Jyotisha

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Jyotish, die Wissenschaft vom Licht, Auge der Veden

Jyotisha, die Wissenschaft der Astronomie und Astrologie des alten Indiens. Eine Hilfswissenschaft des Vedas /(Vedanga). Der Zweck dieses Vedangas besteht darin, die günstigste Jahreszeit und den günstigsten Tag für die vedischen Opferhandlungen und andere Aktivitäten festzustellen. Jyotish wird auch als Schwesternwissenschaft des Ayurvedas bezeichnet.

Die alte Wissenschaft des Jyotish offenbart die subtilen Einflüsse, die zu uns aus dem Universum kommen. Die besonderen Umstände, in die wir hineingeboren werden, sind das Resultat unserer Karmas von früheren Geburten. Das will nicht heißen, dass wir hilflos sind oder nichts tun können um unsere Umstände zu verändern; aber die äußeren Ereignisse unseres Lebens werden von unseren Handlungen aus der entfernten Vergangenheit bewegt. Dies zu wissen, hilft uns, unsere jetzigen Bedingungen zu akzeptieren und danach zu streben, die Zukunft durch die Handlungen in diesem Leben in einem besseren Licht zu formen. Das Ziel des Lebens ist es, jenseits aller äußeren Begrenzungen zu gehen und zu jenem ursprünglichen Selbst zurückzukehren, das unsere wahre Natur ist. Durch Jyotish können wir eine bessere Einschätzung bekommen, wie wir dieses Ziel erreichen.

Der wohl wichtigste Unterschied zwischen dem indischen und dem westlichen System liegt darin, dass dem Mond im indischen System eine weitaus bedeutendere Stellung zuerkannt wird. Eines der Grundlagenwerke der vedischen Astrologie ist die Brihat Parashara Hora Shastra. Das weibliche Prinzip wird wesentlich höher bewertet, man könnte sogar sagen, dass die vedische Astrologie eine Mondastrologie ist und nicht - wie die westliche - eine Sonnenastrologie. Dies drückt sich schon in der Verwendung des siderischen Tierkreises aus, der auf der Position des Fixsternes Spica (0° Waage) basiert, während der im Westen benutzte, tropische Tierkreis sich am Stand der Sonne orientiert. Der Unterschied, der sich zwischen den beiden Tierkreisen ergibt beträgt zur Zeit fast 24 Grad und wird als Ayanamsa bezeichnet. Alle Planeten werden also um 24 Grad zurückversetzt.

Das indische Geburtshoroskop oder Kreis der Wiedergeburt, Kreis des Lichts, (Janma Kundali) mit seinen 12 Rashis (Zeichen) erlaubt sehr detaillierte Aussagen über verschiedene Lebensgebiete, wie z. B.


  • Partnerschaft
  • Beruf /Karriere
  • Gesundheit
  • Kinder
  • Karmische Themen
  • Dharma(Zweck des Lebens)
  • Moksha


Die indische Astrologie beobachtet besonders den Stand des Mondes im Tierkreis und unterteilt die 360 Grad in 27 Mondhäuser, die der Mond durchläuft. Jedes dieser Mondhäuser bringt die spezifische Wirkung der Sternbilder, die dahinter stehen.

Die Nakshatras (auch Mondhäuser oder die Töchter des Mondes genannt) sind Ausblicke des Mondes auf den Kosmos, der Mond ist der Vermittler, der es uns erlaubt, die kosmischen Kräfte zu erfassen in ihrem Einströmen in Irdisches.

Nakshatra Pada: Jedes Nakshatra wird in vier gleich große Abschnitte unterteilt: 13° 20‘ : 4 = 3°20‘ pro Teil. Diese Abschnitte nennt man Nakshatra Pada, die von eins bis vier nummeriert werden. Jedes Nakshatra Pada hat seine eigene Bedeutung für die Interpretation.

Ist die westliche Astrologie mit ihrem tropischen Tierkreis eine Angelegenheit, die sich nur mit unserem Sonnesystem und seinem Zentrum, der Sonne, befasst, so schaut die indische über den Mond in den Kosmos jenseits des Sonnensystems hinaus. Ein vedischer Astrologe wir als Jyotishi bezeichnet.