Lindt & Sprüngli
Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG
| |
---|---|
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | CH0010570759 |
Gründung | 1845/1898[1] |
Sitz | Kilchberg, Schweiz |
Leitung | Ernst Tanner (CEO und VR-Präsident) |
Mitarbeiterzahl | 7.044 (2006) |
Umsatz | 2,946 Mrd. CHF (2007) |
Branche | Nahrungsmittel |
Website | www.lindt.com |
Lindt & Sprüngli ist ein international tätiger Schweizer Schokoladenhersteller mit Sitz in Kilchberg in der Schweiz.
Geschichte
Die Ursprünge von Lindt & Sprüngli liegen in den beiden Schokolademanufakturen von Rudolf Sprüngli in Horgen und Rodolphe Lindt in Bern. Rudolf Sprüngli Junior übernahm die Firma seines Vaters 1891. 1899 baute er die Fabrik in Kilchberg und wandelte die Firma im selben Jahr in eine Aktiengesellschaft um. Die Chocolat Sprüngli AG übernahm bald darauf die Berner Schokoladenmanufaktur von Rodolphe Lindt mitsamt dem Patent für dessen Conchierverfahren. Die Aktiengesellschaft Vereinigte Berner und Zürcher Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli war geboren.
In Deutschland wurde 1935 mit der Leonard Monheim AG, Berlin ein Lizenzvertrag für die Fertigung in Deutschland geschlossen. 1988 übernahm Lindt & Sprüngli die Fertigung in Deutschland selbst und produziert seitdem einen Grossteil der international vertriebenen Artikel in Aachen, wo sie sich in der direkten Nachbarschaft des Printenherstellers Lambertz befindet.
Der Börsengang von Lindt & Sprüngli legte 1986 den Grundstein für die internationale Expansion in den 1990er-Jahren: 1989 erfolgte die Inbetriebnahme des Produktions- und Verwaltungsgebäudes in Stratham, New Hampshire, USA. Im gleichen Jahr gelangte die Lindt & Sprüngli SA in Frankreich vollständig in den Besitz des Stammhauses. 1993 wurde die langjährige Lizenznehmerin Bulgheroni SpA im italienischen Induno Olona als Lindt & Sprüngli SpA in das Unternehmen integriert.[2] Im darauf folgenden Jahr erfolgte in Österreich die Gründung der Lindt & Sprüngli (Austria) GmbH und die Integrierung der Wiener Confiserie Hofbauer in das Unternehmen. 1997 wurde die italienische Gesellschaft «Caffarel» in Turin aufgekauft sowie eine Lindt & Sprüngli Company in Sydney, Australien, gegründet. Anfang 1998 folgte die Akquisition der «Ghirardelli Chocolate Company» in San Francisco, der ältesten amerikanischen Schokoladefabrik. Weitere Tochterfirmen finden sich in Hong Kong, Mexiko, Polen, Schweden und Spanien.[2] Seit März 2006 ist Lindt & Sprüngli offizieller Partner des Kölner Imhoff-Schokoladenmuseums.
Unternehmensstruktur
Bereits seit 1994 werden alle Gruppenfirmen, darunter auch das bisherige Schweizer Stammhaus Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG, als hundertprozentige Tochterfirmen von einer internationalen Konzernleitung im Rahmen der Holding-Gesellschaft Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG geführt. Die Aktienmehrheit liegt gemäss Firmenangaben weiterhin in Schweizer Händen.[2]
Produkte
Lindt & Sprüngli stellt nicht nur eine Vielzahl von verschiedensten Tafelschokoladen her, sondern auch verschiedene Pralinen. Hinzu kommen Saisonartikel wie der Weihnachtsmann oder Osterartikel. Berühmt ist Lindt für seine «Lindor»-Produktlinie. Zunehmende Bedeutung erhalten Schokoladentafeln mit hohen Kakaoanteilen (> 60 Prozent) und/oder exotischen Zutaten, wie zum Beispiel Pfeffer oder zerkleinerten Chilischoten. Immer häufiger wird in letzter Zeit auch damit geworben, bestimmte Schokoladen zu ausgewählten Weinen zu probieren.
-
Lindor Kugeln
-
Goldhase von Lindt
-
Lindt "Pralines Classic"
Einzelnachweise
- ↑ Handelsregisteramt Kanton Zürich: Eintrag der Aktiengesellschaft im Handelsregister
- ↑ a b c Lindt & Sprüngli: Firmengeschichte