Gestratz

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Wappen Deutschlandkarte
Gestratz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gestratz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 39′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 47° 39′ N, 9° 59′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Lindau (Bodensee)
Verwaltungs­gemeinschaft: Argental
Höhe: 629 m ü. NHN
Fläche: 15,32 km2
Einwohner: 1290 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88167
Vorwahl: 08383
Kfz-Kennzeichen: LI
Gemeindeschlüssel: 09 7 76 112
Gemeindegliederung: 34 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Mühlenstr. 1
88167 Röthenbach (Allgäu)
Website: gestratz.de
Erster Bürgermeister: Engelbert Fink (Freie Wählerschaft Gestratz)
Lage der Gemeinde Gestratz im Landkreis Lindau (Bodensee)
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Karte
Gestratz von Osten
Ortseingang an der Straße An der Reuthe

Gestratz (westallgäuerisch Gäschtratz) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee).

Die Gemeinde liegt in der Region Westallgäu an der Landesgrenze zu Baden-Württemberg, mittig zwischen Kempten und dem Bodensee, von beiden etwa 30 km entfernt. Der namengebende Hauptort liegt am Nordufer der Oberen Argen.

Es gibt 34 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Die Einöde Hasenreute gehört heute zu Dinnensberg.

Nachbargemeinden

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Argenbühl Isny im Allgäu
Röthenbach (Allgäu) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Maierhöfen
Grünenbach

Bis zur Gemeindegründung

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Gestratz wird erstmals urkundlich im Jahr 1182 als „Gestraese“ genannt.

Bevor Gestratz zu Bayern kam, gehörte es zur österreichischen Herrschaft Bregenz-Hohenegg. Mit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1043 1028 1086 1090 1160 1221 1187 1270 1298

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1022 auf 1280 um 258 Einwohner bzw. um 25,2 %.

Rathaus

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Argental.

Zur Gemeinderatswahl 2020 trat nur die Freie Wählerschaft Gestratz an und besetzt alle zwölf Sitze im Rat.[4]

Erster Bürgermeister ist Engelbert Fink.[5][6][7]

Wappen von Gestratz
Wappen von Gestratz
Blasonierung: „In Blau eine eingeschweifte, gekürzte goldene Spitze, darin eine blaue Dornenkrone; vorne drei schräglinks gelegte goldene Pfeile übereinander, hinten ein goldener Bärenrumpf.“[8]
Wappenbegründung: Der Bärenrumpf weist auf den heiligen St. Gallus hin, den Kirchenpatron der Pfarrkirche von Gestratz. Der Bär ist das Attribut des Heiligen. Alle Pfarreien im Allgäu, die diesen Heiligen als Kirchenpatron haben, können als Gründungen durch das Kloster St. Gallen angesehen werden. Das Kloster ist seit dem 8. und 9. Jahrhundert der bedeutendste Herrschaftsinhaber im Gemeindegebiet. Die drei Pfeile und die Dornenkrone sind dem Wappen der Herren von Horben zu Ringenberg entnommen. Sie waren Ministerialen und im Gemeindegebiet begütert. Die Familie starb 1767 aus. Die Figuren aus ihrem Familienwappen sind auf einem zwischen 1506 und 1509 entstandenen Grabstein an der Pfarrkirche in Gestratz überliefert.

Dieses Wappen wird seit 1980 geführt.

Gemeindepartnerschaft

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Bodendenkmäler

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik 146 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, davon 52 im produzierenden Gewerbe. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 584. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 44 landwirtschaftliche Betriebe (1999 64 Betriebe) mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1012 ha, davon 1004 ha Dauergrünland.

Im Ort besteht die Raiffeisenbank Westallgäu.

2021 gab es folgende Einrichtungen:

  • 1 Kindertageseinrichtung: 50 Kindergartenplätze mit 54 betreuten Kindern

Persönlichkeiten

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  • Benedikt Gambs (1703–1751), Künstler
  • Joseph Wagner (1706–1780), Kupferstecher, geboren in Thalendorf
  • Anna Maria Wehinger (1853–1922) leitete ab 1889 eine der ersten Koch- und Haushaltungsschulen im deutschsprachigen Raum und verfasste das nicht nur historisch bekannte „Dornbirner Kochbuch“.
  • Michael Kitzelmann (1916–1942), Offizier, hingerichtet durch ein Erschießungskommando, bezahlte seine öffentlich geäußerte Kritik am NS-Regime mit dem Leben.
Commons: Gestratz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Gestratz in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. August 2019.
  3. Gemeinde Gestratz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Gestratz - Gesamtergebnis. Abgerufen am 18. November 2020.
  5. https://www.landkreis-lindau.de/Schnellnavigation/Startseite/index.php?ModID=9&object=tx%7C2562.1&FID=1188.109.1
  6. Bürgermeister. Gemeinde, abgerufen am 23. Juli 2020.
  7. https://www.freistaat.bayern/dokumente/behoerde/42441814567
  8. Eintrag zum Wappen von Gestratz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte