Zur Realverfilmung des eigenen „Schneewittchen“-Zeichentrickklassikers von Marc Webb hat Disney nun endlich den ersten Trailer veröffentlicht.
Eine böse, böse Königin und Stiefmutter, die so viel schöner ist als die Prinzessin mit schneeweißer Haut, roten Lippen und schwarzem Haar? Da wäre das Märchen von Schneewittchen doch im Grunde schon vorbei, bevor es auch nur begonnen hat. Immerhin werden die Mühlen der Niedertracht im Zeichentrickklassiker „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ von Produzent Walt Disney und Regisseur David D. Hand nach Grimmscher Vorlage erst durch ihre Schönheit und Anmut in den Gang gesetzt. Doch wenn Gal Gadot die böse Königin spielt, wird die Vorstellungskraft des Publikums umso mehr gefordert und die Glaubwürdigkeit der Prämisse herabgesetzt. Das zeigt sich im ersten Teaser-Trailer zur Disney-Realverfilmung „Schneewittchen“, der im Rahmen der D23 enthüllt wurde:
Abgesehen von dieser „Uncanny Valley“-artigen Hürde, die das Publikum erst einmal überwinden muss, bevor es sich der Immersion hingeben kann, bietet dieser erste Teaser-Trailer aber genau all das, was man sich von einer „Schneewittchen“-Geschichte nur wünschen kann – jedenfalls, wenn man nach der Disney-Vorlage geht: Rachel Zegler („Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes“) ist hauptsächlich süß anzusehen, Gal Gadot („Wonder Woman“) als böse Königin wirkt herrlich überdreht fies, die Zwerge sind animiert und die abendländische Welt, in der sich alles abspielt, ist – wie es sich für ein Märchen gehört – ein einziges Traumland, das alle Klischee-Häkchen setzen kann. Außerdem: Schneewittchen zeichnet schließlich auch die innere Schönheit aus.
„Schneewittchen“: Disney musste nach heftiger Kritik hart zurückrudern
Auf der D23 zeigte sich Hauptdarstellerin Rachel Zegler dankbar für diese einmalige Gelegenheit, Teil einer Produktion sein zu dürfen, die aufgrund ihrer Natur die Zeit überstehen dürfte:
„Für jede junge Person, für jedes kleine Mädchen: Wenn man das Kleid einer Disney-Prinzessin für einen Tag, geschweige denn für sechs Monate überstreifen und sie sein darf, ist es einfach eine unglaubliche Erfahrung, wie ich finde; und ich kann es kaum erwarten, sie mit euch allen zu teilen.“
Auch für Gal Gadot war die Gelegenheit, einmal einen richtigen Fiesling spielen zu können, eine großartige Erfahrung:
„Es hat sehr viel Spaß gemacht, etwas zu spielen, das völlig anders ist als alles, was ich bisher gemacht habe. Sie ist köstlich, sie ist böse, sie ist magisch. Wir haben all diese unterschiedlichen Lieder gesungen. Es war unglaublich.“
Versöhnliche Worte, die auf der D23 gefallen sind. Dabei stand die Produktion lange unter keinem guten Stern: Unter Regisseur Marc Webb („The Amazing Spider-Man“) sollte ursprünglich eine gänzlich neue und – nach Meinung der Verantwortlichen – inklusive Fassung entstehen. Die beinhaltete statt Zwerge nun eine Bande normal aussehender Menschen. Hinzu kam, dass ausgerechnet Hauptdarstellerin Zegler von einer zeitgemäßen Modernisierung sprach, in der Schneewittchen emanzipiert, furchtlos sowie wehrhaft sein solle und überhaupt keinen Prinzen brauche, der sie erst wachküssen muss.
Alle Highlights der D23 gibt’s hier im Video:
Nach massiver Kritik von Fans und auch von David D. Hands Sohn, reagierten die Verantwortlichen und versprachen, die Zwerge wieder Zwerge sein zu lassen. Ein erstes offizielles Bild unterstrich dieses teure Vorhaben, denn jene „magische Kreaturen“ sind nun gänzlich computeranimiert. Entsprechen musste hierfür auch der Starttermin nach hinten verschoben werden. Das erinnert doch sehr an die damalige Situation bei „Sonic the Hedgehog“, als Fans entsetzt auf das Aussehen des kultigen Igels reagierten.
„Schneewittchen“ mit Rachel Zegler, Gal Gadot und Andrew Burnap startet hierzulande am 20. März 2025 in den Kinos. Zur Einstimmung könnt ihr die Zeichentrickvorlage über Disney+ streamen.
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