Gerichtsbezirk Deutschlandsberg
Gerichtsbezirk Deutschlandsberg | |
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Lage im Bundesland | |
Gerichtsbezirk Deutschlandsberg Landesgericht LGS Graz LGZ Graz | |
Basisdaten | |
Bundesland | Steiermark |
Bezirk | Deutschlandsberg |
Sitz des Gerichts | Deutschlandsberg |
Kennziffer | 6031 |
zuständiges Landesgericht | LGS Graz LGZ Graz |
Fläche | 863,47 km2 (31. Dezember 2019) |
Einwohner | 61.218 (1. Jänner 2024) |
Der Gerichtsbezirk Deutschlandsberg ist ein dem Bezirksgericht Deutschlandsberg unterstehender Gerichtsbezirk im Bundesland Steiermark.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gerichtsbezirk Deutsch-Landsberg wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen.[1][2]
Der Gerichtsbezirk Deutsch-Landsberg bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Stainz und Eibiswald den Bezirk Deutsch-Landsberg.[4]
Der Gerichtsbezirk Deutsch-Landsberg umfasste damals die 37 Gemeinden Aigen, Bösenbach, Burgegg, Deutsch-Landsberg, Dittmannsdorf, Freidorf, Greith, Greßenberg, Grünau, Gußendorf, Haßreith, Hollenegg, Kloster, Krottendorf, Kruckenberg, Langegg, Laßenberg, Laßnitz, Lebing, Leibenfeld, Mainsdorf, Michelgleinz, Mitterspiel, Nassau, Osterwitz, Otternitz, Rastock, St. Florian, St. Martin, Schwanberg, Sulz, Sulzhof, Tanzelsdorf, Trahütten, Unterbergla, Wettmannstätten, Zeyerling.[5]
Mit Wirkung ab 1. Jänner 1889 wurde die Gemeinde Wildbach aus dem Sprengel des Bezirksgerichtes Stainz dem Gerichtsbezirk Deutschlandsberg zugewiesen.[6]
Nach dem Anschluss Österreichs 1939 wurde das Gericht in Amtsgericht Deutschlandsberg umbenannt und war nun dem Landgericht Graz nachgeordnet.[7] 1945 erhielt es wieder den Namen Bezirksgericht.[8]
Seit dem 1. Juli 2002 umfasst der Gerichtsbezirk Deutschlandsberg auch den früheren Gerichtsbezirk Eibiswald[9] und seit dem 1. Juli 2014 den früheren Gerichtsbezirk Stainz.[10]
Mit Wirkung ab 1. Jänner 2015 wurde der Gerichtsbezirk aufgrund der Veränderungen im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark in der „Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015“ neu definiert.[11]
Gerichtssprengel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1. Jänner 2015 umfasst er die folgenden 15 Gemeinden: Bad Schwanberg,[12] Deutschlandsberg, Eibiswald, Frauental an der Laßnitz, Groß Sankt Florian, Lannach, Pölfing-Brunn, Preding, Sankt Josef (Weststeiermark), Sankt Martin im Sulmtal, Sankt Peter im Sulmtal, Sankt Stefan ob Stainz, Stainz, Wettmannstätten, Wies.
Er ist somit mit dem Bezirk Deutschlandsberg deckungsgleich.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Österreichische Akademie der Wissenschaften: Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Steiermark. 1. Teil. Graz (Stadt), Bruck an der Mur, Deutschlandsberg, Feldbach, Fürstenfeld, Graz-Umgebung, Hartberg, Judenburg, Knittelfeld. Datenbestand: 30. Juni 2011 (PDF; 1,0 MB)
- Gemeindeverzeichnis Stand 1.1.2021, (PDF; 4,2 MB), Statistik Austria, Wien 2021, ISBN 978-3-903264-88-5.
- Gerichtsdatenbank des Bundesministeriums für Justiz
- Gemeindeverzeichnis Bezirksgericht Deutsch-Landsberg 1868. Aus: Politische Eintheilung des Herzogthumes Steiermark, Kundmachung des k. k. Statthalters in Steiermark vom 31. Oktober 1868, womit zur politischen und gerichtlichen Organisirung des Herzogthumes Steiermark die detaillierten Eintheilungs-Uebersichten zur Kenntniß gebracht werden. Landesgesetz- und Verordnungsblatt des Herzogthumes Steiermark vom 21. April 1869, XX. Stück, Nr. 36, S. 59 und Anhang.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
- ↑ Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Gratz).
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44, „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868.
- ↑ Gemeindeverzeichnis Bezirksgericht Deutsch-Landsberg 1868.
- ↑ Verordnung des Justiz-Ministeriums vom 10. Oktober 1888. Landesgesetz- und Verordnungsblatt für das Herzogthum Steiermark vom 11. November 1888, XXII. Stück, Nr. 44, S. 64.
- ↑ „VO über die Änderung der Bezeichnung von Gerichten im Lande Österreich“ vom 2. August 1938 (RGBl. I, S. 998 / GBlfdLÖ. Nr. 350 / 1938)
- ↑ StGBl. Nr. 47/1945
- ↑ Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte in der Steiermark (Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark): BGBl. II Nr. 82/2002.
- ↑ § 4 Absatz 1 der Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2012, BGBl. II Nr. 243/2012.
- ↑ Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015, (BGBl. II Nr. 298/2014), ausgegeben 19. November 2014, ZDB-ID 1361921-4, S. 1.
- ↑ bis 2019: Schwanberg