„Ableger (Pflanze)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Änderungen von InaKoys (Diskussion) auf die letzte Version von Horst Gräbner zurückgesetzt
Markierung: Zurücksetzung
Der Artikel war extrem laienhaft und fachlich falsch. So ist vegetative Vermehrung NIE Bestandteil der Züchung, weil Züchtung per Definition immer eine genetische Veränderung sucht, die bei vegetativer Vermehrung gerade unerwünscht ist. Quelle wurde angegeben, weitere Informationen bereits in Wikipedia vorhanden.
Zeile 1: Zeile 1:
{{Quelle}}


[[File:Chlorophytum comosum Ampel.jpg|thumb|Grünlilie mit Ablegern]]
'''Ableger''' nennt man eine Art der [[Vegetative Vermehrung|vegetativen Vermehrung]] bei [[Pflanze]]n. Sie kommt natürlicherweise vor, ist aber auch eine wichtige Methode der [[Pflanzenzucht]].
'''Ableger''' nennt man eine Art der [[Vegetative Vermehrung|vegetativen Vermehrung]] bei [[Pflanze]]n. Sie kommt natürlicherweise vor, ist aber auch eine wichtige Methode [[]].


Im allgemeinen Sprachgebrauch werden häufig alle Ergebnisse der vegetativen Vermehrung untechnisch als Ableger bezeichnet. Im engeren fachlichen Sinne sind Ableger bewurzelte Jungpflanzen aus in die Erde gelegten Seitentrieben einer Mutterpflanze<ref>Günther Schubert und Jürgen Wagner: ''Pflanzennamen und botanische Fachwörter'', ISBN 3-7888-0421-1, 8. Auflage 1984, S. 64.</ref>.
== Grundlagen ==
Für den Ableger – eigentlich bezeichnet man den Teil der Pflanze so – nutzt man natürliche botanische Vermehrungsmechanismen aus, um eigenständig lebensfähige neue Pflanzen aus einer Stammpflanze zu gewinnen: Viele Pflanzen können sich sowohl sexuell wie asexuell vermehren, und bilden dabei vielfach selbst natürliche Ableger. Viele Formen dieser Vermehrung wurden in der Pflanzenzucht weiterentwickelt, teilweise kann man Methoden auch bei Pflanzen nutzen, die in der Natur dazu in dieser Weise kaum fähig sind.


Die Ablegerbildung ist ein natürlicher Vorgang, der Teil der Verbreitungsstrategie mancher Pflanzen ist. Bekannte Beispiele sind [[Gartenerdbeere|Erdbeeren]] und [[Grünlilie|Grünlilie]]n. Wie bei allen vegetativen Vermehrungsformen werden hierbei jeweils genetisch identische Kopien ([[Klonen|Klone]]) der Mutterpflanze angelegt. In der Kultur ist diese Form deshalb einfach durchzuführen und bei Privatanwendern beliebt.
Das Bilden von Ablegern gehört zu den zentralen Methoden der Pflanzenzucht, weil es erlaubt, ein Exemplar einer Pflanze mit besonders gewünschten Eigenschaften in genau der genetischen Ausprägung, diesem [[Genotyp]], zu vervielfältigen. Damit entsteht ein echter [[Klonen|Klon]]. Insbesondere ist es die einzige Methode, um nicht (sexuell) vermehrungsfähige [[Hybridsorte]]n weiterzuvermehren.

Ablegerbildung ist eine der ältesten Methoden der Pflanzenzucht, ist aber insbesondere durch die Hybridsortenverwendung auch zu den verbreitetsten Formen der [[Hemerochorie]], der Ausbreitung von Pflanzen durch den Menschen, geworden, und für viele [[Kulturpflanze]]n die weitaus bedeutendste Vermehrung überhaupt.
Im täglichen Sprachgebrauch wird der Begriff 'Ableger' häufig als Oberbegriff für alle ohne Labor durchführbaren Formen vegetativer Vermehrung verwendet wie [[Steckling]]e, [[Absenker]], [[Adventivbildung|Adentivpflanzen]], [[Brutzwiebel]]n und andere.

== Einzelnachweise ==

<references /> .


== Beispiele ==
* [[Steckling]] – einen Trieb abschneiden und durch Einsetzen zu neuer Wurzelbildung anregen; in der Natur selten, kommt beispielsweise bei wasserliebenden Pflanzen wie [[Weiden (Botanik)|Weiden]] vor, bei denen abgebrochene Äste anwurzeln können
* [[Absenker]] – einen Trieb durch Erdkontakt zu Wurzelbildung anregen, dann abschneiden in der Natur häufig etwa bei [[Strauch|Sträucher]]n, bei denen sich die fruchttragenden Äste (Fruchtbögen) bis zur Erde biegen und dann an der Spitze neu anwurzeln, oder [[Staude]]n, bei denen der oberirdische Pflanzenteil im Herbst umfällt, und dann anwurzelt (z.&nbsp;B. [[Brennnesseln]])
* [[Wurzelbrut]] – Trennen eines Wurzelstocks mit mehreren Basistrieben; in der Natur Normalwuchs der Stauden und Sträucher
* [[Wurzelausläufer]] – Trennen eines Wurzelgeflechts; sehr häufig, bei vielen [[Blume]]n oder den meisten [[Gräser]]n beispielsweise sind die oberflächlich verteilt stehenden sichtbaren Gewächse nur Teile eines zusammenhängenden, sich unterirdisch auswachsenden – oder durch Absenkerbildung entstehenden – verzweigten Wurzelsystems
* [[künstliche Bewurzelung]] – einen sonst nicht zur Wurzelbildung fähigen Trieb durch Feuchthalten zur Bewurzelung anregen; nutzt Fähigkeiten zur [[Luftwurzel]]bildung, mit [[Bewurzelungshormon]]en können damit zum Beispiel auch [[Nadelbaum|Nadelbäume]] vegetativ vermehrt werden (selten verwendet)
* [[Brutknospe]] (Gemmen) – bei [[Moose]]n und [[Pilze]]n; züchterisch wenig bedeutend
* [[Kindel (Pflanze)]] – natürliche Bildung von Tochterpflanzen an oberirdischen Teilen, selten, auch in der Pflanzenzucht


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Ausbreitungsmechanismen von Pflanzen]]
* [[Ausbreitungsmechanismen von Pflanzen]]


{{Lückenhaft}}

<!--Kategorie:Pflanzenzucht gibts nicht 2014-->


[[Kategorie:Pflanzenausbreitung]]
[[Kategorie:Pflanzenausbreitung]]

Version vom 14. Januar 2019, 14:30 Uhr

Grünlilie mit Ablegern

Ableger nennt man eine Art der vegetativen Vermehrung bei Pflanzen. Sie kommt natürlicherweise vor, ist aber auch eine wichtige Methode des Pflanzenbaus.

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden häufig alle Ergebnisse der vegetativen Vermehrung untechnisch als Ableger bezeichnet. Im engeren fachlichen Sinne sind Ableger bewurzelte Jungpflanzen aus in die Erde gelegten Seitentrieben einer Mutterpflanze[1].

Die Ablegerbildung ist ein natürlicher Vorgang, der Teil der Verbreitungsstrategie mancher Pflanzen ist. Bekannte Beispiele sind Erdbeeren und Grünlilien. Wie bei allen vegetativen Vermehrungsformen werden hierbei jeweils genetisch identische Kopien (Klone) der Mutterpflanze angelegt. In der Kultur ist diese Form deshalb einfach durchzuführen und bei Privatanwendern beliebt.

Im täglichen Sprachgebrauch wird der Begriff 'Ableger' häufig als Oberbegriff für alle ohne Labor durchführbaren Formen vegetativer Vermehrung verwendet wie Stecklinge, Absenker, Adentivpflanzen, Brutzwiebeln und andere.

Einzelnachweise

  1. Günther Schubert und Jürgen Wagner: Pflanzennamen und botanische Fachwörter, ISBN 3-7888-0421-1, 8. Auflage 1984, S. 64.

.


Siehe auch