Maurice Leblanc

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Leblanc (1907)
Das Haus Maurice Leblancs in Étretat
Der fiktive Romanheld Arsène Lupin auf einem Schild anlässlich der Hundertjahrfeier in Étretat
Terrasse Maurice Leblanc in Étretat

Maurice Marie Émile Leblanc (* 11. Dezember 1864 in Rouen; † 6. November 1941 in Perpignan) war ein französischer Schriftsteller.

Maurice Leblanc war der Sohn eines Reeders. Seine Mutter starb 1885. Seine Schwester war die Sängerin und Schauspielerin Georgette Leblanc (1869–1941). Gegen den Wunsch seines Vaters entschloss er sich, nach Paris zu gehen, um zu schreiben. Anfangs war er als Journalist tätig, dann auch als Romancier. Er schrieb Kriminal- und Abenteuerromane, Theaterstücke und Kurzgeschichten. Seine bekannteste Kunstfigur ist der Meisterdieb Arsène Lupin. Inspirieren ließ sich Leblanc hierfür womöglich von dem Anarchisten Marius Jacob, der mehr als 150 Einbrüche verübte und daf��r zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Diese Darstellung bestritt Maurice Leblanc allerdings stets,[1] obwohl er als Berichterstatter für Gil Blas beim Prozess gegen Jacob zugegen war und sich so jedes Detail für sein künftiges literarisches Schaffen merken konnte.[2]

Beerdigt wurde der Schriftsteller auf dem Cimetière Montparnasse in Paris. In Étretat steht die Villa Leblancs, die heute das öffentlich zugängliche Museum Le Clos Arsène Lupin, Maison Maurice Leblanc beherbergt.[3]

Literarisches Schaffen

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1905 erschien die erste Geschichte mit Arsène Lupin als Fortsetzungsroman. Der Erfolg war so groß, dass Leblanc den weiteren Verlauf seiner Karriere fast völlig dem Meisterdieb widmete. Zwischen 1907 und 1935 erschienen 20 Romane, zwei Theaterstücke und etliche Kurzgeschichten rund um Arsène Lupin. 2012 erschien sein 1936 geschriebener, aber bislang unveröffentlichter Roman Le dernier amour d’Arsène Lupin: [roman inédit], Paris: Balland, 2012, ISBN 978-2-35315-152-3.

Zu seinen bekanntesten Romanen zählt Die Insel der 30 Särge.

  • Jacques Derouard: Dans les pas de … Maurice Leblanc. Promenades littéraires avec Arsène Lupin. OREP, Cully 2010, ISBN 978-2-8151-0052-6.
  • Jacques Derouard: Maurice Leblanc. Arsène Lupin malgré lui. Séguier, Biarritz 2001, ISBN 2-84049-211-3.
  • Nadia Dhoukar: Étude du pouvoir de fascination du personnage principal dans le roman policier à partir des personnages „d’Arsène Lupin“ de Maurice Leblanc, de „Jules Maigret“ de Georges Simenon et de „Nestor Burma“ de Léo Malet. Atelier Nationale, Lille 2006 (zugl. Dissertation, Universität Paris 2006).
  • Gérard Pouchain: Promenades en Normandie avec Maurice Leblanc et Arsène Lupin. Corlet, Condé-sur-Noireau 1991, ISBN 2-85480-354-X.
Wikisource: Maurice Leblanc – Quellen und Volltexte (französisch)

Einzelnachweise

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  1. Arsène Lupin? Arsène Lupin: bei Matthes & Seitz Berlin Stand 3. Februar 2008
  2. Süddeutsche Zeitung: Ist der Anarchist Jacob das Vorbild für den Meisterdetektiv Lupin? Abgerufen am 1. Mai 2021.
  3. Le Clos Arsène Lupin, Maison Maurice Leblanc in Étretat (frz./engl.)