„Nasi Goreng“ – Versionsunterschied

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'''Nasi Goreng''' ist ein [[Indonesien|indonesisches]] Reisgericht. Der Name rührt von ''Nasi'', [[Malaiische und indonesische Sprache|indonesisch]]: Reis und ''Goreng'', indonesisch: gebraten her. Betont wird das erste Wort auf der ersten, das zweite auf der zweiten Silbe.
'''Nasi Goreng''' ist ein [[Indonesien|indonesisches]] Reisgericht. Der Name rührt von ''Nasi'', [[Malaiische und indonesische Sprache|indonesisch]]: Reis und ''Goreng'', indonesisch: gebraten her. Betont wird das erste Wort auf der ersten, das zweite auf der zweiten Silbe.


Ein einheitliches Rezept gibt es nicht; meist wird die Speise jedoch, neben Reis mit Zwiebeln (oder den edleren [[Schalotten]]), Knoblauch, Sojaöl und verschiedenen Fleischsorten (insbesondere Hühnerbrust und/oder Krabben/Shrimps) und Gemüsestücken, z. B. Paprika oder Tomaten zubereitet und mit [[Curcuma]] traditionell gewürzt.
Ein einheitliches Rezept gibt es nicht; meist wird die Speise jedoch, neben Reis mit Zwiebeln (oder den edleren [[Schalotten]]), Knoblauch, Sojaöl und verschiedenen Fleischsorten (insbesondere Hühnerbrust und/oder
/Shrimps) und Gemüsestücken, z. B. Paprika oder Tomaten zubereitet und mit [[Curcuma]] traditionell gewürzt.
Ferner möglich sind Bananen, Kokos, Salatblätter, Eier usw. - mit einem Wort, die genaue Zusammensetzung dieses fernöstlichen Eintopfs bleibt dem Koch überlassen.
Ferner möglich sind Bananen, Kokos, Salatblätter, Eier usw. - mit einem Wort, die genaue Zusammensetzung dieses fernöstlichen Eintopfs bleibt dem Koch überlassen.



Version vom 17. November 2006, 16:40 Uhr

Eine Nasi-Goreng-Variation

Nasi Goreng ist ein indonesisches Reisgericht. Der Name rührt von Nasi, indonesisch: Reis und Goreng, indonesisch: gebraten her. Betont wird das erste Wort auf der ersten, das zweite auf der zweiten Silbe.

Ein einheitliches Rezept gibt es nicht; meist wird die Speise jedoch, neben Reis mit Zwiebeln (oder den edleren Schalotten), Knoblauch, Sojaöl und verschiedenen Fleischsorten (insbesondere Hühnerbrust und/oder Krabbznznznznznz en/Shrimps) und Gemüsestücken, z. B. Paprika oder Tomaten zubereitet und mit Curcuma traditionell gewürzt. Ferner möglich sind Bananen, Kokos, Salatblätter, Eier usw. - mit einem Wort, die genaue Zusammensetzung dieses fernöstlichen Eintopfs bleibt dem Koch überlassen.

In Indonesien wird Nasi Goreng, wiewohl es auch selbst eine vollständige Mahlzeit bestritte, zusammen mit Gemüse, Currygerichten und gebratenem Tempeh serviert. Diese Speisenfolge wird als Ganzes als Nasi Campur bezeichnet und stellt in ihrem Entstehungsland eines der am häufigsten genossenen, auch von Touristen sehr geschätzten Gerichte dar.

Nasi Goreng wurzelt, im Gegensatz zu vielen anderen als „indonesisch“ verkauften Mahlzeiten wie z. B. Roti Pratam oder Sate Ayam, die meist von Wanderpriestern aus dem östlichen Indien (Bengalen) oder China eingeführt wurden, tief in der indonesischen Geschichte und dem nationalhistorischen Bewusstsein des Indonesiers.

Schriftlich wurde die kulinarische Poussierlichkeit zuerst durch den chinesischen Buddhisten I-Ching – den „Marco Polo des 7. Jahrhunderts“ – in seinen tagebuchartigen Aufzeichnungen erwähnt; er bereiste das malayische Königtum Srivijaya (Hondynastie) im Jahre 671.

Ein eintopfartiger Reis-Fleisch-Gemüsebrei, der eigenwillig gewürzt und fast ausschließlich von Armeeangehörigen und Armen verzehrt wurde, fiel I-Ching auf. Auf Nachfrage wird ihm die Geschichte dieser Speise, die erst spät den Namen Nasi Goreng annahm, mündlich überliefert. Er vertraut diese seinen Schriften an, deren (freie) Übersetzung wir R. v. Gulik verdanken.

Als im 4. Jahrhundert (Kongdynastie) den Bataillonen Generals Tschu Ta-Yuan im 2. Jahr eines Krieges gegen Rotten aus dem heutigen Birma der Proviant auszugehen drohte, wurde auf Vorschlag eines Rekruten, dessen Namen die heutige Geschichtsschreibung nicht kundig ist, ein Gericht eingeführt, das einfach aus Speiseresten herzustellen, dabei jedoch nahrhaft, bekömmlich und wohlschmeckend war. Für ein so mobiles Heer, wie es jenes durch geographische Gegebenheiten zwangsläufig sein musste, um zu überleben, hatte das Essen alle Vorzüge: Es war schnell gekocht und gegessen, hielt sich durch die konservierende Kraft gewisser verwendeter Gewürze jedoch praktisch beliebig lange. Obwohl es kaum mehr als ein Mythos war, dass der letztendliche Sieg Tschu Ta-Yuans auf dieses Mahl zurückzuführen ist, wurde im Jahr 378 vom malayischen König dem Gericht der Name „Westwindgleicher Drachenflug“ verliehen.

Die besonders feurige Würzung der Kost sollte die „Sinne der Krieger schärfen, das Fleisch ihre Kräfte verdreifachen, das Gemüse ihren Geist ruhig und klar wie der morgendliche Tau auf einem Seerosenblatt werden lassen, und der Reis (der Grundstoff jeglichen damaligen Gerichts dieser Zonen) sie an ihre Treue zum göttlichen König gemahnen.“ (Aus der Übersetzung der I-Ching-Manuskripte) Der Aufstieg des „Westwindgleichen Drachenflugs“ hatte begonnen.

Diese Mahlzeit erlebte in der Kongdynastie eine außerordentliche Popularität und galt als Kraftquelle des Königs, des Volkes und der Armee. Die Zubereitung und Darreichung wurden stark ritualisiert (vergleiche Teezeremonie!); besondere Bedeutung bei diesen Riten erlangte der Liao-Nagarakertogama-Tanz, der das Würzen des Gerichts durch den Koch begleitete; denn auf Grund seiner Herkunft durfte diese Kost unter Todesstrafe nur von erwachsenen Männern zubereitet werden. Als Höhepunkt dieser Phase ist die Einsetzung eines eigenen Zeremonienmeisters für den „Westwindgleichen Drachenflug“ anzusehen, dessen Verantwortungsbereich sich auf Beschaffung frischer Zutaten, sowie Zubereitung und Verzehr der Speise bei Hofe erstreckte.

Doch mit dem Untergang der Kongdynastie, die den Beginn der Hondynastie einläutete, wurde der „Westwindgleicher Drachenflug“ im Zuge der Revolution aller Ehren enthoben und der abwertende Beiname „Nasi Goreng“ geprägt.

Doch die Vorzüge der Speise waren nicht zu leugnen, sodass sie der Armee weiterhin gereicht wurde. Im übrigen sank sie aber zu dem Arme-Leute-Essen ab, als das sie I-Ching erlebte. In der weiteren Geschichte Indonesiens verlor das Gericht seine Bedeutung und der Mythos wurde vergessen, sodass heute hinter der Fassade der Touristenlockspeise niemand mehr vergangene geschichtliche Größe wittert.

Siehe auch Bami Goreng.