72. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)
Die 72. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 72. Infanterie-Brigade wurde am 1. April 1890 in Deutsch-Eylau in Ostpreußen aufgestellt und war bis 1912 Teil der 36. Division in Danzig, die dem XVII. Armee-Korps zugeordnet war. Danach gehörte sie an ihrem Standort in Osterode im Ermland bis zu ihrer Überführung in die 101. Division am 8. Mai 1915 zur 41. Division, die im Verband des XX. Armee-Korps in Allenstein stand.
Untergeordnete Einheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1890–1902
Infanterie-Regiment von Grolmann (1. Posensches) Nr. 18, Infanterie-Regiment Graf Dönhoff (7. Ostpreußisches) Nr. 44
- 1902–1915
Infanterie-Regiment „von Grolmann“ (1. Posensches) Nr. 18 und Infanterie-Regiment „Freiherr Hiller von Gaertringen“ (4. Posensches) Nr. 59
Erster Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Kriegsausbruch war die Brigade an der Ostfront eingesetzt, wo sie bis zu ihrer Auflösung im Mai 1915 verblieb.
Hierzu siehe Gefechtskalender der 41. Infanterie-Division
Brigadekommandeure
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | Datum[1] |
---|---|
Karl August Theodor Unger | 24. März 1890 bis 16. Juni 1893 |
Arthur von Wangenheim[2] | 17. Juni 1893 bis 19. Mai 1897 |
Sigismund Glauer | 20. Mai 1897 bis 19. Juli 1898 |
Eugen von Wulffen | 20. Juli 1898 bis 15. Dezember 1899 |
Lothar von Trotha | 16. Dezember 1899 bis 19. November 1900 |
Fritz von Krogh | 20. November 1900 bis 11. September 1902 |
Wilhelm Brandau | 12. September 1902 bis 21. April 1906 |
Wilhelm von Wrochem | 22. April 1906 bis 20. März 1908 |
Louis Rasch | 21. März 1908 bis 18. August 1909 |
Otto von Normann | 19. August 1909 bis 21. April 1912 |
Alfred Zillmann | 22. April 1912 bis 17. April 1913 |
Lothar Rehbach | 18. April 1913 bis 30. September 1913 |
Georg Schaer | 1. Oktober 1913 bis 11. Mai 1915 (Auflösung) |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
- Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
- ↑ Rang- und Quartier-Liste der Königlich-Preußischen Armee und des XIII Armee-Korps für 1897. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1897 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).