„Johann Georg Feßmaier“ – Versionsunterschied
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'''Johann Georg von Feßmaier''' (auch ''Fessmaier'' oder ''Feßmayr''; * [[12. Januar]] [[1775]] in [[Staufersbuch]]; † [[27. März]] [[1828]] in [[München]]) war ein deutscher [[Rechtswissenschaftler]], [[Historiker]] und [[Beamtentum|Verwaltungsbeamter]]. |
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== Leben == |
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=== Ausbildung und Tätigkeit als Hochschullehrer === |
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Feßmaier war der Sohn eines [[Landwirt]]s. Nachdem er den ersten Unterricht in der Familie und an der örtlichen Schule absolviert hatte, war sich der zuständige [[Pfarrer]] der Begabung des Jungen sicher. Er organisierte daher sowohl die finanzielle Unterstützung als auch einen Platz an den höheren Schulen in [[Amberg]]. Dort durchlief er unter anderem ab Oktober 1786 das [[Erasmus-Gymnasium Amberg|Amberger Gymnasium]] als auch die philosophischen Kurse des dortigen [[Lyzeum (Hochschule)|Lyzeums]]. Er soll jeweils zu den besten Schülern und Studenten gehört haben. Im Herbst 1794 wechselte er zum Studium der Rechtswissenschaft an die [[Universität Ingolstadt]], an der ihm ein [[Stipendium]] gewährt wurde. In der vorlesungsfreien Zeit hospitierte er an einem Landgericht. Zu seinen wichtigen akademischen Lehrern zählte der Hofrat und Staatsrechtslehrer [[Johann Nepomuk Gottfried von Krenner|Johann Gottfried Krenner]]. Das [[Lizentiat]] der Rechtswissenschaft erhielt er in Ingolstadt am 23. Mai 1797. |
Feßmaier war der Sohn eines [[Landwirt]]s. Nachdem er den ersten Unterricht in der Familie und an der örtlichen Schule absolviert hatte, war sich der zuständige [[Pfarrer]] der Begabung des Jungen sicher. Er organisierte daher sowohl die finanzielle Unterstützung als auch einen Platz an den höheren Schulen in [[Amberg]]. Dort durchlief er unter anderem ab Oktober 1786 das [[Erasmus-Gymnasium Amberg|Amberger Gymnasium]] als auch die philosophischen Kurse des dortigen [[Lyzeum (Hochschule)|Lyzeums]]. Er soll jeweils zu den besten Schülern und Studenten gehört haben. Im Herbst 1794 wechselte er zum Studium der Rechtswissenschaft an die [[Universität Ingolstadt]], an der ihm ein [[Stipendium]] gewährt wurde. In der vorlesungsfreien Zeit hospitierte er an einem Landgericht. Zu seinen wichtigen akademischen Lehrern zählte der Hofrat und Staatsrechtslehrer [[Johann Nepomuk Gottfried von Krenner|Johann Gottfried Krenner]]. Das [[Lizentiat]] der Rechtswissenschaft erhielt er in Ingolstadt am 23. Mai 1797. |
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Feßmaier ging anschließend nach München. Dort arbeitete er bei einem [[Hofgericht]]sadvokaten und widmete sich dem |
Feßmaier ging anschließend nach München. Dort arbeitete er bei einem [[Hofgericht]]sadvokaten und widmete sich dem Studium des Rechts und der Geschichte. Außerdem war er beim Hofkammerrat [[Joseph August von Toerring|Graf Joseph August von Toerring]] als Rechtslehrer für dessen Sohn angestellt. Der Versuch eine Anstellung in der Staatsverwaltung zu erhalten, scheiterte zunächst, doch man erkannte am Hof in ihm den passenden Nachfolger für den nach München [[Berufung (Amt)|gerufenen]] [[Carl Sebastian Heller von Hellersberg]]. Am 20. Mai 1799 wurde er als [[außerordentlicher Professor]] für baierisches Staatsrecht und baierische Geschichte an der in Ingolstadt eingesetzt, zum [[Doktor beider Rechte]] ''Dr. iur. utr.'' [[Promotion (Doktor)|promoviert]] und bereits am 25. November desselben Jahres, auf Empfehlung seines Vorgängers, zum [[ Professor|ordentlichen Professor]] der Rechte und Hofrat befördert. |
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Feßmaier zog 1800 mit der Universität nach Landshut um. An der neuen [[Universität Landshut]] übernahm er zusätzlich auch den Unterricht der [[Historische Hilfswissenschaften|Historischen Hilfswissenschaften]] für den in Ingolstadt verbliebenen Johann Nepomuk Mederer |
Feßmaier zog 1800 mit der Universität nach Landshut um. An der neuen [[Universität Landshut]] übernahm er zusätzlich auch den Unterricht der [[Historische Hilfswissenschaften|Historischen Hilfswissenschaften]] für den in Ingolstadt verbliebenen Johann Nepomuk Mederer. Er wurde zudem [[Archivar|Universitätsarchivar]], [[Senat|Senator]] an der Universität und [[Dekan (Hochschule)|Dekan]] der rechtswissenschaftlichen Fakultät. Daneben bekleidete er weitere Verwaltungsämter, so war er Mitglied der ''Landshuter Kriegskommission'' in der [[Franzosenzeit]] und [[Kommissär]] der Universität bei der Polizeidirektion in Landshut. Da er sich in der Studienzeit ein gutes Französisch angeeignet hatte, konnte er, wenn es notwendig wurde, in diesen Positionen mit den französischen [[General]]en in Austausch treten. |
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=== Tätigkeit als Verwaltungsbeamter === |
=== Tätigkeit als Verwaltungsbeamter === |
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Feßmaier, der schon früh in seiner Laufbahn an einer Anstellung bei der Regierung interessiert war, hatte das Glück, dass sein Vorgänger an der Universität und Freund Heller von Hellersberg in der Regierung tätig war, aber zurück an die Universität wechseln wollte. So wurde er mit der Ernennung zum Wirklichen Landesdirektionsrat vom 11. Juni 1804 abermals Nachfolger von Heller von Hellersberg. Als Rezipient der städtischen Verfassungen hatte er zudem ab dem 23. Oktober 1804 das Stadtkommissariat der Haupt- und Residenzstadt München inne. Er stellte sich in den herrschenden Krisenjahren als gewandter Verwaltungsbeamter heraus, was ihn in eine gute Position für seine weitere Laufbahn brachte. |
Feßmaier, der schon früh in seiner Laufbahn an einer Anstellung bei der Regierung interessiert war, hatte das Glück, dass sein Vorgänger an der Universität und Freund Heller von Hellersberg in der Regierung tätig war, aber zurück an die Universität wechseln wollte. So wurde er mit der Ernennung zum Wirklichen Landesdirektionsrat vom 11. Juni 1804 abermals Nachfolger von Heller von Hellersberg. Als Rezipient der städtischen Verfassungen hatte er zudem ab dem 23. Oktober 1804 das Stadtkommissariat der Haupt- und Residenzstadt München inne. Er stellte sich in den herrschenden Krisenjahren als gewandter Verwaltungsbeamter heraus, was ihn in eine gute Position für seine weitere Laufbahn brachte. |
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Feßmaier wurde, |
Feßmaier wurde, Bayern in Kreise aufgeteilt war, am 25. August 1808 zusätzlich zu seinen Amtsverpflichtungen Vierter Kreisrat, nach der Reform zum 11. Oktober 1810 Zweiter Kreisrat bei der Regierung des [[Isarkreis]]es. Am 14. Februar 1815 erfolgte seine Ernennung zum Oberfinanzrat bei der Steuer- und Domänensektion. Nach der Entlassung des Ministers und Reformers [[Maximilian von Montgelas]] wurde er am 12. März 1817 zum [[Ministerialrat]] im Finanzministerium befördert. Außerdem wurde er Mitglied der Kommission des [[Bayerischer Staatsrat|Bayerischen Staatsrats]] für gemischte Rechtssachen. In dieser Position verblieb er bis zu seiner Versetzung in den [[Ruhestand]] 1826. Er erfreute sich zunächst guter Gesundheit und verstarb unerwartet im zweiten Jahr seines Ruhestandes. |
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== Ehrungen == |
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Feßmaier wurde 1801 Ehrenmitglied und 1818 ordentliches, frequentierendes Mitglied der historischen Klasse der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Königlich-Bayerischen Akademie der Wissenschaften]]. Außerdem erhielt er das Ritterkreuz des [[Verdienstorden der Bayerischen Krone|Civil-Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone]] und wurde im Rahmen dessen persönlich in den [[Adel]]stand erhoben. |
Feßmaier wurde 1801 Ehrenmitglied und 1818 ordentliches, frequentierendes Mitglied der historischen Klasse der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Königlich-Bayerischen Akademie der Wissenschaften]]. Außerdem erhielt er das Ritterkreuz des [[Verdienstorden der Bayerischen Krone|Civil-Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone]] und wurde im Rahmen dessen persönlich in den [[Adel]]stand erhoben. |
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== Werke (Auswahl) == |
== Werke (Auswahl) == |
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* ''Versuch einer pragmatischen Staatsgeschichte der Oberpfalz, seitdem sie Oberpfalz heisset'' |
* ''Versuch einer pragmatischen Staatsgeschichte der Oberpfalz, seitdem sie Oberpfalz heisset'' 2 Bände Lentner, 1799–1801. |
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* ''Diplomatische Skizze von dem alten Vitzthum-Amte Lengenfeld'' |
* ''Diplomatische Skizze von dem alten Vitzthum-Amte Lengenfeld'' 1800. |
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* ''Grundriß des bayerischen Staatsrechtes'' |
* ''Grundriß des bayerischen Staatsrechtes'' Ingolstadt 1801. |
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* ''Grundriß der historischen Hilfswissenschaften'' |
* ''Grundriß der historischen Hilfswissenschaften'' Landshut 1802. |
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* ''Geschichte von Baiern'' |
* ''Geschichte von Baiern'' 2 Bände, Krüll, Landshut 1804. |
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* ''Stephan der Aeltere Herzog von Baiern, wegen dem Verluste der Grafschaft Tirol gegen Johannes von Müller vertheidiget'' |
* ''Stephan der Aeltere Herzog von Baiern, wegen dem Verluste der Grafschaft Tirol gegen Johannes von Müller vertheidiget'' Lindauer, München 1817. |
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* ''Uiber das Entstehen und Aufblühen des oberteutschen Städtebundes und dessen Bekämpfung und Vernichtung durch Friederich von Landshut, Pfalzgrafen bei Rhein, Herzogen in Baiern'' |
* ''Uiber das Entstehen und Aufblühen des oberteutschen Städtebundes und dessen Bekämpfung und Vernichtung durch Friederich von Landshut, Pfalzgrafen bei Rhein, Herzogen in Baiern'' Lentner, München 1819. |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* ''Johann Georg von Feßmaier'' |
* ''Johann Georg von Feßmaier'' In: ''[[Neuer Nekrolog der Deutschen]]'' 6. Jahrgang 1828, 2. Teil, Voigt, Ilmenau 1830, S. 951 f. |
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* ''Johann Georg von Feßmaier'' |
* ''Johann Georg von Feßmaier'' In: ''Neuer Nekrolog der Deutschen'' 7. Jahrgang 1829, 1. Teil, Voigt, Ilmenau 1831, S. 10–18. |
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* ''Fessmaier, Johann Georg von'' |
* ''Fessmaier, Johann Georg von'' In: [[Karl Bosl]]: ''Bosls bayerische Biographie. 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten.'' Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-1162-8, S. 199. |
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* ''Feßmaier, Johann Georg von |
* ''Feßmaier, Johann Georg von'' In: [[Hans-Michael Körner]]: ''Große Bayerische Biographische Enzyklopädie''. Gruyter Saur, Berlin/New York 2005, S. 505 f. |
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Aktuelle Version vom 19. Juli 2024, 20:32 Uhr
Johann Georg Feßmaier, später von Feßmaier, (auch Fessmaier oder Feßmayr; * 12. Januar 1775 in Staufersbuch; † 27. März 1828 in München) war ein deutscher Rechtswissenschaftler, Historiker und Verwaltungsbeamter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausbildung und Tätigkeit als Hochschullehrer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Feßmaier war der Sohn eines Landwirts. Nachdem er den ersten Unterricht in der Familie und an der örtlichen Schule absolviert hatte, war sich der zuständige Pfarrer der Begabung des Jungen sicher. Er organisierte daher sowohl die finanzielle Unterstützung, als auch einen Platz an den höheren Schulen in Amberg. Dort durchlief er unter anderem ab Oktober 1786 das Amberger Gymnasium als auch die philosophischen Kurse des dortigen Lyzeums. Er soll jeweils zu den besten Schülern und Studenten gehört haben. Im Herbst 1794 wechselte er zum Studium der Rechtswissenschaft an die Universität Ingolstadt, an der ihm ein Stipendium gewährt wurde. In der vorlesungsfreien Zeit hospitierte er an einem Landgericht. Zu seinen wichtigen akademischen Lehrern zählte der Hofrat und Staatsrechtslehrer Johann Gottfried Krenner. Das Lizentiat der Rechtswissenschaft erhielt er in Ingolstadt am 23. Mai 1797.
Feßmaier ging anschließend nach München. Dort arbeitete er bei einem Hofgerichtsadvokaten und widmete sich dem weiteren Studium des Rechts und der Geschichte. Außerdem war er beim Hofkammerrat Graf Joseph August von Toerring als Rechtslehrer für dessen Sohn angestellt. Der Versuch, eine Anstellung in der Staatsverwaltung zu erhalten, scheiterte zunächst, doch man erkannte am Hof in ihm den passenden Nachfolger für den nach München gerufenen Carl Sebastian Heller von Hellersberg. Am 20. Mai 1799 wurde er als außerordentlicher Professor für baierisches Staatsrecht und baierische Geschichte an der Universität in Ingolstadt eingesetzt, zum Doktor beider Rechte (Dr. iur. utr.) promoviert und bereits am 25. November desselben Jahres, auf Empfehlung seines Vorgängers, zum ordentlichen Professor der Rechte und Hofrat befördert.
Feßmaier zog 1800 mit der Universität nach Landshut um. An der neuen Universität Landshut übernahm er zusätzlich auch den Unterricht der Historischen Hilfswissenschaften für den in Ingolstadt verbliebenen Johann Nepomuk Mederer. Er wurde zudem Universitätsarchivar, Senator an der Universität und Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät. Daneben bekleidete er weitere Verwaltungsämter, so war er Mitglied der Landshuter Kriegskommission in der Franzosenzeit und Kommissär der Universität bei der Polizeidirektion in Landshut. Da er sich in der Studienzeit ein gutes Französisch angeeignet hatte, konnte er, wenn es notwendig wurde, in diesen Positionen mit den französischen Generalen in Austausch treten.
Tätigkeit als Verwaltungsbeamter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Feßmaier, der schon früh in seiner Laufbahn an einer Anstellung bei der Regierung interessiert war, hatte das Glück, dass sein Vorgänger an der Universität und Freund Heller von Hellersberg in der Regierung tätig war, aber zurück an die Universität wechseln wollte. So wurde er mit der Ernennung zum Wirklichen Landesdirektionsrat vom 11. Juni 1804 abermals Nachfolger von Heller von Hellersberg. Als Rezipient der städtischen Verfassungen hatte er zudem ab dem 23. Oktober 1804 das Stadtkommissariat der Haupt- und Residenzstadt München inne. Er stellte sich in den herrschenden Krisenjahren als gewandter Verwaltungsbeamter heraus, was ihn in eine gute Position für seine weitere Laufbahn brachte.
Feßmaier wurde, nachdem Bayern in Kreise aufgeteilt war, am 25. August 1808 zusätzlich zu seinen Amtsverpflichtungen Vierter Kreisrat, nach der Reform zum 11. Oktober 1810 Zweiter Kreisrat bei der Regierung des Isarkreises. Am 14. Februar 1815 erfolgte seine Ernennung zum Oberfinanzrat bei der Steuer- und Domänensektion. Nach der Entlassung des Ministers und Reformers Maximilian von Montgelas wurde er am 12. März 1817 zum Ministerialrat im Finanzministerium befördert. Außerdem wurde er Mitglied der Kommission des Bayerischen Staatsrats für gemischte Rechtssachen. In dieser Position verblieb er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1826. Er erfreute sich zunächst guter Gesundheit und verstarb unerwartet im zweiten Jahr seines Ruhestandes.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Feßmaier wurde 1801 Ehrenmitglied und 1818 ordentliches, frequentierendes Mitglied der historischen Klasse der Königlich-Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Außerdem erhielt er nach 1824 das Ritterkreuz des Civil-Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone und wurde im Rahmen dessen persönlich in den Adelstand erhoben.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Versuch einer pragmatischen Staatsgeschichte der Oberpfalz, seitdem sie Oberpfalz heisset. 2 Bände. Lentner, München 1799–1801.
- Diplomatische Skizze von dem alten Vitzthum-Amte Lengenfeld. 1800.
- Grundriß des bayerischen Staatsrechtes. Ingolstadt 1801.
- Grundriß der historischen Hilfswissenschaften. Landshut 1802.
- Geschichte von Baiern. 2 Bände, Krüll, Landshut 1804.
- Stephan der Aeltere Herzog von Baiern, wegen dem Verluste der Grafschaft Tirol gegen Johannes von Müller vertheidiget. Lindauer, München 1817.
- Uiber das Entstehen und Aufblühen des oberteutschen Städtebundes und dessen Bekämpfung und Vernichtung durch Friederich von Landshut, Pfalzgrafen bei Rhein, Herzogen in Baiern. Lentner, München 1819.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Georg von Feßmaier. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. 6. Jahrgang 1828, 2. Teil, Voigt, Ilmenau 1830, S. 951 f.
- Johann Georg von Feßmaier. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. 7. Jahrgang 1829, 1. Teil, Voigt, Ilmenau 1831, S. 10–18.
- Karl Theodor von Heigel: Feßmaier, Johann Georg von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 727.
- Fessmaier, Johann Georg von. In: Karl Bosl: Bosls bayerische Biographie. 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-1162-8, S. 199.
- Friedrich Merzbacher: Feßmaier, Johann Georg von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 104 f. (Digitalisat).
- Feßmaier, Johann Georg von. In: Hans-Michael Körner: Große Bayerische Biographische Enzyklopädie. de Gruyter Saur, Berlin / New York 2005, S. 505 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Feßmaier, Johann Georg |
ALTERNATIVNAMEN | Feßmaier, Johann Georg von (vollständiger Name); Fessmaier, Johann Georg; Feßmayr, Johann Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler, Historiker und Verwaltungsbeamter |
GEBURTSDATUM | 12. Januar 1775 |
GEBURTSORT | Staufersbuch |
STERBEDATUM | 27. März 1828 |
STERBEORT | München |
- Rechtswissenschaftler (18. Jahrhundert)
- Rechtswissenschaftler (19. Jahrhundert)
- Rechtshistoriker
- Landeshistoriker
- Verwaltungsjurist
- Archivar (Bayern)
- Hochschullehrer (Landshut)
- Hochschullehrer (Universität Ingolstadt)
- Person (München)
- Hofrat
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Träger des Verdienstordens der Bayerischen Krone (Ritter)
- Nobilitierter (Bayern)
- Geboren 1775
- Gestorben 1828
- Mann
- Absolvent der Universität Ingolstadt