„Horst Tappert“ – Versionsunterschied

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Horst Tappert lebte in [[Gräfelfing]] nahe [[München]] und war seit 1957 in dritter Ehe mit Ursula geb. Pistor verheiratet. Er hatte drei Kinder aus seinen ersten beiden Ehen (Karin, Ralph und Gary). Zu seinen Hobbys zählten u. a. Fischen und Jagen.
Horst Tappert lebte in [[Gräfelfing]] nahe [[München]] und war seit 1957 in dritter Ehe mit Ursula geb. Pistor verheiratet. Er hatte drei Kinder aus seinen ersten beiden Ehen (Karin, Ralph und Gary). Zu seinen Hobbys zählten u. a. Fischen und Jagen.


Tappert starb am 13. Dezember 2008 im Alter von 85 Jahren in einer Klinik in [[Planegg]] bei München.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,596551,00.html Meldung auf SpiegelOnline]</ref><ref>bild.de: [http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/leute/2008/12/16/horst-tappert/musste-bis-zum-tod-lange-leiden.html Bis zum Tod musste er lange leiden], aufgerufen am 16. Dezember 2008</ref>
Tappert starb am 13. Dezember 2008 im Alter von 85 Jahren in einer Klinik in [[Planegg]] bei München.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,596551,00.html Meldung auf SpiegelOnline]</ref>


== Karriere am Theater ==
== Karriere am Theater ==

Version vom 16. Dezember 2008, 21:00 Uhr

Tappert bei einem Empfang des Bundeskanzlers 1971

Horst Tappert (* 26. Mai 1923 in Elberfeld, heute Wuppertal; † 13. Dezember 2008 in Planegg) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Horst Tappert wurde als Sohn eines Beamten geboren. Im Anschluss an die Volksschule absolvierte er eine kaufmännische Lehre und wurde als Soldat in die Wehrmacht eingezogen.

Horst Tappert lebte in Gräfelfing nahe München und war seit 1957 in dritter Ehe mit Ursula geb. Pistor verheiratet. Er hatte drei Kinder aus seinen ersten beiden Ehen (Karin, Ralph und Gary). Zu seinen Hobbys zählten u. a. Fischen und Jagen.

Tappert starb am 13. Dezember 2008 im Alter von 85 Jahren in einer Klinik in Planegg bei München.[1]

Karriere am Theater

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft stellte er sich als Buchhalter am Theater der Altmark in Stendal (Sachsen-Anhalt) vor und wurde für einige Zeit Aushilfsarbeiter. Dort fand er Geschmack an der Tätigkeit als Schauspieler und erhielt seit 1946 Schauspielunterricht bei Paul Rose. Unter ihm sammelte er in Köthen und am Landestheater Württemberg-Hohenzollern erste Bühnenerfahrungen. Sein weiterer Weg führte ihn über das Stadttheater Göttingen (1949–1950), das Staatstheater Kassel (1950–1951) und das Theater der Stadt Bonn (1951–1953) an die Städtischen Bühnen in Wuppertal und an die Münchner Kammerspiele (1956–1967). Seit 1967 arbeitete Tappert als freier Schauspieler.

Karriere bei Film und Fernsehen

Ende der 1950er-Jahre trat er erstmals in Kino- und Fernsehfilmen auf. Nach den Kinofilmen Die Trapp-Familie in Amerika (1958) und Der Engel, der seine Harfe versetzte (1959) spielte Tappert schon einen Hoteldetektiv in der Fernsehserie Zu viele Köche (1961). Danach war er als Vikar in dem sechsteiligen Durbridge-Straßenfeger Das Halstuch (1962) zu sehen und spielte im selben Jahr einen Ganoven in dem Pater-Brown-Film Er kann's nicht lassen neben Heinz Rühmann. 1966 begann sein eigentlicher Durchbruch im Fernsehen mit dem Krimi-Dreiteiler Die Gentlemen bitten zur Kasse, in dem er die Rolle des Posträuberchefs Michael Donegan spielte. 1966 war Tappert erneut auf der Seite der Bösen in dem Jerry-Cotton-Kinofilm Die Rechnung – eiskalt serviert.

1968 schwamm Tappert auch in der Edgar-Wallace-Welle mit, zuerst in Der Hund von Blackwood Castle, und wechselte dann im selben Jahr von der Rolle des Ganoven zum Gesetzeshüter und spielte zweimal den Scotland-Yard-Inspektor Perkins, zuerst in Der Gorilla von Soho und dann noch einmal in Der Mann mit dem Glasauge (1969). Für das ZDF spielte Tappert auch in dessen erster Krimiserie mit, ebenfalls 1968 in Das Kriminalmuseum. 1970 war Tappert erneut ein Inspektor in dem „pulvertrockenen Sittenreißer“ (Werbezeile) Inspektor Perrak greift ein, dessen Nachname in einer späteren Fernsehserie leicht verändert wieder auftauchte. 1971 war Tappert in dem Fernsehfilm Yester – der Name stimmt doch? zu sehen, dessen Titelgebung an die erfolgreiche Fernsehserie Graf Yoster gibt sich die Ehre aus dem Jahr 1967 erinnert, jedoch nach einem amerikanischen Kriminalroman gedreht wurde. 1972 ließ Tappert seine Rolle aus Die Gentlemen bitten zur Kasse in dem Fernsehzweiteiler Hoopers letzte Jagd wieder aufleben. Jetzt hieß er zwar Michael Richardson, aber er war im Prinzip der gleiche Gangster wie bei den Gentlemen und wurde erneut von dem ruhelosen Ermittler aus „Die Gentlemen“ gejagt.

Als der Produzent Helmut Ringelmann eine neue Krimiserie plante, erinnerte er sich an Tappert. Drehbuchautor Herbert Reinecker schrieb an der Nachfolge der sehr erfolgreichen Krimireihe „Der Kommissar“, in der Tappert bereits 1970 und 1973 mitgespielt hatte. Die neue Serie hieß „Derrick“ und sollte einen anderen Typus von Kriminalisten zeigen. Tappert spielte darin ab 1974 mit der ersten Episode Waldweg die Hauptrolle des Oberinspektors Stephan Derrick, dem als Assistent Harry Klein (gespielt von Fritz Wepper, direkt übernommen aus der Serie „Der Kommissar“) an die Seite gestellt wurde. Gedreht wurde die Serie seit 1973, und sie war nicht nur beim deutschen Publikum ein Erfolg. Die Serie wurde in 104 Länder verkauft. In Norwegen schenkte man Tappert sogar ein Stück Land, auf dem er dann ein Wohnhaus errichten ließ.[2] Die Klappe zur letzten Sendung fiel am 16. Oktober 1998 nach 281 Folgen.

Bühnenrollen (in Auswahl)

Filmografie

Auszeichnungen

Autobiographie

Literatur

  • Katrin Hampel: Das Derrick-Buch. Alles über die erfolgreichste deutsche Krimiserie. Henschel, Berlin 1998, ISBN 3-89487-313-2
  • Christian Schröder: Good-bye, Mr. Gentleman in: DER TAGESSPIEGEL vom 16. Dezember 2008, Seite 3

Einzelnachweise

  1. Meldung auf SpiegelOnline
  2. Interview Tapperst für Das DVD-Magazin
Commons: Horst Tappert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien