Weitra

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Vorlage:Infobox Ort in Österreich

Weitra ist eine Stadtgemeinde mit 2.831 Einwohnern im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.

Geografie

Weitra liegt im Waldviertel in Niederösterreich im Tal der Lainsitz. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 52,53 Quadratkilometer. 42,23 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Katastralgemeinden sind Großwolfgers, Oberbrühl, Oberwindhag, Reinprechts, Spital, St. Wolfgang, Sulz, Tiefenbach, Unterbrühl, Walterschlag, Weitra und Wetzles.

Geschichte

1201 gründete der Kuenringer Hadmar II. die Burgstadt Weitra. Den Kern der Bevölkerung bildeten Ackerbürger. Seit 1296 war die Stadt im Besitz der Habsburger. 1581 belehnte Rudolf II. Wolf Rumpf Freiherrn vom Wielroß mit Weitra; nach dessen Tod fiel es 1607 an die Familie Fürstenberg, die bis 1848 die Grundherrschaft innehatte und immer noch Eigentümer des Schlosses und des dazu gehörigen Großgrundbesitzes in der Umgebung ist.

Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. Hinzu kamen lokale Unglücksfälle wie etwa Feuersbrünste 1651 und 1672. Weitra war seit dem 14. Jahrhundert bekannt für seine Bierbrauereien, von denen es in der Blütezeit 22 gab, heute sind es noch zwei. Später kam, ausgehend von der Weberei, wie in der gesamten Region Waldviertel, die Textilindustrie dazu.

Im Grenzland gelegen, verlor Weitra nach dem Ersten Weltkrieg den in Südböhmen gelegenen Teil seines Hinterlandes. Besonders spürbar wurde dies durch den Eisernen Vorhang nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Randlage sowie der Umstand, dass es auch in der Vergangenheit nicht gelungen war die Stadt an das hochrangige Verkehrsnetz anzuschließen und Industrie anzusiedeln (auch wenn 1903 der südliche Ast der Waldviertler Schmalspurbahnen von Gmünd nach Groß-Gerungs eröffnet worden war), wirkte sich nachteilig auf die wirtschaftlichen Verhältnisse aus.

1959 wurde die Kuenringerkaserne eröffnet, sodass Weitra Garnisonsstadt wurde.

1967 wurden Brühl und Wetzles eingemeindet, 1971 Wolfgers, Reinprechts, Spital und St. Wolfgang.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2.898 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 2.925 Einwohner, 1981 3.095 und im Jahr 1971 3.250 Einwohner.

Religionen

96,1 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch, 1,3 % evangelisch. Andere Religionsgemeinschaften kommen nicht über 0,5 % hinaus. Ohne religiöses Bekenntnis sind 1,8 %.

Politik

Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Werner Himmer, Vizebürgermeister ist Otto Semper, Amtsleiter Friedrich Winkler.

Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 21 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 folgende Mandatsverteilung:

ÖVP 13, SPÖ 5, WIR 3, andere keine Sitze.

Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

Zug der Schmalspurbahn am Bahnhof Weitra
Stadttor in Weitra
Teil der alten Stadtmauer mit Durchgang zum Kirchenplatz

Bauwerke

  • Rathausplatz mit alten Bürgerhäusern (besonders Sgraffitohaus Rathausplatz 4) und Dreifaltigkeitssäule
  • Schloss Weitra mit Schlosstheater
  • Stadtbefestigung
  • Stadtpfarrkirche Peter und Paul
  • Wallfahrtskirche St. Wolfgang
  • Rundfunksender Wachberg

Museen

  • Alte Textilfabrik
  • Schlossmuseum

Parks

  • Promenadenwege entlang der Stadtmauer
  • Gabrielental (Spazier- und Wanderweg beiderseits der Lainsitz)

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Wesentliche Wirtschaftszweige sind Land- und Forstwirtschaft sowie Sommerfremdenverkehr. Weitra ist Sitz einer Brauerei, der Name des gebrauten Bio-Bieres ist "Hadmar" - eine Anspielung auf den Gründer von Weitra.

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 159, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 178. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1190. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 42,16 Prozent.

Verkehr

Weitra liegt an der Gmünder Straße B 41 von Gmünd nach Freistadt und ist nördlicher Endpunkt der von Grein kommenden Greiner Straße B 119 bzw. der Straßenverbindung nach Zwettl.

Der Regelbetrieb auf der Waldviertler Schmalspurbahn wurde Ende Mai 2001 eingestellt; die Strecke wird noch als Museumsbahn touristisch genützt.