„Dekolonisation“ – Versionsunterschied

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Die Dekolonisation des 20. Jahrhunderts wurzelt bereits in der Zeit des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]]. Die Entwicklung begann in Asien, insbesondere in [[Britisch-Indien]], den heutigen Staaten Indien, Pakistan und Bangladesch. Dort hatte sich bereits früh eine [[Nationalbewegung]] gebildet, die sich zunehmend als progressiv-antikolonial verstand. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in [[Mohandas Karamchand Gandhi|Mahatma Gandhi]] eine charismatische Leitfigur für sie gesehen. Als organisatorische Klammer gelangte der bereits 1885 gegründete [[Indischer Nationalkongress|Indische Nationalkongress]] in den 1920er Jahren zu mehr Einfluss. Dass diese hinduistische Nationalbewegung weder ein Konzept für den Umgang mit anderen Religionen noch mit der britischen Kolonialverwaltung hatte, führte zu Konflikten auch innerhalb der Bewegung, die sich ab Ende der 1920er Jahre verschärften. Nach anfänglichen Versuchen der Unterdrückung verlegte sich die britische Kolonialverwaltung auf das Unterstützen kooperationsbereiter Fraktionen. Die Nationalbewegung reagierte darauf, indem sie Strömungen in ihren Reihen unterdrückte, die nicht zu Kompromissen mit den Briten bereit waren. Außerdem verstärkten sich die Intoleranz des Nationalkongresses gegenüber Moslems sowie der Personenkult um Gandhi.<!-- Noch sehr unvollständig! -->
Die Dekolonisation des 20. Jahrhunderts wurzelt bereits in der Zeit des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]]. Die Entwicklung begann in Asien, insbesondere in [[Britisch-Indien]]. Dort hatte sich bereits früh eine [[Nationalbewegung]] gebildet, die sich zunehmend als progressiv-antikolonial verstand. Nach dem Ersten Weltkrieg [[Mohandas Karamchand Gandhi|Mahatma Gandhi]] eine charismatische Leitfigur . Als organisatorische Klammer gelangte der bereits 1885 gegründete [[Indischer Nationalkongress|Indische Nationalkongress]] in den 1920er Jahren zu mehr Einfluss. Dass diese hinduistische Nationalbewegung weder ein Konzept für den Umgang mit anderen Religionen noch mit der britischen Kolonialverwaltung hatte, führte zu Konflikten auch innerhalb der Bewegung, die sich ab Ende der 1920er Jahre verschärften. Nach anfänglichen Versuchen der Unterdrückung verlegte sich die britische Kolonialverwaltung auf das Unterstützen kooperationsbereiter Fraktionen. Die Nationalbewegung reagierte darauf, indem sie Strömungen in ihren Reihen unterdrückte, die nicht zu Kompromissen mit den Briten bereit waren. Außerdem verstärkten sich die Intoleranz des Nationalkongresses gegenüber Moslems sowie der Personenkult um Gandhi.<!-- Noch sehr unvollständig! -->


In [[Südostasien]] konnten die Bewegungen an die vorkoloniale Staatlichkeit anknüpfen und die Religionen als Identifikationskerne nutzen. Zunächst verfolgten nur kleinere Gruppen Gebildeter die nationale Idee. 1920 bis 1930 erfolgte in allen südostasiatischen Staaten der Aufstieg von Nationalbewegungen zu größeren Organisationen, die zunächst meist auf Kooperation mit den Kolonialbehörden ausgerichtet waren. Im Zuge der [[Weltwirtschaftskrise]] ab 1929 kam es zu einer Radikalisierung, die zu Aufständen, Revolten, Parteigründungen und schließlich zu Kolonialkrisen führte. Während des Zweiten Weltkriegs förderte die [[Japanisches Kaiserreich|japanische]] Besatzungsmacht mit [[Panasiatismus|panasiatischer]] Propaganda die Unabhängigkeitsbewegungen in Süd- und Südostasien, die auch nach der japanischen Niederlage anhielten. In Burma, Laos, Vietnam, Kambodscha und vor allem in Indonesien hinterließen die Japaner ihre Waffen den Unabhängigkeitskämpfern, die sich nach 1945 der Restauration der britischen, französischen und niederländischen Kolonialherrschaft widersetzten.
In [[Südostasien]] konnten die Bewegungen an die vorkoloniale Staatlichkeit anknüpfen und die Religionen als Identifikationskerne nutzen. Zunächst verfolgten nur kleinere Gruppen Gebildeter die nationale Idee. 1920 bis 1930 erfolgte in allen südostasiatischen Staaten der Aufstieg von Nationalbewegungen zu größeren Organisationen, die zunächst meist auf Kooperation mit den Kolonialbehörden ausgerichtet waren. Im Zuge der [[Weltwirtschaftskrise]] ab 1929 kam es zu einer Radikalisierung, die zu Aufständen, Revolten, Parteigründungen und schließlich zu Kolonialkrisen führte. Während des Zweiten Weltkriegs förderte die [[Japanisches Kaiserreich|japanische]] Besatzungsmacht mit [[Panasiatismus|panasiatischer]] Propaganda die Unabhängigkeitsbewegungen in Süd- und Südostasien, die auch nach der japanischen Niederlage anhielten. In Burma, Laos, Vietnam, Kambodscha und vor allem in Indonesien hinterließen die Japaner ihre Waffen den Unabhängigkeitskämpfern, die sich nach 1945 der Restauration der britischen, französischen und niederländischen Kolonialherrschaft widersetzten.

Version vom 2. Mai 2024, 15:21 Uhr

Kolonialmächte und Kolonialgebiete 1945

Unter Dekolonisation (auch: Entkolonialisierung, Entkolonisierung, Entkolonisation, Dekolonisierung, Dekolonialisierung) werden die Ablösungsprozesse verstanden, die zum Ende einer kolonialen Herrschaft führen, sowie die dem Erlangen der staatlichen Unabhängigkeit folgenden sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen.

Der Begriff wurde 1932 von dem Staatswissenschaftler Moritz Julius Bonn geprägt.[1] Gleichbedeutend werden die Begriffe Entkolonialisierung und Entkolonisierung sowie Dekolonialisierung und Dekolonisierung gebraucht.

Neben den Ablösungsprozessen der Kolonien von ihren Kolonialmächten umfasst der Begriff der „Dekolonisation“ auch die gesellschaftlichen und kulturellen Dimensionen innerhalb der kolonisierten Völker und Staaten sowie die globalen Veränderungen auf der Ebene von Weltwirtschaft und Weltpolitik. Insgesamt schließt „Dekolonisation“ damit drei Ebenen ein, die sich gegenseitig beeinflussen: Kolonialmacht, Koloniegebiet und weltpolitische Entwicklung.

Der Zweite Weltkrieg war der wichtigste Katalysator einer weltweiten Dekolonisierung, in der Indien (1947), Indonesien (1949) und später die britischen, portugiesischen und französischen Kolonien in Afrika ihre Selbständigkeit erlangten. Im Zuge dieser Entwicklung wurden von den 1940er Jahren bis 2002 120 Kolonien und abhängige Territorien von den Kolonialmächten unabhängig. Die Staaten Zentralasiens erlangten mit dem Zerfall der Sowjetunion (1991) ihre Unabhängigkeit.

Begriff

Moritz Julius Bonn führte den Begriff im Jahre 1932 in seinem Werk Economics and politics[2] folgendermaßen ein: „All over the world a period of countercolonization began, and decolonization is rapidly proceeding.“[3]

Im weiteren Sinne ist Dekolonisation ein Prozess, der bereits lange vor dem Höhepunkt der Aufteilung der Welt unter den Kolonialmächten in der Zeit des Imperialismus begann, insbesondere mit dem Unabhängigkeitskrieg der Vereinigten Staaten von Amerika (1775–1783) und der Unabhängigkeit der spanischen Kolonien auf dem amerikanischen Doppelkontinent (1813–1824).

Geschichte

Amerika

Asien

Asien im Jahr 1899

Die Dekolonisation des 20. Jahrhunderts wurzelt bereits in der Zeit des Ersten Weltkrieges. Die Entwicklung begann in Asien, insbesondere in Indien. Dort hatte sich bereits früh eine Nationalbewegung gebildet, die sich zunehmend als progressiv-antikolonial verstand. Nach dem Ersten Weltkrieg setzte sich mit Mahatma Gandhi eine charismatische Leitfigur an deren Spitze. Als organisatorische Klammer gelangte der bereits 1885 gegründete Indische Nationalkongress in den 1920er Jahren zu mehr Einfluss. Dass diese hinduistische Nationalbewegung weder ein Konzept für den Umgang mit anderen Religionen noch mit der britischen Kolonialverwaltung hatte, führte zu Konflikten auch innerhalb der Bewegung, die sich ab Ende der 1920er Jahre verschärften. Nach anfänglichen Versuchen der Unterdrückung verlegte sich die britische Kolonialverwaltung auf das Unterstützen kooperationsbereiter Fraktionen. Die Nationalbewegung reagierte darauf, indem sie Strömungen in ihren Reihen unterdrückte, die nicht zu Kompromissen mit den Briten bereit waren. Außerdem verstärkten sich die Intoleranz des Nationalkongresses gegenüber Moslems sowie der Personenkult um Gandhi.

In Südostasien konnten die Bewegungen an die vorkoloniale Staatlichkeit anknüpfen und die Religionen als Identifikationskerne nutzen. Zunächst verfolgten nur kleinere Gruppen Gebildeter die nationale Idee. 1920 bis 1930 erfolgte in allen südostasiatischen Staaten der Aufstieg von Nationalbewegungen zu größeren Organisationen, die zunächst meist auf Kooperation mit den Kolonialbehörden ausgerichtet waren. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise ab 1929 kam es zu einer Radikalisierung, die zu Aufständen, Revolten, Parteigründungen und schließlich zu Kolonialkrisen führte. Während des Zweiten Weltkriegs förderte die japanische Besatzungsmacht mit panasiatischer Propaganda die Unabhängigkeitsbewegungen in Süd- und Südostasien, die auch nach der japanischen Niederlage anhielten. In Burma, Laos, Vietnam, Kambodscha und vor allem in Indonesien hinterließen die Japaner ihre Waffen den Unabhängigkeitskämpfern, die sich nach 1945 der Restauration der britischen, französischen und niederländischen Kolonialherrschaft widersetzten.

Zentralasien war ab dem 18. Jahrhundert vom Russischen Zarenreich kolonisiert worden. Auf diesem Gebiet wurde später das Generalgouvernement Turkestan (1868) sowie das Generalgouvernement der Steppe (1882) gegründet. Speziell das heutige Kasachstan entwickelte sich im Zuge der russischen Eroberung zu einer Siedlungskolonie von Europäern – namentlich von Russen und Ukrainern sowie in geringerer Zahl auch von Deutschen –, deren Bevölkerungsanteil zeitweise den der Kasachen überstieg. (Der Anteil der deutschen Bevölkerung erhöhte sich 1941 im Zuge der Zwangsumsiedlung der Wolgadeutschen sprunghaft.) Nach der Gründung der Sowjetunion wurden in Zentralasien in den 1920er Jahren eigenständige Sowjetrepubliken gegründet und die verschiedenen Turksprachen sowie Tadschikisch in der jeweiligen Sowjetrepublik zur Amtssprache neben dem Russischen erhoben, das jedoch weiterhin das öffentliche Leben dominierte. Mit dem Zerfall der Sowjetunion im Jahre 1991 erlangten Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Turkmenistan und Tadschikistan ihre staatliche Unabhängigkeit.

Die russische Kolonisierung des Südkaukasus hatte ebenfalls im 18. Jahrhundert begonnen; allerdings wurde dieses Gebiet nie verstärkt von Russen besiedelt. 1918 erlangten Georgien, Armenien und Aserbaidschan mit dem Ende der Zarenzeit kurzzeitig ihre Unabhängigkeit. Armenien und Aserbaidschan wurden jedoch bereits 1920, Georgien 1921 von der Roten Armee besetzt und 1922 von der Sowjetunion annektiert. Sie bildeten zunächst die Transkaukasische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik, wurden aber 1936 in jeweils eigenständige Sowjetrepubliken überführt. Erst mit dem Zerfall der UdSSR erlangten die drei Länder im Jahre 1991 ihre endgültige Unabhängigkeit.

Demgegenüber bildet der je nach Abgrenzung Europa oder Asien zugerechnete Nordkaukasus, der ebenfalls ab dem 18. Jahrhundert durch das Russische Zarenreich kolonisiert worden war, allerdings erst im Zuge des Kaukasuskrieges (1817–1864) endgültig unter russische Kontrolle gebracht wurde, bis heute als Föderationskreis Nordkaukasus einen integralen Bestandteil der Russischen Föderation. Die Region wird jedoch seit 1991 von Unruhen erschüttert, die zum Ersten (1994–1996) und Zweiten Tschetschenienkrieg (1999–2009) eskalierten. Die im Ersten Tschetschenienkrieg erfolgte Abspaltung Tschetscheniens von Russland wurde im Zuge des Zweiten Tschetschenienkrieges wieder rückgängig gemacht.

Auch Sibirien, das bereits ab dem 16. Jahrhundert von Russland kolonisiert worden war, gehört nach wie vor zum russischen Staatsgebiet. Hier bestehen Bestrebungen zu einer stärkeren Föderalisierung.

Afrika

Chronologie der Unabhängigkeit afrikanischer Länder

In Afrika verlief die Entwicklung ähnlich wie in Asien, aber später. Eine Politisierung und Formierung in Verbänden und Parteien erfolgte erst nach 1945. Ihre Führer traten zwar traditionell auf, stützen sich aber auf westliche Ideologien. Die Eliten waren viel kleiner als in Asien und fester mit den Institutionen des Kolonialsystems verbunden. Eine der frühesten Bewegungen dieser Art bildete sich ab 1947 in Ghana unter Kwame Nkrumah. Der britische Versuch, ähnlich wie in Indien kooperationsbereite Kräfte einzubinden, führte zu einer Stärkung Nkrumahs gegen innere Gegner. In Nigeria entwickelte sich keine Sammlungsbewegung, sondern verschiedene streitende Regionalnationalismen, wie es in den meisten afrikanischen Ländern typisch für den Nationalismus war. Vielfach formierten sich Stammesverbände erst während der Dekolonisation. Ausnahmen gab es nur dort, wo charismatische Figuren (Ghana, Kenia) oder der Bezug auf europäische Ideologien (Tanganjika) hervortraten. Das Jahr 1960, in dem die meisten afrikanischen Staaten die Unabhängigkeit erlangten, gilt als das Schlüsseljahr der Dekolonisation Afrikas und wird als „Afrikanisches Jahr“ bezeichnet.

Ergebnisse und Folgeentwicklungen

Innerhalb der zwei Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 50 Kolonien in die formale Unabhängigkeit entlassen. Der Grundstein dafür war während des Krieges gelegt worden, als die Kolonialmächte weder finanziell noch politisch oder militärisch ihre Kontrolle über die Kolonien sichern konnten. Dazu kamen die während des Krieges versprochenen „Belohnungen“ in Form größerer Selbstbestimmung für die Kriegsbeteiligung von einheimischen Truppen aus den Kolonien.

Soziale Träger der Entkolonialisierung waren meist lokale Eliten, die untere Funktionen in der Kolonialverwaltung besetzten und durch fehlende Aufstiegschancen frustriert waren. Die Grenzziehung in Afrika geschah ohne Rücksichtnahme auf ethnische Siedlungsräume. In etlichen Staaten wurden Personen unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit zusammengefasst. Diese Zersplitterung ethnischer Gruppen war Ursache für ethnische Konflikte, die zumeist noch bis heute andauern.

Nach dem Rückzug der Kolonialstaaten kam es in vielen ehemaligen Kolonien zu heftigen, oft kriegerischen Auseinandersetzungen innerhalb der Nationalbewegungen oder zwischen verschiedenen Ethnien. Wo die Nationalbewegung eine charismatische Führerfigur hatte, entwickelte sich häufig ein Personenkult. Eine institutionelle Trennung zwischen Staat und Führungspersonal blieb meist aus. Anfängliche Mehrparteiensysteme wandelten sich oft zu Einparteienherrschaften, die den Alleinherrscher stützten. Wichtigster Machtfaktor war meist das Militär, das sich auf ein europäisch ausgebildetes Offizierskorps stützte und in vielen Fällen von einer Ethnie dominiert wurde.

Oft blieben politische, soziokulturelle und ökonomische Bindungen zur ehemaligen Kolonialmacht weitestgehend bestehen. Bis heute fühlen sich die ehemaligen Kolonialmächte ihren Kolonien eng verbunden und beanspruchen ein besonderes Mitspracherecht für diese Staaten auf der internationalen Ebene. Zugleich bleiben viele ehemalige Kolonien als sogenannte Entwicklungsländer in Abhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht.

Aus diesem Grund bleibt auch nach der Kolonialzeit vielfach Streit. Dabei geht es „um die Neugestaltung des Zusammenlebens, um Heimat- und Identitätsgefühle, Nationalismus, Migration und Tourismus, neue Sklaverei und Rohstoffe für unsere digitale Zukunft“.[4] – Diesem Sachverhalt und den damit verbundenen Fragen widmete Deutschlandradio mit seinen drei Programmen im Jahr 2020 ein Forum: Unter dem Titel „Eine Welt 2.0 – Dekolonisiert euch!“[5][6][7] wurde eine ganze Reihe Beiträge publiziert, in denen Experten und Wissenschaftlerinnen sowie Hörerinnen und Hörer zu Wort kamen. Die Beiträge erschienen im Sendeformat „Denkfabrik“,[8] einem Projekt, bei dem Zuhörende zuvor die Möglichkeit haben, das Thema zu bestimmen.[9]

Chronologie der Unabhängigkeit der ehemaligen Kolonien

Unabhängigkeit nach Jahr
Land Unabhängigkeitsjahr Unabhängigkeit von Kontinent
Bis 1800
Vereinigte Staaten 1776 Großbritannien Nordamerika
1800–1899
Haiti 1804 Frankreich Zentralamerika
Mexiko 1810 Spanien Nordamerika
Kolumbien 1810 Spanien Südamerika
Paraguay 1811 Spanien Südamerika
Venezuela 1811 Spanien Südamerika
Argentinien 1816 Spanien Südamerika
Chile 1818 Spanien Südamerika
Ecuador 1821 Spanien Südamerika
Peru 1821 Spanien Südamerika
Costa Rica 1821 Spanien Zentralamerika
Guatemala 1821 Spanien Zentralamerika
Honduras 1821 Spanien Zentralamerika
Nicaragua 1821 Spanien Zentralamerika
Brasilien 1822 Portugal Südamerika
Bolivien 1825 Spanien Südamerika
Uruguay 1825 Brasilien Südamerika
El Salvador 1838 Zentralamerikanische Konföderation Zentralamerika
Liberia 1847 Vereinigte Staaten Afrika
Kuba 1898 (nominell) Spanien Zentralamerika
1900–1999
Kuba 1902 (faktisch) Vereinigte Staaten Zentralamerika
Panama 1903 Kolumbien Zentralamerika
Ägypten 1922 Vereinigtes Königreich Afrika
Philippinen 1946 Vereinigte Staaten Asien
Indien 1947 Vereinigtes Königreich Asien
Burma 1948 Vereinigtes Königreich Asien
Ceylon 1948 Vereinigtes Königreich Asien
Indonesien 1949 Niederlande Asien
Laos 1949 Frankreich Asien
Libyen 1951 Italien Afrika
Kambodscha 1953 Frankreich Asien
Vietnam 1954 Frankreich Asien
Sudan 1956 Vereinigtes Königreich Afrika
Marokko 1956 Frankreich Afrika
Tunesien 1956 Frankreich Afrika
Ghana 1957 Vereinigtes Königreich Afrika
Guinea 1958 Frankreich Afrika
Madagaskar 1960 Frankreich Afrika
Mauretanien 1960 Frankreich Afrika
Mali 1960 Frankreich Afrika
Niger 1960 Frankreich Afrika
Tschad 1960 Frankreich Afrika
Zentralafrikanische Republik 1960 Frankreich Afrika
Demokratische Republik Kongo 1960 Belgien Afrika
Republik Kongo 1960 Frankreich Afrika
Gabun 1960 Frankreich Afrika
Kamerun 1960 Frankreich, Vereinigtes Königreich Afrika
Nigeria 1960 Vereinigtes Königreich Afrika
Togo 1960 Frankreich Afrika
Benin 1960 Frankreich Afrika
Burkina Faso 1960 Frankreich Afrika
Elfenbeinküste 1960 Frankreich Afrika
Senegal 1960 Frankreich Afrika
Somalia 1960 Italien, Vereinigtes Königreich Afrika
Kuweit 1961 Vereinigtes Königreich Asien
Sierra Leone 1961 Vereinigtes Königreich Afrika
Südafrika 1961 Vereinigtes Königreich Afrika
Tanganjika 1961 Vereinigtes Königreich Afrika
Algerien 1962 Frankreich Afrika
Samoa 1962 Neuseeland Ozeanien
Uganda 1962 Vereinigtes Königreich Afrika
Ruanda 1962 Belgien Afrika
Burundi 1962 Belgien Afrika
Trinidad und Tobago 1962 Vereinigtes Königreich Südamerika
Kenia 1963 Vereinigtes Königreich Afrika
Malaysia 1963 Vereinigtes Königreich Asien
Sansibar 1963 Vereinigtes Königreich Afrika
Sambia 1964 Vereinigtes Königreich Afrika
Malawi 1964 Vereinigtes Königreich Afrika
Gambia 1965 Vereinigtes Königreich Afrika
Malediven 1965 Vereinigtes Königreich Asien
Singapur 1965 Malaysia Asien
Botswana 1966 Vereinigtes Königreich Afrika
Lesotho 1966 Vereinigtes Königreich Afrika
Guyana 1966 Vereinigtes Königreich Südamerika
Swasiland (Eswatini) 1968 Vereinigtes Königreich Afrika
Äquatorialguinea 1968 Spanien Afrika
Mauritius 1968 Vereinigtes Königreich Afrika
Nauru 1968 Australien Ozeanien
Fidschi 1970 Vereinigtes Königreich Ozeanien
Bahrein 1971 Vereinigtes Königreich Asien
Katar 1971 Vereinigtes Königreich Asien
Vereinigte Arabische Emirate 1971 Vereinigtes Königreich Asien
Bahamas 1973 Vereinigtes Königreich Zentralamerika
Guinea-Bissau 1974 Portugal Afrika
Angola 1975 Portugal Afrika
Mosambik 1975 Portugal Afrika
Kap Verde 1975 Portugal Afrika
Komoren 1975 Frankreich Afrika
Papua-Neuguinea 1975 Australien Asien
São Tomé und Príncipe 1975 Portugal Afrika
Suriname 1975 Niederlande Südamerika
Seychellen 1976 Vereinigtes Königreich Afrika
Westsahara 1976 Spanien Afrika
Dschibuti 1977 Frankreich Afrika
Simbabwe 1980 Vereinigtes Königreich Afrika
Belize 1981 Vereinigtes Königreich Zentralamerika
Kanada 1982 Vereinigtes Königreich Nordamerika
Australien 1986 Vereinigtes Königreich Ozeanien
Marshallinseln 1986 Vereinigte Staaten Ozeanien
Neuseeland 1986 Vereinigtes Königreich Ozeanien
Namibia 1990 Südafrika Afrika
Mikronesien 1991 Vereinigte Staaten Ozeanien
Palau 1994 Vereinigte Staaten Ozeanien

Filme

Siehe auch

Literatur

Wiktionary: Dekolonisation – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Reinhard: Kleine Geschichte des Kolonialismus (= Kröners Taschenausgabe. Band 475). Kröner, Stuttgart 1996, ISBN 3-520-47501-4, Kapitel „Spätimperialismus und große Dekolonisation“, S. 280 f. Dazu auch Dirk van Laak: Über alles in der Welt. Deutscher Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert. C.H. Beck, München 2005, ISBN 978-3-406-52824-8, S. 122.
  2. Moritz Julius Bonn: Economics and politics. Houghton Mifflin, Boston 1932 (englisch).
  3. Zitiert bei Wolfgang Reinhard: Kleine Geschichte des Kolonialismus (= Kröners Taschenausgabe. Band 475). Kröner, Stuttgart 1996, ISBN 3-520-47501-4, S. 280 f.
  4. Denkfabrik. Deutschlandradio, abgerufen am 26. Dezember 2020.
  5. Denkfabrik – Dekolonisiert euch! Deutschlandradio, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Dezember 2020; abgerufen am 26. Dezember 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandradio.de
  6. Denkfabrik 2020 mit dem Schwerpunktthema „Eine Welt 2.0 – ‚Dekolonisiert euch!‘“ Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Mai 2021; abgerufen am 26. Dezember 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandradio.de
  7. Eine Welt 2.0 - Dekolonisiert euch! Abgerufen am 26. Dezember 2020.
  8. Deutschlandradio - Denkfabrik - Über uns. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2021; abgerufen am 26. Dezember 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandradio.de
  9. Deutschlandradio lässt Hörerinnen und Nutzer über Denkfabrik-Thema 2021 abstimmen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2021; abgerufen am 26. Dezember 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandradio.de