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'''Görries''' ist ein Stadtteil von [[Schwerin]], der Hauptstadt [[Mecklenburg-Vorpommern]]s.
 
== Geographie ==
Görries liegt zwischen dem Alten Friedhof, dem Ufer des [[Ostorfer See]]s, der [[Bahnstrecke Ludwigslust–Wismar|Eisenbahnlinie]] Schwerin – [[Ludwigslust]] (Bahnhof Görries), dem Siebendörfer Moor und dem Fasanenhof.
 
== Geschichte ==
Görries wurde als Dorf 1445 erstmals erwähnt. 1860 gab es in Görries einen Erbpächter, fünf [[Hufe|Drittelhufen]], elf [[Büdner]] und acht [[Häusler]]. Ende des 19. Jahrhunderts zählte Görries im Sommer zu den Ausflugszielen der Schweriner. 1895 wurde in der Rogahner Straße 2 A (Häuslerei 72) die Badeanstalt und die Gaststätte Marienhöhe eröffnet. Das Restaurant hatte einen Biergarten und bot durch die terassenförmige Anlage einen herrlichen Blick auf den Ostorfer See. 1922 war der Gastwirt Hermann Brinker Eigentümer des Objektes. 1941 Paul Kloth. 1949 warb die Wirtin Hella Neitzel für das Restaurant, die Seebadeanstalt und das Tanzlokal „Marienhöhe“. Die Gaststätte wurde in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts geschlossen und danach als Lager vom Staatstheater und der OGS (Vereinigung Obst, Gemüse und Speiskartoffeln) genutzt. Im Gebäude Rogahner Straße 10 befinden sich jetzt zwei Dienstleistungsbetriebe.
 
Im Mai 1912 wurde die „Mecklenburgische Flugplatz-Gesellschaft Görries-Schwerin mbH“ gegründet, im Jahr 1913 der Flugplatz Schwerin-Görries eröffnet. Auf dem Heimatplatz der [[Fokker|Fokker Flugzeugwerke]] errichtete [[Anton Herman Gerard Fokker|Anthony Fokker]]<ref>{{cite web|url=http://www.svz.de/lokales/zeitung-fuer-die-landeshauptstadt/geheimnisvolle-arbeiten-in-goerries-id9357276.html|title=Alter Flugplatz Schwerin: Geheimnisvolle Arbeiten in Görries|author=Gert Steinhagen|date=2015-04-01|work=svz.de|accessdate=2016-02-22}}</ref> ab Mai 1913 eine Flugschule. Hier wurden die Flugschüler an der [[Fokker M.1|Fokker M.1 Spinne]] ausgebildet.<ref>{{cite web|url=http://www.klassiker-der-luftfahrt.de/geschichte/vor-100-jahren-wurde-der-flugplatz-schwerin-goerries-eroeffnet/651910|title=Vor 100 Jahren wurde der Flugplatz Schwerin-Görries eröffnet|author=|date=|work=klassiker-der-luftfahrt.de|accessdate=2016-02-22}}</ref> Görries blieb trotz des Flugplatzes ein Bauern- und Häusledorf. Im Mai 1917 erfolgte nach fünfjähriger Verhandlung zwischen der Stadtverwaltung und der Görrieser Gemeinde die zwangsweise Eingemeindung der 503 Dorf-Einwohner mit Schwerin das Verhältnis blieb danach angespannt, weil die Stadtverwaltung für seine besonderen landwirtschaftlichen Interessen zu wenig Verständnis aufbrachte. Die Kleingarten Anlage Marienhöhe wurde 1918 als einer der ersten Vereinsgärten der Stadt gegründet.
 
Im Stadtteil Görries befindet sich eines der ältesten Gewerbegebiete der Stadt. In den 20er Jahren blieb der Flugplatz Görries-Schwerin als Notlandeplatz bestehen. 1932 wurde Görries-Schwerin zu einem Flughafen II. Ordnung erweitert. Es waren Tribüne Flugfeld und Flugzeughallen vorhanden. In den 30er Jahren übernahm die [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] den Flugplatz.<ref>{{cite web|url=http://www.fliegerhorste.de/goerries.htm|title=Flugplatz Schwerin-Görries|author=|date=|work=fliegerhorste.de|accessdate=2016-02-22}}</ref> Er war später Leitstand und Hangar der [[Sturzkampfflugzeug|Stuka]]-Ausbildungsstaffel der Wehrmacht. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bis 1993 war das Flugplatzgelände [[Gemeinschaft Unabhängiger Staaten|GUS]]-Liegenschaft, Immelmannstraße (heute Lilienthalstraße), Richthofenstraße (heute Baustraße), Bahnhof Görries - Eisenbahnlinie Schwerin - Hagenow/Ludwigslust Gleisanschluss Flugplatz Maschinenfabrik Benno Schilde A.G., am Schulzenweg das Restaurant "Zum Grünen Kranze", Breite Straße, An der Hollenbäk. Um die Zeugnisse der Schweriner Flugzeuggeschichte zu erhalten, hat die Landeshauptstadt die ehemaligen Flugplatzgebäude im Gewerbegebiet Görries unter [[Denkmalschutz]] gestellt.
 
Im Stadtteil Görries befindet sich eines der ältesten Gewerbegebiete der Stadt. In den 20er Jahren blieb der Flugplatz Görries-Schwerin als Notlandeplatz bestehen. 1932 wurde Görries-Schwerin zu einem Flughafen II. Ordnung erweitert. Es waren Tribüne Flugfeld und Flugzeughallen vorhanden. In den 30er Jahren übernahm die [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] den Flugplatz.<ref>{{cite web|url=http://www.fliegerhorste.de/goerries.htm|title=Flugplatz Schwerin-Görries|author=|date=|work=fliegerhorste.de|accessdate=2016-02-22}}</ref> Er war später Leitstand und Hangar der [[Sturzkampfflugzeug|Stuka]]-Ausbildungsstaffel der Wehrmacht. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bis 1993 war das Flugplatzgelände [[Gemeinschaft Unabhängiger Staaten|GUS]]-Liegenschaft, Immelmannstraße (heute Lilienthalstraße), Richthofenstraße (heute Baustraße), Bahnhof Görries - Eisenbahnlinie Schwerin - Hagenow/Ludwigslust Gleisanschluss Flugplatz Maschinenfabrik Benno Schilde A.G., am Schulzenweg das Restaurant "Zum Grünen Kranze", Breite Straße, An der Hollenbäk. Um die Zeugnisse der Schweriner Flugzeuggeschichte zu erhalten, hat die Landeshauptstadt die ehemaligen Flugplatzgebäude im Gewerbegebiet Görries unter [[Denkmalschutz]] gestellt.
Die mit Bomben beladenen Flugzeuge der britischen [[Royal Air Force]] machten im zweiten Weltkrieg Luftbildaufnahmen vom Stadtteil Görries - Auswertungen des Munitionsbergungsdienstes ergaben zehn Verdachtspunkte vermutlich - Bombenblindgänger - die noch nicht explodiert sind und im Gebiete des Siebendörfer Moors sich befinden - dort befindet sich auch das Umspannwerk - Görries.
 
Die mit Bomben beladenen Flugzeuge der britischen [[Royal Air Force]] machten im zweiten Weltkrieg Luftbildaufnahmen vom Stadtteil Görries - Auswertungen des Munitionsbergungsdienstes ergaben zehn Verdachtspunkte vermutlich - Bombenblindgänger - die noch nicht explodiert sind und im Gebiete des Siebendörfer Moors sich befinden - dort befindet sich auch das Umspannwerk - Görries.
Nach 1945 wandelte sich der Charakter des Ortsteiles, indem neben dem Wohngebiet ein umfangreiches Gewerbegebiet entstand. Heute hat sich in Görries eine Vielfalt an Gewerbe neben Verkaufs- und Freizeiteinrichtungen angesiedelt. 1958 entstand aus dem Zusammenschluss von mehreren kleinen Betrieben des Sattler-, Schuhmacher-, Raumaustatter-, Tapezierer- und Lederverarbeitenden Handwerks die Produktionsgenossenschaft (PGH) Lewa, das Kürzel stand für Lederwaren.
Nach 1945 wandelte sich der Charakter des Ortsteiles, indem neben dem Wohngebiet ein umfangreiches Gewerbegebiet entstand. Heute hat sich in Görries eine Vielfalt an Gewerbe neben Verkaufs- und Freizeiteinrichtungen angesiedelt. 1958 entstand aus dem Zusammenschluss von mehreren kleinen Betrieben des Sattler-, Schuhmacher-, Raumaustatter-, Tapezierer- und Lederverarbeitenden Handwerks die Produktionsgenossenschaft (PGH) Lewa, das Kürzel stand für Lederwaren.
 
== Verkehrsanbindung ==
Görries ist heute zweigeteilt. In diesem Stadtteil befindet sich westlich der [[Bundesstraße 106]] ein großes voll erschlossenes Gewerbegebiet mit den zu DDR Zeiten entstandenen typischen Industrie,- und Lagerhallen sowie östlich davon attraktive Wohngebiete, die sich durch die Nähe zum Ostofer Ufer auszeichnen.
== Literatur ==
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{{SORTIERUNG:Gorries}}
[[Kategorie:Ortsteil von Schwerin]]