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Die Sakralisierung der Natur im Wandel des Naturverhältnisses

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Bilder der Moderne

Part of the book series: Sphären der Moderne ((MODERNE,volume 1))

Zusammenfassung

Die Moderne hat sich, in einem mehrfachen Sinne, in der »Auseinandersetzung« mit der »Natur« konstituiert. Sie ist gerade durch ein spezifisches Verhältnis zur Natur gekennzeichnet. Erst die technologische Beherrschung der Natur löst einfache Gemeinschaften aus den Fesseln der Naturgewalten. Erst die umfassende Ausschöpfung der Ressourcen der Natur führt zur Entfesselung der ökonomischen Dynamik kapitalistischer Gesellschaften und erst die Überwindung des Naturzustandes durch eine künstliche, gewillkürte Gesellschaftsordnung streift die Hemmnisse traditionaler Gemeinschaften ab. Und erst die moralische, kognitive und ästhetische Ablösung der Kultur von traditionalen Naturbildern hat die Entmoralisierung der Wissenschaften, die Entzauberung der Welt von magisch-religiösen Vorstellungen und die Verwandlung der »Natur« in »Landschaft« ermöglicht.

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Referenzen

  1. Simmel, Georg: Exkurs über das Problem: Wie ist Gesellschaft möglich? In ders.: Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Hrsg. v. Otthein Rammstedt. Frankfurt am Main 1992. S. 42–61.

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  2. Vgl. hierzu die Studie von Karady, Victor: Stratégies de réussite et modes de faire valoir de la sociologie chez les durkheimiens. In: Revue française de sociologie 20, 1979. S. 49–82.

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  3. Durkheim, Emile: ›De la relation de la sociologie avec les sciences sociales et la philosophie‹ (1904); abgedr. als frz. Übersetzung in: ders.: Textes. Bd. 1: Eléments d’une théorie sociale. Hrsg. v. Victor Karady. Paris 1975. S. 166–169, hier S. 166.

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  4. So Durkheim ausdrücklich, vgl. ebd.

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  5. So die Deutung des frühen, »positivistischen« Durkheim in Parsons, Talcott: The Structure of Social Action. New York 1968 (1937).

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  6. Vgl. die französische Übersetzung der lateinischen These in: Durkheim, Emile: Montesquieu et Rousseau. Précurseurs de la sociologie. Paris 1966.

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  7. Vgl. die Rekonstruktion bei Gephart, Werner: Strafe und Verbrechen. Die Theorie Emile Durkheim. Opladen 1990.; vgl. auch Gephart, Werner: Gesellschaftstheorie und Recht. Das Recht im soziologischen Diskurs der Moderne. Frankfurt am Main 1993. Dritter Teil, Kap. 2: Die Verrechtlichung des Heiligen und die Sakralisierung des Rechts. S. 321–418.

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  8. Vgl. Dilthey, Wilhelm: Einleitung in die Geisteswissenschaft. Versuch einer Grundlegung für das Studium der Gesellschaft. Leipzig 1883.

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  9. Ebd., S. 105.

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  10. Ebd., S. 114.

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  11. Ebd., S. 115.

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  12. Ebd., S. 45.

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  13. Ebd., S. 46.

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  14. Im Sinne von Francis Bacon, vgl. Bacon, Francis: Neues Organon. Hrsg. v. A. Kirchmann. Berlin 1870.

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  15. Simmel, Georg: Philosohie der Landschaft. In: Die Güldenkammer III, 1913; abgedr. in: ders.: Das Individuum und die Freiheit. Essais. Berlin 1984. S. 130–139.

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  16. Ebd., S. 130.

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  17. Ebd., S. 131.

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  18. Ebd.

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  19. Simmel, Georg: Unveröffentlichter Brief vom 22.11.1896, Privatarchiv Bougié, Bibiliothèque Nationale Paris.

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  20. Simmel, Georg: Philosohie der Landschaft. In: Die Güldenkammer III, 1913; abgedr. in: ders.: Das Individuum und die Freiheit. Essais. Berlin 1984. S. 137. (Hervorhebung von W.G.)

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  21. Simmel, Georg: Exkurs über das Problem: Wie ist Gesellschaft möglich? In ders.: Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Hrsg. v. Otthein Rammstedt. Frankfurt am Main 1992. S. 42–61.

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  22. Simmel, Georg: Philosohie der Landschaft. In: Die Güldenkammer III, 1913; abgedr. in: ders.: Das Individuum und die Freiheit. Essais. Berlin 1984. S. 133.

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  23. Vgl. Simmel, Georg: Soziologische Ästhetik. In: Die Zukunft 17, 1896. S. 204–216. Abgedr. (Anfang gekürzt) in: ders.: Das Individuum und die Freiheit. Berlin 1984. S. 167–176.

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  24. Simmel, Georg: Das Gebiet der Soziologie. In: Grundfragen der Soziologie. Individuum und Gesellschaft. Berlin 1917; hier zit. Nach Simmel, Georg: Schriften zur Soziologie. Eine Auswahl. Herausgegeben und eingeleitet von Heinz-Jürgen Dahme und Otthein Rammstedt. Frankfurt am Main 1983. S. 37–50.

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  25. Ebd., S. 39.

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  26. Ebd., S. 40.

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  27. Vgl. Simmel, Georg: Le problème de la sociologie. In: Revue de métaphysique et de morale 2, 1894. S. 497–504; in einem Brief an Célestin Bougié vom 22.6.95 betont Simmel, wie grundlegend diese wenigen Seiten für das Verständnis seiner Art von Soziologie sind!

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  28. Simmel, Georg: Das Gebiet der Soziologie. In: Grundfragen der Soziologie. Individuum und Gesellschaft. Berlin 1917; hier zit. nach Simmel, Georg: Schriften zur Soziologie. Eine Auswahl. Herausgegeben und eingeleitet von Heinz-Jürgen Dahme und Otthein Rammstedt. Frankfurt am Main 1983. S. 40.

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  29. Ebd., S. 47.

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  30. So ausdrücklich Simmel, Georg: ebd., S. 47. Mit dem pejorativen Sinn von »Formalismus« hat dies alles nichts zu tun!

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  31. Tableau des sozialen Lebens

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  32. Die Kritik an Unschärfen der Idee der Wechselwirkung soll nicht verschwiegen werden; sie steht im Zentrum von Max Webers Kritik an Georg Simmel, vgl. Weber, Max: Georg Simmel als Soziologe und Theoretiker der Geldwirtschaft. Max-Weber-Depot, Bayerische Staatsbibliothek, München.

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  33. Vgl. Weber, Max: Roscher und Knies und die logischen Probleme der historischen Nationalökonomie. In: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Hrsg. v. Johannes Winckelmann. Tübingen 71988. S. 64f.

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  34. Vgl. die Argumentation bei Max Weber, ebd., S. 65.

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  35. Vgl. hierzu näher und grundlegend Lepenies, Wolf: Das Ende der Naturgeschichte. Frankfurt am Main 1976.

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  36. Weber, Max: Roscher und Knies und die logischen Probleme der historischen Nationalökonomie. In: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Hrsg. v. Johannes Winckelmann. Tübingen 71988. S. 67.

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  37. Vgl. Rickert, Heinrich: Die Grenzen der naturwissesnchaftlichen Begriffsbildung. Eine Einleitung in die historischen Wissenschaften. Tübingen 51919.

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  38. Weber, Max: Die »Objektivität« sozial wissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis. In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik 19. 1904, S. 22–87; Abgedr. in: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Hrsg. v. Johannes Winckelmann. Tübingen 71988. S. 146–214.

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  39. Ebd., S. 180.

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  40. Ebd.

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  41. Ebd., (Hervorhebung von W.G.).

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  42. Vgl. die Darlegung der disziplingeschichtlichen Hintergründe im Denken Max Webers in: Gephart, Werner: Handeln und Kultur. Einheit und Vielfalt der Kulturwissenschaften im Werk Max Webers. Frankfurt am Main 1998.

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  43. Max Weber, Über einige Kategorien der verstehenden Soziologie. In: Logos 4, 1913. S. 253–294; abgedr. in: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Hrsg. v. Johannes Winckelmann. Tübingen 1988. S. 427–474.

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  44. Vgl. ebd., S. 428f.

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  45. So die Terminologie im ›Kategorienaufsatz‹.

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  46. Weber, Max: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie. Hrsg. v. Johannes Winckelmann. Tübingen 51972. S. Iff.

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  47. Vgl. etwa die Formulierungen im ›Objektivitätsaufsatz‹: Weber, Max: Die »Objektivität« sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis. In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik 19. 1904, S. 22–87; Ab-gedr. in: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Hrsg. v. Johannes Winckelmann. Tübingen 71988. S. 190ff., insbes. S. 194.

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  48. Vgl. etwa Weber, Max: Grundriss zu den Vorlesungen über Allgemeine („theoretische“) Nationalökonomie, (1898). Tübingen 1990, wo unter dem II. Buch über »Die natürlichen Grundlagen der Wirtschaft« und unter §4 über »Die Naturbedingungen der Wirtschaft« gehandelt wird.

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  49. Vgl. insbes. die ›Vorbemerkung‹, Einleitung in die Wirtschaftsethik der Weltreligionen‹ und die ›Zwischenbetrachtung‹ in: Weber, Max: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I. Tübingen 91988. S. 1–16; S. 237–275; S. 536–573.

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  50. Vgl. hierzu schon Durkheim, Emile: Les formes élémentaires de la vie religieuse. Paris 1912.

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  51. Eliade, Mircea: Das Heilige und das Profane. Vom Wesen des Religiösen. Frankfurt am Main 1994. S. 103.

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  52. Vgl. Hübner, Kurt: Die Wahrheit des Mythos. München 1985. S. 114.

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  53. Vgl. ebd., S. 179.

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  54. Ebd., S. 114.

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  55. Zum Folgenden Parsons, Talcott: Societies. Evolutionary and Comparative Perspectives. Englewood Cliffs/N. J. 1966. S. 106.

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  56. Die Bedeutung des überweltlichen Schöpfergottes für das dualistische Weltbild wird bei Max Weber betont.

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  57. In der Kreuzigungsdarstellung des Isenheimer Altars ist die naturgebundene Seite der Christusgestalt radikalisiert und der ätherischen Überhöhung des Göttlichen entgegengestellt.

    Google Scholar 

  58. Weber, Max: ›Vorbemerkung‹ zu: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I. Tübingen 91988. S. 1–16.

    Google Scholar 

  59. Wolf Lepenies spricht, mit anderer Nuancierung, von Erkenntnisanspruch und Orientierungsverzicht, vgl. Lepenies, Wolf: Historisierung der Natur und Entmoralisierung der Wissenschaften seit dem 18. Jahrhundert. In: Gefährliche Wahlverwandtschaften. Stuttgart 1989. S. 7–38, hier S. 19.

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  60. Ebd.

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  61. So die Formulierung der späteren Mitglieder der Royal Society im Jahre 1645.

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  62. Im Sinne der juristisch geprägten Idee der Kompetenzordnung ist die soziologische Differenzierungslehre gedeutet bei Gephart, Werner: Gesellschaftstheorie und Recht. Das Recht im soziologischen Diskurs der Moderne. Frankfurt am Main 1993.

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  63. Vgl. Comte, Auguste: Catéchisme positiviste. Paris 1968, [Auguste Comte: Oeuvres; Tome XI].

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  64. Sicher spielt auch die unerfüllte Beziehung zu dem »Engel des Positivismus«, Clotilde de Vaux eine Rolle, wie Wolf Lepenies geschildert hat, vgl. Lepenies, Wolf: Die drei Kulturen. Soziologie zwischen Literatur und Wissenschaft. München; Wien 1985.

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  65. Vgl. Mittelstraß, Jürgen: Leben mit der Natur. Über die Geschichte der Natur in der Geschichte der Philosophie und über die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur. In: Über Natur. Philosophische Beiträge zum Naturverständnis. Hrsg. v. Oswald Schwemmer. Frankfurt am Main 1987. S. 37–62.

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  66. Vgl. Aristoteles: Acht Bücher Physik. Hrsg. von Carl Prantl. Leipzig 1854. II, 8: »Und überhaupt ist die Kunst, welche theils dasjenige noch gänzlich vollendet, was die Natur ins Werk zu setzen unvermögend ist, theils die Natur nachahmt; also, wenn das Kunstgemäße um eines Zweckes willen ist, so ist es auch das Naturgemäße...«

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  67. Bei Giovanni Pico della Mirandola ist freilich zu lesen: »Keiner der zuverlässigen Kommentatoren des Aristoteles hegt Zweifel darüber, daß unter dem ersteren Sein (dem ens per se, W.G.) Gott gemeint sei als das Wesen, das über jede Differenzierung erhaben ist und über allem kreatürlichen Sein steht.« Vgl. Pico della Mirandola, Giovanni: Ausgewählte Schriften. Jena; Leipzig 1905. S. 173.

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  68. Die Nähe zur Theorie autopoietischer Systeme im Sinne von Humberto R. Maturana und Niklas Luhmann ist augenfällig.

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  69. Mittelstraß, Jürgen: Leben mit der Natur. Über die Geschichte der Natur in der Geschichte der Philosophie und über die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur. In: Über Natur. Philosophische Beiträge zum Naturverständnis. Hrsg. v. Oswald Schwemmer. Frankfurt am Main 1987. S. 41.

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  70. Die humanistisch geprägten, revolutionären normativen Einsichten in die Unzulässigkeit der Todesstrafe und gar zeitlich unbegrenzten Strafen (vgl. Pico della Mirandola, Giovanni: Ausgewählte Schriften. Jena; Leipzig 1905. S. 220ff.) sind bei Mirandola mit magischem Gedankengut in eigentümlicher Weise vermischt (so die fünfte These der Apologie. Vgl. ebd. S. 225ff.), um im Schöpfungsbericht Moses die Quelle der naturwissenschaftlichen Erkenntnis zu postulieren (die siebenfache Auslegung des biblischen Schöpfungsberichts, vgl. ebd., S. 140ff.).

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  71. Die Muster »anthropomorpher«, »technomorpher« und »soziomorpher« Weltdeutung sind bei Ernst Topitsch herausgearbeitet, vgl. ders.: Das Verhältnis zwischen Sozial- und Naturwissenschaften. Eine methodologischideologische Untersuchung. In: Logik der Sozialwissenschaften. Hrsg. v. Ernst Topitsch. Köln; Berlin 31966. S. 57–71.

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  72. Die Vorrede beginnt: »Ich habe mir vorgenommen, in diesem Büchlein zu beweisen, daß Gott der Allgütige und Allmächtige bei der Erschaffung unserer beweglichen Welt und bei der Anordnung der Himmelsbahnen jene fünf regelmäßigen Körper, die seit Pythagoras und Plato bis auf unsere Tage so hohen Ruhm gefunden haben, zu Grunde gelegt und ihrer Natur Zahl und Proportionen der Himmelsbahnen, sowie das Verhältnis der Bewegungen an-gepaßt hat.« Kepler, Johannes: Mysterium cosmographicum. Das Weltgeheimnis. Übers. u. eingel. von Max Caspar. Augsburg 1923 (1596). S. 19.

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  73. »Denn wir sehen hier, wie Gott gleich einem menschlichen Baumeister, der Ordnung und Regel gemäß, an die Grundlegung der Welt herangetreten ist und jegliches so ausgemessen hat, daß man meinen könnte, nicht die Kunst nehme sich die Natur zum Vorbild, sondern Gott selber habe bei der Schöpfung auf die Bauweise des kommenden Menschen geschaut.« Ebd., S. 6.

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  74. Ebd., S. 7.

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  75. Vgl. insbes. Galilei, Galileo: Le Mecaniche. In: Opère, a cura di Seb. Mila-no; Roma 1936. S. 609–637.

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  76. Kant, Immanuel: Kritik der reinen Vernunft. Nach der ersten und zweiten Original-Ausgabe neu hrsg. v. Raymund Schmidt. Leipzig 1944.

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  77. Hartmut Böhme und Gernot Böhme sehen ja im »Verlust der Natur und dem Kult der Natürlichkeit« die Voraussetzung von Kants Theorie einer naturentfremdeten Erkenntnis, vgl. Böhme, Hartmut/ Böhme, Gernot: Das Andere der Vernunft. Zur Entwicklung der Rationalitätsstrukturen am Beispiel Kants. Frankfurt am Main 1985.

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  78. In Schellings Bestimmung der Natur als »absolute Thätigkeit« bleibt der »Naturakteur« dunkel, vgl. Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Erster Entwurf eines Systems der Naturphilosophie (1799). Schellings Werke, Zweiter Hauptband, 1927.

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  79. Die geforderte Naturphilosophie als: »speculative Physik« läuft dem Anspruch empirischer Wissenschaft diametral entgegen.

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  80. Vgl. die nützliche Zusammenstellung in: Goethe, Johann Wolfgang: Anschauendes Denken. Goethes Schriften zur Naturwissenschaft. Hrsg. von Horst Günther. Frankfurt am Main 1981.

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  81. Merton, Robert King: Science, Technology and Society in Seventeenth-Century England. New York/NJ. 1970 (1938).

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  82. Vgl. Durkheim, Emile: Les formes élémentaires de la vie religieuse. Paris 1912. S. 292, S. 518ff.

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  83. Für Durkheim ist die, nach sozialen Gruppen differenzierungsbedürftige, Idee der Kausalität (vgl. die wichtige Bemerkung in Durkheim, Emile: Les formes élémentaires de la vie religieuse. Paris 1912. S. 517/Fn. 1) letztlich aufgrund unpersönlicher Merkmale: sozialen Ursprungs. Weil aber schließlich Gesellschaft sakralisiert wird, bleiben wir in der religionssoziologischen Perspektive.

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  84. Die Unterschiede der Wissenschaftskulturen sind von Richard Münch glänzend herauspräpariert, vgl. Münch, Richard: Die Kultur der Moderne. Bd. 1 : Ihre Grundlagen und ihre Entwicklung in England und Amerika; Bd. 2: Ihre Entwicklung in Deutschland und Frankreich. Frankfurt am Main 1986.

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  85. Der Témenos ist bei Kurt Hübner als »mythische Landschaft« charakterisiert; vgl. Hübner, Kurt: Die Wahrheit des Mythos. München 1985. S. 159ff.

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  86. Vgl. insbesondere die inzwischen klassische Studie von Ritter, Joachim: Landschaft. Zur Funktion des Ästhetischen in der modernen Gesellschaft. Abgedr. in ders.: Subjektivität. Frankfurt am Main 1974. S. 141–163. Zum klassischen Topos vgl. Curtius, Ernst Robert: Die Ideallandschaft. In: Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter. Bern; München 81973 (1948). S. 191–209.

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  87. Jacob Burckhardt, Die Kultur der Renaissance in Italien (1859). Darmstadt 1955 [Gesammelte Werke Bd. III.]. S. 200 (Hervorhebung von W.G.).

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  88. Des Franceso Petrarcas Sendschreiben die Besteigung des Mont Ventoux betreffend. München 1936.

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  89. Vgl. Eschenburg, Barbara: Landschaft in der deutschen Malerei. München 1987. S. 23.

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  90. Vgl. hierzu die Analyse bei Stierle, Karlheinz: Petrarcas Landschaften. Zur Geschichte ästhetischer Landschaftserfahrung. Krefeld 1979.

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  91. Vgl. die Analyse des Bildnisses der Heiligen Maria Magdalena: »Der Lorbeerbaum, der die Heilige fast stelenhaft hinterfängt, oft Sinnbild für Jugend, Ruhm und Taufe, ist in diesem Bildzusammenhang, wohl wie die Hirsche, die ansonsten als Christus-Symbole interpretiert werden können, nicht mehr als eine Naturkulisse und ein Kompositionselement.« (Zehnder, Frank: Altitalienische, altdeutsche und altniederländische Malerei bis 1550. In: Wallraf-Richartz-Museum Köln. Von Stefan Lochner bis Paul Cézanne. 120 Meisterwerke der Gemäldesammlung. Köln: DuMont; Mailand: Electa 1986. S. 32–121, hier S. 108.)

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  92. Auf dem Plural insistiert Panofsky, Erwin: Die Renaissancen der europäischen Kunst. Frankfurt am Main 1979 (1960).

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  93. Vgl. die marxistisch orientierte Darstellung bei Eberle, Matthias: Individuum und Landschaft. Zur Entstehung und Entwicklung der Landschaftsmalerei. Gießen 31986 [Kunstwissenschaftliche Untersuchungen des Ulmer Vereins, Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften; Bd. 8]. S. 74ff.

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  94. Vgl. Schlosser, Julius von: Die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance. Ein Beitrag zur Geschichte des Sammelwesens. Leipzig 1908.

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  95. Leonardo da Vinci: Das Buch von der Malerei. Hrsg. von Heinrich Ludwig. Bd. I. Wien 1882. S. 18f.

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  96. Ebd.

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  97. Eschenburg, Barbara: Landschaft in der deutschen Malerei. München 1987. S.42.

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  98. Ebd., S. 44.

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  99. Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der schönen Künste in einzeln, nach alphabetischer Ordnung der Kunstwörter auf einander folgenden, Artikeln abgehandelt. 2 Bde. Leipzig 1771–1774; nach der 2. Aufl. in 5 Bänden, Leipzig 1792. Bd. 3, Sp. 146 b-147 b.

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  100. Vgl. Bätschmann, Oskar: Entfernung der Natur. Landschaftsmalerei 1750–1920. Köln 1989.

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Gephart, W. (1998). Die Sakralisierung der Natur im Wandel des Naturverhältnisses. In: Bilder der Moderne. Sphären der Moderne, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09412-8_10

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