Hoechst

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Mai 2004 um 19:38 Uhr durch Melkom (Diskussion | Beiträge) (Anfang). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Hoechst AG war eines der größten Chemie- und Pharmaunternehmen Deutschlands. Seit 1999 stellt sie eine Zwischenholding der Aventis dar.

1863 gründeten Carl Friedrich Wilhelm Meister, Dr. Eugen Lucius und Ludwig August Müller die Theerfarbenfabrik Meister, Lucius & Co. direkt am Ufer des Mains in der kleinen Stadt Höchst (heute Stadtteil von Frankfurt am Main). Nach dem frühen Ausscheiden von Müller übernahm Adolf Brüning dessen Position und wird deswegen oft auch als Gründungsmitglied bezeichnet. Die Fabrik stellte zunächst sogenannte Teerfarben her. Diese waren im Gegenteil zu den damaligen Konkurenzprodukten kostengünstig aus den Abfallstoffen des Metallverarbeitung zu gewinnen. 1880 wurde aus dem kleinen Unternehmen die Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning Aktiengesellschaft. Mit der Produktion von synthetischen Arzneimitteln gewannen die Farbwerke an Bekanntheit. Der Name lautete vortan einfach Hoechst. Als internationales Unternehmen verzichtete man auf die Verwendungen von deutschen Umlauten. Die Firma bemühte sich auch um das Wohl ihrer Mitarbeiter. In Höchst und Zeilsheim entstanden Wohnsiedlungen mit billigen Mietpreisen. 1916 war Hoechst Gründungsmitglied der Interessengemeinschaft Farbenindustrie aus der 1925 die IG Farben hervor ging.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die IG Farben aufgelöst und die Hoechst AG neugegründet. Das weltberühmte Logo der neuen Hoechst zeigt Turm und Brücke des von Peter Berents geplanten Verwaltungsgebäude. Zum hunderjährigen Jubiläum beschließt Hoechst 1963 den Bau der Jahrhunderthalle. Auch ein Schwimmbad, das sogenannte Silobad wird gebaut. Das Unternehmen hat mittlerweile international viel Erfolg und stark expandiert, doch bald weiß nicht einmal die Unternehmensleitung, was eigentlich produziert wird. In den 90er Jahren wird die Hoechst AG in zahlreiche kleine Unternehmen zerschlagen. Einige Werke im Industriepark Höchst werden sogar an Konkurenten wie Bayer und Solvay verkauft. Das weltberühmte Logo wird in ein einfaches Quadrat abgeändert. Das endgültige aus für die Marke Hoechst war 1999 die Fusion mit Rhone-Poulenc zu Aventis. 2004 wird Aventis von dem kleineren französischen Unternehmen Sanofi-Synthelago übernommen.

Die Farbenstraße, der S-Bahn-Haltepunkt Farbwerke und die Bushaltestellen Hoechst AG Tor Ost, - Tor Nord, - Tor West und - Ausbildungszentrum erinnern noch heute an den Ruhm der Hoechst AG.