Arnsdorf (Ruhland)
Arnsdorf Stadt Ruhland
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Koordinaten: | 51° 26′ N, 13° 52′ O |
Höhe: | 103 m |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 01945 |
Vorwahl: | 035752 |
Arnsdorf (niedersorbisch Šćańc[1], obersorbisch Warnaćicy[2]) ist ein Gemeindeteil der südbrandenburgischen Stadt Ruhland im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Die Stadt ist das Zentrum des Amtes Ruhland und gehört zur Oberlausitz.
Geographie
Etwas südlich des Stadtkerns liegt Arnsdorf am Ruhlander Schwarzwasser, einem Nebenfluss der Schwarzen Elster. Südlich der Ortslage zweigt der Sieggraben ab.
Durch Arnsdorf verläuft die Landesstraße 55 von Ruhland über Jannowitz nach Ortrand. Rund zwei Kilometer westlich des Dorfs verlaufen die Bahnstrecke Großenhain–Cottbus und die Bundesautobahn 13. Der nächste Bahnhof sowie eine Autobahnanschlussstelle befinden sich in Ruhland.
Geschichte
Bei Arnsdorf wurde ein Eichenstamm gefunden, welcher der älteste Nachweis von Holzbearbeitung in der Senftenberger Region ist. Der letzte erkennbare Jahresring ist aus dem Jahr 1163. Als Fälldatum wird das Jahr 1183 (+/- zehn Jahre) angenommen. Dieser Stamm befindet sich im Kreismuseum in Senftenberg.[3] Arnsdorf wurde 1490 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1622 verkaufte Adolf von Gersdorf die Gemeinde und den Gutsbezirk Arnsdorf gemeinsam mit weiteren umliegenden Gütern.
Um 1800 wurde die Schankberechtigung vom Zechhaus am Schwarzwasser auf das Grundstück Murnack am Dorfplatz übertragen. Seit dem Jahr 1880 gehört Arnsdorf zum neugeschaffenen Amtsbezirk Ruhland. Im Jahr 1974 wurde Arnsdorf auf eigenen Wunsch in die Stadt Ruhland eingemeindet.
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung in Arnsdorf von 1875 bis 1971[4] | |||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner |
1875 | 300 | 1890 | 400 |
1910 | 500 | 1925 | 658 |
1933 | 742 | 1939 | 809 |
1946 | 907 | 1950 | 995 |
1964 | 931 | 1971 | 887 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Arnsdorfer Vereine sind unter dem Dach des Dorfklubs Arnsdorf organisiert.[5][6]
Im Jahre 1968 wurde eine Kegelbahn in Arnsdorf gebaut, die 1999 zu einer Vier-Bahnen-Anlage ausgebaut wurde. 1988 wurde eine Freilichtbühne gebaut.[7]
Seit 1991 gibt es jährlich im August den Pferde- und Bauernmarkt mit kulturellen Einlagen und Einblicken in ländliches Brauchtum und altes Handwerk.[8][9][10]
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ Šćańc – Niedersorbische Orts- und Flurnamen, 1911–1928, Arnošt Muka
- ↑ Karte des sorbischen Sprachgebiets, 1843 von Jan Arnošt Smoler
- ↑ Informationstafel des Museums
- ↑ Statistik Brandenburg (PDF)
- ↑ Website des Dorfklub Arnsdorf e. V. Abgerufen am 11. Februar 2018.
- ↑ Jana Wieduwilt: Ponys kommen auf die Waage. In: Lausitzer Rundschau, Ausgabe Senftenberg. 9. August 2008, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Februar 2015; abgerufen am 5. Februar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Jana Wieduwilt: Feuersbrünste und die Pest. In: Lausitzer Rundschau, Ausgabe Senftenberg. 9. August 2008, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Februar 2015; abgerufen am 5. Februar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bernd Naumann: Edle Pferde, Kuhlotto und hunderte Besucher in: Lausitzer Rundschau. Ausgabe Senftenberg, 15. August 2006; abgerufen am 9. August 2017
- ↑ Arnsdorf lädt wieder ein zum Bauernmarkt in: Lausitzer Rundschau, Ausgabe Senftenberg, 8. August 2003; abgerufen am 9. August 2017
- ↑ Mirko Sattler: Wiehern wird leiser auf Pferdemarkt: Handel und Tausch von Pferden tritt in den Hintergrund / Arnsdorfer Markt lebt in: Lausitzer Rundschau, Ausgabe Senftenberg, 15. August 2016; abgerufen am 9. August 2017
Weblinks
- Beschreibung von Ruhland und Arnsdorf auf der Website des Amts Ruhland