„Helen Hayes“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
Auch ihre nächsten beiden Rollen waren eher tragischer Art und erlaubten Hayes jeweils effektive Sterbeszenen: in [[Samuel Goldwyn]]s feinfühliger Adaption von [[Sinclair Lewis]] ''Arrowsmith'' war Helen Hayes unter der Regie von [[John Ford]] als ''Leora Tozer'' neber [[Ronald Colman]] und [[Myrna Loy]] zu sehen. Unmittelbar danach wurde die auf eigenen Wunsch an [[Paramount]] ausgeliehen, um dort die Rolle der ''Catherine Barkley'' in der Verfilmung von [[Ernest Hemingway]] s ''A Farewell to Arms'' an der Seite von [[Gary Cooper]] zu übernehmen. |
Auch ihre nächsten beiden Rollen waren eher tragischer Art und erlaubten Hayes jeweils effektive Sterbeszenen: in [[Samuel Goldwyn]]s feinfühliger Adaption von [[Sinclair Lewis]] ''Arrowsmith'' war Helen Hayes unter der Regie von [[John Ford]] als ''Leora Tozer'' neber [[Ronald Colman]] und [[Myrna Loy]] zu sehen. Unmittelbar danach wurde die auf eigenen Wunsch an [[Paramount]] ausgeliehen, um dort die Rolle der ''Catherine Barkley'' in der Verfilmung von [[Ernest Hemingway]] s ''A Farewell to Arms'' an der Seite von [[Gary Cooper]] zu übernehmen. |
||
Ihre nachfolgenden Filme waren meist aufwändig produzierte Meldodramen, die Hayes neben den größten männlichen Stars des Studios zeigten. ''The White Sister'' von 1933 zeigte sie an der Seite von [[Clark Gable |
Ihre nachfolgenden Filme waren meist aufwändig produzierte Meldodramen, die Hayes neben den größten männlichen Stars des Studios zeigten. ''The White Sister'' von 1933 zeigte sie an der Seite von [[Clark Gable]] in einer Geschichte um eine Frau, die aus Trauer über ihren angelich gefallenen Geliebten Nonne wird und nach dessen erneuten Auftauchen große Gewissensqualen erleidet. Der Film war mit fast 2 Millionen Dollars Einspielergebnis der größte finanzielle Erfolg von Hayes während der Zeit. Im selben Jahr übernahm sie in [[David O. Selznick]]s ''Night Flight'', der auf dem Roman von [[Antoine de Saint-]] basierte, eine der Hauptrollen neben Clark Gable, Myrna Loy, [[John Barrymore]] und [[Lionel Barrymore]]. |
||
Hayes war damals auf dem Gipfel ihrer Beliebtheit, so dass in dem Film ''Bombshell'' von 1933 sogar eine kleine Spitze gegen ihr damenhaftes Image gemacht wurde: Lola Burns, regierendes Sexsymbol der ''Monarch Studios'', gespielt von [[Jean Harlow]], verliebt sich im Verlauf der Handlung in einen - angeblichen - Adligen, der ihr süße Nichtigkeiten ins Ohr flüstert. ''Ach,'' meint sie entzückt, ''das ist ja viel Netter als alles, was Helen Hayes in ihren Filmen gesagt bekommt''. |
Hayes war damals auf dem Gipfel ihrer Beliebtheit, so dass in dem Film ''Bombshell'' von 1933 sogar eine kleine Spitze gegen ihr damenhaftes Image gemacht wurde: Lola Burns, regierendes Sexsymbol der ''Monarch Studios'', gespielt von [[Jean Harlow]], verliebt sich im Verlauf der Handlung in einen - angeblichen - Adligen, der ihr süße Nichtigkeiten ins Ohr flüstert. ''Ach,'' meint sie entzückt, ''das ist ja viel Netter als alles, was Helen Hayes in ihren Filmen gesagt bekommt''. |
Version vom 4. Januar 2007, 12:56 Uhr
Helen Hayes, eigentlich Helen Hayes Brown (* 10. Oktober 1900 in Washington (D.C.); † 17. März 1993 in Nyack/New York) war eine US-amerikanische Schauspielerin.
Helen Hayes war die Tochter einer bekannten Bühnenschauspielerin und gab ihr eigenes Debut im Theater im Alter von 5. Schon mit 9 hatte sie in dem Stück Old Hutch ihr Broadway Debut. Sie war eine vielbeschäftigte Darstellerin im Fach der Naiven und wurde durch ihren Auftritt in Dear Brutus zu einem der beliebtesten Stars neben Schauspielerinnen wie Katherine Cornell, Maude Adams, Laurette Taylor und Ruth Chatterton. Mitte der 1920iger trug sie bereits den Ehrentitel First Lady of the American Theatre.
1928 heiratete sie den Autoren und Drehbuchschreiben Charles MacArthur, den engsten Freund von Ben Hecht und Dorothy Sayers. Anfang 1931 begleitete sie ihren Ehemann nach Hollyood, wo MacArthur einen Vertrag mit MGM unterschrieben hatte. Auf Drängen des Studios übernahm sie schließlich die Hauptrolle in dem Film The Lullabye, der als The Sin of Madelon Claudet in den Verleih kam. Die Geschichte folgt dem Muster von Madame X und erzählt das Schicksal einer ledigen Mutter, die sich für ihr Kind als Prostituierte aufopfert und am Ende stirbt. Hayes wurde praktisch über Nacht zum Star und gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin für die Saison 1931/32.
Auch ihre nächsten beiden Rollen waren eher tragischer Art und erlaubten Hayes jeweils effektive Sterbeszenen: in Samuel Goldwyns feinfühliger Adaption von Sinclair Lewis Arrowsmith war Helen Hayes unter der Regie von John Ford als Leora Tozer neber Ronald Colman und Myrna Loy zu sehen. Unmittelbar danach wurde die auf eigenen Wunsch an Paramount ausgeliehen, um dort die Rolle der Catherine Barkley in der Verfilmung von Ernest Hemingway s A Farewell to Arms an der Seite von Gary Cooper zu übernehmen.
Ihre nachfolgenden Filme waren meist aufwändig produzierte Meldodramen, die Hayes neben den größten männlichen Stars des Studios zeigten. The White Sister von 1933 zeigte sie an der Seite von Clark Gable in einer Geschichte um eine Frau, die aus Trauer über ihren angelich gefallenen Geliebten Nonne wird und nach dessen erneuten Auftauchen große Gewissensqualen erleidet. Der Film war mit fast 2 Millionen Dollars Einspielergebnis der größte finanzielle Erfolg von Hayes während der Zeit. Im selben Jahr übernahm sie in David O. Selznicks Night Flight, der auf dem Roman von Antoine de Saint-Exupéry basierte, eine der Hauptrollen neben Clark Gable, Myrna Loy, John Barrymore und Lionel Barrymore.
Hayes war damals auf dem Gipfel ihrer Beliebtheit, so dass in dem Film Bombshell von 1933 sogar eine kleine Spitze gegen ihr damenhaftes Image gemacht wurde: Lola Burns, regierendes Sexsymbol der Monarch Studios, gespielt von Jean Harlow, verliebt sich im Verlauf der Handlung in einen - angeblichen - Adligen, der ihr süße Nichtigkeiten ins Ohr flüstert. Ach, meint sie entzückt, das ist ja viel Netter als alles, was Helen Hayes in ihren Filmen gesagt bekommt.
Zunehmend unzufrieden mit ihrem Leben als Filmschauspielerin und Star entschied sich Hayes nach dem Reinfall von Vanessa, Her Love Story, nach einer Geschichte von Hugh Walpole, an den Broadway zurück zu kehren. Sie übernahm die Hauptrolle in dem Stück Victoria Regina und feierte damit ihren größten Bühnentriumph, der bis 1938 ununterbrochen auf dem Spielplan stand und sie anschließend auf Tourneen durchs ganze Land führte. 1959 wurde zu Ehren ihres 50-jährigen Jubiläums als Schauspielerin ein Theater nach ihr benannt, eine Auszeichnung, die nur sehr ausgewählten Persönlichkeiten der Bühnen vorbehalten ist.
Helen Hayes arbeitete bereits sehr früh im neuen Medium Fernsehen, das ihr bis weit in die 1980iger Arbeit und neue Aufgaben anbot. Zum Film kehrte sie erst Anfang der 1950iger, diesmal in Charakterrollen, zurück. Meist waren die Rollen nicht anspruchsvoll, mit Ausnahme der Zarinmutter in Anastasia von 1955 und ihrem Portrait einer blinden Passagierin an Bord eines absturzgefährdeten Flugzeugs in Airport, für den sie den Oscar als beste Nebendarstellerin bekam. Sie schlug damit Katherine Hepburn als Künster, der die längste Zeitspanne zwischen zwei Oscargewinnen hatte.
Ihren letzten Auftritt vor der Kamera hatte sie 1985 als Miss Marple in der Fernsehadaption von Murder with Mirrors, der sie neben Bette Davis zeigte. Dem Vernehmen nach kamen die beiden Damen nicht miteinander aus und Davis soll Helen Hayes nach besten Kräften tyrannisiert haben.
Zu den bekannteren Rollen, die Helen Hayes ablehnte, gehörten Forbidden von 1932, die Rolle ging an Barbara Stanwyck, Life with Father, ein Part der von Irene Dunne übernommen wurde und die Apple Annie in A Pocketful of Miracles, die schließlich von Bette Davis gespielt wurde.
Hayes war zeitlebens eng mit Joan Crawford befreundet, ohne deren Erziehungsmethoden zu billigen.
Neben ihren zwei Oscars gewann Helen Hayes auch dreimal den Tony, die Entsprechung für den Oscar am Broadway; 1947, 1958 und 1980 einen Ehren-Tony für ihr Lebenswerk. Darüberhinaus gewann sie 1953 und 1978 den Emmy für ihre Arbeit beim Fernsehen. Und schließlich bekam sie 1976 noch einen Grammy für eine Schallplattenaufnahme.Sie war die erste Künstlerin, die diese Preise auf sich vereinigen konnte.
Filmliste (ohne Fernsehen)
- 1978: Candleshoe
- 1975: One of Our Dinosaurs is Missing
- 1975: Herbie Rides Again
- 1970: Airport
- 1955: Anastasia
- 1952: My Son John
- 1935: Vanessa: Her Love Story
- 1934: What Every Woman Knows
- 1933: Night Flight
- 1933: Another Language
- 1933: The White Sister
- 1933: The Son-Daughter
- 1932: A Farewell to Arms
- 1931: Arrowsmith
- 1931: The Sin of Madelon Claudet (auch bekannt als The Lullabye)
- 1920: The Dancing Town
- 1917: The Weavers of Life
Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hayes, Helen |
ALTERNATIVNAMEN | Brown, Helen Hayes (bürgerlicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1900 |
GEBURTSORT | Washington (D.C.) |
STERBEDATUM | 17. März 1993 |
STERBEORT | Nyack (New York) |