Anna von Braunschweig-Grubenhagen

Tochter von Erich I von Braunschweig-Grubenhagen und Gemahlin von Albert III von Bayern

Anna von Braunschweig-Grubenhagen (* 1414; † 9. Oktober 1474) war Herzogin von Bayern-München.

Sie war eine Tochter des Herzog Erich I. von Braunschweig-Grubenhagen-Einbeck und seiner Gattin Elisabeth von Braunschweig-Göttingen. Am 6. November 1436 heiratete sie den späteren Herzog Albrecht III.[1] Die Ehe kam durch Vermittlung von Adolf von Berg zustande, nachdem der Skandal um die Ermordung von Agnes Bernauer noch nicht lange zurücklag, der das Prestige Albrechts beschädigt haben könnte.

Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor:

Die Beziehung zu ihrem Ehemann war in den letzten Jahren von Spannungen geprägt, da dieser in München eine Liebschaft mit einer Kirschnersfrau namens Ursula hatte.[2] Selbst nach dem Tod Albrechts blieben Spannungen, die auch den Landtag beschäftigten, da Anna nicht länger am Ort der Liebschaft wohnen bleiben, sondern nach Braunschweig zurückkehren wollte. Erst auf Anraten ihrer Söhne entschloss sich die Herzogin in München zu bleiben. Anfang 1463 ging sie eine zweite Ehe ein, mit Friedrich von Braunschweig-Lüneburg. Diese Ehe blieb kinderlos und ebenfalls nicht frei von Konflikten, so dass die Herzogin sich um 1467 trennte. Schloss Nannhofen wurde Witwensitz von Herzogin Anna, wo sie am 9. Oktober 1474 verstarb. Anna wurde in Andechs begraben, an der Seite Albrechts III.

Einzelnachweise

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  1. Hans RallAlbrecht III., der Gütige (der Fromme). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 156 f. (Digitalisat).
  2. Gustav von Hasselholdt-Stockheim: Herzog Albrecht IV. von Bayern und seine Zeit. Leipzig 1865.