Tempelhofer Vorstadt
Das Gebiet der Tempelhofer Vorstadt (bis 1920: Tempelhofer Revier) in Berlin entspricht der heutigen Bezirksregion II des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg[1] und umfasst den Teil des Ortsteils Kreuzberg, der südlich des Landwehrkanals liegt. Sie grenzt im Süden und Westen an den Bezirk Tempelhof-Schöneberg, im Norden an die Südliche Friedrichstadt und im Osten an die Südliche Luisenstadt, die ebenfalls im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg liegen.[2] Das Gebiet hat eine Fläche von rund 473 Hektar und eine Einwohnerzahl von 63.540 (Stichtag: 31. Dezember 2015).[3]
Ursprünglich gehörte das Gebiet zur Tempelhofer Feldmark, befand sich außerhalb der Akzisemauer und bestand weitgehend aus Ackerland. Es wurde 1861 nach Berlin eingemeindet und bildete dort bis 1920 einen eigenen Stadtteil, damals auch Tempelhofer Revier genannt. Bei Bildung der 20 Bezirke im Rahmen der Erweiterung der Stadt zu Groß-Berlin 1920 ging die Tempelhofer Vorstadt zusammen mit einem Teil der Luisenstadt, der südlichen Friedrichstadt und der Oberen Friedrichsvorstadt im neugebildeten VII. Bezirk Hallesches Tor auf, der im September 1921 in Kreuzberg umbenannt wurde. Die Einwohnerzahl stieg von 23.671 im Jahr 1867 bis auf 164.902 im Jahr 1910.[4] 2011 zählte die Bezirksregion II noch 59.787 Einwohner.[5]
Die Ortslage hat den Zweiten Weltkrieg und vor allem den zweitschwersten Luftangriff am 3. Februar 1945 im Gegensatz zur zentraler gelegenen südlichen Friedrichstadt weitgehend unbeschädigt überstanden. Der Altbaubestand des 19. Jahrhunderts ist hier folglich sehr viel dichter. Das Gebiet der Tempelhofer Vorstadt wird heute häufig nach einem ehemaligen Postbezirk Kreuzberg 61 genannt.
In der Tempelhofer Vorstadt wird alljährlich der Berliner Karneval der Kulturen veranstaltet.
Orte und Gebäude der Tempelhofer Vorstadt
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- Admiralbrücke
- Amerika-Gedenkbibliothek
- Baerwaldbad
- Belle-Alliance-Theater
- Bergmannstraße
- St. Bonifatiuskirche
- Chamissoplatz
- Christuskirche, Dieffenbachstraße
- Christuskirche, Hornstraße
- Columbiadamm
- Curry 36
- Deutsches Technikmuseum Berlin
- Dieffenbachstraße
- English Theatre Berlin
- Gasometer Fichtestraße
- Friedhöfe an der Bergmannstraße
- Friedhöfe vor dem Halleschen Tor
- Garde-Dragoner-Kaserne, jetzt Finanzamt
- Generalszug mit Yorckstraße und Gneisenaustraße
- Gertraudenhospital (Berlin)
- Gneisenaustraße
- Graefekiez
- Hallesche-Tor-Brücke
- Hasenheide (Straße)
- Haus Lindenberg
- Heilig-Kreuz-Kirche
- Hornstraße
- Jesuskirche
- Karstadt Warenhaus, Hermannplatz
- Katholisch-Apostolische Kirche Berlin-Süd
- Kirche am Südstern
- Dienstgebäude der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin
- Körtestraße
- Kottbusser Damm
- Kreuzberg, Hügel
- Kreuz-Neroberger
- KZ Columbia
- Lettrétage
- Marheinekeplatz
- Markthalle XI, Marheinekehalle
- Mehringdamm
- Mehringhof
- Melanchthonkirche
- Möckernstraße
- Moviemento
- Nationaldenkmal für die Befreiungskriege
- Nostitzstraße
- Park am Gleisdreieck
- Passionskirche
- Riehmers Hofgarten
- Sarotti-Höfe
- Südstern
- Theater Thikwa
- Tempelhofer Ufer 23–24
- Türk Bakım Evi
- U-Bahnhof Gleisdreieck
- U-Bahnhof Gneisenaustraße
- U-Bahnhof Mehringdamm
- U-Bahnhof Möckernbrücke
- U-Bahnhof Platz der Luftbrücke
- U-Bahnhof Schönleinstraße
- U-Bahnhof Südstern
- Urbanhafen
- Urbankrankenhaus
- Urbanstraße
- Viktoriapark
- Viktoria-Quartier
- Willy-Kressmann-Stadion
- Yorckstraße
- Zossener Straße
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bezirksregion II – Tempelhofer Vorstadt. 10. März 2020, abgerufen am 10. Juli 2018.
- ↑ Bezirksregion II – Tempelhofer Vorstadt. 26. Juni 2018, abgerufen am 10. Juli 2018.
- ↑ Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin (Hrsg.): Bezirksregionenprofil Teil I 2017, Tempelhofer Vorstadt. Berlin 2017.
- ↑ Friedrich Leyden: Gross-Berlin. Geographie der Weltstadt. Hirt, Breslau 1933 (darin: Entwicklung der Bevölkerungszahl in den historischen Stadtteilen von Alt-Berlin, S. 206)
- ↑ Einwohnerinnen und Einwohner in Berlin am 30. Juni 2011 nach LOR-Bezirksregionen und Altersgruppen ( vom 24. September 2015 im Internet Archive) (PDF; 13 kB) Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 12. August 2013.