Hugo Eickhoff (Politiker)

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Hugo Eickhoff (* 26. September 1906 in Wandsbek; † 15. Dezember 1944 in Focșani, Rumänien) war ein deutscher Politiker (KPD) und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Er war Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

Leben

Nach der Volksschule absolvierte Eickhoff eine dreijährige kaufmännische Lehre. Er arbeitete anschließend als Handlungsgehilfe. Zunächst war er in der bürgerlichen Jugendbewegung organisiert, bevor er sich 1929 dem Verband Proletarischer Freidenker anschloss. 1930 wurde er Mitglied im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) und dessen Politischer Leiter in Eimsbüttel. Von 1931 bis 1933 war er Organisationsleiter des KJVD-Bezirkes Wasserkante. Vom September 1931 bis 1933 gehörte er als Mitglied der KPD-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft an. Zusammen mit Willi Mohn führte Eickhoff 1933 den Hamburger KJVD in die Illegalität.

Eickhoff konnte zunächst allen Verhaftungsaktionen entgehen, wurde jedoch Ende 1942 oder im Rahmen der Aktion „Gewitter“ im August 1944 festgenommen und ins KZ Sachsenhausen verbracht. Ende 1944 wurde er in das SS-Sonderbataillon Dirlewanger zwangsrekrutiert. Eickhoff soll Mitte Dezember 1944 gefallen sein. Als offizielles Todesdatum gilt der 15. Dezember 1944.

Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Eickhoff nicht gefallen, sondern „im Zusammenhang mit der Massendesertation von Hunderten in das Strafbataillon gezwungener Häftlinge zur Roten Armee ums Leben“[1] gekommen ist.

Literatur

  • Ursel Hochmuth, Gertrud Meyer: Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933–1945. Berichte und Dokumente. Neuauflage. Röderberg-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-87682-036-7, S. 250.
  • Hans-Peter Klausch: Antifaschisten in SS-Uniform. Schicksal und Widerstand der deutschen politischen KZ-Häftlinge, Zuchthaus- und Wehrmachtstrafgefangenen in der SS-Sonderformation Dirlewanger. Edition Temmen, Bremen 1993, ISBN 3-86108-201-2, S. 342, 467, 479 und 523.
  • Martin Schumacher: M.d.L. Das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Bürgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Droste, Düsseldorf 1995, ISBN 3-7700-5189-0, S. 32.
  • Eickhoff, Hugo. In: Hermann Weber, Andreas Herbst (Hrsg.): Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3320021306, S. 216.

Einzelnachweise

  1. Weber/Herbst (2008), S. 216