Sara McMann

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Sara McMann
Sara McMann
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 24. September 1980
Geburtsort Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Karriere
Disziplin Ringen
Mixed Martial Arts
Medaillenspiegel
Olympische Spiele
Silber 2004 Athen -63 kg
Weltmeisterschaften
Silber 2003 New York -63 kg
Bronze 2005 Budapest -63 kg
Bronze 2007 Baku -63 kg
Panamerikanische Spiele
Gold 2003 Santo Domingo -63 kg
Gold 2007 Rio de Janeiro -63 kg
Panamerikanische Meisterschaften
Silber 2000 Cali -62 kg
Bronze 2001 Santo Domingo -62 kg
No-Gi-Grappling
Gold 2009 Fort Lauderdale -63 kg
 

Sara McMann (* 24. September 1980 in Takoma Park, Maryland) ist eine US-amerikanische olympische Ringerin und MMA-Kämpferin, die in der Ultimate Fighting Championship im Bantamgewicht kämpft. Sie gewann 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen eine Silbermedaille in der Gewichtsklasse bis 63 kg Körpergewicht.

Sara McMann wuchs in Lock Haven und in Iowa City auf. Ihr älterer Bruder war Ringer und sie fand als Jugendliche ebenfalls Gefallen an diesem Sport. Sie begann damit im Alter von 14 Jahren. Später wurde sie Mitglied des Sunkist Kids Wrestling Club in Scottsdale.

1999 wurde Sara McMann US-amerikanische Juniorenmeisterin und wurde daraufhin zu den Junioren-Weltmeisterschaften nach Budapest entsandt. Sie belegte dort in der Gewichtsklasse bis 58 kg den 6. Platz. Das war der Start zu ihrer internationalen Ringerkarriere. Im Jahre 2000 gewann sie bei den Panamerikanischen Meisterschaften in Cali/Kolumbien in der Gewichtsklasse bis 62 kg mit der Silbermedaille ihre erste Medaille bei internationalen Meisterschaften. Sie startete dann 2000 noch bei zwei Weltmeisterschaften. Zunächst belegte sie bei der Junioren-WM in Nantes den 5. Platz und dann kam sie bei den Weltmeisterschaften in Sofia nicht über den 9. Platz hinaus. Den Titel holte sich dort in ihrer Gewichtsklasse Nikola Hartmann-Dünser aus Österreich.

2001 wurde Sara McMann USA-Meisterin vor Tonya Evinger und Tori Adams. Bei den Panamerikanischen Meisterschaften dieses Jahres in Santo Domingo gewann sie mit dem 3. Platz erneut eine Medaille. Bei den Weltmeisterschaften 2001 in Sofia verlor sie gegen Rena Iwama aus Japan und Meng Lili aus China und kam damit nur auf den 15. Platz. Nach einem weiteren Titelgewinn bei den USA-Meisterschaften, sie besiegte dort im Finale Kristie Marano, schnitt Sara McMann bei den Weltmeisterschaften in Chalkida/Griechenland nach einem Sieg über Yoon So-young, Südkorea und einer Niederlage gegen Kaori Icho aus Japan mit dem 13. Platz kaum besser ab, als 2001.

2003 schlug Sara McMann im Finale der USA-Meisterschaften erneut Kristie Marano. In diesem Jahr gelang ihr dann der internationale Durchbruch, denn anschließend siegte sie bei den Panamerikanischen Spielen in Santo Domingo in der Gewichtsklasse bis 63 kg vor Viola Yanik aus Kanada und Mabel Fonseca Ramirez aus Puerto Rico und holte sich damit ihren ersten internationalen Titel. Auch bei den Weltmeisterschaften 2003 in New York konnte sie überzeugen und sich nach Siegen über Sara Eriksson, Schweden, Kristine Odrina Orbowa, Lettland, Aljona Kartaschowa, Russland und Viola Yanik und einer Niederlage im Endkampf gegen Kaori Icho den Vize-Weltmeistertitel sichern.

Bei den USA-Meisterschaften 2004 verlor Sara McMann im Finale der Gewichtsklasse bis 63 kg gegen Kristie Marano. Sie konnte sich aber bei der US-amerikanischen Olympiaausscheidung (Trials) gegen Alaina Berube durchsetzen und sicherte sich damit die Fahrkarte zu den Olympischen Spielen in Athen. In Athen siegte sie über Meng Lili, Viola Yanik und Stavroula Zygouri, Griechenland, ehe sie im Finale wieder gegen Kaori Icho unterlag. Sie gewann damit aber die olympische Silbermedaille.[1]

2005 konnte Sara McMann bei den USA-Meisterschaften verletzungsbedingt nicht starten. Sie sicherte sich aber bei den WM-Trials mit einem Sieg über Alaina Berube die Fahrkarte zu den Weltmeisterschaften in Budapest. Dort verlor sie gleich im ersten Kampf gegen Kaori Icho, konnte sich aber in der Trostrunde mit Siegen über Helena Alandi, Schweden und Anna Polownewa, Russland, noch eine WM-Bronzemedaille erkämpfen. 2006 wurde sie dann wieder US-amerikanische Meisterin, verlor aber bei den Weltmeisterschaften in Guangzhou schon in ihrem zweiten Kampf gegen Monika Ewa Michalik aus Polen, womit sie ausschied und nur auf den 12. Platz kam.

Bei den US-amerikanischen Meisterschaften 2007 gelang ihr mit einem Sieg im Finale über Randi Miller erneut der Titelgewinn und auch bei den Panamerikanischen Spielen 2007 in Rio de Janeiro hieß die Siegerin in der Gewichtsklasse bis 63 kg Sara McMann. Sie verwies dort Yoselin Rojas Urbina aus Venezuela und Megan Dolan aus Kanada auf die Plätze. Bei den Weltmeisterschaften dieses Jahres in Baku gewann sie mit einer Bronzemedaille hinter Kaori Icho und Jelena Schalygina aus Kasachstan dann eine weitere Medaille.

Im Januar 2008 war Sara McMann beim Mannschafts-Welt-Cup in Taiyuan/China am Start und besiegte dort Mio Nishimaki aus Japan und Julija Ostaptschuk aus der Ukraine. Bei den USA-Meisterschaften dieses Jahres und bei den Trials für die Olympischen Spiele in Peking wurde sie beide Male von Randi Miller auf den 2. Platz verwiesen. Ein Start bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wäre wegen ihrer Schwangerschaft aber sowieso nicht mehr in Frage gekommen.

Ihre Karriere als Ringerin beendete sie vorläufig 2008, weil sie Mutter einer Tochter wurde. Im Dezember 2009 nahm sie aber schon wieder in Fort Lauderdale an den Weltmeisterschaften im NoGi Grappling, einer neuen Ringer-Sportart teil, das Elemente aus dem Sumo mit Elementen aus anderen Kampfsportarten vereint. Sie siegte dort in der Gewichtsklasse bis 63 kg vor ihrer Landsfrau Shayne Baszler und der Kanadierin Sheila Bird. Der sportliche Wert dieses Sieges kann jedoch nicht mit dem Sieg bei der olympischen Sportart Ringen gleichgestellt werden.

Am 28. Mai 2011 gab McMann ihr Profi-MMA-Debüt bei Universal Cage Combat: Revolution. Sie besiegte Christina Marks durch Aufgabe in der ersten Runde. Sie bestritt insgesamt 16 Kämpfe für die UFC, von denen sie 11 gewinnen konnte (Stand: Februar 2018).

Internationale Erfolge

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Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
1999 6. Junioren-WM in Budapest bis 58 kg Siegerin: Rena Iwama, Japan vor Tatjana Lasarowa, Ukraine
2000 1. „Dave-Schultz“-Memorial-International in Colorado Springs bis 62 kg vor Cathielee Albert und Toccara Montgomery, beide USA
2000 2. Panamerikanische Meisterschaften in Cali/Kolumbien bis 62 kg hinter Unise Hurtada, Venezuela, vor Jaqueline Reynoso, Mexiko
2000 4. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 62 kg hinter Nikola Hartmann-Dünser, Österreich, Gudrun Annette Høie, Norwegen und Sara Eriksson, Schweden
2000 5. Junioren-WM in Nantes bis 63 kg nach Siegen über Lotta Andersson, Schweden und Tara Rose Hedican, Kanada, Niederlagen gegen Ayako Shōda, Japan und Monika Ewa Michalik, Polen und einem Sieg über Audrey Prieto, Frankreich
2000 9. WM in Sofia bis 62 kg Siegerin: Nikola Hartmann-Dünser vor Rena Iwama und Stephanie Gross, Deutschland
2000 1. Sunkist-Kids-Intern.-Open in Phoenix (Arizona) bis 62 kg vor Tonya Evinger und Cathielee Albert, beide USA
2000 1. Clansman-Open in Coquitlam/Kanada bis 62 kg vor Viola Aiken und Emily Richardson, beide Kanada
2001 1. Manitoba-Open bis 62 kg vor Trish Leibel und Tara Hedicon, beide Kanada
2001 1. „Dave-Schultz“-Memorial-International in Colorado Springs bis 62 kg vor Sara Eriksson und Lotta Andersson
2001 3. Panamerikanische Meisterschaften in Santo Domingo bis 62 kg hinter Mabel Fonseca Ramirez, Puerto Rico und Jaqueline Reynoso
2001 1. Sunkist-Kids-Intern.-Open in Phoenix (Arizona) bis 62 kg vor Tonya Evinger, Emily Richardson und Sally Roberts, USA
2001 15. WM in Sofia bis 62 kg nach Niederlagen gegen Rena Iwama und Meng Lili, China
2002 1. Klippan-Lady-Open bis 63 kg vor Malgorzata Bassa-Roduska, Polen und Stephanie Gross
2002 2. „Iwan-Yarigin“-Memorial in Krasnojarsk bis 63 kg hinter Darija Nasarowa, Russland, vor Elmira Kurbanowa, Russland
2002 13. WM in Chalkida/Griechenland bis 63 kg nach einem Sieg über Yoon So-young, Südkorea und einer Niederlage gegen Kaori Icho, Japan
2002 1. „Henri-Deglane“-Challenge in Nizza bis 63 kg vor Elodie Aucaigne und Meryem Selloum, beide Frankreich
2003 1. „Dave-Schultz“-Memorial-International in Colorado Springs bis 63 kg vor Kristie Marano (Davis), USA, Nikola Hartmann-Dünser und Lotta Andersson
2003 1. Klippan-Lady-Open bis 63 kg vor Nikola Hartmann-Dünser, Lene Aanes, Norwegen und Lotta Andersson
2003 1. Panamerikanische Spiele in Santo Domingo bis 63 kg vor Viola Yanik, Kanada und Mabel Fonseca Ramirez
2003 2. WM in New York bis 63 kg nach Siegen über Sara Eriksson, Kristie Odrina Orbowa, Lettland, Aljona Kartaschowa, Russland und Viola Yanik und einer Niederlage gegen Kaori Icho
2003 2. Welt-Cup in Tokio bis 63 kg hinter Kaori Icho, vor Su Huihua, China und Tara Rose Hedicon
2003 1. Sunkist-Kids-Intern.-Open in Tempe (Arizona) bis 63 kg vor Shannon Samler, Kanada und Sally Roberts
2003 1. New-York-Athletic-Club-Open bis 63 kg vor Kaci Lyle, USA und Nikola Hartmann-Dünser
2004 1. FILA-Test-Turnier in Athen bis 63 kg vor Aljona Kartaschowa, Aurora Fajardo Prieto, Spanien und Ludmila Golowchenko, Ukraine
2004 1. Manitoba-Open bis 63 kg vor Kristie Marano, Lene Aanes und Helen Hennick, Kanada
2004 3. "Dave-Schultz-Memorial-Intern. bis 63 kg hinter Kristie Marano und Lene Aanes
2004 Silber OS in Athen bis 63 kg nach Siegen über Meng Lili, Viola Yanik und Stavroula Zygouri, Griechenland und einer Niederlage gegen Kaori Icho
2005 3. WM in Budapest bis 63 kg nach einer Niederlage gegen Kaori Icho und Siegen über Helena Alandi, Schweden und Anna Polownewa, Russland
2006 3. Welt-Cup in Nagoya bis 63 kg hinter Kaori Icho und Xu Haiyan, China
2006 12. WM in Guangzhou bis 63 kg nach einem Sieg über Sandra Amado, Kolumbien und einer Niederlage gegen Monika Ewa Michalik
2007 2. „Dave-Schultz“-Memorial-Intern. in Colorado Springs bis 63 kg hinter Randi Miller, USA, vor Anna Polownewa und Aljona Kartaschowa
2007 1. Klippan-Lady-Open bis 63 kg vor Agoro Papavasileiou, Griechenland, Monika Ewa Michalik und Helena Alandi
2007 1. Welt-Cup in Krasnojarsk bis 63 kg vor Kei Yamana, Japan, Sun Dongmei, China und Christiane Knittel, Deutschland
2007 1. Panamerikanische Spiele in Rio de Janeiro bis 63 kg vor Yoselin Rojas Urbira, Venezuela und Megan Dolan, Kanada
2007 3. WM in Baku bis 63 kg hinter Kaori Icho und Jelena Schalygina, Kasachstan, vor Monika Ewa Michalik und Lise Legrand, Frankreich
2009 1. WM im No-Gi-Grappling in Fort Lauderdale bis 63 kg vor Shayne Baszler, USA und Sheila Bird, Kanada

USA-Meisterschaften

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Jahr Platz Gewichtsklasse Ergebnisse
2000 1. bis 62 kg
2001 1. bis 62 kg vor Tonya Evinger und Tori Adams
2002 1. bis 63 kg vor Kristie Marano (Davis), Tori Adams und Grece Magnusson
2003 1. bis 63 kg vor Kristie Marano, Lauren Lamb und Alaina Berube
2004 2. bis 63 kg hinter Kristie Marano, vor Alaina Berube und Sally Roberts
2006 1. bis 63 kg vor Jackie Cataline und Alaina Berube
2007 1. bis 63 kg vor Randi Miller, Tori Adams und Vanessa Oswalt
2008 2. bis 63 kg hinter Randi Miller, vor Alaina Berube und Elena Piroschkowa
Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaften

Einzelnachweise

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  1. Sara McMann v. Stavroula Zygouri (Semifinals). Abgerufen am 4. Januar 2024 (deutsch).