Tayyibiten

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Tayyab

Die Tayyibiten (aṭ-Ṭayyibiyya) sind neben den Hafiziten einer der beiden Zweige der Mustaʿlīten.

Die Bohras in Südasien, darunter die Dawudi Bohras oder Dawuditen (Dawudiyya), beispielsweise sind Anhänger eines Sub-Zweiges der Tayyibi-Ismailiten.

Nach dem Tod des zwanzigsten Imams der Mustaʿlī-Ismailiten, des Fatimiden-Kalifen al-Āmir, erkannte die offizielle Mustaʿlī-Daʿwa[1] in Kairo, zusammen mit der Mehrheit der Mustaʿlī-Ismailiten in Ägypten und Syrien und einigen Mustaʿlīten im Jemen, al-Hafiz[2], den Vetter von al-Āmir, als den nächsten Imam-Kalifen an, und nicht Tayyib Abi l-Qasim.

Für die ismailitischen Tayyibiten beginnt eine neue Periode der Verborgenheit nach der Ermordung des fatimidischen 20. Imams und Kalifen von Kairo al-Amir, im Jahr 1130. Diese Periode der Verborgenheit (Satr genannt) ist noch nicht abgeschlossen. Der letzte Imam ist Abu l-Qasim at-Tayyib.

Die Mehrzahl der Mustaʿlis glaubte, dass at-Tayyib entschwunden sei, er sich aber in einer Verborgenheit aufhalte wie der Mahdi, so wie es die Ismailiten ursprünglich von Muhammad ibn Ismail glaubten.[3]

Die heutigen Mustaʿlīten sind alle Tayyibiten.[4]

Die Mustaʿliten auf dem indischen Subkontinent sind als Bohras bekannt. Im Laufe der Zeit spalteten sich die Tayyibiten in Da’udi, Sulaymani und ʿAlavi-Zweige auf.[5]

Übersicht (Imame)

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(siehe auch Liste der Imame der Ismailiten)

  • Farhad Daftary: Kurze Geschichte der Ismailiten. Traditionen einer muslimischen Gemeinschaft (= Kultur, Recht und Politik in muslimischen Gesellschaften. Band 4). Ergon, Würzburg 2003, ISBN 3-89913-292-0 (englisch: A Short History of the Ismailis. Übersetzt von Kurt Maier).
  • S.M. Stern: "The Succession to the Fatimid Imam al-Āmir, the Claims of the Later Fatimids to the Imamate, and the Rise of Ṭayyibī Ismailism". Oriens, Vol. 4, No. 2 (Dec. 31, 1951), pp. 193–255 (Online; PDF; 2,3 MB)
  • Farhad Daftary: The Isma'ilis: Their History and Doctrines (Online-Auszug)

Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. vgl. iis.ac.uk (da‘wa; dawa):

    „Lit. ‘summons’, ‘mission’ or invitation to Islam. Amongst Shi‘i Muslims, it was the invitation to adopt the cause of the Imamat. It also refers more specifically to the hierarchy of the Ismaili religious organisation in the pre–Fatimid, Fatimid, and Alamut periods of Ismaili history.“

  2. Fatimiden-Herrscher Ägyptens 1130–1169.
  3. Daniel McLaughlin: Yemen. 2007, S. 25 (Online-Auszug) – Halb im Scherz bezeichnet dieser Autor die Gruppe der Tayyibiten als „Twenty Oners“ ("Einundzwanzigerschiiten"), analog zu 'Zwölferschiiten'.
  4. Rudolf Fischer zufolge befinden sich spärliche Reste der von der sunnitischen Reaktion verfolgten Tayyibiten noch heute im nördlichen Jemen. (Rudolf Fischer: Der Islam. Glaube und Gesellschaftssystem im Wandel der Zeiten. Eine Einführung. Edition Piscator (1992), S. 55, Online-Auszug). – Zur Verbreitung, vgl. Markus Wachowski: Rationale Schiiten: Ismailitische Weltsichten nach einer postkolonialen Lektüre von Max Webers Rationalismusbegriff, S. 238 (Online-Auszug)
  5. iis.ac.uk (Memento des Originals vom 18. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/iis.ac.uk (Tayyibiyya; Tayyibis)
Tayyibiten (Alternativbezeichnungen des Lemmas)
Taiyabi-Ismailiten; Tayyibi-Ismailiten; Tayyibiten; Ṭayyibī; طيبي; Ṭayyibīs; Ṭayyibiyya; Tayabiten; Taiyabi; Tayyibi