlerer Kaulberg 30
  • Bürgerspital, Michaelsberg
  • Albrecht-Dürer-Heim, Albrecht-Dürerstraße 11
  • Wilhelm-Löhe-Heim, Heinrichsdamm 45a
  • St. Walburgis-Heim, Jakobsberg4
  • Diakonisches Werk, Heinrichsdamm 46
  • Haus Johannes-Schwanhäuser, Friedrich-Ebert-Straße 5
  • Rot-Kreuz-Seniorenheim, Lobenhofer-Straße 6
  • Seniorenwohnheim FAZIT, Franz-Ludwig-Straße 7c
  • Arbeiter-Wohlfahrts-Heim, Hauptsmoorstraße 26
  • Otto-Heim, Ottostraße 10

Aemter

Bildung

Altes Schlachthaus, heute Teil der Otto-Friedrich-Universität
Haupteingang des Dientzenhofer-Gymnasiums

Universität

Die Otto-Friedrich-Universität Bamberg gehört mit fast 10.000 Studierenden (2006) zu den kleineren Universitäten Bayerns. Die Gebäude der Universität sind über das gesamte Bamberger Stadtgebiet verteilt. Ein großer Teil liegt aber im Kern der Bamberger Altstadt. Sprach- und Literaturwissenschaften nehmen zum Teil Gebäude ein, die vorher zum Kaiser-Heinrich-Gymnasium gehörten.

Gymnasien

Clavius-Gymnasium, Dientzenhofer-Gymnasium, Eichendorff-Gymnasium, E.T.A. Hoffmann-Gymnasium, Franz-Ludwig-Gymnasium, Kaiser-Heinrich-Gymnasium, Maria-Ward-Gymnasium und Theresianum

Sonstige Schulen

Zwei Realschulen, eine Wirtschaftschule, Volks- und Förderschulen, fünf Berufliche Schulen, zehn Privatschulen, Volkshochschule Bamberg, Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz), Erzbischöfliches Abendgymnasium für Berufstätige, KEB – Katholische Erwachsenenbildung in der Stadt Bamberg e. V., neun Berufliche Weiterbildungs- und Qualifizierungsstellen und Städtische Musikschule; Taubstummem-Anstalt mit Internat.

Internate

Das Aufseesianum wurde 1738 von Domkapitular Jodocus Bernhard Freiherr von Aufseß gestiftet. Hier wurde 1973 der Roman Das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner verfilmt.

Ebenfalls in Betrieb ist das Maria-Ward-Internat in Trägerschaft der Englischen Fräulein (seit 1717).

Zwei weitere kirchliche Internate wurden Ende des 20. Jahrhunderts geschlossen: das Ottonianum (1866–1999, in diözesaner Trägerschaft) und das Marianum (1918–1988, in Trägerschaft der Karmeliten).

Archive und Bibliotheken

Film und Fernsehen

Bamberg steht nicht nur unter dem Ruf "Freak City" sondern ist auch als Drehort bekannter Film- und Fernsehproduktionen wie Endlich Samstag!, Das Sams, Sams in Gefahr und Das fliegende Klassenzimmer bekannt.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Bamberg

Söhne und Töchter der Stadt

Christopher Clavius
Konrad III.

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Bamberger Bischöfe

(siehe Gesamtliste unter Liste der Erzbischöfe von Bamberg und Liste der Weihbischöfe von Bamberg)

Bamberger Dom
Der Heilige Otto
  • Der 8. Bischof, Otto II. von Mistelbach, erhielt aufgrund seiner Missionsreisen nach Pommern 1124 und 1127 den Beinamen „Apostel der Pommern“. Stiftete das Ägidienspital an der Stelle des Aufseesianums. Er starb 1139 und wurde seinem Wunsche gemäß in der Klosterkirche der Benediktiner der Michaelskirche bestattet. Er wurde 1189 heilig gesprochen.
  • Der 6. Bischof, Hermann, beförderte die Stiftung der Benediktinerabtei Banz durch die Gräfin Alberada (1071), gründete 1073 das Augustinerstift St. Jakob zu Bamberg, wurde später wegen Simonie und Verschwendung beim Papst angeklagt und 1075 abgesetzt.
  • Der 30. Bischof, Lambert von Brunn (1374–1398), Kanzler Kaisers Karls IV., führte neue Abgaben ein, namentlich den Bierpfennig, das Ungelt, der noch nach Jahrhunderten der Lambertiner hieß.
  • Unter dessen Nachfolger Anton von Rotenhan (1431–1459) nahmen die Auseinandersetzungen mit den Bamberger Bürgern zu, in die nun neben Kaiser Sigismund auch das Konzil von Basel einbezogen wurde. Unter ihm brach der Immunitätenstreit aus, veranlasst durch die Ungleichbehandlung der Bürger der Stadt einerseits und der Bewohner in den Immunitäten andererseits. Den Bau der Stadtmauer versuchte er zu verhindern.
  • Philipp, Graf von Henneberg (1475–1487), vertrieb die Juden aus Bamberg und sammelte große Schätze, die seinem Nachfolger
  • Heinrich III. Groß von Trockau (1487–1501) in seinen Kämpfen gegen den Markgrafen Kasimir von Brandenburg sehr zustatten kamen. In seine Regierungszeit fiel ein Teil der Alten Hofhaltung einen Brand zum Opfer. Diesen ließ er wieder neu erstehen. Er plante den Bau eines Schlosses, der nie zur Ausführung kam.
  • Der 46. Bischof, Ernst von Mengersdorf (1583–1591), gründete 1586 das ernestinische Priesterhaus und das Gymnasium illustre und erbaute das Residenzschloss Geyerswörth. Mit diesem Bau wurde der heutige Geyerswörthplatz als repräsentative Zufahrt zu Schloss geschaffen.
  • Johann Gottfried von Aschhausen (1609–1622) rief 1610 die Jesuiten nach Bamberg, verfolgte die Protestanten und wurde 1612 Fürstbischof von Würzburg. Unter seiner Regentschaft nahmen die Hexenverfolgungen in Bamberg große Ausmaße an. Stifter eines Ehehaltenhauses (Altersheim für Dienstboten) für diese Stiftung lies er das Haus Oberer Stephansberg 1 – Haus zum goldenen Wappen – erbauen.
  • Johann Georg II. Fuchs von Dornheim (1623–1633) , verfolgte die Protestanten und floh 1631 vor den Schweden nach Kärnten, wo er starb. Unter diesen Bischof der als der "Hexenbrenner" in die Geschichte einging war die Spitze der Hexenverfolgung erreicht. Unter diesen auch der Bau des Drudenhauses. Dieses Haus ist in einen Kupferstich überliefert ist und zeigt die Ansicht wie auch den Grundriß mit Zelleneinteilung und Kapellen.
  • Melchior Otto Voit von Salzburg (1642–1653), verwandelte 1648 das Gymnasium illustre in eine Universität, die heutige Otto-Friedrich-Universität.
  • Lothar Franz, Graf von Schönborn (1693–1729), zugleich Koadjutor und Erzbischof von Mainz, leistete in den Kriegen jener Zeit Österreich wichtige Dienste gegen Frankreich, erbaute von 1702 an die jetzige Residenz zu Bamberg, 1711–1719 die Schlösser Pommersfelden und Gaibach und versah dieselben mit Gemäldegalerien. Für Bauherrn bürgerlicher Neubauten in der Stadt gab es Steuernachlaß bzw. Steuerbefreiung.
  • Friedrich Carl, Graf von Schönborn (1729–1746), zugleich Fürstbischof von Würzburg, gab der Universität 1735 eine medizinische und juristische Fakultät.
  • Der letzte Fürstbischof von Bamberg, Christoph Franz von Buseck (1795–1805), floh 1796 vor den Franzosen nach Prag und 1799 nach Saalfeld. Noch vor Unterzeichnung des Vertrages von Luneville im Jahr 1802 besetzte die bayerische Armee Bamberg die Hauptstadt des Hochstifts Bamberg und annektierte somit unrechtmäßig das Hochstiftsterritorium zum Kurfürstentum Bayern. Der in Bamberg anwesende Bischof von Buseck, ließ dies ohne Gegenwehr durch seine Truppen geschen.

Literaten

  • Ezzo (Dichter) († wohl am 15. November um 1100) war in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts Kanoniker und Lehrer in der Domschule in Bamberg. Dichter des frühmittelhochdeutschen Ezzolieds, er schrieb einen Hymnus über die christliche Heilsgeschichte.
  • Ab 1260 wirkte Hugo von Trimberg (1230–1313) an der Lateinschule im damaligen Bamberger Vorort Theuerstadt. Von ihm stammt das moralische Lehrgedicht Der Renner, das 24.000 Verse gegen die sieben Todsünden umfasst.
  • Der Frühhumanist Albrecht von Eyb (1420–1475) lebte in der Bamberger Curia Sancti Sebastiani. Von ihm stammt das Loblied über die Anmut des Mägdeleins Barbara.
  • Einige Zeit später spielte Bamberg eine wichtige Rolle in der Entwicklung der deutschen Romantik. Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773–1798) gilt als einer der frühesten Autoren dieser Kunstauffassung und entwickelte diese unter Mitarbeit von Ludwig Tieck (1773–1853) in den Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders unter anderem angeregt durch seine Aufenthalte in Bamberg.
  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) fand in Bamberg 1807 einen Verleger für sein Werk Phänomenologie des Geistes. Er wurde Chefredakteur der Bamberger Zeitung, geriet dort jedoch bald in Konflikt mit dem bayerischen Pressegesetz. Schließlich verließ Hegel 1808 ernüchtert die Stadt in Richtung Nürnberg. Sein journalistisches Engagement sollte eine Episode in seiner Biographie bleiben. 1810 übernahm Karl Friedrich Gottlob Wetzel (1779–1819) die Rolle des Chefredakteurs der in Fränkischer Merkur umbenannten Zeitung. Im Laufe seiner Tätigkeit in Bamberg entstanden zahlreiche Dramen, Gedichtbände und andere Werke.
  • Einer der berühmtesten Literaten der Stadt war E.T.A. Hoffmann (1776–1822), der 1808 eine Tätigkeit als Musikdirektor in Bamberg aufnahm. Wenig später musste er diesen Posten quittieren, arbeitete jedoch als Theaterkomponist weiter. 1809 verfasste er sein erstes literarisches Werk, den Ritter Gluck. Zudem begann er, Regie bei Theaterstücken zu führen und die Bühnenkulissen mitzugestalten. Prägend für sein literarisches Schaffen wurde seine Liebe zu seiner erst 15-jährigen Gesangsschülerin Julia Marc, auf die später zahlreiche Frauenfiguren in seinen Werken zurückzuführen sind. Doch insgesamt blieb sein Auskommen in Bamberg bescheiden, Hoffmann wurde wiederholt von finanzieller Not geplagt und verließ die Stadt schließlich 1813. Sein Wohnhaus wird heute von der E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft betreut und steht als Museum offen.
  • Hans Wollschläger (1935–2007) übersetzte in Bamberg den Roman Ulysses des irischen Dichters James Joyce ins Deutsche.

Sonstige

  • Albrecht Pfister (* um 1420; † vor 13. April 1466), Drucker und Verleger in Bamberg
  • Johannes Junius (* 1573 in Niederwehbach), Bürgermeister 1614, 1617, 1621, 1624–1628, Ratsherr 1608–1613, 1615–1616, 1618–1620, 1622–1623 wurde im August 1628 als Hexer auf dem Scheiterhaufen verbrannt, nachdem er in einem verzweifelten Brief (Junius-Brief vom 28. Juli 1628) seine Unschuld beteuert hatte – nach tagelanger Folter bekannte auch er weitere Hexenmeister.
  • Leopold Hoys, (* 1715), Hofuhrmacher, Grabdenkmal an der Oberen Pfarre
  • Maria Columba Schonath (1730–1787), Laienschwester am Kloster Heilig-Grab,Mystikerin
  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel, (1770–1831) arbeitete als Zeitungsredakteur in Bamberg und veröffentlichte hier die Phänomenologie des Geistes
  • Ernst Theodor Amadeus Hoffmann,(1776–1821), war im 19. Jahrhundert am Hoftheater als Kapellmeister tätig,
  • Karl Friedrich Gottlob Wetzel, (1779–1819) Schriftsteller, Redakteur des Fränkischen Merkur
  • Joseph von Reider, Sammler, er vermachte 1862 seine Sammlung – großenteils bestehend aus Bamberger Säkularisationsgut – dem Bayerischen Staat. Sie gilt als Grundausstattung des Bayerischen Nationalmuseums in München
  • Otto I. (Griechenland), (1815–1867), lebte im Exil in Bamberg bis zu seinem Tod 1865
  • Alois Ehrlich, (1868–1945), Frater am Karmelitenkloster, Kunstschreiner
  • Willy Lessing (1881–1939), Unternehmer und Kommerzienrat
  • Otto Dros, Sammler, Dros´sche-Sammlung aus dieser Sammlung die Gleskersche Kreuzigungsgruppe im Bamberger Dom.
  • Ida Noddack-Tacke, (1896–1978)Chemikerin und Mitentdeckerin des Elements Rhenium, arbeitete ab 1956 am Staatlichen Forschungsinstitut für Geochemie, dem heutigen Internationalem Künsterhaus Villa Concordia.
  • Thomas Dehler (1897–1967), liberaler Politiker, ab 1926 Rechtsanwalt in Bamberg, 1945 Landrat, später Generalstaatsanwalt, 1947 Oberlandesgerichtspräsident
  • Wilhelm Emil Messerschmitt, (1898–1978), deutscher Flugzeugkonstrukteur. Er gründete die Flugzeugbau Messerschmitt GmbH in Bamberg.
  • Hans Paschke, (1902–1976), rechtskundiger Bürgermeister, Stadtrat, Stadthistoriker
  • Hans Wölfel, (1902–1944), geb. in Bad Hall/Österreich, ab 1929 Rechtsanwalt in Bamberg, gläubiger Katholik und entschiedener Gegner des Nationalsozialismus, während der NS-Herrschaft Mitglied im Bamberger Wölfel-Kreis sowie – u. a. mit Thomas Dehler – in der Robinsohn-Strassmann-Gruppe, 1943 denunziert, verhaftet und nach Berlin gebracht, 1944 vom VGH als Staatsfeind zum Tode verurteilt und im Exekutionsgefängnis Brandenburg/Havel ermordet.
  • Claus Schenk Graf von Stauffenberg, (1907–1944), deutscher Offizier, wurde zum Widerständler und verübte ein Attentat auf Adolf Hitler.
  • Josef Manger, (1913–1991), Olympiasieger 1936 und mehrfacher Welt- und Europameister im Gewichtheben
  • Fritz Müller (Ringer), (1917–1919) mehrfacher deutscher Meister im Ringen
  • Lothar Schmid, (* 1928) bekannter Schachgroßmeister und Verleger
  • Mike Rose, (* 22. November 1932 in Niedersachsen; † 16. August 2006 in Bamberg), Maler, Bühnenbildner, Schriftsteller und Lehrer, lebte seit 1959 in Bamberg
  • Hans Wollschläger,(1935–2009) Schriftsteller, lebte und arbeitete viele Jahre in Bamberg.
  • Paul Maar, (* 1937 in Schweinfurt), Kinderbuch- und Theaterautor, lebt in Bamberg.
  • Helmut Pfleger, (* 1943 in Teplitz-Schönau), bekannter Schachspieler und Buchautor, ehem. Spieler des SC 1868 Bamberg
  • Karlheinz Beer, (* 1953 in Amberg), Bildender Künstler, Bühnen- und Kostümbildner
  • Paula-Marie Bugla,(* 1993) Schauspielerin

Einzelnachweise

  1. Historie Staaatliches Bauamt
  2. Chronik des Vermessungsamtes
  3. Wolfgang Wußmann: Bamberg-Lexikon Seiten 80, 7 und 95
  4. Suckale, Schmidt, Ruderich: Bamberg Seite 194
  5. Robert Suckale u. a. (Hrsg.) Bamberg Ein Führer zur Kunstgeschichte der Stadt Seite 68
  6. Wolfgang Wußmann: Bamberg-Lexikon Seite 64
  7. Bamberg-Lexikon Seite 24
  8. TOP 100 http://www.bayreuth.ihk.de/xist4c/download/web/8295719693_3861_uplId_111120__coId_1650_.pdf
  9. Stadtarchiv Bamberg C2 VIG Nr. 47760
  10. Stadtarchiv Bamberg D2033, Nr. 500.158
  • J.J.Morper, Das Kreuz über Bamberg
  • Bernhard Schemmel, Die Tattermannsäule

Literatur

  • Wolfgang Wußmann: Bamberg-Lexikon, Bamberg 1996, ISBN 3-928591-38-x
  • Robert Suckale u. a. (Hrsg.): Bamberg. Ein Führer zur Kunstgeschichte der Stadt für Bamberger und Zugereiste, Bamberg 1993, ISBN 3-926946-03-2
  • Karin Dengler-Schreiber: Bamberg für alte und neue Freunde. Ein Führer durch die Stadt, Bamberg 2002, ISBN 3-89889-014-7
  • Dokumentationszentrum Welterbe der Stadt Bamberg: Fachführer durchs UNESCO-Welterbe Bamberg, Bamberg 2006, ISBN 3-9811239-0-5
  • Christine Freise-Wonka: Bamberg Mosaiksteine, 1. Auflage 2007, ISBN 978-3-89889-054-0, Heinrichs-Verlag GmbH Bamberg
  • Heinrich Mayer, Bamberg als Kunststadt
  • Oliver Bender u. a. (Hrsg.): Bamberger Extratouren. Ein geographischer Führer durch Stadt und Umgebung. Bamberg 2001 ISBN 3-933463-09-2
  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Inventarbände zur Stadt Bamberg
  • Norbert Haas, Bamberger Brunnen, Seite 18,45,
  • Die Kunstdenkmale von Bayern "Bamberg" 6/I, Seite 592
  • Norbert Haas, Brunnenkataster der Stadt Bamberg
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